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Unter Quarantäne PDF Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: Epiphanies
Episodennummer: 4x07
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 10. Februar 1997
Erstausstrahlung D: 04. Juli 1998
Drehbuch: J. Michael Straczynski
Regie: John Flinn III
Hauptdarsteller: Bruce Boxleitner als Captain John Sheridan, Claudia Christian als Commander Susan Ivanova, Jerry Doyle als Security Chief Michael Garibaldi, Mira Furlan als Delenn, Richard Biggs als Doctor Stephen Franklin, Bill Mumy als Lennier, Stephen Furst als Vir Cotto, Jason Carter als Marcus Cole, Jeff Conaway als Zack Allan, Patricia Tallman als Lyta Alexander, Peter Jurasik als Londo, Andreas Katsulas als G'Kar.
Gastdarsteller: Walter Koenig als Bester, Damian London als Minister u.a.

Kurzinhalt: Der Krieg zwischen den Vorlonen und den Schatten ist vorüber – beide haben unsere Galaxis verlassen, und das dritte Zeitalter der Menschheit hat somit begonnen. Einer, der darüber jedoch eher weniger erfreut ist, ist Präsident Clark – der dadurch seine Verbündeten unter den Schatten verloren hat. Da er fürchtet, dass die Kommandocrew von Babylon 5 ihre Aufmerksamkeit nun als nächstes auf die Erde – und seine Administration – lenken wird, möchte er dieser zuvorkommen. Er lässt über die Station eine Quarantäne verhängen – doch dies ist lediglich der erste Schritt in einem perfiden Plan, mit dem er Babylon 5 im Auge der Öffentlichkeit diskreditieren will. Alfred Bester kommt auf die Station, und bietet Captain Sheridan und seinem Kommandostab einen Einblick in Clarks Pläne an. Dafür verlangt er jedoch einen Preis: Sie sollen in einem Weißen Stern nach Z'ha'dum fliegen, um auf dem verlassenen Schattenplaneten nach Technologie zu suchen, mit der sich seine Geliebte wieder heilen lässt. Widerwillig stimmt Captain Sheridan zu, und so bricht man auf die gefährliche Reise auf. Dort angekommen erwartet sie jedoch eine Überraschung. Währenddessen entschließt sich Michael Garibaldi dazu, das Amt als Sicherheitschef abzulegen. Er möchte sich fortan selbständig machen und als Privatdetektiv arbeiten. Eine Entscheidung, die vor allem seinen Stellvertreter Zack Allan schockiert…

Denkwürdige Zitate: "I'm thinking… pastels!"
(Der neue Centauri-Regent gibt seine erste Anweisung.)

"I've seen what power does. And I've seen what power costs. The one is never equal to the other."
(G'Kars Antwort auf Franklin, warum er auf Narn nicht die Macht übernommen hat.)

"The war was about finding our own way and making our own choices. If you won't let me do that, if I can't carve out just a little bit of happiness for myself, then I have to ask: What the hell were we fighting for?"
(Garibaldi während seiner Rücktrittsrede.)

"I assume my usual quarters in the brig are available? I've grown so attached to the place."
(Bester nimmt die gewohnt kühle Begrüßung gelassen.)

"My world is now free. You no longer exist in my universe. Pray that we never notice one another again."
(G'Kar zu Londo, als sie sich nach der Befreiung seiner Welt zum ersten Mal wieder begegnen.)

"Oh, you could do that. And I could nail your head to the table, set fire to it, and feed your charred remains to the Pak'ma'ra. But it's an imperfect world, and we never get exactly what we want. So get used to it."
(Sheridan erteilt Bester eine kleine Lektion furs Leben.)

"The Corps is Mother, the Corps is Father."
"In that case, Mr. Bester, I'm an orphan."
(Lyta zu Bester, als er versucht sie zu überreden, wieder zum Psi-Corps zurückzukehren.)


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Es ist für "Babylon 5" durchaus üblich, nach einer hochdramatischen Episode wieder ein paar Gänge zurückzuschalten – und auch wenn man dies zweifellos auch wieder gegenüber "Unter Quarantäne" feststellen kann, so habe ich doch den Eindruck, dass das zurückschalten in der Vergangenheit schon mal extremer war als hier. Teilweise liegt dies wohl daran, dass die Episode wenn sie auch deutlich weniger dramatisch und spektakulär ist als das – bei der Erstsichtung überraschend früh eintretende – Ende des Schattenkrieges, dennoch deutlich in der fortlaufenden Handlung verwurzelt ist, anstatt in einer oder gar beiden Handlungssträngen eine davon eher unabhängige Geschichte zu erzählen. Damit liefert "Unter Quarantäne" sogleich auch die durchaus überzeugende Antwort auf jene Frage, die wohl allen "Babylon 5"-Fans nach der Erstsichtung von "Das dritte Zeitalter" auf der Zunge lag: Was nun? "Unter Quarantäne" macht deutlich, dass es immer noch genug Baustellen gibt, welche die Aufmerksamkeit unserer Helden erfordern, wie z.B. das Clark-Regime, oder auch das nach wie vor nicht 100%ig geklärte Verschwinden von Michael Garibaldi.

Trotz dieser nach wie vor offenen Themen, die hier nun wieder ins Zentrum rücken, ist "Unter Quarantäne" insgesamt sicherlich wieder eine stillere, vor allem aber auch unbeschwertere Episode. Die letzten Folgen waren ja nicht nur hochdramatisch, sondern teilweise auch ziemlich düster und schwermütig. Hier geht es nun vergleichsweise wieder lockerer zu, spielt der Humor eine deutlich größere Rolle, als dies zuletzt der Fall war. Damit sorgt man nicht nur was das Erzähltempo, sondern eben auch den Ton der Folgen betrifft, für eine kleine Verschnaufpause. Ich fand die witzigen Dialoge und amüsanten Szenen, wie z.B. das Gespräch zwischen Londo und dem neuen Regenten auf Centauri Prime, oder auch die köstliche Szene in der Ankunftshalle, jedenfalls allesamt sehr gelungen, und habe die Rückkehr dieses etwas leichtfüßigeren "Babylon 5" durchaus genossen. Wovon "Unter Quarantäne" darüber hinaus sehr stark profitiert, ist der neuerliche Auftritt des wohl beliebtesten Gastschurken der Serie, Alfred Bester. Sein letzter Besuch auf Babylon 5 liegt mittlerweile ja doch schon wieder eine ganze Weile zurück, und auch in "Unter Quarantäne" setzt JMS konsequent den Weg fort, zwar einerseits zu verhindern, dass er zu eindimensional böse wird (so weiht er die B5-Crew ja in Clarks Pläne ein, und hilft ihnen dabei, diese zu vereiteln), andererseits aber auch dafür zu sorgen, dass er uns nicht zu sympathisch wird, und seine Bedrohlichkeit bewahrt. Für beides ist zu einem Großteil eine einzige Szene zuständig. Besters Besuch bei seiner Geliebten zeigt ihn uns einerseits als besorgten Liebhaber (und somit als mitfühlendes Wesen), nur um unmittelbar darauf mit der Offenbarung, dass die Omega-Staffel von ihm losgeschickt wurde, auch gleich wieder seine intrigante, skrupellose Seite zu offenbaren. Und auch seine Anmerkung ob eines unbekannten Asses im Ärmel lässt einen – vor allem bei der Erstsichtung – einen kalten, sorgenvollen Schauer über den Rücken jagen.

Episodenbild (c) Warner Bros. Bester ist jedoch nicht der Einzige, der in "Unter Quarantäne" durch eine überraschende Offenbarung auf sich aufmerksam macht. Denn kurz darauf erfahren wir, was hinter dem glücklichen Timing der Verbündeten der Schatten steckt, Z'ha'dum just in dem Moment zu verlassen und zu sprengen, als Sheridan, Bester & Co. mit dem weißen Stern anrücken, um nach fortschrittlicher Technologie zu suchen, die dabei helfen kann, Besters Geliebte zu retten. Bei der Erstsichtung war ich da kurzfristig doch etwas , da ich mir dachte, dass das jetzt aber doch ein ziemlich großer unglücklicher Zufall war – was mir schon irgendwie, gerade auch für B5-Verhältnisse, dass sonst nicht auf solch zufällige Wendungen zurückgreifen muss, ungewöhnlich schlecht geschrieben vorgekommen wäre, und deshalb umso stärker negativ hervorstach. Kurz darauf stellt sich jedoch heraus, dass dies gar kein Zufall war, sondern vielmehr durch Lyta ausgelöst wurde. Damit durchläuft auch die zweite in der Episode vertretene Telepathin eine überraschend ambivalente Entwicklung. Ist man bei ihrem Wehklagen, dass sie wenn sie nicht gebraucht wird von allen ignoriert wird, noch bereit, ihr zuzustimmen, dürfte ihre Aktion am Ende – die an die Ermordung von Jha'dur durch die Vorlonen in "Die Todesbringerin" erinnert – schon deutlich kritischer aufgenommen werden.

Zusätzlich bereichert wird die Episode durch ein paar kleinere Szenen, welche einem wieder einmal die völlig neue Erzählweise, die mittlerweile überwiegend bei "Babylon 5" zum Zug kommt, deutlich macht. Denn statt einer klassischen Haupt- und einer Nebenhandlung gibt es vielmehr zahlreiche Einzelszenen, in denen es weniger darum geht, eine in sich geschlossene Geschichte zu erzählen, sondern vielmehr den Handlungsrahmen voranzubringen. Wie z.B. bei der Szene zwischen G'Kar und Doktor Franklin im Medlab, oder auch seiner nachfolgenden Begegnung mit Londo. Wer die bisherigen Folgen der Serie nicht gesehen hat und hier nun einsteigt, wäre wohl vollkommen verloren – würde er doch nicht verstehen, woher diese gegenseitige Antipathie kommt. Eine größere Nebenhandlung gibt es dann aber doch noch, nämlich jene um Garibaldi. Auch dessen zunehmend seltsames Verhalten ist zuletzt ja ein bisschen in den Hintergrund gerückt, und wird hier nun wieder ins Scheinwerferlicht geführt. Angefangen von indifferenten Smiley im Spiegel über die mysteriöse Übertragung die er empfängt bis hin zum unmittelbar darauf folgenden Rücktritt kommt man nicht umhin, sich zu fragen, was mit Garibaldi los ist – und vor allem auch, was wer auch immer ihm diese Nachrichten schickt damit denn eigentlich bezweckt. Sein Rücktritt war für mich damals jedenfalls durchaus ein Schock, da es trotz seines auffälligen Verhaltens etwas ist, mit dem man – gerade auch an diesem Punkt und ohne gröbere Differenzen zwischen ihm und dem Kommandostab – überhaupt nicht rechnet. Und so sehr seine Argumentation auch Sinn ergibt, kann man sich doch des Eindrucks nicht erwehren, dass ihr irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht – womit es "Unter Quarantäne" erfolgreich gelingt, Interesse für die kommenden Episoden zu schüren.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. Nach den hochdramatischen Episoden zuletzt, wo nicht weniger als das Schicksal der gesamten Galaxis auf dem Spiel steht, schaltet man mit "Unter Quarantäne" wieder einen Gang zurück – einerseits was das Tempo, andererseits aber auch, was den Ton der Serie betrifft. So ist die Folge wieder um einiges humorvoller als die letzten Episoden, was zumindest ich als willkommene Abwechslung empfand. Zudem wird deutlich, dass auch wenn der Schattenkrieg vorbei sein mag es dennoch immer noch genug offene Fragen und/oder Handlungsstränge gibt, allen voran den Kampf gegen Clarks Regime, aber auch Garibaldis mysteriöse Wandlung – womit "Unter Quarantäne" die nach "Das dritte Zeitalter" wohl über allem stehende Frage "Was nun?" auf überzeugende Art und Weise beantwortet. Darüber hinaus profitiert die Folge in erster Linie vom Auftritt eines meiner Lieblings-B5-Schurken, Alfred Bester, sowie der überraschenden Offenbarung rund um Lyta und ihrer Rolle bei der Zerstörung von Z'ha'dum. Insgesamt ist "Unter Quarantäne" aber sicherlich wieder eine etwas ruhigere, weniger dramatische und/oder packende Episode, die nachdem sich die Ereignisse zuletzt überschlugen sowohl den Figuren als auch dem Zuschauer eine kleine Verschnaufpause gönnt.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel


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Vom Skript zur Folge:
Da und dort wurden ein paar Sätze gestrichen. So sagt der Psi-Corps-Offizielle zu Beginn zu Bester noch, dass ihm alle Unterlagen für seinen Teil der Operation übermittelt werden, und dass er seine Frau und sein Kind schön grüßen soll. Als Dr. Franklin G'Kar wegen des Auges untersucht und ihn fragt, ob er Schmerz verspürt, antwortet dieser im Drehbuch "Schmerzen gibt es immer", woraufhin Dr. Franklin ermahnt, er sei kein Vorlone. Auch Besters Vortrag zur versammelten B5-Kommandocrew begann ursprünglich etwas anders: "Soweit ich gehört habe, haben sich die Schatten und die Vorlonen vom Krieg zur Ruhe gesetzt und die Galaxis zu einem unbekannten Ort verlassen. Ich nehme gerne einen kleinen Teil der Anerkennung dafür in Anspruch…" woraufhin ihn Dr. Franklin unterbricht und fragt: "Wofür?" "Als Sie begannen nach Telepathen zu suchen, um sie im Krieg zu verwenden, hörten wir davon. Ich hielt den Bericht zurück und verlangte mehr Informationen, und erkaufte euch so die Zeit die ihr brauchtet um den Job zu beenden. Wenn ich mich nicht eingemischt hätte, hättet ihr den Krieg verloren. Aber deswegen bin ich nicht hier." Eine weitere interessante Kürzung betrifft dann das ursprüngliche Ende des Dialogs zwischen Sheridan und Delenn: "Wir haben die halbe Strecke nach Z'ha'dum schon hinter uns. Sie werden uns in ein paar Minuten auf der Brücke erwarten" woraufhin sie flirtend erwidert "In ein paar Minuten lässt sich viel anstellen…". Der letzte wesentliche Unterschied ist dann, dass im Drehbuch die Szene von Bester in der "Kühlkammer" fehlt.
Quelle: "Babylon 5: The Scripts of J. Michael Straczynski - Volume 9"


Stimmen zur Episode:
  • Patricia Tallman über Lytas Entwicklung: „Das verlief überhaupt nicht so wie ich mir das gedacht hatte. Als Joe zu schreiben begann ließ er mich im Glauben dass sie eine Soldatin des Lichts war. Sie hilft Ivanova. Sie hat diese Idee und geht zu Delenn und Ivanova und sagt "Lasst uns nach Z'ha'dum fliegen, ich kann Sheridan vielleicht spüren", ohne ihnen dabei zu verraten dass sie vielleicht durch die Vorlonen verbessert wurde und nun über spezielle Fähigkeiten verfügt. Sie wirft sich für sie in die Schusslinie, und niemand gibt ihr je etwas zurück. Es ist so traurig. Sie hat eine Szene mit Zack wo sie sagt "Warum führt mich nie jemand einfach nur zum Abendessen aus, oder nimmt mich auf ein Bier in den Zocalo? Ihr wollt dass ich meinen Mentor töte, aber ihr wollt keine Pizza mit mir essen. Niemand bringt mir Blumen." Und so weiter und so fort. Ich hätte nie gedacht, dass es sich in diese Richtung entwickeln wird.”

  • Episodenbild (c) Warner Bros.
  • Jerry Doyle über Garibaldis Rücktritt: „Es gibt einen Punkt an dem du sagst "Hier ist etwas im Gange, ich muss mir über etwas klar werden, eine eindeutige Wahl treffen, eine Entscheidung." Er macht all diese Sachen durch, und er weiß nicht, warum er fühlt was er fühlt. Er muss etwas verändern. Es ist so wie bei mir als ich damals die Wall Street verlassen habe um Schauspieler zu werden. Es lief alles richtig gut, und ich kannte das Geschäft da ich nun schon neun Jahre darin tätig war. Du kreuzt auf, und du weißt dass am Ende dein Scheck auf dich wartet. Aber das war etwas, von dem ich fühlte, dass ich es tun musste. Ich musste diese Chance wahrnehmen. Ich weiß nicht wirklich warum. Es erschien damals wohl sehr dumm und töricht, und meine Familie und meine Freunde versuchten es mir auszureden, und sagten "Aber… aber… aber…" am Telefon, und ich sagte "Du verstehst nicht, du kannst nicht verstehen was ich denke und fühle, ich kann es nicht erklären, aber ich muss das einfach machen, ihr müsst es mich machen lassen, und ich brauche eure Unterstützung."”

  • Jeff Conaway über die Szene zwischen Zack und Garibaldi: „Ich denke es besteht ein echtes Band zwischen den beiden. Zack war mitten im nirgendwo als Garibaldi ihm vertraute und ihm einen Job gab. Vielleicht war er einer der ersten Leute, die ihm eine Chance gaben. Ich denke, irgendwann hatte Zack mal eine ziemlich gute Karriere laufen, die er sich dadurch versaute in dem er vielleicht einem Offizier eine verpasste, und beschloss ins All zu gehen um ein neues Leben zu beginnen. Er kam nach Babylon 5 und wanderte eine Weile herum, und dachte dann, vielleicht sollte ich es noch einmal probieren, und Garibaldi gab ihm die Gelegenheit. Er verspürt tiefen Respekt, Loyalität, und Zuneigung für ihn.”

  • Jerry Doyle über die gleiche Szene: „Als ich die Szene mit Jeff drehte, wo ich den Datenkristall suche und nur mit ihm rede, versuchte ich das humorvolle Geplänkel mit ihm beizubehalten. Es leichtfüßig zu halten, so als würde ich sagen "Bitte lass mich nicht aufhören zu tanzen, da ich ansonsten vielleicht still stehe." Als ich mich umdrehte um mit ihm zu reden, war er den Tränen nahe, und hatte ganz wässrige Augen. Ich dachte mir "Wow, wo kommt das auf einmal her?". Ich nahm es an, und für mich gewann die Szene dadurch ein bisschen an Nähe. Dann am Ende der Szene, als er weggeht, drehte ich mich um, und all mein Zeug stand auf der Kommode, und ich kippte es von dort herunter und schloss die Lade, so als würde ich einen Schlussstrich ziehen und es hinter mir lassen.”

  • Quelle: "Babylon 5: Season by Season-Guides - Volume 4: No Surrender, No Retreat"


    Kommentare von JMS
  • Nach dem Krieg brauchten nicht nur die Figuren eine Pause, sondern auch ich. Daher wurde danach wieder ein bisschen ein Gang heruntergeschalten. Nachdem ich so lange über den Krieg geschrieben hatte brauchte ich ein bisschen Zeit um wieder Boden unter den Füßen zu gewinnen. Die nächsten Episoden legen das Fundament für das, was noch kommt, und erlaubten mir zudem, ein paar Gänge herunterzuschalten. "Unter Quarantäne" macht beides. Sie beginnt den ganzen Minbari-Handlungsstrang und behandelt auch einige übrig gebliebene Fragen.

  • Quelle: "Babylon 5: Season by Season-Guides - Volume 4: No Surrender, No Retreat"


  • Die Albernheit dieser Episode – ein notwendiger Kontrapunkt zu den schwerwiegenden Themen von "Das dritte Zeitalter" – drückt sich unter anderem in der Obsession des neu berufenen Regenten mit Pastelltönen aus, und ich bezweifle dass jemand diesen Satz besser rüberbringen könnte, als es Damian London hier tat. Zudem sehen wir weiterhin, wie Londo seinen neuen Status und Einfluss genießt. Ich wollte dass dies eine fröhliche und charakterorientierte Folge ist, einerseits wegen der soeben genannten Gründe, und andererseits um der CGI-Abteilung eine Verschnaufpause zu gönnen. Es ist bei der Erstsichtung vielleicht, vielleicht auch nicht offensichtlich, aber wann auch immer wir eine große Spezialeffekte/CGI-Folge hatten, waren die nachfolgenden paar Episoden stets kleinere, persönlichere Geschichten, die weniger Arbeit in der Nachproduktion erfordern würden.

  • Episodenbild (c) Warner Bros.
  • Aus welchem seltsamen Grund auch immer waren einige Leute aus der Babylon 5 Produktionscrew riesige Elvis Presley-Fans. Sie schmuggelten subtile Referenzen auf Elvis in CGI-Einstellungen, und pflegten gelegentlich sogar Elvis-Imitationen abzugeben. Als Zack einen Überraschungsgast nach dem anderen trifft, der durch den Zollbereich kommt, und verkündet dass er schnellstmöglich eine Fliege machen will, ehe die Wiederkunft des Herrn erscheint, wurde mir vorgeschlagen dass hinter ihm drei Elvis-Imitatoren durch die Tür treten sollen. Ein interessantes Bild, keine Frage, aber eine seltsame Wahl… und so fragte ich warum, und worin die Verbindung zu Zacks Satz bestand. "Nun, Zack spricht über die Wiederkunft des Herrn, was passt dazu besser als die Heiligen Drei Könige?" Ich musste zugeben, dass darin eine verquere Logik lag… und so kam es zum Auftritt der Elvii, wie wir sie nannten, und einige unserer Crewmitglieder bekamen endlich die Gelegenheit, ihren Traum zu leben und im Fernsehen als Elvis aufzutreten.

  • Eines der Dinge die ich bei "Babylon 5" versuchte war, Elemente aus dem echten Leben unserer Mitwirkenden in die Serie zu integrieren, wie Miras Herkunft aus dem vom Krieg zerrissenen, früheren Jugoslawien. Diese Neigung setzt sich mit der Diskussion zwischen Garibaldi und Zack in dieser Episode fort. Jeff Conaways turbulenter Ausstieg aus "Taxi" war der Beginn einiger schwieriger Jahre, die ihn schließlich zu uns nach "Babylon 5" brachten. Garibaldis Satz darüber, wie wir alle dazu berechtigt sind, einmal im Leben so richtig Scheiße zu bauen, ist genau das was ich sagte als ich mich dazu entschloss, Jeff in die Serie zu bringen, was sich als eine der besseren Entscheidungen die wir getroffen haben herausstellen sollte. Dass er das Echo davon in dieser Szene einfing, macht seine Performance, so denke ich, noch stärker, eindringlicher und realer.

  • Quelle: "Babylon 5: The Scripts of J. Michael Straczynski - Volume 9"


  • Disneyplanet?
    Gib ihnen Zeit, und sie werden versuchen, einen Planeten zu kaufen. Es ist unvermeidlich. Mit der Erde jetzt in der Gegenwart macht das dann schon zwei.

  • Quelle: Der deutsche Lurker’s Guide für Babylon 5

    Zusammengestellt und überarbeitet von Christian Siegel
    (Bilder © Warner Bros.)







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