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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Living Witness
Episodennummer: 4x23
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 29. April 1998
Erstausstrahlung D: 16. April 1999
Drehbuch: Bryan Fuller, Brannon Braga & Joe Menosky
Regie: Tim Russ
Hauptdarsteller: Kate Mulgrew als Captain Kathryn Janeway, Robert Beltran als Chakotay, Tim Russ als Tuvok, Roxann Biggs-Dawson als B'Elanna Torres, Robert Duncan McNeill als Tom Paris, Robert Picardo als The Doctor, Jerry Ryan als Seven of Nine, Ethan Phillips als Neelix, Garrett Wang als Harry Kim.
Gastdarsteller: Henry Woronicz als Quarren, Rod Arrants als Daleth, Craig Richard Nelson als Vaskan arbiter, Marie Chambers als Kyrian arbiter, Brian Fitzpatrick als Tedran, Morgan H. Margolis als Vaskan visitor, Mary Anne McGarry als Tabris, Timothy Davis-Reed als Kyrian Spectator u.a.

Kurzinhalt: 700 Jahre, nachdem die Voyager im Delta-Quadranten verschollen war, wird in einem Museum der Kyrianer von einer Mission des Schiffes erzählt, die große Auswirkung auf die Zukunft des Sonnensystems – dass sich diese mit den Vaskanern teilen – haben sollte. In den holographischen Aufnahmen, die man aus den vorhandenen Informationen und gefundenen Artefakten rekonstruiert hat, werden die Ereignisse jedoch offensichtlich arg verfälscht wiedergegeben. So wird die Voyager als Kriegsschiff dargestellt, und ihre Crew als aggressive Mörder und Unterdrücke, die für eine Chance, nach Hause zu kommen, über Leichen gehen. Eines der sichergestellten Artefakte stellt sich dann als Datenspeicher heraus, auf dem sich ein Backup des MHNs befindet. Dem Museumskurator Quarren gelingt es dann schließlich, dieses wieder zu aktivieren. Der Doktor zeigt sich über völlig verzerrte Darstellung der Voyager-Crew und der damaligen Mission erschüttert, und bietet Quarren seine Version der Geschichte an. Doch nicht jeder ist dazu bereit, zu akzeptieren, dass in Wahrheit die Kyrianer die Aggressoren waren…

Denkwürdige Zitate: "Why do you always keep me waiting, Tuvok?"
(Eine gereizt-ungeduldige Kathryn Janeway an ihren Sicherheitschef.)

"Somewhere, halfway across the galaxy I hope, Captain Janeway is spinning in her grave."
(Der Doktor zu Quarren, nachdem er die Simulation der Mission gesehen hat.)


Review: Episodenbild (c) CBS "Der Zeitzeuge" ist insofern eine etwas schwierige Folge, als ich sie grundsätzlich gerne mögen würde. Die guten Absichten der Macher sind unverkennbar, und die Kritik an Geschichtsverfälschung würde eigentlich auch genau auf meiner Wellenlänge liegen. Die Ausführung hielt ich allerdings nicht für optimal. Zu Beginn fragt man sich als Zuschauer natürlich erstmal, was hier denn eigentlich vor sich geht. Kurz könnte man sich im dunklen Spiegeluniversum wähnen, wenn dort die Menschheit nicht von der Allianz unterdrückt werden würde (Janeway & Co. wecken hier somit eher Erinnerungen an den entsprechenden TOS-Klassiker, der uns böse Versionen der Besatzung präsentierte) und man nicht wüsste, dass es nie eine VOY-Spiegel-Folge gab. Oder ist das alles vielleicht ein Trick und markiert die Voyager-Crew hier den starken Mann? Noch vor dem Intro offenbart sich, dass es sich nur um Simulationen in einem Museum handelt. Eine grundsätzlich nette Idee, die mich jedoch eher auf intellektueller als emotionaler Ebene ansprechen konnte. Sprich: Der Wahrheitsfanatiker in mir echauffierte sich über diese extreme Geschichtsverfälschung. Meinem emotionalen Ich war hingegen nicht klar, was es mich kümmern soll, dass die Voyager-Crew 700 Jahre später auf diese verzerrte Art und Weise dargestellt wird.

Erschwerend kommt nun noch hinzu, dass man die eigene – und mir grundsätzlich gefallende – Aussage in weiterer Folge untergräbt. Denn nach seiner Aktivierung beginnt der Doktor ja damit, seine eigene Version der Ereignisse zu schildern. Diese mag zwar näher an der Wahrheit dran sein, da dort aber ebenfalls wieder Momente vorkommen, die das MHN nicht unmittelbar miterlebt hat, sind sie dennoch bis zu einem gewissen Grad eine Extrapolation. Macht der Doktor damit nicht eigentlich genau das gleiche, was er an Quarren kritisiert? Und auch wenn ich seine Intention am Ende verstehen kann – immerhin liegt ihm als Doktor nichts mehr am Herzen als Leben zu retten – so fand ich seine Aussage am Ende, dass nicht so wichtig sei, was genau die Wahrheit ist, für sehr gefährlich. Was wäre z.B., wenn eine Gruppe Holocaust-Leugner ein Museum über den zweiten Weltkrieg überfällt, sollte man dann auch einfach nachgeben und sagen "Ach, ist ja egal, was denn nun eigentlich stimmt"? Zumal man damit die Grundaussage der Folge völlig torpediert. Und auch mit dem drangepappten Happy End, welches mir wieder einmal viel zu übertrieben glücklich war, hatte ich so meine Probleme. Und doch kann ich bei aller Kritik immerhin anerkennen, was die Macher hier aussagen wollten – auch wenn ihnen dies in meinen Augen nicht immer 100%ig gelungen sein mag – und stimme eben damit überein. Ein wesentlicher Pluspunkt war dabei auch, dass Quarren nach anfänglicher Skepsis dann dazu bereit ist, all das was er jahrelang gelernt hat aufgrund der neuen Beweise über den Haufen zu werfen, und sich somit nicht nur als aufgeschlossener Geist offenbart, sondern auch als Vorbild, an dem wir uns alle ein Beispiel nehmen sollten. Schön fand ich auch den Gedanken, dass er über die Voyager-Legende zu seiner Tätigkeit als Historiker fand. Die Szenen mit den düsteren Varianten der uns bekannten Helden hatten zweifellos ihren Reiz (wenn dieser meines Erachtens auch nicht so groß war wie bei "Ein Paralleluniversum" wo diese ja "tatsächlich" existierten, und nicht frei erfunden waren). Und dass sich der Doktor hier wieder einmal so richtig profilieren konnte, hat mir auch gut gefallen. Rundum glücklich war ich mit "Der Zeitzeuge" aber halt leider nicht.

Fazit: Episodenbild (c) CBS "Der Zeitzeuge" ist wieder einmal eine jener "Star Trek"-Episoden, wo mir die Idee dahinter besser gefällt als die Ausführung. Denn die grundsätzliche Aussage, dass es für jede Zivilisation wichtig ist, ihre eigene Geschichte zu kennen, und diese nie durch die Politik instrumentalisiert – geschweige denn verfälscht – werden darf, gefiel mir grundsätzlich sehr gut. Die Szenen mit den finsteren Versionen der uns bekannten Helden hatten ebenfalls einen gewissen Reiz. Und vor allem der Doktor konnte hier wieder einmal so richtig glänzen. Die wohl gewünschte schockierende Wirkung hat die verfälsche Darstellung der Voyager-Crew bei mir allerdings verfehlt. Generell mag mir diese aus akademischen Gründen zwar ein Dorn im Auge gewesen sein, emotional tangiert hat mich die Tatsache, dass Janeway & Co. hier derart in den Dreck gezogen werden, aber nicht. Und vor allem auch, dass die Macher – vermeintlich unbewusst – die gewünschte Message der Episode in weiterer Folge untergraben und mit der Aussage des Doktors am Ende sogar richtiggehend torpedieren, stehe ich überaus skeptisch gegenüber. Vom übertrieben glücklichen Ende ganz zu schweigen. Insgesamt konnte mich "Der Zeitzeuge" also, trotz interessanter Ansätze, nur bedingt überzeugen.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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