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Gefangen in der Vergangenheit (Teil 1) PDF Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Past Tense (Part 1)
Episodennummer: 3x11
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 08. Januar 1995
Erstausstrahlung D: 27. Februar 1996
Drehbuch: Ira Steven Behr & Robert Hewitt Wolfe
Regie: Reza Badiyi
Hauptdarsteller: Avery Brooks als Commander Benjamin Sisko, Rene Auberjonois als Odo, Nana Visitor als Major Kira Nerys, Terry Farrell als Lieutenant Jadzia Dax, Colm Meaney als Chief Miles O'Brien, Siddig El Fadil als Doctor Julian Bashir, Cirroc Lofton als Jake Sisko, Armin Shimerman als Quark.
Gastdarsteller: Jim Metzler als Christopher Brynner, Frank Military als B.C., Dick Miller als Vin, Al Rodrigo als Bernardo Calvera, Tina Lifford als Lee, Bill Smitrovich als Webb, John Lendale Bennett als Gabriel Bell u.a.

Kurzinhalt: Die Kommandocrew von Deep Space Nine fliegt mit der U.S.S. Defiant zur Erde, um am jährlichen Sternenflotten-Symposium teilzunehmen und dort über die Situation im Gamma-Quadranten zu berichten. Commander Sisko, Doktor Bashir und Lieutenant Dax beamen hinunter – und finden sich zwar in San Francisco wieder, jedoch im Jahr 2024. Da sie an unterschiedlichen Orten aufwachen, werden sie sogleich getrennt. Während Jadzia das Glück hat, an einen reichen Geschäftsmann zu gelangen, der sie in sein Apartment führt damit sie dort einen neuen Ausweis beantragen kann, werden Sisko und Bashir, denen die Kommunikatoren gestohlen wurden, von der Polizei aufgelesen und, da sie sich nicht ausweisen können, in die sogenannte Schutzzone gebracht. Dabei handelt es sich um einen Stadtteil, in dem alle Obdachlosen, Arbeitslosen und anderweitig unerwünschten, verarmten Mitglieder der Gesellschaft – vermeintlich zu ihrem eigenen Schutz – eingesperrt werden. Während sie auf ihre Papiere warten, fällt Siskos Blick dann auf einen Kalender – und er erkennt, dass sie nur wenige Tage vor den sogenannten Bell-Aufständen eingetroffen sind, die zu den schwersten zivilen Unruhen der amerikanischen Geschichte zählen. Im Zuge derer kam es zu einer Geiselnahme, bei der es dem Aktivisten Gabriel Bell gelang, das Leben der Geiseln zu retten. Der Aufstand führte letztendlich auch zur Abschaffung dieser Schutzzonen. Im Bewusstsein, dass es sich hierbei um ein bedeutsames, wegweisendes Ereignis handelte, versuchen sich Sisko und Bashir möglichst aus allen Angelegenheiten herauszuhalten, um den Lauf der Geschichte nicht zu verändern. Dann jedoch verliert William Bell in einer Rangelei, in der sie involviert waren, das Leben…

Denkwürdige Zitate: "This is ridiculous. I mean, we've been here three hours and the line has barely moved at all."
"I got one word for you, pal. Plenty of overtime."
"That's three words."
(Bashir bringt dem Aufseher das Zählen bei.)

"It makes you wonder, doesn't it? Are humans really any different than Cardassians or Romulans? If push comes to shove, if something disastrous happens to the Federation, if we are frightened enough, or desperate enough, how would we react? Would we stay true to our ideals or would we just stay up here, right back where we started?"
(Diese Worte von Doktor Bashir wirken angesichts der späteren Entwicklung innerhalb der Serie schon fast prophetisch.)


Review: Episodenbild (c) CBS Ich will zuerst mit ein paar Kritikpunkten befassen, die mich während der Episode mehr oder weniger beschäftigt haben. Das beginnt schon bei der sehr konstruiert wirkenden Ausgangssituation, dass man doch tatsächlich mit der kompletten DS9-Kommandocrew zur Erde fliegt – inklusive Major Kira und Constable Odo, die beide nicht einmal zur Sternenflotte gehören. Das ergibt ja wohl auch nur aus drehbuchtechnischen Gründen Sinn. Sehr konstruiert wirkte auf mich auch der ganze Technogebrabbel-Hokuspokus, mit dem die Ausgangssituation rund um die in die Vergangenheit transportierten Crewmitglieder erklärt wird. Will man sich auf die Episode einlassen, bekommt man somit früh schon einiges zu Schlucken. In ein ähnliches, wenn auch nicht ganz so großes Horn stößt auch die Tatsache, dass just Sisko und Bashir ihrer Kommunikatoren beraubt werden, um nicht mit Dax in Verbindung treten zu können. Und auch, dass man nun scheinbar auch mittels Transporter in der Zeit reisen kann (nämlich ganz bewusst und absichtlich, wie O'Briens Rettungsplan andeutet) überzeugt mich nicht wirklich. Davon, dass am Ende die Sternenflotte weg und nur die U.S.S. Defiant immer noch hier ist, weil sie "aus Gründen" vor den Auswirkungen der Änderungen in der Zeit geschützt wurde, ganz zu schweigen.

Wohl der größte Kritikpunkt war für mich jedoch, wie ungemein vorhersehbar ich das Geschehen fand. Nun kann ich zwar nicht 100%ig ausschließen, Teile der Episode noch von der Erstausstrahlung vor rund 20 Jahren im Kopf gehabt zu haben (wenn mir dies auch eher unplausibel erscheint), aber jetzt mal ehrlich: Sobald Sisko die Geschichte von Bell erzählt, weiß man doch im Prinzip schon, was passieren wird. Und vor allem auch die verkrampft auf überraschend inszenierte Wendung am Ende, als Sisko sich als Bell ausgibt, verfehlte die gewünschte Wirkung bei mir völlig, da in dem Moment wo Bell getötet wird schon völlig klar und offensichtlich war, wie die Geschichte weitergehen würde. Bevor jedoch am Ende noch der Eindruck entsteht, mir hätte die Episode nicht gefallen, sei nun auf die positiven Aspekte umgeschwenkt. Hierbei stach für mich in erster Linie das Setting der Episode hervor, welches damals doch ein Novum darstellte. So war man es aus früheren (und auch noch einigen späteren) "Star Trek"-Episoden eher gewohnt, dass es die Crew bei Zeitreisen in unsere (damalige) Gegenwart verschlägt. Oder vielleicht noch in die Vergangenheit ("Griff in die Geschichte"). Dass sich die Figuren aber mal in unsere Zukunft, jedoch ihre Vergangenheit, verirren, war doch mal etwas Neues. Das Jahr 2024 war dabei damals schon nahe genug, um ein paar (düstere) Prognosen zu machen, erlaubte es den Produzenten aber dennoch, die Episode ohne Riesen-Budget umzusetzen, da man überwiegend noch mit zeitgenössischer Technologie, leicht adaptiert, arbeiten konnte (was z.B. die ganzen alten Röhrenschirme, statt Flatscreens, erklärt). Wobei ich gestehen muss, dass mich die hier gezeigte Dystopie doch mit Sorge erfüllt. Diese neue Art von Slums soll ja im Jahr 2020 etabliert worden sein – mein erster Gedanke war da: Trumps zweite Amtszeit? (Oder ev. auch seine erste, wenn er verlieren und es in vier Jahren noch einmal versuchen sollte). Und auch die Prognose rund um das zerfallende Europa war nur einen Tag nach dem Brexit doch etwas beunruhigend.

Episodenbild (c) CBS Mit der hier präsentierten Dystopie hebt sich "Gefangen in der Vergangenheit" jedenfalls sehr deutlich von Roddenberrys Utopie ab. Mich persönlich hat dies jedoch insofern nicht gestört, als man letztendlich damit nur den beschwerlichen Weg der Menschen zu der in "Star Trek" portraitierten rosigen Zukunft aufzeigt – etwas, aus dem ja auch Roddenberry in seiner Serie nie einen Hehl gemacht hat (siehe die genetischen Kriege, oder auch den dritten Weltkrieg). Roddenberrys positive Zukunftsvision ist den Menschen eben nicht in den Schoß gefallen, sondern sie mussten hart dafür arbeiten, und dabei auch den einen oder anderen Rückschlag erdulden. Jedenfalls bot die Darstellung hier einen angenehmen Kontrast (wobei "Deep Space Nine" ja generell schön düster-kritischere Töne anschlägt, und dieser wohl bei TNG noch härter gewesen wäre). Wunderschön fand ich auch das oben zitierte Gespräch zwischen Sisko und Bashir über die Menschheit. Und dank den Szenen mit Jadzia unter den Reichen und Schönen, bietet "Gefangen in der Vergangenheit" auch einen netten Kontrast zwischen den beiden Gesellschaftssystemen – und damit ein erfreuliches Maß an Kommentar zu sozialen Missständen.

Fazit: Anfangs war ich zugegebenermaßen insofern etwas irritiert, als ich diese Folge vom Namen her mit der "Ferengi landen in den 50ern"-Episode verwechselt habe. Auch davon abgesehen hatte ich mit dem Einstieg ein paar Probleme, was logische Ungereimtheiten sowie die doch etwas konstruiert zustande kommende Ausgangssituation betrifft. Erschwerend kommt nun noch hinzu, dass ich die Episode teilweise extrem vorhersehbar fand – was insbesondere für den Bell-"Twist" am Ende gilt. Und was die Handlung an sich betrifft, köchelte Teil 1 dieser Doppelfolge auch noch eher auf Sparflamme, und lebte eher mal davon, das Setting ausreichend zu etablieren. Eben dieses Setting war es dann auch, was mir an "Gefangen in der Vergangenheit" bislang am besten gefallen konnte. Die "Star Trek"-Helden in unsere nahe Zukunft – statt wie sonst fast immer üblich in die damalige Gegenwart – zu verfrachten, war mal etwas neues, und bot zudem die Gelegenheit, Roddenberrys Utopie mit einer doch eher düsteren kurzfristigen Zukunftsvision, in der aktuellen Probleme der Gesellschaft extrapoliert wurden, zu kontrastrieren – und damit auch aufzuzeigen, dass eben diese erstrebenswerte Zukunftsvision nicht von irgendwo kam, sondern unter teils hohem Preis erkämpft werden musste. Sehr nett fand ich zudem den Kontrast zwischen der sogenannten "Schutzzone" und dem unbeschwerten Leben der Reichen in Überschuss. Und generell bot "Gefangen in der Vergangenheit" ein erschreckendes warnendes Beispiel. Was Plot, Spannung und Dramatik betrifft, ließen sich die Macher für den Abschluss des Zweiteilers aber noch etwas Luft nach oben.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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