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Ein sterbendes Volk PDF Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: Secrets of the Soul
Episodennummer: 5x07
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 04. März 1998
Erstausstrahlung D: 19. Dezember 1998
Drehbuch: J. Michael Straczynski
Regie: Tony Dow
Hauptdarsteller: Bruce Boxleitner als President John Sheridan, Tracy Scoggins als Captain Elizabeth Lochley, Jerry Doyle als Michael Garibaldi, Mira Furlan als Delenn, Richard Biggs als Doctor Stephen Franklin, Bill Mumy als Lennier, Stephen Furst als Vir Cotto, Jeff Conaway als Security Chief Zack Allan, Patricia Tallman als Lyta Alexander, Peter Jurasik als Londo, Andreas Katsulas als G'Kar.
Gastdarsteller: Robin Atkin Downes Byron, Fiona Dwyer als Kirrin, Jack Hannibal als Peter, Stuart McLean als Carl, Jana Robbins als Ambassador Tal, Roger Hewlett als Thug, Skip Stellrecht als Security Guard, William Scudder als Drazi Captain u.a.

Kurzinhalt: Doktor Franklin beginnt damit, möglichst vollständige medizinische Profile aller Mitglieder der neuen Interstellaren Allianz zu erstellen, um so vor potentiellen völkerübergreifenden Krankheitserregern gewarnt zu sein. Im Gegensatz zu einigen anderen Völkern geben die Hyach jedoch die betreffenden Informationen nur sehr zögerlich – und erst nach einem persönlichen Gespräch mit ihrem Botschafter – heraus. Dabei fällt Dr. Franklin auf, dass die Unterlagen nur rund 800 Jahre zurückreichen. Daraufhin beginnt er, Nachforschungen anzustellen, und erkennt, dass es generell keine offiziellen Aufzeichnungen der Hyach über die Zeit davor gibt – und das, obwohl sie bereits sehr Jahrtausenden existieren, und auch schon seit mehreren Jahrhunderten die Sterne bereisen, und in Kontakt mit ihren Nachbarn stehen. Eben dies macht sich Franklin zunutze, um mehr über die Vergangenheit der Hyach zu erfahren – und stößt schließlich auf ein schreckliches Geheimnis, welches sie vor dem Universum verbergen, und das auch ihr Ende bedeuten könnte. Währenddessen kommen immer mehr abtrünnige Telepathen auf die Station, um sich Byron anzuschließen. Als einer der Neuankömmlinge von einem Störenfried aus den unteren Ebenen zusammengeschlagen wird, versucht Byron sein Bestes, damit seine Anhänger dem von ihm vorgegebenen gewaltfreien Weg treu bleiben…

Denkwürdige Zitate: "Religious laws were passed, making it immoral for one line to marry into the other. Then immoral became illegal. Then illegal punishable by death. And then…."
"And then it became more efficient to just wipe out the entire race."
(Der Vertreter der Hyach und Dr. Franklin über die größte Schande ihres Volkes.)


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Beginnen wir mit der Geschichte rund um Franklins Nachforschungen sowie dem düsteren Geheimnis der Hyach – die sich in dieser insgesamt eher enttäuschenden Folge noch als der bessere der beiden Handlungsstränge erweisen sollte, und selbst den fand ich nicht übermäßig gelungen. Auch wenn der Fall an sich teilweise sehr anders gelagert sein mag, musste ich beim sterbenden Volk unweigerlich an "Das Ende der Markab" denken, wo man eine ganz ähnliche Thematik ungleich besser und wirkungsvoller umgesetzt hat. Natürlich ist Dr. Franklins Schock und Abscheu verständlich, als er herausfindet, dass die Hyach die sich parallel entwickelnde Zivilisation, die Hyach-Do, vor 800 Jahren ausgelöscht haben – und dieses düstere Kapitel ihrer Geschichte vor dem Rest der Galaxis verbergen. Und die damalige Entwicklung, die uns hier geschildert wird, ist ebenso erschreckend, wie sie uns als warnendes Beispiel dienen sollte. Aber dadurch, dass die Ereignisse schon so lange zurückliegen, hatten sie zumindest auf mich keine große emotionale Wirkung – und konnte ich auch Franklins anfängliche Weigerung, ihnen helfen zu wollen, nur bedingt nachvollziehen.

Natürlich ist die Vertuschung zu verurteilen, im Vergleich zum damaligen Holocaust ist es jedoch ein deutlich geringeres Vergehen – und letzterer ist dem Volk, so viele Generationen später, ja wohl kaum ernsthaft noch vorzuwerfen. Zudem entstand durch den langen Zeitraum zumindest in meinem Fall eine zu große Distanz zum damaligen Geschehen. Und so bleibt diese Story leider hinter ihren Möglichkeiten zurück. Dennoch war der Handlungsstrang grundsätzlich ok, und gab vor allem auch Dr. Franklin wieder Gelegenheit, zu glänzen. Besser als die Telepathen-Geschichte war sie allemal – die fand ich nämlich gerade auch bei "Ein sterbendes Volk" ziemlich schwach. Nach wie vor kann ich mit Byron nicht viel anfangen – was in diesem Fall leider auch Lyta schadet, die Zacks Warnungen in den Wind schlägt, und sich noch viel enger mit Byron einlässt als das bisher schon der Fall war. Als jemand, der ihm überaus skeptisch gegenübersteht und als einen extrem gefährlichen Anführer ansieht, nahm ich Lytas uneingeschränkte Loyalität mit Schrecken zur Kenntnis. Gerade auch so Aussagen wie, dass sie ihm ohne zu zögern in die Hölle folgen würde. Es soll wohl sein Charisma und die unerschütterliche Verehrung seiner Anhänger verdeutlichen, mir lief dabei aber nur ein kalter Schauer über den Rücken. Zudem wirkt sie mit ihrem "Was habe ich je an Dank bekommen"-Wehklagen doch auch arg egoistisch. Ihr Eingreifen hat unzählige Leben gerettet – ist das denn etwa nichts? Was will sie, einen Orden? Natürlich kann man über die vermeintliche Undankbarkeit von Sheridan & Co. – die ich nie als so schlimm empfunden habe – diskutieren, und ja, das mit dem Umzug in ein kleineres Quartier war bedauerlich. Davon abgesehen wirkt sie hier aber wie ein beleidigtes Kleinkind. Generell ist sie für mich als Mitläuferin verschwendet – sollte sie nicht eher eine Anführerin sein? Und zu allem Überfluss lässt sie sich dann auch noch viel zu leicht manipulieren – wie z.B. in der unerträglich kitschigen Gruppenkuschelszene.

Episodenbild (c) Warner Bros. Byron selbst hat durch die Ereignisse hier in meinen Augen auch nicht wirklich gewonnen. Ok, zugegeben, man spendierte ihm eine ansatzweise gelungene Szene, nämlich jene, wo er sich ohne Gegenwehr drei Mal vom Aufrührer aus den unteren Ebenen schlagen lässt, und ihn dann fragt, ob der zweite oder dritte Schlag anders war als der erste – und was er sich vom vierten, fünften und sechsten erwartet, dass er von den ersten dreien nicht bekommen hat. Und selbst da war mir die Jesus-Analogie zu "die andere Backe hinhalten" zu aufgesetzt und offensichtlich. Aber gut, das war zumindest ein netter Ansatz. In weiterer Folge muss man jedoch ernsthafte Zweifel an seinen Führungsqualitäten anmelden, wenn er es partout nicht schafft, die ihm doch angeblich so treu ergebenen Telepathen zu kontrollieren, und diese nach dem Angriff auf den stotternden Peter (den ich ebenfalls eher mühsam fand) zurückzupfeifen. Da ist er mal wenige Stunden im Gefängnis, und schon bricht die Hölle los. Zum Glück ist Byron sonst immer anwesend und wachsam, braucht keinen Schlaf etc. Jedenfalls verlor er bei mir sowohl dadurch, als insbesondere auch durch die meines Erachtens unangebrachten Vorwürfe in Richtung Zack (weil sorry, aber für ihre Taten sind seine Telepathen immer noch selber verantwortlich), an Ansehen (dass in meinem Fall ohnehin schon gering genug war).

Die sich in den letzten Episoden zunehmend zwischen Byron und Lyta entwickelnde Romanze erreicht indes in "Ein sterbendes Volk" im wahrsten Sinne des Wortes ihren Höhepunkt. Zugegeben, ein schwaches Wortspiel – zu dem ich mich aber durch JMS' Dialoge inspiriert sah. Denn so sehr ich ihn grundsätzlich als Autor auch schätze, und so tolle, denkwürdige Zitate er uns im Verlauf der Serie geschenkt hat (u.a. ja auch die wunderbare "declaration of principles" ein paar Episoden zuvor), aber bei den Dialogen zwischen Byron und Lyta hier hat er sich nun wirklich nicht mit Ruhm bekleckert – wobei vor allem "Rest in me" und "It could burn you." als mega-peinlich hervorstechen. Gleiches gilt für den Ansatz, dass Byron das Geheimnis der Entstehung der Telepathen aus Lyta quasi herausvögelt (und ja, ich weiß schon, dass sich dies einfach aus dem Kontrollverlust, dem sich fallen lassen und der intimen Verbindung ohne jegliche Barrieren ergibt; dennoch lässt es sich eben auch so interpretieren). Immerhin, die besagte Offenbarung an sich kann dann durchaus gefallen. Dass die Vorlonen die Telepathen geschaffen haben, war zwar bereits bekannt, aber hier so direkt zu sehen, wie sie Lyta verändert haben – und die Reihen anderer Telepathen aus allen möglichen Völkern – war schon ein ebenso cooler wie erschreckender Moment. Die Szenen im Tank waren zudem nett gemacht, und sicherlich eines der Bilder, dass aus der Staffel mit am besten und nachhaltigsten in Erinnerung bleiben. Vor allem aber wird mit dieser Erkenntnis nun Byrons Wandel eingeläutet. Dass dieser durch die ungünstige Platzierung der Episoden nun durch "Der Tag der Toten" vorerst unterbrochen wird, ist zwar bedauerlich. Immerhin beginnt mit eben dieser Wendung aber endlich etwas Schwung in die bislang eher unspektakuläre und uninteressante Telepathen-Handlung zu kommen – was zweifellos zu begrüßen ist.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. "Ein sterbendes Volk" konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Die im deutschen titelspendende Handlung rund um die Hyach mag sich da zwar im direkten Vergleich besser schlagen als die Telepathen-Story, war für sich genommen aber leider auch nicht wirklich ein Highlight. Dafür lag mir ihr – zugegebenermaßen grauenerregendes – Verbrechen letztendlich zu sehr in der Vergangenheit. Mit "Das Ende der Markab" hat JMS eine ähnliche Thematik ungleich effektiver und gelungener aufbereitet. In erster Linie ist es aber der Handlungsstrang rund um die Telepathen, der "Ein sterbendes Volk" herunterzieht. Dies lag einerseits wieder an Byron, der mich abseits seiner "die andere Wange hinhalten"-Szene wieder mal so überhaupt nicht überzeugen konnte, und andererseits an Lyta, deren Ansehen bei mir unter der Art und Weise, wie sie Byron blindlings folgt, und sich von den abtrünnigen Telepathen manipulieren lässt, hier zum ersten Mal ordentlich gelitten hat. Zwar mag auch diese Geschichte mit der netten (wenn auch uns bereits bekannten) Offenbarung rund um die Herkunft der Telepathen noch eine gute Szene zu bieten, und bringt mit Byrons Zorn und dem damit einhergehenden Richtungswechsel der Figur die sich bislang doch eher mühsam dahinschleppende Telepathen-Handlung endlich in Schwung. Viel konnte das bei "Ein sterbendes Volk" aber leider auch nicht mehr retten.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel


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Vom Skript zur Folge:
Keine Änderung im Vergleich zur Folge, aber während der Liebesszene zwischen Byron und Lyta gibt es einen netten Nebenkommentar, als JMS in einer Klammer schreibt: "Ich frage mich, was peinlicher ist, das zu lesen, oder es zu schreiben?"

Quelle: "Babylon 5: The Scripts of J. Michael Straczynski - Volume 12"


Stimmen zur Episode:
  • Robin Atkin Downes über die Kampfszene: „Die Schläge verpassten mich um keine zehn Zentimeter. Wir durchliefen die Szene mehrmals und zu Beginn übten wir, als es zu den Schlägen kam, in Zeitlupe. Dann machst du es in der halben Geschwindigkeit, und dann bei normaler Geschwindigkeit. Dann drehten wir es von allen möglichen Seiten, und insgesamt taten wir es wohl in etwa fünfzig Mal – und nachdem ich meinen Kopf so oft nach hinten geworfen hatte war mein Genick ganze drei Wochen beleidigt. Aber es hat Spaß gemacht. Ich denke, die Szene ist wirklich gut geworden, und sie war toll geschrieben.”

  • Regisseur Tony Dow über die Sexszene: „Ich versuchte, es sehr schön zu machen, und sie sollte auch sehr geschmackvoll sein. Wir sprachen im Vorfeld einige Zeit lang darüber. Ich weiß, dass die Produzenten, Joe und John, ein bisschen besorgt waren, da wir als ich mit Pat darüber sprach wir zuerst verschiedene Ganzkörperanzüge in Betracht zogen, die sie tragen könnte. Dann sagte ich "Natürlich wäre es am besten wenn du nichts tragen würdest, dann sind wir nicht eingeschränkt wenn es darum geht, etwas verbergen oder um Sachen herumschießen zu müssen. Sie stimmte zu, und wollte es genau so machen. Aber als wir der Szene näher kamen wurde sie diesbezüglich etwas nervöser, weshalb wir darauf achteten das Set zu leeren, so dass niemand dort war der nicht unbedingt dort sein musste, und wir gingen sehr einfühlsam damit um.”

  • Pat Tallman über die Sexszene: „Es war absolut furchterregend. Warum warteten sie damit bis ich in diesem Alter war, und schon ein Baby hatte? Warum darf ich meine Kleider erst jetzt abnehmen? Zudem war es insofern eine Zwickmühle, weil einerseits, wenn ich mich schon vor einer Crew ausziehen muss, dann wenigstens vor diesen Leuten, mit denen ich fünf Jahre lang gearbeitet haben und die alle wirklich großartig sind, und denen ich vertraue und die ich liebe und mit denen ich gut befreundet bin, andererseits machte es aber genau das auch wieder besonders schwierig. Aber sie hätten nicht netter sein und mich mehr unterstützen können.”

  • Episodenbild (c) Warner Bros.
  • Jeff Conaway über Zacks Gespräch mit Lyta: „Ich denke er identifiziert sich auch in vielerlei Hinsicht mit ihr, da sie sich beide ein bisschen außerhalb befinden, und kein richtiges zu Hause haben. Babylon 5 ist jetzt sein Zuhause, aber er beginnt erst langsam, sich daran zu gewöhnen, und zu vertrauen. Er hat davor lange nichts und niemandem vertraut, aufgrund seines früheren Lebens und seinem Verhalten, und nun fühlt er sich langsam etwas sicherer. Bei Lyta sagt er im Wesentlichen: Komm schon, was soll das? Wir essen gemeinsam Pizzas, und ehe ich es mich versehe, taucht da so ein Widerling auf der Sachen mit seinen Gedanken machen kann, und schon läuft sie davon, die Schlampe!" Ich nenne sie jetzt die Teufels-Mätresse des Universums.”

  • Quelle: "Babylon 5: Season by Season-Guides - Volume 5: The Wheel of Fire"


    Kommentare von JMS
  • In den Szenen in der unteren Ebene, nach dem Angriff auf Peter, wollte ich mit dem Gefühl von Telepathen als eine Art Schwarmbewusstsein spielen. Unterm Strich war das aber eine jener Szenen die konzeptionell und auf dem Papier besser funktioniert haben als im Endprodukt. Ich war mit dem Effekt der schmelzenden Hand nicht ganz glücklich, und irgendwas an der Szene hat für mich nie so recht funktioniert. Ein Teil des Problems dürfte sein, dass wir an dem Tag als wir dies drehten ein bisschen in Verzug geraten waren, und daher durch die Szene gehetzt wurde – eine Eile die sich darin bemerkbar macht, dass sie nicht das Gewicht hat, dass sie haben sollte. Das Gefühl dieses Gruppenbewusstseins hätte fast greifbar sein sollen. Das ist etwas, auf das ich in der Zukunft gerne zurückkommen würde: Eine Telepathen-Geschichte innerhalb oder außerhalb des B5-Universums zu erzählen. Ich würde es gern nochmal versuchen, und es diesmal richtig machen. Kunst ist nie vollendet, sondern wird immer nur aufgegeben.


  • Menschen die mich noch als etwas anderes als jms kennen wissen, dass ich zutiefst schüchtern bin. Man könnte es wohl ein Geek-Überbleibsel nennen. Und das gilt vor allem für Frauen. Immer, wenn ich eine intime Szene in einer meiner Drehbücher schreiben musste, tat ich das quasi durch vor meinem Gesicht verschränkte Finger – was tippen doch eher schwierig macht. Ich führte mich immer wie ein Zehnjähriger auf, der den Blick nach unten senkt und seine Fußsohle im Dreck eingräbt – weshalb dieses Drehbuch auch den Satz beinhaltet "Ich frage mich, was peinlicher ist: Dies zu lesen, oder es zu schreiben?" Da sich die meisten Menschen an so etwas nicht stören, lautet die Antwort darauf, klarerweise: Es zu schreiben. Zumindest bis zu jenem Tag, an dem wir es drehten.

    Wir taten bei B5 selten etwas, dass nach einem geschlossenen Set verlangte – ein Begriff der bedeutet, dass sich nur jene Crewmitglieder die für die Szene absolut erforderlich sind darin aufhalten dürfen. Dies macht man, um die Privatsphäre jener Mitglieder der Besetzung zu schützen, sich entweder nackt, ansatzweise nackt, oder in einer anderweitig kompromittierenden Situation wiederfinden. Die Sexszene zwischen Byron und Lyta war eine solche Szene. Pat Tallman würde kleine Stücke von Körper-Makeup an jenen Stellen ihres Körpers tragen, die uns wenn man sie bei der Ausstrahlung sehen würde in Schwierigkeiten bringen würden, aber sie saßen nicht immer perfekt, und gerade auch unter den heißen Lampen verhielten sie sich nicht immer so, wie uns das recht gewesen wäre. Deshalb riefen wir, um sicherzustellen dass sie sich wohl fühlt und nichts Unsittliches von jemandem gesehen werden würde, der dies nicht sehen sollte, ein geschlossenes Set aus.

    Episodenbild (c) Warner Bros. Nur damit ihr versteht: Wenn ein geschlossenes Set während einer Sexszene aus Gründen der Privatsphäre ausgerufen wird, gehe ich während sie gedreht wird nicht aufs Set. Nie. Es gibt Produzenten die es sich zur Angewohnheit gemacht haben, genau das Gegenteil zu tun, da sie sich wohl denken, das sei eins der Privilegien ihres Berufsstandes. Ich nicht. Daher war ich auch nicht anwesend als mitten während der Dreharbeiten zu dieser Szene, als all die Teile die eigentlich die kritischen Stellen hätten verhüllen sollten nicht dort waren wo sie hätten sein sollen, aber Pat ohne zu zögern trotzdem weitergemacht hat, Doug Netter eine Gruppe von Studiobossen als Teil einer Tour die er ihnen geben wollte aufs Set führte. Und eine Tour haben sie bekommen – vor allem fürs Auge. Doug behauptete danach beharrlich, dass er nicht wusste, welche Szene gerade gedreht wurde, und ich glaube ihm. Nichtsdestotrotz wurden ein paar harsche Worte gewechselt um ihm die Notwendigkeit zu verdeutlichen, dem Drehplan immer genaue Beachtung zu schenken, vor allem wenn die Worte GESCHLOSSENES SET in 30pt-Schrift auf dem Drehplan des Tages prangern.

    Am nächsten Morgen fragten mich einige Leute, die sich normalerweise um die Dailies nicht weiter kümmerten, ob ich ihnen nicht meine Kopie borgen könne. Ich habe keine Ahnung, warum sie das getan haben. Ich weiß nur, dass es ausnahmslos Männer waren.

  • Quelle: "Babylon 5: The Scripts of J. Michael Straczynski - Volume 12"


  • Was die Xon betrifft: der Unterschied ist, dass die Centauri die Xon hauptsächlich in der Zeit bekämpften, als beide noch primitiv waren und um Nahrung, Ressourcen und solche Dinge kämpften, ähnlich wie der Kampf zwischen unseren Neandertalern und Cro Magnon, während die Hyach es taten, als sie weiter fortgeschritten waren, und es kein Kampf sondern eher ein Auslöschungsprogramm war.

  • Quelle: Der deutsche Lurker’s Guide für Babylon 5

    Zusammengestellt und übersetzt von Christian Siegel
    (Bilder © Warner Bros.)







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