Originaltitel: Small Victories
Episodennummer: 4x01
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 30. Juni 2000
Erstausstrahlung D: 01. Juni 2001
Drehbuch: Robert C. Cooper
Regie: Martin Wood
Hauptdarsteller:
Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill,
Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson,
Amanda Tapping als Captain Samantha Carter,
Christopher Judge als Teal'c,
Don S. Davis als General George Hammond.
Gastdarsteller:
Colin Cunningham als Major Paul Davis,
Gary Jones als MSgt. Walter Harriman,
Teryl Rothery als Dr. Janet Fraiser,
Dan Shea als MSgt. Sylvester Siler,
Yurij Kis als Yuri,
Dmitry Chepovetsky als Boris,
Martin Wood als Major Wood,
Michael Shanks als voice of Thor u.a.
Kurzinhalt:
Vor rund einer Woche ist es Jack, Sam und Teal'c gelungen, dafür zu sorgen, dass das von den Replikatoren übernommene Schiff der Asgard beim Eintritt in die Erdatmosphäre vernichtet wird. Doch auch wenn dabei die meisten Replikatoren zerstört wurden, hat einer von ihnen überlebt – und beginnt sogleich damit, das russische U-Boot auf dem er gelandet ist auseinanderzunehmen und sich zu vermehren. Eine Woche später können Jack O'Neill, Samantha Carter und Teal'c endlich wieder auf die Erde zurückkehren, nachdem es dort gelungen ist, das zweite Stargate in Betrieb zu nehmen. Kurz nach ihrer Ankunft stattet ihnen auch der mittlerweile wieder genesene Thor einen Besuch ab, und bittet sie um ihre Hilfe – haben sich doch die primitiven Waffen der Menschen als überraschend effektiv gegen die Replikatoren erwiesen. Sam begleitet ihn zuerst zum Heimatplaneten der Asgard, und danach auf eines ihrer Schlachtschiffe. Gemeinsam sucht man nach einem Weg, die drohende Invasion durch die Replikatoren zu verhindern. Auf der Erde brechen Jack, Teal'c und Daniel – der sich mittlerweile von seiner Blinddarmoperation erholt hat – indes zum russischen U-Boot auf, um die Bedrohung durch die Replikatoren endgültig zu beseitigen…
Denkwürdige Zitate:
"I'd be happy to debrief you all after I've debriefed myself for a nice hot shower."
"Permission to shower granted. In fact, I insist on it, Colonel."
(Damit, dass daraus gleich ein Befehl wird, hat O'Neill wohl nicht gerechnet.)
"Wait a minute, you're actually saying that you need someone dumber than you are?"
"You may have come to the right place."
(Daniel und Jack sind über Thors Hilferuf doch etwas überrascht.)
"Now that's timing!"
(O'Neill, nachdem er und Teal'c in letzter Sekunde vor den Replikatoren gerettet wurden.)
Review:
Auch der zweite Teil von "Nemesis" ist wieder eine verdammt gute Folge – an den grandiosen Einstieg kam sie jedoch in meinen Augen nicht mehr ganz heran. Hauptverantwortlich dafür ist für mich, dass sich das Geschehen diesmal auf zwei Schauplätze verlagert. Zwar machen Drehbuch und Schnitt ihre Sache eh gut, wenn es darum geht, nicht zu oft hin- und herzuspringen, sondern möglichst lange an einer Stelle zu verweilen, damit der Zuschauer ins dortige Geschehen eintauchen kann. Dennoch baute sich im ersten Teil die Spannung dadurch, dass die Folge praktisch ausschließlich auf Thors Raumschiff spielte, irgendwie besser auf. Davon abgesehen setzte "Nemesis – Teil 2" qualitativ nahtlos an den ersten an, und in Teilbereichen im Vergleich zu diesem sogar nochmal eins drauf. Dies gilt insbesondere für die Umsetzung der Replikatoren. Nicht nur, dass es diesmal auch ganz wenige Szenen gibt, wo doch tatsächlich "practical effects" zum Einsatz kommen, auch die CGI-Replikatoren sehen diesmal wesentlich besser und überzeugender aus. Generell gefiel mir das graue Design besser als das lila-blaue aus dem Vorgänger.
Insgesamt waren die Effekte jedenfalls noch einmal eine ganze Ecke beeindruckender als bei der Episode davor. Dies bezieht sich jedoch nicht nur auf ihre Qualität, sondern auch die Quantität. Denn beim Auftakt zur vierten Staffel hat man diesbezüglich wieder einmal gekleckert, statt geklotzt. Neben den zahlreichen Szenen mit Replikatoren und einzelnen CGI-Aufnahmen bekam die betreffende Abteilung nämlich vor allem auch angesichts unseres ersten Besuchs der Heimatwelt der Asgard viel zu tun – wobei vor allem die Aufnahmen des Schiffes O'Neill aus dem Observationsdeck des Turms ein echter Augenöffner ist. Und auch der CGI-Thor sah hier schon wesentlich besser, realistischer und überzeugender aus, als bei seinem ersten Auftritt (wenn auch für mich nach wie vor nichts an die Puppe herankommt). Angesichts dieser Fülle an gelungenen Effekten sind die wenigen, einzelnen Einstellungen zwischendurch, wo die CGI etwas zu deutlich als solche zu erkennen war (die Aufnahme mit dem Schiff, dass vom Dock wegfährt, oder auch das sinkende U-Boot), und die dementsprechend im direkten Vergleich doch etwas negativ hervorstachen, zu verschmerzen. Gleiches gilt für die teilweise recht deutlichen Anleihen an "Aliens", die man sich nimmt. Über das U-Boot als Gegenstück zum Raumschiff (sprich, eine räumlich begrenzte, klaustrophobische Umgebung), über die Aufnahmen der Helmkameras bis hin zum Replikatoren-Königin waren nämlich diese zwar etwas gar offenkundig; solange das Ergebnis aber derart überzeugen kann wie hier, fällt es mir schwer, mich allzu sehr darüber zu beschweren. Jedenfalls kam vor allem auf dem U-Boot teilweise eine wirklich dichte, packende Atmosphäre auf, wobei die Folge neben dem tollen Sounddesign der Replikatoren wohl zumindest auch ein bisschen davon profitierte, dass man auf den DVDs ab der vierten Staffel auf Dolby Digital-Ton upgegradet hat.
Aber auch das Dilemma, vor dem Sam steht, und wie sie sich verzweifelt das Hirn zermartert um die Asgard zu retten, kam sehr schön zur Geltung, und sorgte für einiges an Spannung – wenn auch auf eher intellektueller Ebene. Sehr gut gefiel mir dann auch die Lösung, die Sam letztendlich findet. Dass man daraufhin Jack und Teal'c sprichwörtlich in letzter Sekunde rettet, war zwar schon fast wieder zu viel des Guten, aber auch das sei dieser rundum gelungenen und wieder einmal sehr unterhaltsamen Episode verziehen. Zumal es zuvor wirklich sehr gut gelang, ein Gefühl der Dramatik und der Ausweglosigkeit zu vermitteln. Und trotz aller Spannung wurde natürlich auch bei "Nemesis – Teil 2" auch wieder nicht auf den nötigen, auflockernden Humor zwischendurch vergessen. Angefangen vom erwähnten Zitat bezüglich der Dusche über das nette Déjà-vu rund ums Fischen bis hin zu Sams "stupid idea" gab es auch wieder einiges zum Schmunzeln. Jedenfalls: Auch wenn die genannten kleineren Kritikpunkte die Höchstwertung knapp verhindern sollten, war auch "Nemesis – Teil 2" wieder eine großartige Folge – und ein phänomenaler Auftakt für die vierte Staffel.
Fazit:
Zwar fand ich den Spannungsaufbau im ersten Teil doch noch eine Spur gelungener, was vor allem daran liegt, dass wir diesmal zwischen zwei Kriegsschauplätzen hin- und herschwenken, dennoch bot auch der zweite Teil von "Nemesis" wieder grandiose "Stargate"-Unterhaltung. Und in Teilbereichen lag man im Vergleich zum ersten Teil sogar nochmal eins drauf, was insbesondere für die Quantität und Qualität der Effekte gilt. Vor allem die Replikatoren sahen diesmal noch einmal eine ganze Ecke besser aus, was zwar teilweise auch am grauen Neudesign lag, aber insbesondere die CGI-Umsetzung betrifft. Sehr gefreut habe ich mich zudem darüber, dass wir sogar den einen oder anderen "mechanischen" Replikator zu Gesicht bekamen. Und generell entbrennt "Nemesis – Teil 2" ein regelrechtes Effektfeuerwerk, wobei neben den neuen Replikatoren für mich vor allem die Szenen vom Planeten des Asgard hervorstachen. Dass sich dabei auch vereinzelte Szenen einschlichen, die im direkten Vergleich abfielen und ihre CGI-Herkunft etwas zu deutlich machten, war da verschmerzbar. Insgesamt bot "Nemesis – Teil 2" jedenfalls wieder packende, mitreißende und kurzweilige Science Fiction-Action-Unterhaltung, und damit sowohl einen würdigen Abschluss für die Doppelfolge als auch einen vielversprechenden Start in die vierte Staffel.
Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
Inhaltsbeschreibung:
SG-1 ist es gelungen, das Asgard-Raumschiff mit den Replikatoren an Bord zu vernichten, doch ein Replikator hat die Zerstörung überstanden. Ein russisches U-Boot wird kurze Zeit später von diesem Replikator überfallen und angegriffen wird. Im Stargate-Center wird Daniel ein letztes Mal von Dr. Fraiser untersucht und erkundigt sich nach dem Verlauf des Aufbaus des zweiten Stargate. Beim Aufbau gab es einige Probleme, aber nun sollte es funktionieren. Wenig später wird das Tor von außen aktiviert und O´Neill, Carter und Teal´C kommen hindurch. Sie erzählen, dass Thor bereits von den Asgard abgeholt wurde. Carter untersucht nach der Besprechung und einer ausgiebigen Dusche einige Bauteile der Replikatoren, die man geborgen hat und die tot zu sein scheinen. O´Neill hält das für keine gute Idee. Als er gerade in seinen wohlverdienten Urlaub gehen will, wird er von Carter zurückgeholt. Es gibt ein neues Problem: Ein russisches U-Boot der Foxtrott-Klasse hat einen Notruf abgegeben, in dem es von einer großen mechanischen Spinne spricht, welche die Besatzung angegriffen hat. Eine Kontaktaufnahme mit dem U-Boot scheitert und es stellt sich heraus, dass die Besatzung tot ist. Das U-Boot wurde inzwischen von amerikanischen Schiffen in einen Hafen geschleppt. Carter macht klar, dass keiner der Replikatoren das Boot verlassen darf. O´Neill ist der Meinung, dass man es mit einer Atombombe in die Luft jagen soll.
Major Davis ist im Namen des Pentagons gekommen und möchte einen Replikator für Studienzwecke fangen. O´Neill erklärt ihm, es ist eine schlechte Idee, die Asgard sind bei demselben Versuch gescheitert und diese Dinger hätten fast ihre gesamte Zivilisation vernichtet. Wenn alle Stricke reißen, wird das Boot in internationale Gewässer gebracht und gesprengt, aber soweit will man es nicht kommen lassen. Die diplomatischen Beziehungen zwischen den Vereinigte Staaten und Russland sind sehr gespannt, da sie wissen, dass ein Asgard-Schiff in die Atomsphäre eingetreten und verglüht ist. Nun verschwindet auch noch eines ihrer U-Boote. Falls noch eine Atomexplosion in internationalen Gewässern folgt, könnte es vielleicht Krieg geben. Auf Videoaufzeichnungen entdeckt man, dass die neuen Replikatoren anders aussehen als die alten. SG-1 bekommt deshalb den Auftrag, in das U-Boot einzudringen und den ersten Replikator zu finden und zu zerstören, da dieser die Explosion des Raumschiffs überstanden hat. Das Stargate wird von außen aktiviert. Auf einmal fallen sämtliche Systeme aus, auch die Irisblende lässt sich nicht mehr schließen. Ein Asgard kommt durch das Stargate, es ist Thor. SG-1 erzählt ihm, dass ein Replikator die Zerstörung des Schiffs überstanden hat und bitten um Hilfe. Thor ist eigentlich auf die Erde gekommen, um erneut Hilfe von den Menschen zu bekommen, da seine Heimatwelt von den Replikatoren bedroht wird und die Menschen Ideen besitzen, die zu primitiv für die Asgard sind. Aber genau diese zeigen die Schwächen der Replikatoren. Daniel meint, dass die Asgard jemanden suchen, der blöder ist als sie selbst. Carter bietet sich an, mit Thor zu gehen. Thor aktiviert das Stargate und Carter reist mit ihm in seine Heimatwelt.
Teal´C und O´Neill bereiten sich im Hafen, wo das U-Boot liegt, auf eine Aufklärungsmission vor. Daniel überwacht die ganze Angelegenheit. Carter bestaunt auf der Asgard-Heimatwelt deren neues Raumschiff, die O´Neill. Das Schiff ist die letzte große Hoffnung der Asgard. Es ist das erste Raumschiff, das ausschließlich für den Kampf gebaut wird, aber es ist noch nicht fertig. Laut Thor kämpfen im Moment fünf Asgard-Schiffe gegen drei übernommene Asgard-Schiffe der Replikatoren und der Ausgang dieser Schlacht wird das Schicksal der Asgard entscheiden. O´Neill und seine Männer betreten das U-Boot. Sie entdecken, dass der andersfarbige Replikator eine Art Königin ist und von den anderen geschützt wird. Als sich Teal´C und der Soldat Stevens dem Muttertier der Replikatoren nähern wollen, wird Stevens von den Replikatoren getötet. Thor und Sam haben einen Plan, wie sie die Replikatoren aufhalten können. Die Asgard starten die O´Neill. Als die Replikatorenschiffe der O´Neill in den Hyperraum folgen, zerstört sich die O´Neill selbst und vernichtet die Replikatorenschiffe, die ihr folgen. O´Neill und Teal´C planen den Mutterreplikator in die Luft zu sprengen. Während das Team an Bord des U-Boots ist, beginnt es zu tauchen. O´Neill und Teal´C stecken in der Falle. Als die Replikatoren sie gerade töten wollen, werden sie von den Asgard herausgebeamt.
Michael Melchers
(Bilder © MGM/Showtime)
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