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Episodenbild (c) Universal

Originaltitel: Collaborators
Episodennummer: 3x05
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 27. Oktober 2006 (SyFy)
Erstausstrahlung D: 14. Dezember 2007 (Premiere)
Drehbuch: Mark Verheiden
Regie: Michael Rymer
Hauptdarsteller: Edward James Olmos als Admiral William Adama, Mary McDonnell als Laura Roslin, Katee Sackhoff als Captain Kara 'Starbuck' Thrace, Jamie Bamber als Commander Lee 'Apollo' Adama, James Callis als President Gaius Baltar, Tricia Helfer als Number Six, Grace Park als Lt. Sharon 'Boomer' Valerii, Michael Hogan als Colonel Saul Tigh.
Gastdarsteller: Aaron Douglas als Chief Galen Tyrol, Tahmoh Penikett als Captain Karl "Helo" Agathon, Nicki Clyne als Crewman Specialist Cally Tyrol, Michael Trucco als Samuel Anders, Alessandro Juliani als Lieutenant Felix Gaeta, Lucy Lawless als D'Anna Biers, Richard Hatch als Tom Zarek, Rekha Sharma als Tory Foster, Dominic Zamprogna als Jammer, Ryan Robbins als Charlie Connor, Alisen Down als Jean Barolay u.a.

Kurzinhalt: Tom Zarek hat vorläufig das Amt des Präsidenten übernommen. Er will nun einen neuen Rat der Zwölf einberufen, Laura Roslin als seine Vizepräsidentin nominieren und nach ihrer Wahl zurücktreten, um ihr wieder die Präsidentschaft zu erlassen. Ehe es soweit ist, hat er jedoch ein wichtiges Dekret erlassen: Er hat ein geheimes, von Colonel Tigh angeführtes sechsköpfiges Tribunal einberufen, dass über Kollaborateure zu Gericht sitzt und diese bei einstimmigem Urteil auch sogleich hinrichtet. Zwölf Menschen wurden bislang bereits verurteilt und ermordet, darunter auch Jammer, der Callie auf New Caprica zur Flucht verhalf. Als nächstes sollen sie über Felix Gaeta richten, der Präsident Baltars Staabschef war. Doch Samuel Anders ist des Blutvergießens müde, weshalb er sich aus dem Kreis zurückzieht. Daraufhin tritt just seine (Ex-?)Freundin Starbuck an seine Stelle. Doch auch Galen Tyrol hat Zweifel an Gaetas Schuld. Im Hangar der Galactica wird sich dessen Schicksal dann schließlich entscheiden. Währenddessen befindet sich Gaius Baltar auf einem Schlachtkreuzer der Cylonen in Gefangenschaft. Auch über ihn wird gerichtet – und just Six hat die entscheidende Stimme, die über sein Leben oder seinen Tod entscheiden wird…

Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Universal Den Einstieg in die Episode fand ich noch höchst interessant und vielversprechend. Wie im Verlauf meiner Serienreviews klar geworden sein sollte, gefällt mir an "Battlestar Galactica" in erster Linie das interessante Grundkonzept einer Menschheit, die vor der Auslöschung steht – und zu welchen oftmals fragwürdigen Entscheidungen man sich aufgrund dieses Umstands teilweise gezwungen sieht (ein Aspekt, der mir bisher in der Serie doch ein bisschen zu kurz kam). Insofern fand ich das mit den Tribunalen ungemein interessant. Zumal ich es auch immer mag, wen in Serien diskussionswürdige Themen aufgegriffen werden, über die man sich vortrefflich streiten kann. In diesem Fall eben über die Frage, ob diese Vorgehensweise in dieser Extremsituation in der man sich befindet gerechtfertigt – oder zumindest entschuldbar ist – oder nicht. Weil das Argument, dass öffentliche, langwierige Gerichtsverfahren den Heilungsprozess nur hinauszögern und zudem von wichtigerem – dem Überleben der Menschheit, der Suche nach der Erde – ablenken würde, ist nicht so leicht von der Hand zu weisen.

Zumal die Kollaborateure ja nicht einfach von einem Lynchmob hingerichtet werden, sondern vom Übergangspräsident Zarek ein sechsköpfiger Zirkel eingerichtet wurde, der über jeden Verdachtsfall diskutiert, die Beweise genau prüft, und wo zur Verurteilung und Hinrichtung, wie bei Jury-Verfahren, ein einstimmiges Urteil erforderlich ist. Auf der anderen Seite kann halt, so ohne Verteidigung, und auch ohne echte Gelegenheit des Beschuldigten, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen, auch nicht wirklich von einem anständigen Gerichtsverfahren gesprochen werden. Zumal die Mitglieder des Tribunals auch teilweise befangen sind. Allerdings agiert der Zirkel nun mal eben nicht auf eigene Faust, sondern ist durch den Präsidenten legitimiert – der die Verdächtigen, so sie schuldig gesprochen werden, so rasch als möglich beseitigen will, damit danach wieder Ruhe einkehren kann. All dies fand ich grundsätzlich sehr faszinierend und interessant; nicht zuletzt auch, weil unter den Mitgliedern des Tribunals einige Figuren waren, die man als Zuschauer kennt und auch mehr oder weniger mag (Tigh, Tyrol, Anders und schließlich Starbuck). Wo man es jedoch leider in weiterer Folge ein bisschen verkackt, ist bei Gaeta – weil der Handlungsstrang rund um sein Verfahren war mir insofern viel zu konstruiert, als dieser darauf aufbaut, dass Gaeta niemandem sagt, dass er die Quelle in Baltars Stab war. Und da stellt sich mir einfach die Frage: Warum nicht? Ich finde, das ergibt überhaupt keinen Sinn. Das wäre doch das erste gewesen, nachdem ich wieder zurück auf der Galactica bin, oder?! Aber selbst wenn nicht, spätestens wenn mich Colonel Tigh auf der Brücke zusammenstaucht und mich einen "Toaster lover" schimpft, sage ich ihm doch mal, dass ich derjenige bin, dem man die Rettung der Menschheit zu verdanken hat, du undankbarer alter Säufer-Sack. Stattdessen sagt er's dann nur Starbuck, die ihm nicht glaubt – und die zweite im Tribunal, die eigentlich nah genug dran gewesen sein sollte, um das Gespräch zu überhören, denkt sich auch nichts dabei. Ne, sorry, aber das war mir zu sehr auf "hochdramatische Szene im Hangar" getrimmt, ließ um dieses Ziel zu erreichen aber jegliche Logik fahren.

Episodenbild (c) Universal Mein zweiter großer Kritikpunkt ist dann Roslins Generalamnestie am Ende, wo mir das interessante Problem rund um Kollaborateure auf viel zu leichte Art und Weise gelöst wird (und man damit zugleich auch Baltar in Sicherheit bringt, für den Zeitpunkt wo er dann wieder auf die Galactica zurückkehrt). Man stelle sich vor, man hätte das nach dem Zweiten Weltkrieg mit Nazi-Kollaborateuren und/oder -Verbrechern gemacht. Ganz ehrlich: Da fand ich die Tribunale fairer, als das. Nett fand ich aber, dass Tom Zarek seiner früheren Konkurrentin – wenn auch unter dem Deal, dass er der neue Vizepräsident wird – Laura Roslin kampflos das Präsidentenamt übergibt. Die Baltar-Storyline wiederum hinterließ bei mir leider kaum Eindruck, und stach maximal noch mit der optisch netten Umsetzung seiner Zelle auf dem cylonischen Basis-Schiff hervor (wie die Episode generell von Michael Rymer wieder einmal überaus nett inszeniert war). Aber mittlerweile bin ich die Figur halt einfach nur mehr leid, weshalb ich mich bei den entsprechenden Szenen doch eher gelangweilt habe.

Fazit: Am besten hat mir an "Verräter" die Grundidee hinter dem Zirkel gefallen, der über Kollaborateure richten und diese, bei einstimmigem Schuldspruch, sogleich auch hinrichten soll. Darüber, inwiefern eine solche Maßnahme in dieser Extremsituation angemessen ist, oder eben nicht, lässt sich vortrefflich streiten – ich persönlich fand es aber auf jeden Fall fairer als die Generalamnestie, die Laura Roslin am Ende ausspricht (und mit der man diese sehr interessante Thematik leider auch gleich wieder abwürgt – und zugleich auch die Gefahr für Gaius Baltar bannt, falls es ihm jemals wieder gelingen sollte, zur Flotte zurückzukehren). Noch mehr als an dieser störte ich mich aber am sehr konstruierten Handlungsverlauf rund um Felix Gaeta. Warum hat der nicht schon längst erzählt, dass er der Informant in Baltas Stab war? Spätestens wenn mich Colonel Tigh auf der Brücke vor allem anderen derart anschnauzt, hätte ich ihm das doch mal unter die Nase gerieben. Das ergab für mich einfach überhaupt keinen Sinn. Und die Baltar-Storyline bescherte uns zwar, dank seiner optisch interessant designten Zelle, ein paar visuelle Schmankerl, sprach mich aber leider inhaltlich nicht wirklich an. Die – vom Gaeta-Patzer abgesehen – starke, zum Nachdenken anregende Tribunal-Handlung bringt "Verräter" dann aber doch noch eine Wertung deutlich über dem Durchschnitt ein.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal)








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