Originaltitel: The Devil You Know
Episodennummer: 3x13
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 29. Oktober 1999
Erstausstrahlung D: 25. Oktober 2000
Drehbuch: Robert C. Cooper
Regie: Peter DeLuise
Hauptdarsteller:
Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill,
Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson,
Amanda Tapping als Captain Samantha Carter,
Christopher Judge als Teal'c,
Don S. Davis als General George Hammond.
Gastdarsteller:
Carmen Argenziano als Jacob Carter/Selmak,
J. R. Bourne als Martouf/Lantash,
Peter Williams als Apophis,
William deVry als Aldwin,
Bob Dawson als Bynarr,
Peter H. Kent als Kintac,
David Palffy als Sokar,
Eli Gabay als Jumar,
Tanya Reid als Rosha/Jolinar of Malkshur,
Christine Kennedy als Young Samantha Carter,
Dillon Moen als Charlie O'Neill u.a.
Kurzinhalt:
Nachdem er den Kommandanten der Truppen auf Sokars Gefängnisplaneten Netu ermordet und die Flucht von SG-1 verhindert hat, gibt er sich ihnen als Apophis zu erkennen. Er möchte seinen rechtmäßigen Platz zurückerlangen – doch dafür muss er an Sokar herankommen, um sich an diesem zu rächen. Jedoch muss er diesem etwas anbieten können, wenn er hofft, zu einer Audienz bei ihm geladen zu werden – wo Apophis ihn dann ermorden und die Kontrolle über seine Truppen übernehmen will. Er beginnt deshalb damit, SG-1 und Martouf zu verhören, bzw. sie mit Hilfe eines Geräts in eine Traumwelt zu versetzen, in der Hoffnung, so an wertvolle Informationen zu gelangen. So will er von Sam den Iris-Code der Erde wissen, versucht von Jack die Adresse der Heimatwelt der Asgard in Erfahrung zu bringen, und hofft von Daniel den Aufenthaltsort von seinem gemeinsamen Sohn mit Amunet zu erfahren. Während er bei diesen drei auf Granit beißt, kann Martouf nicht tatenlos zusehen, wie Sam vor seinen Augen ermordet wird, und gibt daher – vermeintlich – den Standort der Heimatbasis der Tok'ra preis. Mit dieser Information im Gepäck wird Apophis bei Sokar vorstellig. Währenddessen beschließen die Tok'ra, die Gelegenheit zu nutzen und Netu zu vernichten – in der Hoffnung, so beide Systemlords auf einmal ausschalten zu können. Gegen Teal'cs Willen schießt ihr Vertreter eine Bombe auf den Planeten ab, der daraufhin beginnt, instabil zu werden. SG-1, Martouf und Jacob Carter bleiben weniger als fünfzehn Minuten, um vom Höllenplaneten zu entkommen…
Denkwürdige Zitate:
"They put that damn memory thing on me. And then they gave me something that reminded me of the 70's."
(Jack scheint ja eine wilde Jugend hinter sich zu haben.)
"I'm sorry I doubted you."
"I am as surprised as you that we survived."
(Ob Aldwin das hören wollte?)
Review:
"Apophis Rückkehr" ist eine jener Folgen, die zu reviewen sehr schwierig ist – da es nicht wirklich viel über sie zu sagen gibt. Sie erzählt die Geschichte aus der letzten Episode weiter, fügt aber kaum neue Ideen hinzu. Alles rund um den Höllenplaneten, dessen cooler visueller Umsetzung, der grundlegenden Plotidee rund um Jacobs Gefangennahme und die Rettungsmission, sowie den Twist rund um die bei der Fortsetzung nun titelspendenden Rückkehr von Apophis habe ich nun mal schon bei "Jolinars Erinnerungen" besprochen. Letztendlich wird all dies hier konsequent weitergeführt, jedoch ohne große neue Ideen vorzustellen und/oder Offenbarungen zu präsentieren. "Apophis Rückkehr" lebt eben mehr von der Spannung, die sich aus SG-1 misslicher Lage ergeben soll. Und nur damit kein falscher Eindruck entsteht: Eben das gelingt ihr auch recht gut. Allerdings gibt es halt im Vergleich zur vorangegangenen Episode wenig Neues zu besprechen. Einer dieser (wenigen) Punkte sind die Rückblenden. Bereits in "Jolinars Erinnerungen" machten wir einen kurzen Sprung zurück zum Tod von Sams Mutter. Dies wird hier nun noch ein wenig vertieft, wobei in weiterer Folge die echte Erinnerung durch Apophis Illusion ersetzt wird.
Leider gelang es "Apophis Rückkehr" für meinen Geschmack nicht wirklich, aus dieser interessanten Idee etwas herauszuholen. Als Zuschauer gerät man nun mal nie in Versuchung, diese Illusion für bare Münze zu halten, und generell kann man die Verwirrung von SG-1 nicht wirklich nachempfinden. Man vergleiche das mit der TNG-Folge "Phantasie oder Wahrheit", die aus ihrer surrealen Stimmung enorm viel herausgeholt hat, oder auch der SG1-Episode "Sha'res Tod", wo der Zuschauer selbst getäuscht wurde. Darüber hinaus verpasst man leider die Gelegenheit, uns neues über die Figuren erfahren zu lassen. Von Sams Tod erfuhren wir schon in "Jolinars Erinnerungen", Jacks tragischer Verlust seines Sohnes ist bereits seit dem Kinofilm bekannt und wurde auch in der Serie schon das eine oder andere Mal thematisiert, und Sha'res Tod ist jetzt gerade mal ein paar Folgen her und damit noch frisch in Erinnerung. Auffällig auch, dass Martouf der einzige ist, wo diese Technik nicht angewandt wird. Der wird wiederum in "Star Wars – Episode IV"-Manier erpresst, und gibt so wie Leia falsche Informationen preis (womit man den potentiellen Kritikpunkt, dass gerade er einbricht, während unsere Helden von SG-1 standhaft bleiben, gerade noch so umschifft). Warum Apophis die gleiche Methode nicht auch bei Jack, Daniel, Sam & Co. angewendet hat, wird wohl für immer das Geheimnis der Drehbuchautoren bleiben. Beim Blut von Sokar, das zudem letztendlich eh relativ leicht überwunden wurde, fühlte ich mich zudem etwas gar sehr an "Der Tempel des Todes" erinnert. Und auch wenns nur ein kleines Detail ist, so fragte ich mich doch, warum der Sarkophag eigentlich nicht Apophis Gesicht geheilt hat. Interessant fand ich dafür alles rund um die Tok'ra und ihren Plan, den Planeten zu zerstören – aber selbst das konnte das volle Potential nicht ausschöpfen, da die Entscheidung dazu "off-screen" fiel und unsere Helden nicht direkt betraf. All dies soll jetzt nicht heißen, dass die Folge schlecht gewesen wäre. Das Aufeinandertreffen von Apophis und Sokar machte schon Laune, die Folge wurde nie langweilig, und vor allem der Showdown wusste zu gefallen. Aber andere Arc-Episoden haben mich da deutlich mehr begeistert.
Fazit:
"Apophis Rückkehr" ist eine gute Fortführung der in "Jolinars Erinnerungen" begonnenen Handlung, die sich jedoch überwiegend damit begnügt, diese weiterzuerzählen, und kaum Neues zu bieten hat. Zudem verpasst man leider die Chance, uns durch die Erinnerungen neue Erkenntnisse zu unseren Helden und ihrer Vergangenheit zu vermitteln. Und echte Spannung kam bei mir leider trotz der düsteren Ausgangslage und der drohenden Zerstörung des Planeten nie so recht auf. Zumal selbst die Frage nach dem "Wie?" im Hinblick auf ihre Flucht eigentlich seit dem Ende von "Jolinars Erinnerungen" weitestgehend schon geklärt war. Und trotzdem war "Apophis Rückkehr" grundsätzlich unterhaltsam und kurzweilig. Die Verhörszenen waren soweit ganz nett gemacht (wenn diese auch noch mehr Surrealität vertragen hätten), und vor allem in den letzten zehn Minuten dreht die Folge dann, mit der Begegnung von Apophis und Sokar, sowie der packend umgesetzten Flucht von SG-1, noch einmal auf. Dennoch, rückwirkend betrachtet lässt mich die Episode doch mit einem eher banal-überflüssigen Eindruck zurück, und gerade auch für eine Folge rund um die Bedrohung durch die Systemlords, die den dementsprechenden roten Handlungsfaden aufgreift, ist sie doch ein wenig enttäuschend. Denn letztendlich passiert hier halt einfach nicht wirklich viel.
Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
Inhaltsbeschreibung:
SG-1, Selmak und Martouf sind in der Hand von Apophis und dieser glaubt mit ihrer Hilfe einen Weg aus der Verdammung zu finden. Bei Daniel entdecken Apophis Anhänger ein Kommunikationsgerät, mit dem er Teal´C kontaktieren kann. Apophis erzählt Teal´C, das Schicksal seine Freunde sei eine Spazierfahrt im Vergleich zu dem, was auf ihn wartet. Danach lässt Apophis O´Neill und die anderen zurück in den Kerker bringen. Wenig später tritt Apophis vor die Gefangenen von Netu und erklärt, dass er der neue Herrscher über Netu ist. Die Menge bejubelt ihn, da er ankündigt, Sokar zu töten und den Gefangenen die Freiheit schenken will, wenn diese ihm folgen. Im Kerker ärgert sich SG-1 darüber, dass sie Apophis Leiche zu Sokar geschickt haben. Dieser hat Apophis mit der Hilfe des Sarkophags wiederbelebt. Martouf glaubt, dass Sokar Apophis nicht töten wird, wenn dieser Sokar einen Grund liefern kann. Er spielt dabei auf die Geheimnisse der Tok´Ra und der Erde an. Auf Delmak berichtet der Primus von Sokar seinem Gott von dem Frachtschiff, in dem Teal´C sich befindet. Das Frachtschiff ist in den Hyperraum geflohen. Sokar glaubt, dass auf diesem Schiff Spione waren, deshalb will er den Angriff auf die Systemlords früher als geplant durchführen.
Kintac, der neue Primus von Apophis, hat SG-1 und die beiden Tok´Ra durchsuchen lassen und ein Gedankenkontrollgerät gefunden, welches er Apophis übergibt. Apophis befiehlt Kintac nun Carter zuholen. Als Kintac in die Zelle kommt, um sie zu holen, stellt sich O´Neill in den Weg. Der Primus zieht seine Waffe und feuert auf O´Neills Bein. O´Neill bricht unter den Schmerzen zusammen und Carter wird von Kintac zu Apophis gebracht. Apophis nutzt das Gedankengerät, um Informationen von Carter zu bekommen, aber ohne Erfolg. Ebenso ergeht es ihm bei den anderen. Von Martouf erfährt Apophis allerdings, dass sich der Hauptstützpunkt der Tok´Ra auf dem Planeten Entac befindet. Teal´C fliegt mit dem Frachtschiff zurück zum Tok´Ra-Stützpunkt und erklärt die Situation. Er bittet um Hilfe bei der Rettung seiner Freunde. Sokar ist inzwischen verärgert, da sich sein Diener Binar nicht mehr meldet. Als Sokar mit seinem Raumschiff über Netu ist, um den Planeten zu säubern, antwortet Apophis ihm und erzählt, dass er Binar getötet hat, aber wichtige Informationen von den Eindringlingen erfahren hat. Sokar gestattet Apophis auf sein Schiff zukommen.
Die Tok´Ra wollen die Auferstehung von Apophis ausnutzen, um Sokar und Apophis ein für alle Mal zu vernichten. Dies soll mit einer Waffe erreicht werden, die in den Kern von Netu geschossen wird und eine Kettereaktion auslöst sowie die Raumschiffe von Sokar in der Umlaufbahn von Netu vernichtet. Teal´C ist nicht abgeneigt, aber der Plan beinhaltet keine Rettung seiner Freunde und der Tok´Ra auf Netu. Dennoch startet das Frachtschiff in Richtung Netu. Apophis wird zu Sokar gebracht und dieser verbeugt sich vor Sokar und schwört ihm ewige Treue. Das Frachtschiff mit Teal´C und dem Tok´Ra verlässt den Hyperraum und feuert die Waffe auf den Planeten ab. Sokar möchte von Apophis die Informationen über die Eindringlinge, die er ihm versprochen hat. Apophis nennt Entac als Stützpunkt der Tok´Ra. Sokar lächelt kurz und befiehlt dann seinem Primus Apophis langsam zu töten. Sokar erzählt Apophis, dass er Entac bereits erobert hat und es dort keine Tok´Ra gibt. Ein Jaffa kommt in den Raum und berichtet Sokar, dass auf Netu etwas nicht stimmt. Apophis nutzt die Chance und zieht ein verborgenes Messer. Er tötet den Primus bevor er ihn umbringen kann, nimmt dessen Waffe und feuert auf Sokar, dieser hat aber bereits seinen Schild aktiviert. Inzwischen gelingt es O´Neill und den anderen wieder in den Raum mit den Transportringen zu kommen. Kurz bevor der Planet explodiert, transportiert sich das Team auf Teal’Cs Frachtschiff und flieht in den Hyperraum. Apophis ist inzwischen auf der Flucht und beamt sich mit den Transportringen nach Delmak, dann explodiert der Planet und reißt Sokars Mutterschiff mit sich. Am Ende sieht man Apophis als Herrscher über Sokars Truppen.
Michael Melchers
(Bilder © MGM/Showtime)
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