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Sherlock Holmes - 6x06: Die Pappschachtel Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Granada/ITV

Originaltitel: The Cardboard Box
Episodennummer: 6x06
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 11. April 1994
Heimkino-Premiere D: 2012
Drehbuch: T.R. Bowen
Regie: Sarah Hellings
Besetzung: Jeremy Brett als Sherlock Holmes, Rosalie Williams als Mrs Hudson, Ciarán Hinds als Jim Browner, Joanna David als Susan Cushing, Deborah Findlay als Sarah Cushing, Lucy Whybrow als Mary Browner, Tom Chadbon als Inspector Hawkins, Thierry Harcourt als Marcel Jacottet, Richard Dixon als Mr Bradbrook, Renny Krupinski als Murdoch Gull, Andrew Readman als Postman, Ann Rye als Mrs Clyde, Rachel Smith als Lucy, Andy Tomlinson als Policeman u.a.

Kurzinhalt: Vor einiger Zeit hat Mary Cushing den Seemann Jim Browner geheiratet. Doch die Ehe hat nicht lang gehalten, wofür deren Schwester Susan ihrer dritten gemeinsamen Schwester Sarah die Schuld gibt. Als sich Sarah nun an Susans Untermieter ranmacht, setzt sie beide vor die Tür. Kurz darauf ist Weihnachten, Susan hat Freunde und Bekannte in ihr Anwesen geladen, und zusammen öffnet man nach dem Abendessen die Geschenke unter dem Christbaum. Eine unscheinbare Pappschachtel offenbart dann schließlich einen gar grausigen Inhalt, befinden sich darin doch, in Salz eingelegt, zwei abgetrennte menschliche Ohren. Dies wiederum weckt das Interesse von Sherlock Holmes, der von Inspektor Hawkins auf den Fall aufmerksam gemacht wird. Zusammen mit diesem sowie seinem ewigen Begleiter, Freund und Kollegen Dr. John Watson bricht er zum Anwesen auf, um die Pappschachtel in Augenschein zu nehmen. Susan macht ihren früheren Untermieter – einen Medizinstudenten – für das grausige Geschenk verantwortlich. Doch Sherlock Holmes ist davon überzeugt, dass die Lösung vielmehr in der gescheiterten Ehe von Jim und Mary liegt…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Granada/ITV Nach sechsunddreißig Episoden und vier Filmen ist mit "Die Pappschachtel" nun das Ende der Granada-Serie, in der man die von Sir Arthur Conan Doyle zu Sherlock Holmes (und Dr. Watson) geschriebenen Geschichten adaptierte, gekommen. Als Finale geplant war die Episode nicht, wenn es sich auch während der Produktion der sechsten Staffel aufgrund des sich zunehmend verschlechternden Gesundheitszustands von Jeremy Bretts wohl schon abgezeichnet haben dürfte. Sein Tod im Jahr darauf machte dann allen möglichen Plänen für eine Fortführung endgültig einen Strich durch die Rechnung. "Die Pappschachtel" erweist sich dabei leider jetzt nicht unbedingt als jenes glorreiche Finale, dass sich die Serie – vor allem auch dank Jeremy Brett als die ultimative Interpretation der Figur in der Hauptrolle – verdient gehabt hätte, ist immerhin aber auch nicht so schwach wie einzelne frühere Folgen und insbesondere Filme, so dass sich "Sherlock Holmes" mit ihr doch immerhin auch nicht in Schande, sondern zumindest noch in Würde verabschiedet.

Rückblickend erweist sich dabei vor allem der Gastauftritt von Ciaran Hinds als Clou; damals war dieser noch nicht so bekannt, aus heutiger Sicht zählt er aber definitiv zu den prominenteren Gaststars der Serie. Doch es ist nicht sein Name allein, mit dem er die Episode aufwertet, sondern vor allem auch seine Performance. Zwar kann ich nicht behaupten, mit ihm mitgefühlt zu haben – Sarahs Einmischung, so verwerflich sie auch gewesen sein mag, kann seine Taten einfach nie entschuldigen – aber er spielt seinen von Eifersucht in den Doppelmord getriebenen, gehörnten Ehemann jedenfalls mit bestechender Intensität. Es war auch zweifellos sehr schön, nach seinem krankheitsbedingten Ausfall letzte Woche Jeremy Brett noch ein letztes Mal in der Rolle von Sherlock Holmes zu erleben. Für mich ist und bleibt seine Interpretation die ultimative Darstellung der Figur in Film und Fernsehen. Auch das Zusammenspiel mit Edward Hardwicke war wieder wunderbar. Und die letzte Szene am See, mit Sherlocks nachdenklichen Worten zur Menschheit ("What is the meaning of it, Watson? What is the object of this circle of misery and violence and fear? It must have a purpose. Or our universe has no meaning and that is unthinkable. But what purpose? That is humanity's great problem to which reason, so far, has no answer."), bescherte der Serie zum Abschluss nochmal ein Kleines Highlight, und damit letztendlich auch einen wunderschönen Ausklang. Die fünfzig Minuten davor konnten allerdings daran nicht wirklich anknüpfen. Dafür war der Fall einfach nicht Besonders genug, und nicht zuletzt auch aufgrund der Zeitsprünge bzw. Flashbacks zu wirr erzählt. Man merkte hier auch wieder deutlich, dass die Story für die Laufzeit der Episode zu dünn war. Vor allem aber fällt auf, dass Holmes hier doch eher vergleichsweise wenig zu tun und deduzieren bekam. Aber genau das ist halt das Problem, vor dem die Serie mit zunehmender Laufzeit stand: Die besten Geschichten hatte man sich bereits früh herausgepickt, und irgendwann blieben dann nur mehr bestenfalls durchschnittliche Fälle übrig. So gesehen ist es – den tragischen Grund dafür natürlich ausgeblendet – vielleicht gar nicht so schlecht, dass nach der sechsten Staffel Schluss war; ist doch sehr zu bezweifeln, dass sich die Serie im weiteren Verlauf noch (bzw. wieder) maßgeblich hätte steigern können.

Fazit: Episodenbild (c) Granada/ITV Mit "Die Pappschachtel" heißt es nun von der bislang werkgetreusten Verfilmung der Abenteuer von Sherlock Holmes Abschied zu nehmen. Die Serie mag mittlerweile – je nachdem, ob man von ihrem Start oder ihrem Ende rechnet – dreißig bis vierzig Jahre auf dem Buckel haben, hat mich aber bei dieser teilweise Zweit- (das erste Mal seit meiner Kindheit/Jugend) bzw. Neu-Sichtung aber größtenteils überzeugt. Mit der hohen Produktionsqualität (Sets, Ausstattung, Locations, Inszenierung, Musik), dem werksgetreuen zeitlichen Setting, sowie insbesondere natürlich Jeremy Brett in der Titelrolle (wobei auch auf David Burke und Edward Hardwicke keinesfalls vergessen werden soll). Allerdings merkte man der Serie im weiteren Verlauf, neben Bretts sich verschlechternden Gesundheitszustands, vor allem auch das Problem an, dass man die besseren Vorlagen recht früh in der Serie adaptierte, und in den spätesten Staffeln dann zunehmend Resteverwertung betrieben werden musste. So gesehen hat man es mit "Die Pappschachtel" als letzte Folge eh noch ganz gut erwischt. Zwar mag der Fall jetzt nicht wirklich etwas Besonderes gewesen sein, und Holmes auch nur bedingt Gelegenheit geboten haben, seine außerordentlichen detektivischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Zudem war die Story, wie einige davor, für die fast einstündige Laufzeit etwas zu dünn. Insgesamt war der Fall aber solide; die starken Performances (neben dem zentralen, bereits gelobten Duo insbesondere noch von Ciaran Hinds und Deborah Findlay), der wunderbare Abschlussmonolog sowie ganz allgemein das Wissen, hier Jeremy Brett das letzte Mal in seiner Paraderolle gesehen zu haben, drücken "Die Pappschachtel" dann aber doch noch leicht über den Durchschnitt.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Granada/ITV)







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