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Die Zukunft schweigt Drucken E-Mail
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Originaltitel: Time Squared
Episodennummer: 2x13
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 03.04.1989
Erstausstrahlung BRD: 20.03.1992
Drehbuch: Kurt Michael Bensmiller & Maurice Hurley
Regie: Joseph L. Scanlan
Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Michael Dorn als Lt. Worf, Diana Muldaur als Dr. Katherine Pulaski , Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data, Wil Wheaton als Wesley Crusher
Gastdarsteller: Colm Meaney als Chief O'Brien u.a.

Kurzinhalt: Auf ihrem Flug durchs Weltraum trifft die U.S.S. Enterprise plötzlich auf ein Shuttle der Sternenflotte, das antriebslos im All schwebt. Man holt dieses an Bord, öffnet die Kabine – und findet einen zweiten Captain Picard vor. Das Logbuch des Shuttles verrät, dass dieses sechs Stunden aus der Zukunft kommt. Darüber hinaus ist in den Aufzeichnungen zu sehen, wie das Shuttle eine Art Vortex verlässt – und die U.S.S. Enterprise kurz darauf zerstört wird. Picards Double kann man zu den mysteriösen Vorfällen nicht befragen, denn die Zeitreise haben ihn physisch und psychisch zu sehr angestrengt. Erst je näher man jenem Zeitpunkt kommt, an dem er seine eigene Zeit verlassen hat, beginnt sich sein Zustand zu bessern. Die Führungsmannschaft bespricht in der Zwischenzeit, wie man mit diesen Informationen umgehen soll. Man beschießt, vorläufig den Kurs beizubehalten, da man ohnehin nicht weiß, in welcher Richtung die Gefahr lauert. Kurz darauf stößt das Schiff dann tatsächlich auf jenen Wirbelsturm im Weltraum, den die Aufzeichnungen des Shuttles gezeigt haben. Captain Picard ist daraufhin ratlos, wie er vorgehen soll – fürchtet er doch, dabei genau jene Entscheidung zu treffen, die letztendlich zur Zerstörung der Enterprise geführt hat. Während Picard noch über seine Optionen nachdenkt, erlangt sein Gegenstück aus der Zukunft das Bewusstsein zurück – und möchte erneut das Schiff mit dem Shuttle verlassen, nicht wissend, dass dies das Schicksal der Enterprise besiegeln könnte…

Denkwürdige Zitate: "You're saying I should just sit down, shut up and wait."
"I wouldn't have put it exactly like that."
(Picard und Riker diskutieren, wie man am besten mit der Situation umgehen soll.)

"That was personal."
(Picard, nachdem er - und nur er - von einem Energiestrahl getroffen wird.)

"We may be on a road that has no turns."
(Picard zu Riker, als er sich entschließt, wie sein Gegenstück die Enterprise im Shuttle zu verlassen.)

"Release him."
"Do you know what you are doing?"
"No. Release him."
(Köstlicher Dialog zwischen Picard und Pulaski.)

"They say if you travel far enough you will eventually meet yourself. Having experienced that, Number One, it's not something I would care to repeat."
(Picard am Ende.)

Review: ImageWie ich in solchen Fällen nicht müde werde, zu erwähnen (einfach, da ich es für relevant halte, um meine Meinung einschätzen zu können): Ich habe ein Faible für alle Geschichten, die sich um Zeitreisen und damit in Zusammenhang stehenden Phänomenen drehen. Es ist wohl kein Zufall, dass sich aus der ersten "TNG"-Staffel "Begegnung mit der Vergangenheit" über die höchste Wertung aller Episoden freuen durfte. Und auch "Die Zukunft schweigt" trifft wieder genau meinen Geschmack; wobei mir diese sogar noch eine Spur besser gefallen hat. Was "The Next Generation" nun immer besser gelingt, ist der Teaser. Waren diese zu Beginn der Staffel oftmals sehr unaufregend, und wirkte das Intro sehr willkürlich und dramaturgisch nicht perfekt platziert, schafft man es nun immer häufiger, das Interesse des Zuschauers von Anfang an zu wecken. Im vorliegenden Fall ist es die Offenbarung, dass sich im geborgenen Shuttle ein zweiter Picard befindet. Wer nach diesem mysteriösen und packenden Einstieg noch umschaltet, ist selber schuld.

Nur wenige Minuten später kommt die nächste schockierende Offenbarung: In den Logbuch-Aufzeichnungen des Shuttles sehen wir, wie die U.S.S. Enterprise zerstört wird. Zudem erfahren wir, dass der Picard sechs Stunden aus der Zukunft kommt. Die Katastrophe steht somit kurz bevor. Mir gefällt, wie ratlos sich die Crew auf die Frage zeigt, wie man mit dieser Situation umgehen soll. Da man nicht weiß, wodurch die Zerstörung ausgelöst wird, kann man auch nicht wirklich etwas unternehmen, um sie zu verhindern. Vor allem Picard setzt diese Ungewissheit zunehmend zu. Mir gefällt, wie herablassend er teilweise auf sein zukünftiges Gegenüber herabsieht, da dieser a) während einer Krise das Schiff verlassen hat (obwohl der Captain doch eigentlich der letzte sein sollte, der dieses verlässt), und b) nun nicht in der Lage zu sein scheint, ihnen zu helfen, sondern aufgrund der Zeitreise völlig verwirrt und nutzlos in der Krankenstation liegt. Sich selbst so hilflos zu sehen, erzürnt und verunsichert Picard. Dies zeigt sich dann vor allem auch, als die Enterprise auf besagten Wirbelsturm trifft. Soll man davonfliegen? Hineinfliegen? Ihn sondieren? Woher soll man wissen, welche Aktion letztendlich dazu geführt hat, die Enterprise hineinzuziehen – was schließlich zu ihrer Zerstörung führte? Als Picard von einem Energiestrahl angegriffen wird, ist sein erster Instinkt, die Enterprise zu verlassen – bis ihm klar wird, dass sein "Vorgänger" genau dies getan hat, mit verheerenden Folgen. Als er die Krankenstation aufsucht, kommt er gerade rechtzeitig um zu sehen, wie sich sein Gegenüber völlig aufgeregt zum Shuttlehangar aufmacht, um das Schiff zu verlassen. Eine andere Lösung kann dieser andere Picard nicht in Betracht ziehen – er scheint wie in einer Zeitschleife gefangen keine andere Wahl zu haben, als dem vorgegebenen Pfad so wie er ihn kennt zu folgen.

ImageDie Konfrontation zwischen Picard und Picard ist dann ganz klar der Höhepunkt der Episode. Zuerst versucht der gegenwärtige Picard mit seinem anderen Ich zu diskutieren, und zu ihm durchzudringen. Als er dann jedoch erkennt, dass dieser dazu entschlossen ist, den selben Fehler wieder zu machen, sieht er schließlich keine andere Wahl, als den Teufelskreis zu unterbrechen, in dem er sich selbst – genauer gesagt sein anderes selbst – erschießt. Diese Lösung hat mich bei der Erstsichtung definitiv überrascht, und auch heute noch finde ich diese Szene phantastisch. Durch das Gespräch mit seinem zukünftigen Ich hat Picard auch erkannt, was er zu tun hat: Nämlich das genaue Gegenteil von seinem Gegenstück. Anstatt zu versuchen, dem Vortex zu entkommen, befiehlt er vielmehr Kurs auf dessen Zentrum zu nehmen. So gelingt es der Enterprise schließlich auch, dem Phänomen zu entkommen. Ein netter Abschlussdialog zwischen Riker und Picard (siehe das letzte Zitat zur Folge) schließt die rundum gelungene Folge schließlich ab.

Auch abseits der Haupthandlung rund um Picard, den Zeitsprung und die bevorstehende Zerstörung der Enterprise gibt es in "Die Zukunft schweigt" viel Positives. So gefällt mir z.B. die erste Szene, als Riker ein paar Offiziers-KollegInnen ein Omelett zaubert. Nicht nur ist es immer nett, die Crew abseits der Arbeit zu erleben, und bot man mit Worf, dem dieses als einzigem schmeckt, einen netten Gag – darüber hinaus erfuhren wir auch wieder etwas mehr über William Riker. Ich mag diese kurzen Charakterszenen, die uns die Figuren etwas besser vorstellen, und ziehe sie auch reinen "Charakterfolgen", die sich oftmals etwas verkrampft auf eine bestimmte Figur konzentrieren damit wir sie näher kennen lernen, vor. Was mir ebenfalls gut gefallen konnte, waren die Referenzen auf die Kontinuität. So nimmt Picard in seinem Gespräch mit Riker nicht nur auf die Experimente von Dr. Manheim (siehe "Begegnung mit der Vergangenheit") Bezug, sondern auch auf den Reisenden. Neben dem Drehbuch weiß aber auch die Umsetzung zu gefallen. Bei den Szenen mit beiden Picards mag auffallen, dass sie sich a) nie berühren und man b) überwiegend darauf achtet, dass sich beide in unterschiedlichen Bereichen des Bildes aufhalten, da dies die Arbeit für die Special Effects-Leute erleichterte. Dennoch ist es sehr überzeugend gelungen, beide Picards nebeneinander spielen zu lassen. Generell sind die Spezialeffekte wieder einmal hervorzuheben. Vor allem alles rund um den Vortex sah einfach nur phantastisch aus. Auch das Shuttlehanger-Set fand ich durchaus beeindruckend. Und neben der visuellen Inszenierung konnte "Die Zukunft schweigt" auch akustisch begeistern; hat Dennis McCarthy doch meiner Meinung nach hier seine mit Abstand bis dahin beste Leistung für die Serie abgeliefert.

ImageDer einzige Kritikpunkt ist, dass es sich die Drehbuchautoren doch etwas zu einfach machen, in dem sie uns nicht einmal den kleinsten Ansatz einer Erklärung liefern. Weder für den Vortex, warum dieser auftauchte, und warum das ins-Zentrum-fliegen der Enterprise diesen letztendlich wieder verschwinden ließ, noch für den verwirrt-verstörten Zustand des zukünftigen Picards. Pulaski meint zwar, dies wäre auf die Zeitverschiebung zurückzuführen, doch bei keiner Zeitreise davor oder danach trat solch ein Effekt jemals wieder auf. Es ergibt keinen Sinn, und ist – so wie der unerklärliche Zeitwirbel – einzig und allein dazu da, damit die Drehbuchautoren die Geschichte so erzählen konnten, wie sie sie erzählen wollten. Etwas mehr Mühe, eben dies zu verschleiern, hätte man sich aber meines Erachtens ruhig geben dürfen. Denn so wirkt das ganze doch etwas konstruiert, beliebig, und schlampig. Sofern man über diesen Aspekt hinwegsehen kann, sollte einen "Die Zukunft schweigt" aber phänomenal unterhalten können!

Fazit: Zugegeben, ich habe ja generell ein Faible für Zeitreise-Geschichten; dennoch denke ich, dass sich "Die Zukunft schweigt" auch von meiner Vorliebe abgesehen die Einstufung als eines der Highlights der zweiten Staffel durchaus verdient hat. Die Handlung versteht es dank des gelungenen Mysteriums rund um den zweiten Picard sowie der drohenden Zerstörung der Enterprise von Beginn an, zu packen und zu faszinieren. Mir gefällt, wie der Captain sich seinem zukünftigen Ich stellen muss, dass dabei gescheitert ist, die Enterprise zu retten – und ihn damit zunehmend auch an sich selbst zweifeln lässt. Der Höhepunkt der Folge ist dann zweifellos die Konfrontation am Ende, als sich Picard mit sich selbst unterhält, dadurch den Schlüssel zur Rettung der Enterprise erhält, jedoch zugleich keine andere Möglichkeit sieht, als sein anderes ich zu töten. Neben dem Drehbuch sind es vor allem auch die Spezialeffekte – alles rund um den Zeitwirbel, sowie die sehr überzeugenden Einstellungen mit den zwei Picards – sowie Dennis McCarthys Score, die begeistern können. Zusätzliche Stärken wie die nette Charakterszene rund um Riker zu Beginn, oder das nette Shuttlehanger-Set, werten die Folge dann zusätzlich auf. Würde das Rätsel rund um den Zeitwirbel und den zweiten Picard nicht am Ende rückwirkend betrachtet doch etwas beliebig und zweckmäßig erscheinen, da es die Drehbuchautoren nicht für nötig erachten auch nur den Ansatz einer Erklärung zu liefern, wäre vielleicht sogar die Höchstwertung drin gewesen. Angesichts der Tatsache, wie unterhaltsam die Episode insgesamt war, kann und will ich "Die Zukunft schweigt" für diesen narrativen Faux Pas jedoch nicht zu sehr abstrafen.

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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