Originaltitel: Prodigy
Episodennummer: 4x19
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 09. Februar 2001
Erstausstrahlung D: 17. Oktober 2001
Drehbuch: Peter DeLuise
Regie: Allan Lee
Hauptdarsteller:
Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill,
Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson,
Amanda Tapping als Captain Samantha Carter,
Christopher Judge als Teal'c,
Don S. Davis als General George Hammond.
Gastdarsteller:
Teryl Rothery als Dr. Janet Fraiser,
Gary Jones als MSgt. Walter Harriman,
Dan Shea als MSgt. Sylvester Siler u.a.
Kurzinhalt:
Das Stargate-Kommando schickt eine Sonde zum Planeten P9C-372, die kurz darauf wie von Geisterhand zu schweben beginnt. Dann stürzt sie jedoch ab, und zugleich kommt es im Stargate-Center zu elektrischen Entladungen, woraufhin man sich gezwungen sieht, den Strom abzustellen und so das Stargate auszuschalten. Kurz darauf zeigt sich jedoch, dass es einer Entität gelungen ist, durch das von der Erde aus geöffnete Wurmloch – und damit eigentlich in die falsche Richtung – ins Stargate-Center zu gelangen. Das Wesen scheint nur aus Elektrizität zu bestehen, erweist sich jedoch als intelligent. So greift die Entität zuerst auf die Sicherheitskameras und danach auf die Personalakten von SG-1 zu. Als man den Strom in der Basis abstellt flüchtet sich das Wesen in einen abgelegenen Raum, wo es sich mit den dort vorhandenen Computern und Gerätschaften eine Zuflucht baut. Als O'Neill daraufhin droht, auch den Strom in diesem Raum abzuschalten, nützt die Entität die erstbeste Gelegenheit, um in das Gehirn von Samantha Carter zu fahren und ihren Körper zu übernehmen. Nun muss man einen Weg finden, das Wesen von dort wieder zu entfernen, ohne dabei Carters Gehirn oder Geist zu beschädigen. Alles deutet darauf hin, dass dies nur mit Hilfe der Entität selbst möglich sein wird – doch diese zeigt sich unnachgiebig…
Denkwürdige Zitate:
"In medical matters, Dr. Fraiser may overrule those of any rank."
"I'm not getting all my memos."
(O'Neill stellt sich dumm.)
"I know your first instinct is to protect, both of you. That's your job, that's what you do. But… no matter what happens, no matter how this turns out, Sam wasn't wrong to try to communicate with it."
(Daniel erweist sich wieder einmal als das Gewissen der Gruppe.)
"So you came here to do what?"
"Preserve."
"Preserve your world?"
"Yes."
"How?"
"By destroying you."
(Das ist aber nicht nett!)
Review:
"Die falsche Wahl" (übrigens wirkt der deutsche Titel sehr beliebig – um welche Wahl soll es denn bitte schön gehen?) bietet leider wenig Bemerkenswertes. Gut gefiel mir in erster Linie, dass die Entität nicht einfach so aus Spaß an der Freude angreift, sondern sich in weiterer Folge herausstellt, dass die von den Menschen geschickte Sonde dort einiges an Schaden angerichtet hat, und die Wesen somit nur zurückschlugen. Auch davon abgesehen durfte Daniel wieder einmal als das Gewissen der Gruppe agieren und zur Zurückhaltung mahnen – wie z.B. wenn er Jack und Teal'c daran erinnert, dass Sams erster Reflex, mit der Entität zu kommunizieren, nicht grundsätzlich falsch ist, ganz egal, wie die Sache ausgeht. Nett fand ich zudem noch den Einstieg, mit der elektrischen Entität, die sich in die Computer "hackt", die Kameras steuert, die Informationen abfragt, und dann mit den Bildern auf der Wand scheinbar auch einen ersten Versuch unternimmt, zu kommunizieren. Und auch das "I am here" von Sam am Ende, welches sich ständig wiederholt, hatte etwas.
Leider aber verstecken sich eben darin dann auch die größten Kritikpunkte. Einerseits erinnert "Die falsche Wahl" an andere Filme wie z.B. "Der Rasenmähermann" oder auch "Sphere", die teils ähnliche Themen behandelt haben. Generell hat "Die falsche Wahl" doch irgendwie einen trashigen Touch, zuerst mit der Computer-Konstruktion (die mich an die "Babylon 5"-Episode "Der Feind meines Feindes" denken ließ), und dann mit der Idee, dass die Entität Sams Geist eben dort speichert – und sie am Ende dann den Weg in ihren Körper zurückfindet. Nun habe ich grundsätzlich nichts gegen trashige Unterhaltung; soweit es den SF-Bereich betrifft sogar eher im Gegenteil. Allerdings nimmt sich "Die falsche Wahl" angesichts eben dieser trashig-bescheuerter Ideen entschieden zu ernst. Dies gilt vor allem fürs Ende, wo Sam dann ohne Hirnaktivität im Koma liegt und die Episode versucht, auf die Tränendrüse zu drücken. Was ohnehin von vornherein zum Scheitern verurteilt war, da niemand ernsthaft glauben wird, dass Sam in dieser Folge stirbt – und die trashige Handlung verstärkte den unpassenden Eindruck eben nur noch. Mit weniger Ernst und mehr Selbstironie hätte die Folge für mich gleich mal um einiges besser funktioniert. Generell war das eine jener völlig banalen und belanglosen Episoden, die abseits einzelner netter Momente nichts bieten, dass in Erinnerung bleiben würde. Und dass sie abseits des Einstiegs mit der Sonde wieder mal ausschließlich auf der Erde spielt, half ihr auch nicht gerade. Zwar ist sie deshalb noch lange nicht schlecht, aber es wundert mich nicht, dass mir diese Episode von der Erstsichtung von der Fernsehausstrahlung nicht mehr in Erinnerung war – und ich bezweifle, dass das diesmal anders sein wird.
Fazit:
"Die falsche Wahl" war jetzt nicht unbedingt schlecht – aber halt einfach soooooo völlig belanglos, unbedeutend und in keinster Weise bemerkenswert. Es gab einzelne gute Momente und nette Ideen, überwiegend plätscherte die Handlung aber unauffällig vor sich hin, und kulminierte schließlich in einem Finale, dass für die doch eher bescheuerte Handlung viel zu überdramatisiert war. Wie sich die Episode – angesichts ihres trashigen Touchs – generell viel zu ernst nahm. Mit mehr Augenzwinkern und weniger Drama hätte sie mir wohl zumindest eine Spur besser gefallen. Vor allem aber ist "Die falsche Wahl" wieder einmal eine jener Episoden, die mindestens so schnell vergessen sind wie gesehen. Und die sind halt irgendwie die Überflüssigsten.
Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
Inhaltsbeschreibung:
Im Stargate Center hat man eine von O´Neills eingespielten Antiker Adressen angewählt und eine Sonde durch das Stargate geschickt. Das M.A.L.P. senden ungewöhnliche visuelle Bilder und plötzlich beginnt die Sonde zu fliegen, kurz darauf verliert die Videoverbindung. Ein Feedback wird über die Sonde in die Computer des Stargate Centers gesendet, welches viele Computer im Kontrollraum zerstören oder beschädigen. Carter schleißt die Iris, wird dabei aber von einen dieser Impulse verletzt. Im Besprechungsraum bespricht man die Situation, als plötzlich eine Videokammer Hammond, Carter, O´Neill, Jackson und Teal´c zeigt. Man nimmt an das ein Virus über den Feedback in die Computer des SGCs gelangt ist. Der Virus versucht anscheinend mit den Menschen zu kommunizieren. Während Hammond beschließt alle Festplatten der Computer löschen zu lassen, baut sich das Virus im M.A.L.P-Raum mit den Robotern eine Speichereinheit, die von den Computersystemen des Komplexes Separat operiert. Die Speichereinheit des Virus oder auch Entität genannt hat zusätzlich ein Computerinterface konstruiert, welches angeblich zur Kommunikation dienen soll. Carter versucht etwas auf der Tastatur zu schreiben, doch plötzlich erleidet sie einen Elektroschock und fällt zu Boden. Auf der Krankenstation stellt sich heraus, dass die Entität Carters Körper übernommen hat. Dr. Fraiser deutet an, dass das menschliche Gehirn mehr Speicherkapazität besitzt als alle bekannten Computer. Die Entität hat Carter ausgewählt, weil man sie nicht töten wird. Die Entität ist leider nicht in der Lage mit Carters Stimme zu sprechen, deshalb bekommt sie einen Sprachsynthesizer. Daniel will von der Entität wissen, wieso es hier ist. Die Entität behauptet die Menschen mit ihrer Sonde ihren Planeten angegriffen. Die Funkstrahlen der Sonde haben auf dem Planeten erheblichen Schaden angerichtet und sie ist auf diese Welt gekommen um die Menschen zu vernichten, damit ihre Heimatwelt geschützt ist.
O´Neill will, dass die Entität Carters Körper verlassen soll, oder sie schicken duzende von Sonden auf den Planeten der Entität. Die Entität weiß, dass O´Neill nicht lügt, dass es seine Akte gelesen hat. Als Jack sich gerade aufmachen will um einige Sonden in die Welt zuschicken, erhebt sich Carter und verlässt den Raum. An einer Korridorkreuzung bleibt die Entität stehen und streckt die Arme in die Luft, sie versucht zurück in den Basiscomputer zu gelangen. O´Neill zieht seine Zat und gibt einen Schuss auf Carter ab, aber es passiert nichts, notgedrungen schießt er ein zweites Mal auf sie und Carter bricht sterbend zusammen. Dr. Fraiser gelingt es Sams Körper mit einigen Systemen am Leben zu halten. Im M.A.L.P.- Raum will man die Speichereinheit in die Luft jagen als plötzlich eine Nachricht auf dem Display erscheint. Es ist Carter, zum Glück hat Dr. Fraiser die Lebenserhaltungssysteme noch nicht abgestellt. Dr. Fraiser gelingt es Sams Bewusstsein zurück in ihren Körper zu transferieren.
Michael Melchers
(Bilder © MGM/Showtime)
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