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Eine Frage der Farbe PDF Drucken E-Mail
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Originaltitel: The Geometry of Shadows
Episodennummer: 2x03
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 16.11.1994
Erstausstrahlung D: 14.01.1996 (Pro7)
Drehbuch: J. Michael Straczinsky
Regie: Mike Vejar
Hauptdarsteller: Bruce Boxleitner als Captain John Sheridan, Claudia Christian als Lt. Comdr. Susan Ivanova, Jerry Doyle als Michael Garibaldi, Mira Furlan als Delenn, Andrea Thompson als Talia Winters, Stephen Furst als Vir Cotto, Bill Mumy als Lennier, Robert Rusler als Warren Keffer, Andreas Katsulas als G'Kar, Peter Jurasik als Londo Mollari
Gastdarsteller: Michael Ansara als Elric, William Forward als Refa

Denkwürdige Zitate: „When I look at you, Ambassador Mollari, I see a great hand reaching out of the stars, a hand that belongs to you. And I hear a sound… the sound of billions of people, calling your name.“
„My followers?“
„Your victims.“
(Das war wohl nicht die Art von Unterstützung, die sich Londo von den Technomagiern erhofft hatte…)

Kurzinhalt:ImageEine Gruppe von Technomagiern kommt auf die Station. Londo sieht darin die perfekte Gelegenheit, um sein Ansehen zu Hause zu vergrößern – bekam doch der erste Imperator der Centauri den Segen dieser Gruppierung, die Technologie einsetzen um Magie zu erschaffen. Er schickt Vir zu den Magiern, um eine Audienz zu vereinbaren – doch ihr Anführer Elric reagiert eher ungehalten, und lehnt ab. Daraufhin versucht sich Londo eines Tricks zu bedienen: Er informiert Sheridan über die Ankunft der Technomagier, und bietet sich als Vermittler an. Als Elric erkennt, dass Londo versucht hat ihn hereinzulegen, ist sein Zorn groß. Doch auch Sheridan bereitet die Anwesenheit der Technomagier Kopfzerbrechen. Angeblich sammeln sie sich hier um Babylon 5, um dieser Galaxie den Rücken zu kehren – bevor die große Dunkelheit hereinbricht. Doch die Erdregierung möchte unbedingt das Ziel der Magier herausfinden. Wird Sheridan den Anweisungen Folge leisten und sich ihnen in den Weg stellen? Währenddessen hat die soeben beförderte Ivanova ihr eigenes diplomatisches Problem zu lösen: Die Drazi haben sich in zwei Gruppierungen gespalten – grün und purpur. Immer wieder kommt es zu kämpfen zwischen den beiden Gruppen. Ivanova versucht verzweifelt zu vermitteln, doch die Lage droht endgültig zu eskalieren, als eine der beiden Gruppierungen beginnt, die anderen Drazi zu töten…


Synchro-Fehler:
  • Sheridan trinkt Orangensaft mit Fruchtfleisch, weil "das ist am Gesündesten“. Warum er es nicht wie im Original auch als generell am besten und nicht einfach nur am gesündesten empfinden darf, wird wohl auf ewig das Geheimnis der Synchro-Leute bleiben. (Im übrigen hat der O-Ton-Sheridan völlig recht, es gibt keinen besseren Orangensaft als jenen mit richtig viel Fruchtfleisch!)

  • Auf ihre Beförderung hinauf meint Ivanova, sie weiß nicht was sie sagen soll. "Nun, irgendetwas sollte ihnen aber einfallen.“ Hier geben die Übersetzer wohl ihr Motto wieder - egal ob es das ist was die Figur im Original sagt, Hauptsache es fällt uns überhaupt etwas ein. So auch hier, weil im O-Ton sagt Sheridan "Well, thank you would be a good place to start.“


  • Elric meint zu Vir, dass er sich nicht leicht ängstigen lässt. Dieser darauf "Ich arbeite für Botschafter Mollari. Nach einer gewissen Zeit verlernt man die Angst.“ Fast, aber nicht ganz richtig übersetzt, im Original sagt er nämlich "I'm working for Ambassador Londo. After a while, nothing bothers you.“


  • ImageDer ganze Dialog in der Krankenstation zwischen Ivanova und Dr. Franklin strotzt nur so vor ungenauen Übersetzungen, bei denen leider wieder viel an Humor und sprachlicher Feinheit verloren gegangen ist:
    Franklin: "Hier, Ich gebe Ihnen etwas gegen die Schmerzen.“
    Ivanova: "Großartig, das geben Sie mir nur etwas spät.“
    Franklin: "Wieso?“
    Ivanova: "Das hätte ich zu Beginn der Untersuchung gebraucht. Nein ich will kein Schmerzmittel. Wenn es zu schlimm wird beiß' ich die Zähne zusammen.“

    Franklin: "I can give you something for the pain.“
    Ivanova: "Ah great, now you can give me something for the pain.“
    Franklin: "What?“
    Ivanova: "Where were you when I was going through puberty? No it's ok I'll get used to it. If it get's too bad I'll just gnaw it off at the ankle.“


  • Auf die Frage was Ivanova jetzt vor hat um den Konflikt zu lösen:
    Synchro: "Sie meinen abgesehen von der Idee alle Drazi von der Station zu jagen?“
    Original: "Other than sticking the Drazi into a ship and firing it into the sun?“


  • Sheridan verlässt die Krankenstation. Ivanova, überrascht:
    Ivanova: "Wollen Sie nicht dabei sein?“
    Sheridan: "Ich vertraue ihren Fähigkeiten Commander.“
    Ivanova: "Das ist ja ein ganz tolles Kompliment. Ha. Er will nicht dabei sein. Dann eben nicht.“

    Im Original ist auch hier ihre Reaktion deutlich witziger und auch nicht so gewöhnlich:
    Ivanova: "Don't you wanna be there?“
    Sheridan: "I have absolut trust in you abilities, Commander.“
    Ivanova: "Oh that's a hell of a thing to tell someone. Ha! No pressure. Fine, fine…“


  • Garibaldi wundert sich, das Lou den Kuchen noch nicht gegessen hat. In der Synchro sagt er nur "Das ist ein Doppelgänger von Lou“, während im Original wieder mal auf ein früheres Ereignis, nämlich den Pilotfilm, Bezug genommen wird: "We've got another guy with a changeling net!“


  • ImageIn der Synchro hat Londo einfach nur Anteile an einer Schwindelfirma, doch welche Firma das ist verrät man uns nicht. Im Original sagt er stattdessen "I now own 200.000 shares in a spoo ranch.“ (Anm: Spoo ist eine der Leibspeisen der Narn.)


  • Die Technomagier wissen nicht, wie man als Armer reich wird, oder zumindest sagt das Elric nicht zu Sheridan. Stattdessen wissen sie “how to be poor, how to be rich.“ Das ist etwas völlig anderes.


  • Ivanova versucht erneut, den Drazi ihre Absichten auszureden, und dieser brabbelt wieder mal was von grün und purpur. Ivanova darauf: "Just my luck, I get stuck with a race that speaks only in macros.“ In der Synchro meint man, sie das ohnehin offensichtliche unbedingt auch noch aussprechen lassen zu müssen: "Es ist unfassbar, Sie bringen sich gegenseitig wegen Farben um!“ Vielen Dank für den Hinweis Leute, ohne euch hätte ich die Handlung nie verstanden!!!


  • Einer der wichtigsten Dialoge der Folge (siehe Zitat) wurde leider ebenfalls nicht optimal übersetzt:
    Londo: "Ohne Frage meine Anhänger.“ ("My followers?“)
    Elric: "Nein, Ihre Opfer.“ ("Your victims.“)
    Mal abgesehen davon, dass der Dialog hier wieder einmal völlig ohne Not aufgebläht wird, ist es auch ein wenig sinnentstellend. Im Original fragt er skeptisch und hoffnungsfroh "meine Anhänger?“, in der Synchro ist er völlig davon überzeugt.



  • Review: ImageIn "Eine Frage der Farbe" treffen wir zum ersten Mal auf die Technomagier, eine Gruppierung, die von vielen Fans sehr geschätzt wird. Leider konnte ich die Faszination rund um sie noch nie so recht nachvollziehen – trotz ihrer späteren Auftritte und der Romantrilogie, die sich mit ihnen befasst. Sie sind keine schlechte Kreation und eine interessante Idee, aber für mich stehen Technologie und Magie im krassen Gegensatz zueinander. Wenn etwas durch Technologie erschaffen wird, ist es eben in meinen Augen keine Magie mehr. Daher hat mich das Konzept noch nie so wirklich überzeugt. Das soll jetzt allerdings nicht heißen, dass ich diesem Teil der Handlung aus "Eine Frage der Farbe" überhaupt nichts abgewinnen könnte. Vor allem alles rund um Londo finde ich sehr gelungen – spiegelt sich doch hier stark komprimiert und in kleineren Rahmen eine der Hauptthematiken von Babylon 5, nämlich Handlungen und ihre Konsequenzen, wieder… wenn diese hier auch noch eher harmloser (und amüsanter) Natur sind. Mit Elrics Warnung am Ende gönnt man uns allerdings wieder einmal einen düsteren Blick in die Zukunft.

    Der Handlungsstrang rund um Sheridan, der die Technomagier eigentlich von der Station werfen müsste, kann hingegen nicht wirklich überzeugen. Ja, es führt zu zwei interessanten Gesprächen zwischen Sheridan und Elric, in denen man sowohl über den Captain als auch die Technomagier etwas mehr erfährt, aber alles in allem erscheint dieser Teil der Handlung doch arg konstruiert. Deutlich besser gefällt mir da schon die Handlung rund um Ivanova und den Konflikt zwischen den grünen und purpurnen Drazi. Anfangs trägt das ganze ja noch eher humoristische Züge, und der Streit zwischen diesen beiden völlig willkürlich zusammengestellten Gruppierungen wirkt eher lächerlich. Dies ändert sich jedoch schlagartig, als die Drazi beginnen, sich gegenseitig umzubringen – dann hört sich der Spaß, im wahrsten Sinne des Wortes, auf. Sicherlich, die Handlung und die damit einhergehende Kritik an Kriegen aus fragwürdigen Gründen strotzt nicht gerade vor Subtilität, aber da der betreffende moralische Zeigefinger einerseits für mich irgendwie zum Science Fiction-Genre gehört und andererseits bei Babylon 5 nicht übertrieben oft erhoben wurde, gefällt mir diese Anspielung sehr gut. Außerdem bietet diese Geschichte Ivanova die Gelegenheit, auch einmal mit einer cleveren Lösung zu glänzen – nachdem Sinclair (mehrmals in der ersten Staffel) und Sheridan (in "Die Feuerprobe") bereits Gelegenheit dazu hatten, ihre diesbezüglichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

    ImageEin wichtiger Aspekt der Drazi-Handlung ist auch die daraus resultierende Entscheidung von Garibaldi, wieder in den aktiven Dienst als Sicherheitschef zurückzukehren. Auch hier zeigt Babylon 5 wieder einmal eine der größten Stärken der Serie: Den fehlenden Reset-Knopf. Entscheidungen und Ereignisse haben in diesem Universum spürbare und nachhaltige Konsequenzen. Dass er von seinem eigenen Gehilfen verraten und fast erschossen wurde, ist nichts dass von einer Folge auf die nächste schon wieder vergessen ist. Der Vorfall hat nicht nur Garibaldi's Vertrauen in seine Mannschaft, sondern auch in seine eigenen Fähigkeiten zutiefst erschüttert. Dies geht soweit dass er in einer Szene – die sich jedoch zugegebenermaßen sehr frei interpretieren lässt; aber zumindest habe ich sie so aufgefasst – darüber nachzudenken scheint, sich das Leben zu nehmen. Der Verrat seines Gehilfen hat nicht nur auf Garibaldi's Körper eine tiefe Wunde hinterlassen – und auch wenn er am Ende von "Eine Frage der Farbe" beschließt, den Dienst wieder aufzunehmen, so ist diese doch noch lange nicht verheilt…

    Fazit: "Eine Frage der Farbe" leidet darunter, dass ich die Faszination der Technomagier noch nie so recht nachvollziehen bzw. teilen konnte. Sie stören mich nicht, aber sie sind auch nichts, dass mich zu Begeisterungsstürmen hinreißen würde. Und während mir Londo's Handlungsstrang mit ihnen recht gut gefallen kann, finde ich jenen von Sheridan sehr konstruiert und wenig überzeugend. Deutlich gelungener ist da meines Erachtens schon die Handlung rund um die Drazi, die der Menschheit wieder einmal einen Spiegel vorhält und die Frage stellt, ob die Gründe viele unserer kriegerischen Auseinandersetzungen nicht in Wahrheit genau so willkürlich und unlogisch sind wie der Griff in eine Kiste voller grüner und purpurner Schals. Einige gute Einzelszenen, wie das Gespräch zwischen Sheridan und Garibaldi oder die Warnung von Elric an Londo, runden den leicht überdurchschnittlichen Gesamteindruck der Folge schließlich ab.

    Bewertung: Spannung: 2/5 | Action: 2/5 | Humor: 3.5/5 | Dramatik: 3/5 | Inhalt: 4/5 | Gesamteindruck: 3/5

    Christian Siegel
    Mitreden! Sagt uns eure Meinung zu "Eine Frage der Farbe" in der SF-Community!


    Produktionsnotizen:
    Vom Skript zur Folge:
  • Ein kurzer witziger Dialog zwischen Ivanova und einem der Techniker der Kommandozentrale hat es nicht in die fertige Folge geschafft:
    Ivanova: „Falls ich mich irgendwann in ferner Zukunft jemals darüber beschweren sollte dass ich nicht genug Verantwortung trage, möchte ich dass sie sich die nächstgelegene PPG schnappen und mir in den Kopf schießen.“
    Techniker: „Ja, Commander.“
    Ivanova: „Wissen Sie, Sie hätten zumindest eine Sekunde darüber nachdenken können ehe Sie zustimmen.“
    Techniker: „Ja, Commander.“


  • In einer weiteren geschnittenen Szenen erlebt Garibaldi in einem Tagtraum noch einmal, wie er angeschossen wird, und beschließt daraufhin, den Dienst zu quittieren. Er ist gerade dabei, zu seinem Quartier zurückzugehen und seine Sache zu packen, als er – wie auch in der Episode gesehen – auf Lou stößt, der ihm von Ivanova's Nachricht erzählt.


  • Noch eine kleine Veränderung: Als Ivanova die Drazi konfrontiert und schließlich den Schal nimmt, hätte eigentlich Garibaldi bei ihr sein und einen Großteil jenes Dialogs übernehmen sollen, der schließlich von Ivanova gesprochen wurde.


  • Auch am Ende, als Garibaldi die Gründe für seine Rückkehr als Sicherheitschef erläutert, wurde ein kleiner amüsanter Dialog gestrichen:
    Garibaldi: „Und lassen sie mich vom tiefsten Innern meines Herzens sagen, dass sie eine wundervolle Drazi abgeben würden. Ich kann mir niemanden denken der was das Temperament betrifft dazu besser geeignet wäre.“
    Ivanova: „Würde bitte wer auch immer gedacht hat dass es eine gute Idee wäre, wenn Garibaldi seinen Dienst wieder aufnimmt, vortreten, damit ich mich mit ihm unter vier Augen unterhalten kann?“

    Danach hätte auch noch ein kleiner Moment zwischen Ivanova und Garibaldi stattfinden sollen, der ihre tieferwerdende Freundschaft symbolisiert hätte:
    Ivanova: „Scherz beiseite… ich bin sehr froh dass du wieder zurück bist. Nachdem wir dich fast verloren hätten…“
    Garibaldi: „Keine Sorge, ich gehe nirgendwohin. Außer mir einem Nachschlag von diesem Treel holen…“


  • ImageGanz am Ende wurde dann noch ein Teil geschnitten, als Sheridan die Technomagier ziehen lässt und ihrem Schiff zusieht, wie es wegfliegt.
    „Ich erinnere mich immer noch an den Tag an dem ich herausgefunden habe dass es keinen Osterhasen gibt. Keinen Weihnachtsmann, keine Zahnfee, keine Elfen, Flaschengeister… Nachdem ich damit fertig war sauer zu sein – dein erster Impuls ist immer deinen Eltern vorzuwerfen dass sie dich angelogen haben – fühlte ich diese unglaubliche Trauer, so als hätte jedwede Magie die Welt verlassen. Genau so fühle ich mich auch jetzt wieder. Sie verlassen uns, und nehmen die Magie mit…“


  • „Quelle: „Babylon 5: The Scripts of J. Michael Straczynski - Volume 3”


    Hintergründe zur Produktion der Episode:
  • Einen Tag vor Beginn der Dreharbeiten brach sich Claudia Christian ihren linken Fuß. Daraufhin wurde das Drehbuch kurzfristig umgeschrieben, um ihre Verletzung dort zu berücksichtigen. Dies war auch der Grund, warum Ivanova am Ende von Garibaldi gerettet wird. Ohne die Verletzung hätte sich Ivanova aus ihrem Dilemma selbst gerettet.


  • Wenn Vir über die Strömungen im Universum spricht, gibt er dabei die Überzeugung des Autors wieder.


  • „Quellen:
    „Babylon 5: The Scripts of J. Michael Straczynski - Volume 3”


    Das sagen die Schauspieler:
  • ImageClaudia Christian über ihren gebrochenen Fuß: „Ich habe einen Vogel im Garten gejagt – ich schwöre, das ist wirklich wahr! Ich war glücklich und sprang wie ein kleines Kind herum und machte diesen Ballett-Sprung, und landete unglücklich auf einem Stein und mein Fuß brach an vier Stellen. Ich kam danach vom Krankenhaus zurück und da ich keinerlei Medikamente nehme, nicht einmal Aspirin, nahm ich eine Flasche Rotwein und trank die Schmerzen weg. Danach griff ich zum Hörer und rief John Copeland an und sagte mit lallender Stimme "Du wirst es nicht glauben: Ich hab mir den Fuß gebrochen." Er meinte nur "Keine Sorge, wir lassen uns das einfallen." Und sie schrieben die Episode um – sehr schnell, wie ich hinzufügen sollte. Am Schlimmsten war aber, die Szene zu drehen in der ich meinen Fuß breche, mit dem Stuntman der neben meinem gebrochenen Fuß landet um es so aussehen zu lassen als würde er ihn brechen – das war wirklich beängstigend! Wenn du dir etwas brichst, ist das letzte was du willst dass sich jemand dem Bruch auch nur nähert. Du bist paranoid, und hättest am liebsten das alle zu dir 3 Meter Abstand halten. [...] Die ersten Tage war es sehr schmerzhaft, aber die Crew war wahnsinnig nett. Sie bauten extra breite Treppen für mich und meine Krücken und brachten ein Geländer an meinem Wohnwagen an. Die Leute waren sehr zuvorkommend. Sie brachten mir den ganzen Tag über Eisbeutel und sagten mir, ich solle den Fuß hochlagern. Die Crew war unglaublich großzügig und nett und fürsorglich.“


  • Stephen Furst über die Szene, als er den Technomagiern gegenübertritt: „Ich hatte zuvor noch nie in einer Science Fiction-Serie gespielt, und was manchmal sehr schwierig ist, ist nicht mit anderen Schauspielern zu spielen, sondern mit etwas, dass nicht da ist – wie eben von den Technomagiern verfolgt zu werden. Sie kommen auf dich zu und du sollst dich fürchten, aber da ist nichts, nur ein Mann mit einer Tafel in der Hand. Und das ist schon etwas schwierig.“


  • Claudia Christian über "Eine Frage der Farbe": „Ich hatte eine großartige Zeit da die Schauspieler so gut waren, und es war einfach lustig, Ivanova so erschöpft und frustriert zu sehen. Sie dachte sie hätte eine diplomatische Lösung für alles, und muss herausfinden dass dem nicht so ist. Die Episode hat mir viel Spaß gemacht.“


  • Jerry Doyle über die Szene mit der PPG: „Das war eine seltsame Szene, da die Zuschauer denken ich hätte die Szene so gespielt als würde ich darüber nachdenken, Selbstmord zu begehen. Das tat ich nicht. Aber dann kann Sheridan herein, und Bruce warf mir einen bestimmten Blick zu. Ich hatte nicht vorgehabt in diese Richtung zu gehen, aber er gab mir etwas und ich habe es aufgegriffen. Die Szene schlug also einen Ton an den ich zu Beginn gar nicht geplant hatte, und ich denke es hat toll funktioniert.“


  • ImagePeter Jurasik über "Eine Frage der Farbe": „Das ist von allen Episoden in denen ich mitgespielt habe meine Lieblingsfolge. Aus meiner Sicht war sie in praktisch jeder Szene gelungen. Ich hatte bei allen Szenen ein gutes Gefühl. Und ich mochte die Episode weil ich viele verschiedene Facetten des Charakters spielen konnte. Es gab einige witzige Dinge die ich tun musste. Aber es gab auch sehr ernste Untertöne. Es gab Intrigen, Machtlust und die Manipulation von Anderen. Themen, die immer wichtiger werden je weiter wir im Handlungsrahmen voranschreiten, aber es beginnt hier, als ich Vir benutze.“



  • Quelle: „Babylon 5: Season by Season-Guides - Volume 2: The Coming of Shadows”


    Kommentare von JMS
  • Ich fand das Konzept der Technomagier faszinierend. In gewisser Weise wurden sie durch etwas inspiriert dass Arthur C. Clarke einmal gesagt hat, nämlich dass sich jede ausreichend fortgeschrittene Technologie nicht von Magie unterscheiden lässt. Ich dachte mir "Was wenn ich diesen Gedanken zu seiner logischen Konsequenz weiterführe und eine Technologie erschaffe, die Magie nachbildet?" Von Zeit zu Zeit habe ich eine Idee von der ich glaube dass sie cool ist, und das war eine davon.


  • Die grundsätzliche Theorie eines Dramas ist, dass du deine Figuren auf einen Baum setzt und sie dann mit so vielen Steinen bewirfst wie möglich. Garibaldi ist jemand der nicht leicht und nicht gut Vertrauen schöpft. Von jemandem den er vertraut hat und der in der ersten Staffel ständig um ihn war verraten zu werden, hat ihn in ein Loch geworfen, bis zu einem Punkt wo er sich nicht mehr sicher war was er nun machen wollte. In dieser Folge haben wir auch die Szene in der Garibaldi darüber nachdenkt sich das Hirn rauszuschießen, der Vorfall hat also wirklich seine ganze Welt durchgerüttelt.


  • Quelle: „Babylon 5: Season by Season-Guides - Volume 2: The Coming of Shadows”


  • ImageAls ich diese Episode schrieb wollte ich eine subtile (ok, zugegeben, nicht übermäßig subtile) Aussage über die Willkürlichkeit und Unsinnigkeit des Krieges treffen. Wenn man die Schals durch Flaggen ersetzt, wie es einer der Drazi vorschlägt, wird es noch offensichtlicher. Stellt euch eine außerirdische Rasse vor, die auf die Erde hinabsieht und sieht wie sich Menschen töten, aufgrund von Angst, Vorurteilen oder Hass… und uns dann fragen "Aber ihr seid die gleiche Spezies! Was ist es, dass euch voneinander trennt?" Woraufhin eine Gruppe von uns darauf antworten würde, in dem sie eine Flagge hochhält, und die andere Gruppe würde ihre Flagge hochhalten, so als würde das alles erklären. Ist es wirklich lächerlicher, wenn sich die Drazi alle paar Jahre in zwei Fraktionen aufteilen, in dem sie entweder grüne oder purpurne Schals tragen? Wenn wir über die Drazi lachen, lachen wir über uns selbst.


  • Ungefähr ein Jahr nachdem wir mit Babylon 5 begannen war ich auf einer Convention in San Francisco. Zuvor war ich das letzte Mal im Sommer 1992 auf einer Convention in San Francisco, kurz vor den Präsidentschaftswahlen und dem Start von Babylon 5. Als ich die kommende Serie bewarb, sagte ich in einem der Panels dass ich damit Star Trek ein bisschen Konkurrenz machen wollte, woraufhin eine Frau in der ersten Reihe zu Lachen begann und rief "Ja, klar… und Bill Clinton wird Präsident!" Insofern war ich begierig, an einen Ort zurückzukehren der sich als so überraschend prophetisch herausgestellt hatte. Jedenfalls, in der ersten Nacht, cirka um 1 in der Früh, hat jemand aus Spaß den Feueralarm im Hotel ausgelöst. Binnen Minuten waren die cirka zweitausend Leute aus dem Hotel geeilt und auf dem Parkplatz versammelt. Da standen wir nun alle, mitten in der Nacht, an den Treppen des Hotels, darauf wartend, dass die Sicherheit alle Etagen überprüft um sicherzustellen dass es sich in der Tat um einen falschen Alarm handelte. Und, nun… die Sache ist, ihr wollt mich nie unbeaufsichtigt oder für einen längeren Zeitraum unbeschäftigt lassen, weil ich dazu tendiere in Schwierigkeiten zu geraten, besonders wenn eine große Gruppe von Menschen im Spiel ist.

    Als ich also die wartende Gruppe von Menschen betrachtete, dachte ich mir "Warum ein so gutes Publikum verschwenden?" und begann den allgemeinen JMS-Protestruf: "Was wollen wir? Das wissen wir nicht! Wann wollen wir es? Wann auch immer!" Kurz darauf nahmen ihn einige Leute auf. Dann stimmten weitere ein, und schon bald standen fast 2.000 Leute vor einem Hotel in San Francisco und schrieen "Was wollen wir? Das wissen wir nicht! Wann wollen wir es? Wann auch immer!" Unnötig zu erwähnen, dass schon bald die Polizei im Anmarsch war. Der Sergeant, ein Kühlschrank von einem Mann, schälte sich aus dem Fahrersitz des Polizeiautos und ging auf die Meute zu. "Okay", sagte er, "Was wollt ihr?" "Das wissen wir nicht!", schrie die Gruppe zurück, und lachte und applaudierte. Der Seargeant biss sich für einen Augenblick auf die Innenseite seiner Wange, dann fragte er "Okay, wer hat damit angefangen?" Und in einer simultanten Bewegung drehten sich zweitausend Leute um, und zeigten mit dem Finger… auf mich.

    Ich war seitdem nie wieder in San Francisco.



  • Quelle: „Babylon 5: The Scripts of J. Michael Straczynski - Volume 3”



    Zusammengestellt von Christian Siegel



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