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Originaltitel: The Cat with Ten Lives
Episodennummer: 1x19
Bewertung:
  
Erstausstrahlung US: 30. September 1970
Erstausstrahlung D: 09. November 1971
Drehbuch: David Tomblin
Regie: David Tomblin
Besetzung:
Ed Bishop als Commander Ed Straker,
Michael Billington als Colonel Paul Foster,
Alexis Kanner als Lt. Jim Regan,
Dolores Mantez als Lieutenant Nina Barry,
Steven Berkoff als Captain Steve Minto,
Al Mancini als Lt. Andy Conroy,
Wanda Ventham als Colonel Virginia Lake,
Windsor Davies als Morgan,
Geraldine Moffat als Jean Regan,
Eleanor Summerfield als Muriel Thompson,
Colin Gordon als Albert Thompson,
Lois Maxwell als Miss Holland,
Vladek Sheybal als Dr. Doug Jackson,
Ayshea Brough als Lieutenant Ayshea Johnson u.a.
Kurzinhalt:
Nach einem Einsatz auf dem Mond kehrt der SHADO-Pilot Jim Regan für einen Kurzurlaub auf die Erde zurück. Mit seiner Frau Jean besucht er seine Schwiegereltern, die zu seinem Missmut eine Séance mit einem Ouija-Brett abhalten. Dabei erlebt Jim eine geheimnisvolle Vision. Bei der Rückfahrt durch dem Wald läuft ihm dann eine Siamkatze vor das Auto. Er kann gerade noch rechtzeitig bremsen, und ihr so das Leben retten – wird jedoch daraufhin von Aliens verschleppt. Als er das Bewusstsein wieder erlangt, findet er sich beim Auto wieder – doch von seiner Frau fehlt jede Spur. Dafür ist die Katze noch da, und nimmt auf dem Beifahrersitz Platz. Jim kehrt in die SHADO-Zentrale zurück, berichtet den Vorfall, und drängt darauf, in den aktiven Dienst zurückzukehren. Er hofft, das UFO mit seiner Frau an Bord noch abfangen zu können. Niemand ahnt, dass Jim unter einer Form der Gedankenkontrolle steht…
Review (kann Spoiler enthalten):
Es gibt an "Die Siamkatze" durchaus einige (objektiv) gute, lobenswerte und positiv hervorstechende Elemente. So fand ich beispielsweise den Auftakt mit dem Angriff der UFOs auf die Mondbasis ziemlich cool. Es war ein actionreicher und sogar ansatzweise packender Beginn. Generell haben es mir alle Effekt- bzw. Modellaufnahmen (teilweise neu gedreht, teilweise recycelt) wieder angetan. Grundsätzlich interessant fand ich auch die neuen Informationen, die wir hier über den Feind erhalten. Es hat wohl einen Grund, warum die Aliens menschlich aussehen: Sie sind menschlich. Es handelt es – so wird hier zumindest theoretisiert – um Entführungsopfer, denen dann das Bewusstsein der Außerirdischen – die hier als lebende Computer beschrieben werden – eingepflanzt wurde. Das ist schon ein ziemlich cooles (und zugleich erschreckendes) Konzept. Last but not least macht uns hier Lois Maxwell aka Miss Moneypenny aus den James Bond-Filmen ihre Aufwartung. Das war ebenfalls sehr cool.
Weniger cool sind die ganzen übernatürlichen Elemente, insbesondere das mit der Séance, und Jims Anfall. Ich konnte mich auf das einfach nicht einlassen. Dann ergibt sich das Problem, dass wir – in der Produktionsreihenfolge, an der ich mich bei meinen Reviews ja orientierte – erst kürzlich bereits eine Episode rund um Gedankenkontrolle hatten. Auch wenn es hier teilweise in eine andere Richtung geht, war mir das von der Grundidee etwas zu ähnlich. Und dann ist da eben noch die besagte andere Richtung, die man hier einschlägt. Dass es den Aliens (bzw. intelligenten Computer, oder was auch immer) irgendwie möglich ist, ihr Bewusstsein in einen anderen Körper zu übertragen, ok. Das finde ich wie gesagt sogar ziemlich spannend. Hier aber gelingt es ihnen irgendwie, eine telepathische Verbindung zu Jim herzustellen, denn der wird ja immer nur dann, wenn wir das "Katzenauge" auf seiner Stirn sehen, vom Feind kontrolliert. Das war dann doch ziemlich seltsam. Nicht so seltsam allerdings, wie die Idee, dass das Bewusstsein, welches ihn kontrolliert, im Körper der Siamkatze steckt. Und da sind wir dann auch beim letzten Aspekt angekommen: "Die Siamkatze" ist teilweise (selbst für "UFO"-Verhältnisse) extrem trashig. Es leuchtet beispielsweise nicht ein, warum ein lebender Computer, der sich in den Körper einer Katze transferiert, wenn er dann wiederum über die telepathische Verbindung Jim kontrolliert, wie eine Katze kämpfen sollte. Und spätestens bei der Beagle-Brigade bin ich dann echt gelegen vor Lachen. Immerhin bedeutet das allerdings, dass mich die Episode teilweise sehr amüsieren und damit gut unterhalten konnte – wenn auch auf unfreiwillige Art und Weise.
Fazit:
"Der Ton der Stille" ist eine ziemlich durchschnittliche Angelegenheit. Die Effektaufnahmen sind wieder relativ rar gesät, wobei zumindest der Einstieg sowie dann die Vernichtung Wie einem "Die Siamkatze" gefällt wird maßgeblich von zwei Aspekten abhängen. Einerseits, ob es einem gelingt, sich auf die teils absurden Elemente einzulassen, und andererseits von der individuellen Trash-Toleranz, die dann insbesondere zum Finale zunehmend gebraucht wird. Ich habe mich jedenfalls hier dann teilweise – auch wenn dies nicht die Absicht der Macher gewesen sein mag – köstlich amüsiert. Weitere Pluspunkte sammelt "Die Siamkatze" für die wieder sehr ansehnlichen (teils neuen, teils altbekannten) Modellaufnahmen, den spektakulären Auftakt rund um den Angriff auf die Mondbasis, sowie den Gastauftritt von Lois Maxwell, welche die Episode allein mit ihrer Anwesenheit veredelt und aufwertet. Demgegenüber schlägt die Folge im Mittelteil doch eher ein. Den übernatürlichen Quatsch rund um die Séance hätte ich ebenfalls nicht gebraucht. Und auch wenn ich die Folge teilweise herrlich trashig fand, kann ich "Die Siamkatze" einzelne dieser Elemente (wie z.B. wenn Jim wie eine Katze kämpft) halt doch nur sehr bedingt positiv anrechnen.
Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Century 21 Television)
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