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Die oberste Direktive Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Homeward
Episodennummer: 7x13
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 17. Januar 1994
Erstausstrahlung BRD: 11. Juli 1994
Drehbuch: Spike Steingasser & Naren Shankar
Regie: Alexander Singer
Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data.
Gastdarsteller: Paul Sorvino als Nikolai Rozhenko, Penny Johnson als Dobara, Brian Markinson als Vorin, Edward Penn als Kateras, Susan Christy als Tarrana, Majel Barrett als Computer Voice u.a.

Kurzinhalt: Die U.S.S. Enterprise folgt einem Notruf von Worfs menschlichem Bruder Nikolai Rozhenko zum Planeten Boraal II. Nur kurz nach ihrer Ankunft stellen sie fest, dass dieser in wenigen Tagen unbewohnbar sein wird. Worf beamt auf den Planeten hinunter, um Nikolai – der Teil eines Teams der Föderation war, das die Zivilisation erforschen sollte – zu evakuieren. Doch dieser kann und will nicht tatenlos zusehen, wie die komplette Bevölkerung eines Planeten aufgrund einer Laune der Natur ausgelöscht wird. Er bittet Captain Picard darum, einzuschreiten, und zumindest ein paar Bewohner des Planeten zu evakuieren und damit ihre Zivilisation zu retten. Doch Jean-Luc beharrt auf die oberste Direktive, die eine Einmischung in Völker, die noch keinen bestimmten technologischen Stand erreicht hat, verbietet – ihm seien die Hände gebunden. Damit will sich Nikolai jedoch nicht abfinden. Er programmiert das Holodeck so, dass es der Höhle entspricht, in der die ihm bekannte Gruppe vor den Stürmen Schutz gesucht hat, und beamt sie an Bord. Nun hat Captain Picard gar keine andere Wahl mehr, als eine neue Heimat für sie zu finden. Doch die Bordsysteme der Enterprise wurden durch die Nähe zum todgeweihten Planeten beschädigt – weshalb es zu Fehlfunktionen auf dem Holodeck zu kommen droht…

Denkwürdige Zitate: "This is one of those times when we must face the ramifications of the Prime Directive and honor those lives which we cannot save."
"I find no honor in this whatsoever, Captain."
(Da bin ich voll und ganz auf Nikolai Rozhenkos Seite.)

"I wasn't going to let those people die just because your captain started quoting Federation dogma."
(Und recht so!)

"It is the sign of La Forge."
(Worf versucht, eine Funktionsstörung des Holodecks zu erklären.)

Review: Episodenbild (c) CBS Eines meiner Hauptprobleme an "Die oberste Direktive" sollte schon in meinen Kommentaren bei den Dialogzitaten anklingen: Ich kann mit der TNG-Interpretation der Obersten Direktive nicht viel anfangen. Natürlich entstammt die TOS-Zeiten, und gab es bei der klassischen Serie gerade auch in der zweiten Staffel immer wieder darum, uns deren Wichtigkeit zu verdeutlichen, in dem man uns wiederholt vor Augen führte, welchen katastrophalen Einfluss selbst eine Einmischung unter besten, selbstlosesten Absichten haben kann. Und grundsätzlich stimme ich dieser Philosophie ja durchaus zu. Nicht aber, wenn sie als Ausrede dafür verwendet wird, anderen nicht zu helfen, wie es bereits bei "Brieffreunde" geschah und hier nun auch wieder zur Anwendung kommt. Ich kann und will nicht glauben, dass diese Regel von Gene Roddenberry so gemeint und gedacht war, dass man eine dem Untergang geweihte Zivilisation untergehen lässt. Die oberste Direktive soll ja in erster Linie verhindern, dass in die natürliche Entwicklung einer Zivilisation eingegriffen wird. Jedoch: Ohne Zukunft kann es eine solche Entwicklung ja erst gar nicht geben.

Die Oberste Direktive, so wie sie hier angewandt ist, erinnert mich immer an den Voight-Kampff-Test bei "Blade Runner" mit der am Boden liegenden Schildkröte, der die Föderation nicht helfen will, weil sie noch über keine Warp-Technologie verfügt. Eine andere Analogie (die ich noch nicht ganz so oft angebracht habe) ist der Arzt, der die Verwendung einer experimentellen Behandlungsmethode bei einem unheilbar erkrankten und dem Tod geweihten Patienten ablehnt, weil diese ihn umbringen könnte. Völlig hirnrissig, oder? Nun hab ich ja grundsätzlich nichts dagegen, wenn auch unsere Figuren mal einen Standpunkt vertreten, der zumindest mal diskussions- wenn nicht gar fragwürdig ist – auch wenn diese strenge Auslegung der obersten Direktive die gesamte Föderation wie eine Organisation wirken lässt, für die Mitleid ein Fremdwort ist (zumindest, solange man keinen Warpantrieb in der Garage stehen hat). Das Problem an "Die oberste Direktive" ist halt nur einerseits, dass die Folge an einer (neuerlichen) Diskussion dieses Gesetzes nicht großartig interessiert zu sein scheint, und b) ich mich des Eindrucks nicht erwehren konnte, dass die Macher eigentlich die ganze Folge über wollen, dass wir auf der Seite von Picard, Worf und Co. stehen, und nicht auf der von Nikolai (dem noch dazu mit Dobaras Schwangerschaft unterstellt wird, in erster Linie persönliche Motive zu verfolgen). Bei mir war's aber nun mal eben genau umgekehrt – weshalb auch so Szenen wie der Bruderstreit wo Worf im vorwirft dass andere wieder einmal seine Fehler ausbügeln müssen, für mich nicht wirklich funktioniert haben. Generell, dieser Bruder, der aus dem Nichts auftaucht, und über den bislang noch niemand ein Wort verloren hat – auch seine Eltern bei ihrem Besuch nicht. Das ist eine weitere Schwäche der Serie, die mangelnde Vorausplanung, und auch die Art und Weise wie man hier versucht, dies durch ein "Wir reden nicht viel über ihn" zu erklären wirkt eher billig und verkrampft als sonst etwas.

Episodenbild (c) CBS Auch seine gesamte Lösung wirkte auf mich sehr konstruiert und unglaubwürdig. Angefangen dabei, dass so viele Leute auf einem Holodeck Platz haben sollen, über die Art und Weise, wie diese scheinbar alle auf einmal aufs Schiff gebeamt werden, bis hin zur Tatsache, dass ihm all dies binnen kürzester Zeit gelungen sein soll, ohne Hilfe der Enterprise-Crew, und ohne dass ihm diese auf die Schliche kommen. Und dann erst die Szene, wo sich für einen von ihnen die Tür plötzlich öffnet, obwohl Worf vorher fast nicht hineingekommen wäre. Man sollte meinen, wenn ich sowas mache, sperre ich den Ausgang (abseits von direkten Befehlen). Das war einfach alles so erzwungen (inklusive der Tatsache, dass just bei diesem Volk eine Löschung des Gedächtnisses nicht möglich ist), dass auch der ganze Nebenplot rund um dessen Dilemma und seine letztendliche Entscheidung bei mir keine Wirkung entfaltete. Das einzige, was die Episode ansatzweise rettete, war der Bruderzwist, der zwar sehr klischeehaft war, aber wenigstens in eine nette, versöhnliche Szene mündete. Zumal dort zum ersten Mal mit den Gedanken spekuliert wurde, dass Nikolai ja vielleicht doch recht gehabt haben könnte. Davon abgesehen hat "Die oberste Direktive" für mich aber leider überwiegend nicht funktioniert.

Fazit: "Die oberste Direktive" war leider keine Folge für mich. Das beginnt schon dabei, dass man hier einer Interpretation der obersten Direktive folgt, der ich mich partout nicht anschließen kann – was vor allem auch deshalb negativ hervorsticht, als ich mich des Eindrucks nicht erwehren konnte, dass wir im Konflikt zwischen Nikolai und der Enterprise-Crew eigentlich auf Seite der letzteren stehen sollten; was halt nur bei mir nicht der Fall war. Von der Tatsache, dass die Folge an einer ernsthaften Diskussion der moralischen Implikationen einer solchen Regel nie wirklich interessiert zu sein schien, ganz abgesehen. Auch die teils extrem konstruierte Handlung hilft der Folge nicht, angefangen über die unglaubwürdige Art und Weise, wie Nikolai mir nichts dir nichts mal ein Holodeck programmiert, dort hunderte von Lebewesen unterbringt, sie scheinbar auf einmal hochbeamt, usw. – und all das nicht nur ohne Hilfe der Enterprise-Crew, sondern vor allem auch, ohne dass dies irgendjemandem auffallen würde. Und dann ist der Depp zu blöd, das Holodeck von innen "abzusperren" – was uns nur Nebenhandlung bringt, die für mich eben aufgrund des erzwungenen Handlungsablaufs ebenfalls nicht funktioniert hat. Das einzige was die Folge ansatzweise retten kann ist der Bruderzwist, der zwar ebenfalls kein Highlight (zumal es schon auch schwer zu schlucken ist, dass wir hier nun auf einmal einen Bruder von Worf kennenlernen, von dem wir bislang nie etwas gehört haben), aber wenigstens ok war. Was deutlich mehr ist, als ich über den Rest der Episode sagen kann.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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