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Originaltitel: Worlds Within
Episodennummer: 7x10
Bewertung:
    
Erstausstrahlung US: 29. Juni 2001
Erstausstrahlung D: 08. März 2004
Drehbuch: Michael Sadowski
Regie: Brian Giddens
Besetzung:
Joanna Going als Dr. Anya Kenway,
Geraint Wyn Davies als Dr. David LaSalle,
William B. Davis als Dr. Frank Biemler,
Haig Sutherland als Dr. Roy Evereznak,
Samantha Grant als Mrs. Vadimsky,
Khaira Ledeyo als Jane,
Johannah Newmarch als Nancy LaSalle,
Shawn Reis als Jensen,
Devin Douglas Drewitz als Sasha Vadimsky,
Marcy Goldberg als Obnoxious Woman,
Glenn Ennis als Guard,
Igor Morozov als Russian Scientist u.a.
Kurzinhalt:
Die Wissenschaftlerin Dr. Anya Kenway leidet an einer tödlichen Krankheit, und hat nur mehr ein Jahr zu leben. Nun wird sie von ihrem Exfreund und Kollegen Dr. David LaSalle gebeten, ihn bei einem streng geheimen Forschungsprojekt zu unterstützen. Dabei handelt es sich um einen Mutanten, der durch die Chernobyl-Katastrophe entstanden ist, und der offenbar wie aus dem Nichts verschiedene Formen der Strahlung erschaffen kann. David und seine Kollegen halten diesen für einen Zellhaufen, der weder zu Gedanken und Emotionen fähig ist. Doch als Anya den abgeschirmten Raum betrifft, scheint sie telepathische Signale von ihm zu empfangen. Ihr kommen daraufhin ernste moralische Zweifel am Vorgehen von David, und dem Experiment an sich. Bis sie letztendlich beschließt, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um URS-28 – so die Bezeichnung des Testsubjekts – zu helfen…
Review (kann Spoiler enthalten):
William B. Davis hat sich mit seiner ikonischen Rolle als Raucher bei "Akte X" für immer einen Platz in der Mystery-Serien-Ruhmeshalle gesichert (und war danach auch noch in einigen weiteren Genre-Serien – u.a. "Stargate" und "Continuum" – mit von der Partie). Wohl nicht zuletzt auch deshalb ist er auf dem Cover der deutschen DVD-Box zur siebenten "Outer Limits"-Staffel prominent vertreten. Umso mehr überrascht es, dass er hier nur für eine letztendlich völlig unerhebliche Nebenrolle verpflichtet wurde. Das fand ich doch enorm schade, hätte er sich mit seinen Genre-Referenzen doch verdient gehabt, bei einer "Outer Limits"-Folge im Mittelpunkt zu stehen. Stattdessen spielt hier Joanna Going die Hauptrolle, die hier zwar eine starke Leistung zeigt, irgendwie war ihr der große Durchbruch aber (bislang?) nie so recht vergönnt. (Mir) Zumindest ein bisschen bekannter ist Geraint Wyn Davies, der zuvor auch schon in der Outer Limits-Folge "Der Gang ins Licht" zu sehen war. Letztendlich ist die Besetzung hier aber insofern recht unerheblich, als sie für mich weder im Positiven noch im Negativen viel zu meinem Gesamteindruck beitragen konnte.
Und der ist leider, wie die Wertung bereits zeigt, überwiegend negativ. Irgendwie konnte ich mit der Geschichte hier von vornherein nicht viel anfangen. Man möge mir verzeihen, aber mir persönlich war es leider nicht möglich, zu diesem Zellhaufen eine emotionale Bindung aufzubauen. Ich fand auch alles rund um den Grund für die Experimente, sowie seine übernatürlichen Fähigkeiten, wenig überzeugend. Ja, es wird kurz mal was von Tachyonen erzählt, die mit Zeit in Verbindung stehen, was dann wohl auch die wiederholten Sprünge in die Vergangenheit erklären soll. Mir persönlich war "Zwischen den Dimensionen" aber viel zu fantastisch, und letztendlich deutlich mehr Fantasy als Science Fiction. Dies betrifft natürlich nicht zuletzt die Geschichte rund um die andere Dimension, wo es eine gesunde Version von Sasha gibt (die mir allerdings, wenn seine Mutter in Chernobyl während sie schwanger war verstrahlt worden sein soll, zu jung erscheint), zu der eine Art telepathische und/oder empathische Verbindung besteht. Das ganze wird fast schon wie eine Art Himmel inszeniert, und es tut mir leid, aber spätestens in dem Moment wo wir zusammen mit Anya in eben dieser Dimension vorbeigeschaut haben, war es bei mir vorbei. Darauf konnte ich mich irgendwie einfach nicht einlassen. Auch das Ende war mir dann zu viel; dass Anya ihr (ohnehin nur mehr recht kurzes) Leben gibt, um URS-28 zu retten, hätte "Zwischen den Dimensionen" trotz allem noch einen zwar tragischen, aber in dramaturgischer Hinsicht versöhnlichen Abschluss verlieren. Statt es dabei zu belassen, nutzt URS-28 nochmal seine Fähigkeiten, um sie in einer Art Abschiedsgeschenk zum Zeitpunkt ihrer Ankunft bei Burkmeer zurückzuschicken. Und lasst mich bitte erst gar nicht von der kitschigen Szene unmittelbar davor anfangen. Und das, obwohl ich tendenziell ja finde, dass "Outer Limits" sonst zu oft auf einen düsteren Ausgang setzt (was mittlerweile manchmal schon geradezu aufgesetzt wirkt). Hier hingegen hat man in meinen Augen auf der anderen Seite des Spektrums deutlich über das Ziel hinausgeschossen.
Fazit:
Es tut mir leid, ich konnte mit "Zwischen den Dimensionen" einfach nichts anfangen. Die Fähigkeiten von URS-28 schienen mir ohne große Erklärung dahingeschwurbelt, gerade so, wie man sie gerade brauchte. Es fiel mir auch leider, trotz seiner telepathischen Signale, schwer, zu diesen menschlichen Überresten eine emotionale Bindung aufzubauen, und dementsprechend mit ihm – bzw. bei Anyas Versuchen, ihn zu retten – mitzufiebern. Irgendwie zog sich die Story, vor allem im Mittelteil, doch ziemlich vorhin. Und als wir dann zusammen mit Anya die andere Dimension betreten haben, war es dann endgültig vorbei. Das überzogen kitschige Ende in Verbindung mit Anyas Zeitsprung, der auch ihr Leben rettet, gab "Zwischen den Dimensionen" dann endgültig den Rest. Happy Ends schön und gut – zumal diese bei "Outer Limits" ja eh Seltenheitswert haben – aber das war entschieden zu viel des Guten.
Wertung: 1 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)
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