Originaltitel: Bounty
Episodennummer: 10x15
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 06. Februar 2007
Erstausstrahlung D: 12. September 2007
Drehbuch: Damian Kindler
Regie: Peter DeLuise
Hauptdarsteller:
Ben Browder als Lt. Colonel Cameron Mitchell,
Amanda Tapping als Lt. Colonel Samantha Carter,
Christopher Judge als Teal'c,
Claudia Black als Vala Mal Doran,
Beau Bridges als Major General Henry Landry,
Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson.
Gastdarsteller:
Anne Marie DeLuise als Amy Vanderburg,
David Lovgren als Darrell Grimes,
Mike Dopud als Odai Ventrell,
Eric Steinberg als Netan,
Bill Dow als Dr. Bill Lee,
Gary Jones als CMSgt. Walter Harriman,
Timothy Paul Perez als Vashin,
Maureen Thomas als Wendy Mitchell,
Ian Robison als Frank Mitchell,
Noah Danby als Cha'ra,
Ryan Elm als Gary Walesco,
Jody Thompson als Female Assassin,
Mark Brandon als Presenter,
Jeny Cassady als Female Serrakin bounty hunter,
Brad Proctor als Male Serrakin bounty hunter,
Rob Hayter als Phil,
Jackie Blackmore als Jackie,
Ed Anders als Former Football Player,
Rob Boyce als Assassin Sniper,
Tiffani Timms als Blonde Girl u.a.
Kurzinhalt:
Das Team von SG-1 greift einen Frachter der Luzianer-Allianz an, auf dem diese Kassa befördert, und vernichtet ihn. Netan ist aufgrund des damit einhergehenden finanziellen Verlustes außer sich, und lässt auf alle Mitglieder von SG-1 ein hohes Kopfgeld aussetzen. Dies ruft naturgemäß alle möglichen Kopfgeldjäger auf den Plan. Einer von ihnen sucht Teal'c während dessen Aufenthalts auf dem neuen Heimatplaneten der freien Jaffa auf. Die anderen verschlägt es auf die Erde, wo sich der Rest von SG-1 herumtummelt. So nimmt Samantha Carter an einer Konferenz teil, wo sie zusammen mit Dr. Bill Lee neue technologische Errungenschaften vorstellt – wobei sie den Teilnehmern natürlich verschweigt, dass diese auf das Stargate-Programm zurückzuführen sind. Daniel Jackson wird bei seinen Nachforschungen in einer Bibliothek von einer Kopfgeldjägerin überrascht. Cameron Mitchell und Vala Mal Doran befinden sich indes in Kansas, wo sie zuerst seine Eltern besuchen, und danach auf dessen High School-Klassentreffen gehen. Vala wollte an diesem unbedingt teilnehmen, und so stellt Cameron sie nun als sein Date vor – sehr zum Missfallen von seinem alten Schwarm, der, wie er erst jetzt erfährt, damals ebenfalls ein Auge auf ihn geworfen hatte. Doch auch diese traute Zweisamkeit wird von der Ankunft eines Kopfgeldjägers gestört…
Denkwürdige Zitate:
"You should have taken my first offer, Doctor Jackson. It would have been far less painful."
(Die Kopfgeldjägerin zu Daniel, nachdem dieser ihr Angebot für ein gemeinsames Stelldichein ablehnte.)
Review:
"Der Kopfgeldjäger" besteht aus verschiedenen – wenn auch am Ende dann zusammenlaufenden – Handlungssträngen, die zwar bei mir zwar unterschiedlich angekommen sind, aber jedenfalls für Abwechslung sorgten. Der Schwerpunkt liegt allerdings ganz klar auf Mitchells Besuch zu Hause, um an seinem Klassentreffen teilzunehmen – wobei er, nachdem sie ihn zuvor angebettelt hat, dabei von Vala begleitet wird. In eben diesem Handlungsstrang sah ich dann auch die größte Stärke der Folge – und dies auch in erster Linie wegen Vala. So viele gemeinsame Interaktionen zwischen ihr und Cameron – die halt aufgrund ihrer "Farscape"-Vergangenheit einen ganz eigenen Reiz hat – gab es ja noch nicht, weshalb ich es schön fand, dass man sich kurz vor dem Ende noch Zeit nimmt, um das nachzuholen. Egal ob der gemeinsame Besuch bei Camerons Eltern (wo Vala unverblümt über ein angebliches intensives sexuelles Verhältnis mit ihm spricht), ihr Auftritt – und Aufzug – bei den Vorbereitungsarbeiten, bis hin zum Klassentreffen selbst. Letztendlich ist der Plot aber natürlich in erster Linie da, damit wir wieder etwas mehr über Mitchells Privatleben erfahren.
Nun könnte man sich die Frage stellen, ob das ein paar Folgen vor dem Ende noch unbedingt notwendig war, bzw. nicht schon etwas früher besser platziert gewesen wäre. Und sonderlich originell war der Plot rund um die verflossene High School-Flamme jetzt auch nicht unbedingt. Nicht zuletzt aufgrund der netten Chemie zwischen Ben Browder und Anne Marie DeLuise war dieser Handlungsstrang aber ok. Im Gegensatz dazu vereint die anderen parallel verlaufenden Storylines allesamt das Problem, dass man sich ihnen nur überaus rudimentär widmet. Teal'c wird mal kurz auf dem Planeten angeschossen, schafft es dann aber, dem Kopfgeldjäger eine Falle zu stellen; und die Frage, ob er sich dem Rat anschließt, wird auch erstmal wieder fallengelassen. Die Szene mit Daniel und der attraktiven jungen Frau in der Bibliothek war zwar soweit ganz lustig, allerdings halt im Hinblick auf die Offenbarung, dass sie ebenfalls eine Kopfgeldjägerin ist, doch auch sehr durchsichtig. Ähnliches gilt für die Konferenz, die von Sam und Dr. Lee besucht wird: War soweit schon ganz amüsant, trug aber jetzt nicht wirklich viel zum Gelingen bei, und wirkte doch auch ein wenig zweckmäßig, damit Sam an einem öffentlichen Ort angegriffen werden konnte, zugleich aber auch gleich die Waffe bei der Hand hatte, um den Angreifer auszuschalten. Vor allem aber fand ich die Episode so direkt nach "Daniel, der Prior" sehr ungünstig platziert. Ich meine, dort flogen am Ende mehrere Schlachtschiffe der Ori aus dem Supergate; man sollte meinen, SG-1 hätte daraufhin eigentlich etwas anderes/besseres zu tun, als Frachter der Luzianer-Allianz in die Luft zu sprengen. Und generell bleibt es dabei, dass ich die besagte Allianz für die uninteressantesten wiederkehrenden Feinde der Serie halte, und dementsprechend eben auch auf einen neuerlichen Auftritt von ihnen gut und gern hätte verzichten können. Aber ja, ich habe auch schon schlechtere (überwiegend) erdbasierte "Stargate"-Folgen gesehen.
Fazit:
Als nächste Folge nach dem Cliffhanger aus "Daniel, der Prior" rund um die weiteren eintreffenden Ori-Schiffe fand ich "Der Kopfgeldjäger" doch etwas ungünstig platziert – sollte man doch meinen, dass SG-1 mit denen schon alle Hände voll zu tun hätte, und somit weder Zeit noch Muße hat, um Frachter der Luzianer-Allianz in die Luft zu sprengen (was für das Team ohnehin ein ungewöhnlich aggressiv-kriegerischer Akt ist). Es hilft auch nicht, dass ich die Allianz als Feinde von SG-1 noch nie sonderlich interessant fand. Und auch wenn die verschiedenen Handlungsstränge rund um die einzelnen Teammitglieder für Abwechslung sorgten, waren sie doch abseits von Cameron/Vala zu kurz, um wirklich Eindruck zu hinterlassen, wobei mir vor allem Teal'cs kleines Nebenabenteuer eher überflüssig erschien. Immerhin, die Story rund um Mitchells Besuch zu Hause, um in Begleitung von Vala am Klassentreffen teilzunehmen, sorgte für einige amüsante Momente, und damit eben auch für gute Unterhaltung. So kurz vor dem Ende noch eine derartige Füll-Episode rauszuhauen, ist aber schon ein bisschen schade.
Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/SyFy Channel)
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