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Zeitsprung mit Q Drucken E-Mail
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Originaltitel: Q Who
Episodennummer: 2x16
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 08.05.1989
Erstausstrahlung BRD: 10.04.1992
Drehbuch: Maurice Hurley
Regie: Rob Bowman
Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Michael Dorn als Lt. Worf, Diana Muldaur als Dr. Katherine Pulaski , Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data, Wil Wheaton als Wesley Crusher
Gastdarsteller: John deLancie als Q, Lycia Naff als Ensign Sonya Gomez, Colm Meaney als Chief O'Brien>, Whoopi Goldberg als Guinan u.a.

Kurzinhalt: Als Picard sich in den Turbolift auf den Weg zur Brücke begibt, findet er sich stattdessen plötzlich in einem Shuttle wieder, dass weit von der Enterprise entfernt im All treibt. Dafür verantwortlich ist Q, der Picard ein Angebot unterbreitet: Er will sich der Crew der Enterprise ab sofort anschließen und sie auf ihren Reisen begleiten. Als man auf die Enterprise zurückkehrt, wird deutlich, dass sich Q und Guinan von früher kennen. Die Barkeeperin warnt Picard davor, Q zu trauen – doch dieser zog ohnehin auch ohne diese Warnung Q's Angebot nie ernsthaft in Erwägung, und lehnt es dankend ab. Daraufhin wirft Q der Menschheit neuerlich Arroganz vor, und schleudert die Enterprise in einen bisher unbekannten Raumsektor, wo sie auf eine Bedrohung treffen sollen, die ihre schlimmsten Befürchtungen übersteigt. Kurz darauf trifft die Enterprise im All auf ein riesiges Schiff, dessen würfelartiges Design der Sternenflotte bislang unbekannt ist. Guinan klärt die Crew der Enterprise schließlich über ihren neuen Gegner auf: Es handelt sich um die Borg, eine kybernetische Lebensform, die einzig und allein daran interessiert ist, andere Technologien zu assimilieren, um sich so weiterzuentwickeln. Kurz darauf bekommt man Besuch von einem Borg, der scheinbar Informationen über das Schiff abruft. Als man die Drohne ausschaltet, erscheint kurz darauf eine zweite, um die Arbeit fortzusetzen – und diese ist nun durch einen Schutzschild vor dem Phaserbeschuss geschützt. Als diese ihre Mission erfolgreich abgeschlossen hat, kehrt sie auf das Borg-Schiff zurück –und die Borg starten ihren Angriff…

Denkwürdige Zitate: "Microbrain! Growl for me. Show me that you still care."
(Q provoziert Worf.)

"The hall is rented, the orchestra engaged. It's now time to see if you can dance."
(Q zu Picard, kurz bevor die Enterprise auf das Schiff der Borg trifft.)

"How do we reason with them?"
You don't."
(Picard und Guinan über die Borg.)

"Fascinating."
(Data, an Bord des Borg-Schiffs.)

"Let's get the hell out of here."
(Zufall oder Absicht? Picard benutzt hier genau die gleichen Worte, wie Kirk in "Griff in die Geschichte".)

"If we all die here, now, you will not be able to gloat."
(Picard versucht Q davon zu überzeugen, sie zu retten.)

"If you can't take a little bloody nose, maybe you ought to go back home and crawl under your bed. It's not safe out here. It's wondrous, with treasures to satiate desires, both subtle and gross. But it's not for the timid."
(Qs mahnende Worte am Ende der Episode.)

Review: ImageUrsprünglich waren ja die Ferengi als die großen neuen Feinde von "The Next Generation" geplant; was aber aufgrund ihrer unfreiwillig komischen Darstellung nicht so recht funktioniert hat. Ende der erste Staffel begann man dann damit, einen zweiten Versuch zu starten: In "Die Neutrale Zone" entdeckt die Enterprise zerstörte Außenposten, und geht von einem Angriff der Romulaner aus. Am Ende der Folge erfahren wir allerdings, dass diese unter ganz ähnlichen Angriffen litten – und demnach ein neuer, bisher unbekannter Feind dahintersteckt. Eigentlich hätte "Die Neutrale Zone" die erste Folge einer Trilogie sein sollen, mit der man die Borg als neue Bedrohung eingeführt hätte. Der Autorenstreik machte diese Pläne aber zunichte, und so sollte es bis zur 16. Folge der 2. Staffel dauern, ehe dieser offene Punkt aus dem Finale der ersten Staffel – wenn auch recht verhalten – aufgegriffen und die Borg als der neue große Feind vorgestellt wurden. Da man so viele Folgen später keine komplette Fortsetzung von "Die Neutrale Zone" mehr machen wollte, musste aber nun ein anderer Weg gefunden werden, wie Picard & Co. auf die Borg stoßen – wofür Drehbuchautor Maurice Hurley schließlich auf Q zurückgegriffen hat.

Eben damit verleiht er "Zeitsprung mit Q" neben den Borg noch ein weiteres interessantes Element – und auch einen zusätzlichen Widersacher. Der Beginn der Episode ist dabei noch eher langsam und verhalten, wobei ich gestehen muss, dass mir Sonya Gomez von der Figur her sehr gut gefallen hat und ich gerne mehr von ihr gesehen hätte. Es war einfach einmal was anderes; eine herrlich schräge und auch etwas tollpatschige Figur. Nach diesem amüsanten Einstieg sorgt man dann mit Q's auftauchen für einen dramaturgisch klug gewählten Schlusspunkt des Teasers vor dem Into – das war in der zweiten Staffel bei weitem nicht immer so! Es spricht auch für die Figur, dass allein seine Ankunft reicht, um mein Interesse zu wecken. Auch Guinans sonderbares Verhalten und ihr Gefühl, dass etwas Seltsames vor sich geht, trägt dazu bei. Wunderbar finde ich dann auch die Offenbarung, dass Guinan und Q sich von früher kennen – und die Barkeeperin weit mehr ist, als sie zu sein scheint. Völlig unerwartet stellt man damit das, was wir von Guinan zu wissen meinten auf den Kopf, und macht ihre Figur dadurch gleich um einiges interessanter. Jedenfalls lebt das erste Drittel in erster Linie von dem Interesse, dass Q's Anwesenheit weckt, sowie generell dem köstlichen Zusammenspiel zwischen ihm und der Enterprise-Crew. John deLancie ist wieder einmal absolut großartig, und auch der Rest der Besetzung sticht hervor, egal ob der grimmig dreinschauende Michael Dorn, der belustigte Jonathan Frakes, oder der ernst-nachdenkliche Patrick Stewart. Letztendlich ist es mehr der Dynamik zwischen den Figuren zu verdanken, dass das erste Drittel gut zu unterhalten vermag – denn bis dahin passiert ja genau genommen noch nicht viel.

ImageDies ändert sich schlagartig, nachdem Q die Enterprise in einen bisher unerforschten Raumbereich schleudert, und man sich kurz darauf dem riesigen Borg-Schiff gegenübersieht. Bereits gegenüber dem romulanischen Warbird wirkte die Enterprise NCC-1701D vergleichsweise klein. Das Borgschiff wirkt aber schon richtiggehend monströs – gerade auch wenn man sich in Erinnerung ruft, dass ja auch die Enterprise schon alles andere als ein kleines Schiff ist. Im direkten Vergleich wirkt es hingegen fast winzig. Jedenfalls sind sowohl Konzept (ein quadratischer Würfel), Design (die zahlreichen Streben etc.) als auch die Umsetzung (zweifellos eines der detailliertesten und besten Modelle, die man uns bei "The Next Generation" bislang gezeigt hat; vor allem auf Blu Ray kommt der ungeheure Detailreichtum des Borg-Schiffs so richtig zur Geltung) phänomenal gut gelungen. Generell sind die Effekte wieder einmal phantastisch, und müssen sich selbst mehr als 20 Jahre später nicht nur nicht verstecken, sondern stellen sogar in vielerlei Hinsicht aktuelle Produktionen weit in den Schatten.

Doch nicht nur das Schiff, auch die Borg an sich können begeistern. Dabei muss ich gestehen, dass mir die weißen Gesichter aus der Serie im Vergleich zu "Der erste Kontakt" und "Voyager" sogar noch eine Spur besser gefällt, da man ihnen damit irgendwie etwas Lebloses verleiht, und ihre Unpersönlichkeit unterstreicht. Jedenfalls sind auch Maske und der komplette Anzug sowohl was die Gestaltung als auch die Umsetzung betrifft sehr gut gelungen. Vor allem den mechanischen Greifarm und die Maske über dem halben Gesicht – inklusive Okular – finde ich sowohl phantastisch als auch erschreckend. Damit, dass sie sich an Waffensysteme anpassen können, macht man sie zudem zu einem nicht nur formidablen, sondern fast schon unbesiegbar wirkenden Gegner. In ihrer Art haben sie zudem etwas "Terminator"-mäßiges. So wie auch diese Killermaschine sind sie auf einen einzigen Zweck ausgerichtet, und folgen diesem kompromisslos. Ähnlich wie beim Terminator kann man auch mit ihnen nicht verhandeln, und wirken sie unaufhaltsam. Auch der Gedanke eine kybernetischen Lebensform generell ist sowohl faszinierend als auch erschreckend. Vor allem auch das damit einhergehende Ende der Individualität, der eigenen Existenz, jagt mir wenn ich nur daran denke einen kalten Schauer über den Rücken. Zugegeben, die Assimilierung von Menschen wird bei ihrem ersten Auftritt noch nicht vorgestellt. Hier sind sie erst Mal daran interessiert, die Enterprise auseinanderzunehmen, zu analysieren und deren technologische Eigenschaften ihren eigenen hinzuzufügen. Immerhin wird aber hier mit den von einem Kollektivbewusstsein gesteuerten Drohnen für diese spätere Entwicklung schon mal der Grundstein gelegt.

ImageJedenfalls nimmt die Spannung nach dem Auftauchen der Borg ungemein zu, und erreicht Höhen, die "The Next Generation" bislang verwehrt geblieben sind. Besonders erschreckend ist dabei jene Szene, als die Borg einfach eine Scheibe aus der Enterprise herausschneiden (eine Szene, die zudem auch tricktechnisch wieder begeistern kann). Auch der Besuch des Borg-Schiffs ist dann – obwohl diese hier noch inaktiv bleiben und das Außenteam ignorieren – sehr packend, wobei hier neben der Spannung vor allem auch wieder die Faszination ob dieses interessanten Einblicks in deren Kultur regiert. Sehr imposant ist dann auch die Einstellung des Inneren des Borg-Schiffes, dass dessen Größe noch einmal veranschaulicht. Das mit den Borg-Babys mag zwar rückwirkend betrachtet wie ein kleiner Kontinuitätsfehler wirken; ein durchaus erschreckendes Bild war es aber trotzdem. Großartig dann das Borg-Schiff dazu in der Lage ist, sich selbst zu reparieren. Der Fluchtversuch der Enterprise ist dann ebenfalls ungemein spannend – und kulminiert zudem in einem angenehm ungewöhnlichen Ende des Konflikts, der mich ebenfalls begeistert hat. Denn statt eine Technologie-basierte Deus Ex Machina aus dem Hut zu zaubern, fleht Picard Q an, sie zu retten – was die Machtlosigkeit der Enterprise-Crew und zugleich die Übermacht der Borg noch einmal unterstreicht.

Die Effekte habe ich ja bereits ausreichend (?) gelobt; darüber hinaus ist auch die Inszenierung von Rob Bowman besonders hervorzustreichen. Er leuchtet einzelne Szenen der Episode etwas dunkler aus, als man das sonst von der Serie gewohnt ist, wodurch sich die Düsternis der Handlung auch auf die Inszenierung überträgt, bzw. die dunklen Bilder zu Beginn quasi einen visuellen Vorgeschmack dessen geben, was die Enterprise-Crew erwartet. Die schauspielerischen Leistungen wissen ebenfalls wieder zu gefallen, wobei vor allem Whoopi Goldberg davon profitiert, eine andere Seite ihrer Figur zeigen zu dürfen. Das letzte wesentliche Zahnrad in der Maschinerie ist dann Ron Jones, der erneut eine Episode mit einem phänomenalen Soundtrack auf Kinoniveau bereichert. Neben dem bereits erwähnten noch etwas unaufregenden Start, der es an Spannung vermissen lässt, ist mein einziger nennenswerter Kritikpunkt die Anspielung auf "Die Neutrale Zone". So schön gedacht es auch gewesen sein mag, und so sehr ich Versuche, die Kontinuität der Serie zu stärken auch begrüße, aber damit schafft man leider doch eher einen Kontinuitätsfehler, als dass man diese stärken würde. Immerhin legt die Enterprise mit Qs Hilfe ja eine große Distanz zurück; das Borg-Schiff ist also eigentlich noch weit vom Raum der Föderation entfernt. Angesichts der zerstörten Außenposten in der Neutralen Zone scheint es aber so, als hätten die Borg schon an die Tür der Föderation geklopft. Dies wiederum wirft die Frage auf, warum sie sich danach wieder zurückgezogen haben. Jedenfalls wurde diese Verknüpfung meines Erachtens nicht ganz zu Ende gedacht. Und, auch wenn ich es der Episode natürlich nicht vorwerfe, aber… abschließend muss natürlich unbedingt noch der dämliche deutsche Titel gescholten werden. Denn mit einem Zeitsprung haben die Ereignisse hier natürlich genau gar nichts zu tun.

Fazit: ImageBereits bei ihrem ersten Auftritt wissen die Borg als neue Bedrohung für die Crew der Enterprise mindestens so sehr zu faszinieren wie zu erschrecken. Bereits das Konzept dieser Rasse kann überzeugen, und lässt einen erschaudern. Doch auch die Umsetzung ist phantastisch: Vom Aussehen der Borg-Drohnen über das originelle, würfelartige Design des riesigen Schiffes selbst, bis hin zu dessen Innenleben. Die Effekte sind selbst für heutige Verhältnisse noch sensationell, und kommen auf Blu Ray phantastisch zur Geltung. Dagegen sehen selbst die erst viele Jahre später entstandenen Remastered-Effekte der klassischen Serie vergleichsweise billig aus. Was die Handlung an sich betrifft: Im ersten Drittel mag zwar noch die ganz große Spannung fehlen, aber eigentlich hat die Episode bereits mit Qs Auftauchen – und damit noch vor dem Intro – schon mein Interesse geweckt. So richtig in Schwung kam "Zeitsprung im Q" aber sicherlich erst, nachdem man auf die Borg traf. Wobei selbst der Rest der Handlung erstaunlich actionarm über die Bühne geht – was ich in diesem Fall jedoch als Stärke werte. Schauspielerische Leistungen, Inszenierung, Effekte, Musik… alles war vom Feinsten. Lediglich der bereits erwähnte noch nicht ganz so begeisternde und etwas langsam verlaufende Einstieg sowie ein sich aus dem Versuch eine Verknüpfung zur Episode "Die Neutrale Zone" ergebendes Kontinuitätsproblem sind mir negativ aufgefallen. Davon abgesehen war "Zeitsprung mit Q" aber eine spannende, packende und faszinierende Episode!

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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