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Die Zusammenkunft (Pilotfilm) Drucken E-Mail
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Originaltitel: The Gathering
Bewertung (alte Version):     
Bewertung (Special Edition): 
Erstausstrahlung USA: 22.02.1993
Erstausstrahlung D: 03.08.1995 (Pro7)
Drehbuch: J. Michael Straczynski
Regie: Richard Crompton
Hauptdarsteller: Michael O'Hare als Cmdr. Jeffrey Sinclair, Tamlyn Tomita als Lt. Cmdr. Laurel Takashima, Jerry Doyle als Michael Garibaldi, Mira Furlan als Delenn, Patricia Tallman als Lyta Alexander, Johnny Sekka als Dr. Benjamin Kyle, Andreas Katsulas als G'Kar, Peter Jurasik als Londo Mollari
Gastdarsteller: Blaire Baron als Carolyn Sykes, John Fleck als Del Varner, Paul Hampton als Senator.

Denkwürdige Zitate: Londo: "I'm not here to make trouble. You know why I am here? I'm here to grovel before your wonderful Earth Alliance, in hopes of attaching ourselves to your destiny, like... what are those fish called on your planet that attach themselves to sharks?"
Garibaldi: "Ramoras."
Londo: "Yes. You make very good sharks Mr. Garibaldi. We were pretty good sharks ourselves, once - but somehow, along the way, we forgot how to bite."

Kurzinhalt: ImageDie Raumstation Babylon 5 ist nun seit knapp einem Jahr in Betrieb, und erwartet in Kürze das Eintreffen des letzten Botschafters, den Vorlonen Kosh. Seine Ankunft wird bereits mit Freude erwartet, sind doch damit endlich die 5 größten und mächtigsten Rassen der Galaxie vertreten - ein wichtiger Meilenstein für das Babylon-Projekt, dessen primäre Aufgabe es ist, den Frieden aufrecht zu erhalten. Doch leider gibt es Komplikationen: Nur kurz nach seiner Ankunft wird auf den Botschafter ein Anschlag verübt. Als die Telepathin Lyta Alexander seine Erinnerungen scannt, um mehr über das Gift zu erfahren, erkennt sie auch, wer für den Anschlag verantwortlich ist: Commander Jeffrey Sinclair. Dieser ist schockiert über die Anschuldigung, und beauftragt seinen Freund und Sicherheitschef Garibaldi, der Sache nachzugehen. Falls es ihnen nicht gelingt, Sinclairs Unschuld zu beweisen, erwartet ihn der Abtransport auf den Heimatplaneten der Vorlonen - und bisher ist noch kein Mensch lebend aus ihrem Raum zurückgekehrt...

Review zur ursprünglichen Fassung: Unglaublich, dass es heute auf den Tag genau 13 Jahre her ist, dass ich den Pilotfilm zu Babylon 5 das erste Mal gesehen habe. 13 Jahre, in denen mich diese Serie – mehr oder weniger intensiv – begleitet hat. Zur Feier dieses Anlasses habe ich mir nach langer Zeit wieder einmal "Die Zusammenkunft" angesehen – nicht in der deutlich besseren Special Edition, sondern in der ursprünglichen Fassung... also genau so, wie ich ihn auch damals erlebt habe. 15 Jahre war ich damals alt, und wie ich es auch schon in meiner Kolumne "Wie man Babylon 5-Fan wird" erwähnte, hat mich die Serie genau zum richtigen Zeitpunkt in meinem Leben erwischt. Denn was mir in den Trailern von Pro7 als erstes auffiel, waren die computergenerierten Effekte. Zugegeben, heutzutage wirken sie heillos veraltet – außerdem befindet sich CGI nach dem Höhenflug um die Jahrtausendwende wieder ein wenig auf dem Rückzug – aber für damalige TV-Verhältnisse waren sie eine Revolution und einfach nur großartig (nicht umsonst hat Foundation Imaging dafür einen Emmy gewonnen). Zu diesem Zeitpunkt war ich noch leidenschaftlicher Computerspieler, und es war die Zeit, in der PC-Spiele immer ausgefeiltere Zwischensequenzen präsentierten, wie der Vorreiter "Wing Commander III". Von eben diesen Szenen war ich fasziniert – und nun kam eine Fernsehserie, die diesen Look auf den TV-Schirm übertrug. Keine Frage, das musste ich sehen!

ImageAuch wenn mich die Effekte dazu geködert haben, mir den Pilotfilm anzusehen, waren diese nicht der einzige Grund dafür, dass mir nach "Die Zusammenkunft" klar war, dass ich mir auch die Serie unbedingt ansehen muss. Zwar war und bin ich großer Star Trek-Fan, doch der deutlich düstere Ansatz von "Babylon 5", der auch schon im Pilotfilm teilweise ersichtlich war, gefiel mir sehr gut; endlich mal eine andere, irgendwie auch realistischere Zukunftsvision! Jedenfalls machte "Babylon 5" von Anfang an klar, dass es nicht einfach nur eine "Star Trek"-Serie unter falschem Namen ist. Mit Kosh präsentierte man außerdem endlich mal ein wirklich außerirdisches Alien, dass über die spitzen Ohren und aufgepappten Stirnhöcker der Konkurrenz hinausging. Ja selbst G'Kars Maske, die im Vergleich eh noch deutlich menschlicher wirkt, ist deutlich ausgefeilter als das meiste, dass man bei "Star Trek" sonst so zu Gesicht bekam. Auch im Hintergrund waren immer wieder einige interessante Designs zu sehen, und auch wenn einige – wie der Barkeeper – heutzutage eher lächerlich wirken und in weiterer Folge auch wieder verworfen wurde, gelang es Babylon 5 alles in allem sehr gut, optisch interessante und überzeugende Außerirdische zu erschaffen.

Der größte Unterschied, der in "Die Zusammenkunft" auch schon angedeutet wurde, war jedoch die durchgehende Handlung. Diese war wirklich ein Novum, vor allem innerhalb des Genres. Bei den ersten beiden "Star Trek"-Serien war es eigentlich im großen und ganzen egal, ob man sie durchgehend schaut oder von einer Folge zu einer gänzlich anderen springt. Bis auf kleinere optische Änderungen (Riker mal mit, mal ohne Bart) und die eine oder andere Veränderung in der Besetzung sind die Figuren im der letzten Folge noch ganz genau so wie im Pilotfilm. Charakterentwicklung? Fehlanzeige! Das höchste was man sich diesbezüglich erwarten konnte war schon, als man sich nach jener Doppelfolge, in der Picard in einen Borg verwandelt wird, noch eine weitere Episode gegönnt hat, um die Auswirkungen dieses Ereignisses zu behandeln. Von solchen Ausnahmen mal abgesehen wurde aber nach jeder Episode der Reset-Knopf gedrückt. Auch eine fortlaufende Handlung ist nur sporadisch vorhanden, wie z.B. mit dem klingonischen Bürgerkrieg. "Babylon 5" machte dahingegen schon im Pilotfilm deutlich, dass es hier einen gänzlich anderen Ansatz verfolgen würde. Und so brauchte es eigentlich auch nicht mehr als die folgenden sieben Worte, um mich süchtig zu machen: "Du hast ein Loch in deinem Gedächtnis".

ImageWas es mit Sinclairs vergessenen 24-Stunden während der letzten Schlacht des Erd-Minbari-Krieges auf sich hat, ist jedoch nicht der einzige Köder, der von JMS in "Die Zusammenkunft" ausgeworfen wird. Auch die Frage, warum die Minbari an der Schwelle zum Sieg kapituliert haben, wird angesprochen. Generell werden im Pilotfilm bereits zahlreiche Hintergründe zur Serie geliefert. Man erfährt das Wesentlichste über die Station (u.a. in einer konstruiert wirkenden Szene mit Lyta – man sollte meinen, sie hat schon mal davon gehört, was mit Babylon 1-4 passiert ist), wird bereits in die Problematik der Telepathen eingeführt und lernt etwas über die verschienen Rassen und deren unmittelbare Vergangenheit. Abgerundet werden die positiven Aspekte durch einige interessante Gespräche und tolle Momente, wie Sinclairs hintergründige Dialoge mit Delenn, seinen kurzen Monolog zur letzten Schlacht des Erd-Minbari-Krieges, oder auch der geniale "Beep Beep"-Abschlussgag. Die besten Szenen des Pilotfilms sind jedoch mit Abstand jene mit Londo. Insbesondere als er Garibaldi von der einst strahlenden Centauri-Republik erzählt und darüber lamentiert, was aus ihr geworden ist - hier erkennt man bereits, dass hinter dem scheinbar lächerlichen und oberflächlich fröhlichen Botschafter weit mehr steckt, nämlich eine desillusionierte Melancholie, die wirklich einen herrlichen Kontrast zu seinem äußeren Erscheinungsbild darstellt.

Die schauspielerischen Leistungen sind eine eher durchwachsene Angelegenheit. Michael O'Hare hat zwar seine Momente, wirkt aber im Pilotfilm noch sehr steif. Man merkt, dass er hier noch nicht so recht wusste, wie er die Figur anlegen soll. In der Serie konnte er sich jedenfalls Gott sei Dank wesentlich steigern – was auch notwendig war. Auch mit Mira Furlan's Performance kann ich mich hier nicht gänzlich anfreunden. Vor allem ihr Akzent ist mir persönlich manchmal einfach zu penetrant und stört so oftmals die Dramatik einzelner Szenen... exemplarisch sei hier jener Moment genannt, in der Delenn G'Kar mit der Kraft von "du gravidies" (gemeint sind natürlich "two gravities") bedroht. Wo wir schon bei der Szene sind: Sonderlich gefallen konnte mir diese ohnehin nie... hier wirkt Delenn auf mich einfach zu aggressiv. Vermutlich hat auch diese uncharakteristische Darstellung der Figur auch einen wesentlichen Anteil daran, dass mich ihre Leistung hier noch nicht so recht überzeugen konnte. Patricia Tallman gibt zwar im Großen und Ganzen eine gute Performance zum Besten, aber in jenem Moment, als sie Sinclair als Attentäter identifiziert, stellt sie ein derart schreckliches Overacting zur Schau, dass es richtiggehend schmerzt. In diesem Moment wirkt der Pilotfilm unnötig billig...

ImageTamlyn Tomita's Performance kann ich bis heute schwer einschätzen. Sie hat ihre guten Momente, und legt ihr Figur angenehm unfreundlich an. Aber irgendwie schien sie nicht wirklich mit dem Herzen dabei zu sein. Auch dass Johnny Sekka nach dem Pilotfilm ausgewechselt wurde, wundert mich nicht im Geringsten. Zwar verleiht er seiner Figur etwas sehr überlegtes und würdevolles, aber es fehlt seiner Leistung an Spielfreude und Energie. Ganz anders Jerry Doyle. Auch wenn dieser weder eine schauspielerische Ausbildung noch Erfahrung in dem Beruf gehabt haben mag, spielt er Garibaldi mit einer Dynamik und Natürlichkeit, die viele gestandene Schauspieler des Pilotfilms blass aussehen lässt. Die Rolle scheint ihm richtiggehend auf dem Leib geschrieben zu sein; egal ob in witzigen oder ernsten Momenten, er überzeugt in jeder Szene. Die beiden besten Leistungen des Pilotfilms – und das ist ein Bild, dass sich durchaus auch auf die Serie übertragen lässt – bringen aber ganz klar Andreas Katsulas und Peter Jurasik. Die Energie, die Katsulas in seine Rolle einbringt, ist mindestens so beeindruckend wie Jurasiks nachdenkliche Melancholie, die trotz aller Komik in seiner sonst so lauten und etwas übertrieben agierenden Figur doch schon teilweise durchblitzt. Diesen beiden Ausnahmekönnern zuzuschauen, wie sie ihren Figuren Leben einhauchen, ist jedenfalls eine wahre Freude...

So gut mir einzelne Elemente des Pilotfilms – auch in seiner ursprünglichen Fassung – schon gefallen konnten, es gibt doch einen wesentlichen Kritikpunkt, der sich beträchtlich auf den Unterhaltungswert auswirkt: Die langsame Erzählweise. "Die Zusammenkunft" bewegt sich mit einem Tempo, gegen dass sich selbst das nächstbeste Schach-Turnier wie ein adrenalingeladenes Actionspektakel anfühlt. Die Handlung rund um das Attentat – so gut durchdacht und ausgearbeitet sie auch sein mag (hier offenbart JMS deutlich seine Wurzeln als Krimiautor der Serie "Mord ist ihr Hobby") – lässt es schmerzlich an Action, Spannung und vor allem Dramatik vermissen, und verwendet einfach doch ein bisschen zu viel Zeit damit, die Figuren und die Hintergründe vorzustellen. Zugegeben, beim ersten Ansehen fällt dies noch nicht so recht auf. Alles ist neu und interessant, es gilt die zahlreichen Figuren kennen zu lernen und sich in diesem Universum erst mal zurechtzufinden. Das kaschiert und täuscht zumindest ein wenig darüber hinweg, WIE langsam sich das ganze bewegt. Kennt man aber dann einmal die Serie und sieht sich den Pilotfilm erneut an, kann man eigentlich gar nicht mehr verstehen, wie man ihn jemals auch nur ansatzweise gut finden konnte. Denn auch wenn es einige gelungene Elemente gegeben haben mag, so ist die eigentliche Serie dieser ersten "Zusammenkunft" einfach in allen Aspekten deutlich überlegen...

Fazit: Trotz aller Schwächen – allen voran den teils unausgegorenen schauspielerischen Leistungen und des langsamen Erzähltempos – erfüllt "Die Zusammenkunft" durchaus seinen Zweck: Er stellt das Universum und die darin lebenden Figuren vor, und macht vor allem dank einiger ausgelegter Köder ("Da ist ein Loch in deinem Gedächtnis") Lust auf die Serie. Schade nur, dass vor lauter Hintergrundinformationen die eigentliche Handlung rund um das Attentat zu sehr in den Hintergrund rückt und es der gesamte Pilotfilm an Spannung und Dramatik vermissen lässt...

Christian Siegel

Bewertung: Spannung: 2/5 | Action: 1/5 | Humor: 2.5/5 | Dramatik: 2/5 | Inhalt: 3/5 | Gesamteindruck: 2.5/5


Review zur Special Edition: ImageDie beiden Fassungen des Pilotfilms sind ein Lehrbeispiel dafür, wie viel ein guter Schnitt bei einer Produktion ausmacht. Denn die ursprüngliche Fassung des Pilotfilms konnte mich – vor allem rückwirkend betrachtet – nur bedingt überzeugen. Zu dröge schlenderte die Handlung vor sich hin, es fehlten teilweise Spannung und Dramatik, weshalb sich doch einige Male etwas Langeweile eingeschlichen hat. Auch JMS war mit dem Pilotfilm nie so recht glücklich und verfluchte sich für sein fehlendes Selbstvertrauen, hätte er doch eigentlich als Produzent das Recht auf den endgültigen Schnitt gehabt - wollte jedoch dem Regisseur damals nicht mehr groß hineinpfuschen. Als Babylon 5 ab der 5. Staffel vom Fernsehsender TNT übernommen wurde, gab man ihm schließlich die Möglichkeit, eine neue Version des Pilotfilms zu erstellen - das Ergebnis ist in meinen Augen wirklich sensationell und phänomenal.

Die Handlung entwickelt sich nun deutlich schneller, und das, obwohl von JMS sogar noch einige neue Szenen hinzugefügt wurden! So darf Sinclair gleich zu Beginn in einer sehr spannenden Szene mit einem Drogenschmuggler sowohl seine diplomatischen Fähigkeiten als auch seinen Heldenmut und ansatzweise auch schon etwas recht Düsteres, dass in der Episode "Ein unheimlicher Fund" näher angesprochen wird, beweisen. Ebenfalls toll die Szene in der Sinclair's Freundin zu Delenn geht, um sie um ihre Intervention zu bitten - vor allem, da hier bereits eine recht nette Andeutung bezüglich Delenn's Funktion auf Babylon 5 geliefert wird. Und in einer weiteren wichtigen Szene zwischen Sinclair und Carolyn findet dieser endlich den Mut, sich gegen die Anschuldigungen zu wehren. Auch der Showdown ist nun deutlich gelungener. In der alten Fassung war Sinclair von einer Szene auf die nächste völlig durchgeschwitzt und erschöpft - und man hatte keine Ahnung, wieso eigentlich. Mit den neuen Szenen wird dies nun endlich verständlich.

ImageDies ist nur ein kleiner Auszug der neuen Szenen – allen ist gemein, dass wertvolle Informationen oder einfach nur gute Charaktermomente liefern, die unbedingt auch in die ursprüngliche Version gehört hätten. Doch nicht nur die neuen Szenen sorgen dafür, dass der Pilotfilm in der neuen Version einen deutlich besseren Eindruck macht - einen sehr großen Anteil daran hat auch die neu komponierte Musik von Christopher Franke. Vor allem eine absolute Schlüsselszene des Pilotfilms wirkt nun gleich doppelt und dreifach so gut: Sinclairs Erzählungen über die letzte Schlacht des Erd-Minbari-Krieges. In der alten Fassung war diese Szene recht bieder inszeniert - ohne jegliche Musik oder sonstige Raffinesse darf man einem Monolog von Sinclair zuhören, der zwar gut vorgetragen wurde, dem aber doch irgendwie etwas fehlte. In der neuen Fassung wurde diese Szene nun mit Geräuschen (Funksprüchen etc.) der Schlacht unterlegt. Zusammen mit Christopher Franke's absolute genialem "Requiem for the line", das bereits in der Serie und im TV-Film "Der erste Schritt" für ordentlich Gänsehaut gesorgt hat, ergibt das eine absolut großartige und wirklich denkwürdige Szene... und beschert Babylon 5 einen weiteren - bzw. den ersten – magischen Moment.

Ebenfalls positiv erwähnt werden müssen die CGI-Effekte, die für die Special Edition teilweise noch einmal überarbeitet wurden und nun den Vergleich zur Serie nicht mehr scheuen müssen. Sicher sieht man ihnen in jeder Sekunde ihre Computerherkunft an, nichtsdestotrotz geben sie der Serie einen ganz eigenen Look, der ebenfalls dabei hilft, Babylon 5 von anderen Science Fiction-Serien abzugrenzen. Doch das sind reine kosmetische Veränderungen – zwar nett, aber nicht essentiell. Der größte Vorteil dieser neuen Fassung ist das deutlich höhere Erzähltempo und die vielen neu hinzugekommenen Szenen, die einigen Figuren die in der ursprünglichen Fassung zu kurz gekommen sind auch deutlich mehr Profil verleihen. An einigen Schwächen kann all dies zwar auch nichts ändern... immer noch können mich einige schauspielerische Leistungen nicht wirklich überzeugen, plagt mich die Frage ob Lyta nicht eigentlich wissen sollte was mit Babylon 1-4 passiert ist, stört mich Delenns starker Akzent und ihr Gravitationsring, und finde ich den Showdown eher enttäuschend. Nichtsdestotrotz wird durch den neuen Schnitt die größte Schwäche der ursprünglichen Fassung größtenteils aufgehoben – und Christopher Franke's neuer, großartiger Soundtrack wertet diese Special Edition von "Die Zusammenkunft" noch einmal zusätzlich auf.

Fazit: ImageAbschließend kann festgestellt werden, dass beide Versionen des Pilotfilms eine gute Einführung in das B5-Universum darstellen... doch die Special Edition ist ganz einfach deutlich interessanter, spannender, stimmiger, dramatischer, besser... und damit der alten Version derart überlegen, dass ich letztere nicht mehr guten Gewissens empfehlen kann. Bleibt nur zu hoffen, dass sich Warner Deutschland doch noch erbarmt und das erforderliche Kapital in die Nachsynchronisation der neuen Szenen investiert, und die Special Edition auch hierzulande veröffentlicht, damit auch alle Babylon 5-Fans, die der englischen Sprache nicht mächtig sind, in den Genuss dieser optimierten Fassung des Pilotfilms kommen können. Denn die ganzen positiven Änderungen – allen voran die vielen neuen Szenen und der neue Soundtrack – machen diese "Special Edition" meines Erachtens zu einem Pflichttermin für alle Fans...

Spannung: 3.5/5 | Action: 2/5 | Humor: 2.5/5 | Dramatik: 3.5/5 | Inhalt: 4/5 | Gesamt: 4/5

Christian Siegel


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Produktionsnotizen:
Vom Skript zur Folge:
Der erste Drehbuchentwurf, mit dem JMS mehrere Jahre von Studio zu Studio ging, um die Serie an den Mann zu bringen, unterscheidet sich drastisch von dem, was dann schließlich produziert wurde. Hier ein Überblick über die wichtigsten Änderungen:

  • Zuerst seien die unterschiedlichen Namen erwähnt: G'Kar schreibt sich hier noch Jackarr (was allerdings auf die Aussprache keine Auswirkungen hat), Mollari heißt Collari, Laurel Takashima ist Laurel Chang (der Name wurde geändert, als man eine Japanerin für die Rolle gecastet hat, statt wie ursprünglich vorgesehen eine Chinesin), und Lyta Alexander heißt Lyta Kim.


  • ImageAnstatt eines seltsamen Gravitationsringes zeigt Delenn G’Kar in der ursprünglichen Fassung des Drehbuchs einen Lebensstein, den jede werdende Minbari Mutter bekommt und der nach der Geburt ans Kind weitergegeben wird. Er legt ihn auf den Tisch und sagt Jackarr, er solle ihn aufheben. Als dieser es versucht gleiten seine Finger durch den Stein. Damit will Delenn symbolisieren dass selbst Jackarr nicht alle Dinge die er haben will auch wirklich zu fassen bekommt. Diese Metapher passt definitiv besser zur Figur als der Einsatz roher Gewalt in Form des Gravitationsrings (eine Änderung, die von Warner gewünscht wurde, um etwas mehr Action in den Pilotfilm zu bekommen).


  • Kosh kommt nicht allein an Bord der Station, sondern in Begleitung seiner Lebensgefährtin Velana. Diese ist es dann auch, die den telepathischen Kontakt mit ihm herstellt und Sinclair als Attentäter identifiziert – wodurch Lyta's Rolle doch sehr stark reduziert wird. Im Gegensatz zur endgültigen Fassung verzichtet man hier allerdings auf den allzu dramatischen Moment, dass Sinclair just nachdem er als angeblicher Mörder entlarvt wurde die Krankenstation betritt. Zudem geben sich die Vorlonen in dieser Fassung längst nicht so kryptisch und mysteriös – tatsächlich ist Velana sogar sehr gesprächig.


  • Das Psi Corps heißt Earth Central Telegenesis und schickt Lyta nicht generell auf die Station, sondern nur für eine bestimmte Verhandlung im Auftrag eines Unternehmens.


  • Der Attentäter verwendet kein Tarnnetz, stattdessen handelt es sich bei ihm um einen Formwandler. Auf drängen von Warner wurde dies allerdings geändert, als deutlich wurde, dass Paramount bei Deep Space Nine mit Odo einen Formwandler an vorderster Front auffahren würden – man wollte sich einfach so weit als möglich von der Konkurrenz absetzen.


  • In einer Nebenhandlung versucht Garibaldi verzweifelt, Kontakt zu seinem sterbenden Vater aufzunehmen – vergeblich. Zudem hat seine Figur kein Problem damit, Alkohol zu sich zu nehmen.


  • In einer witzige Szene rennt Garibaldi zum Lift, und bittet die beiden "Passagiere", diesen anzuhalten – doch diese tun nichts dergleichen. Trotzdem gelingt es ihm gerade noch so, rechtzeitig reinzuschlüpfen. Er bedankt sich – sarkastisch – für ihre Hilfe, und der Mann versucht sich mit „Wir hatten’s eilig“ herauszureden. Kurz darauf erhält Garibaldi einen Notruf und befiehlt dem Lift, eine andere Route zu fahren. Damit dauert es für die ach-so-hilfsbereiten Passagiere gleich nocheinmal so lang...


  • Und noch eine lustige Garibaldi-Szene, die es nicht in die endgültige Fassung des Drehbuchs geschafft hat: Als Londo Garibaldi im Casino vergeblich darum anfleht, ihm Geld zu leihen, stiehlt er ihm schließlich 5 Credits. Garibaldi tut so als würde er nichts merken, fordert dann aber von Laurel die 5 Credits aus dem "Londo-Budget" ein.


  • In einer weiteren zusätzlichen Szene greift der Attentäter in Gestalt von Laurel Chang (= Takashima) Garibaldi in einer der Aufzüge an. Er versucht, ihn genau wie Kosh mit einer vergifteten Nadel zu töten, doch Garibaldi's gelingt es durch Notfallkommandos an den Lift, sich zu retten. Der Angreifer entwischt ihm allerdings...


  • ImageDer Showdown ist längst nicht so von Action geprägt und überrascht mit einer Szene, als sich Garibaldi plötzlich zwei Sinclairs gegenübersieht – ein Moment, der mich frappant an die entsprechende Szene aus "Star Trek VI" erinnert hat (wobei der Erstentwurf des Pilotfilms natürlich lange vor dem Drehbuch zu "Das unentdeckte Land" verfasst und im Zuge von JMS' Bemühungen, die Serie zu verkaufen, auch Paramount gezeigt wurde – nicht, dass ich damit etwas andeuten will...). Die Szene aus dem "Gathering"-Drehbuch überrascht jedoch mit einem sehr originellen Zugang bei dem Problem, wie Garibaldi nun herausfinden will, wer der richtige Sinclair ist: Er bittet beide, einen Witz zu erzählen. Dies geht auf ein Gespräch zurück, das Garibaldi zuvor mit Londo geführt hat, als dieser meinte, dass die Menschen das einzige Volk des Universums wären, die Witze erzählen.


  • Es gibt viele Szenen aus dem Pilotfilm, die man in diesem ersten Drehbuchentwurf teilweise noch schmerzlich vermisst: Das Gespräch zwischen Delenn und Sinclair im Zen-Garten. Das "Du hast ein Loch in deinem Gedächtnis. Es gibt keine Gerichtsverhandlung, und auch keinen intrigierenden G'Kar, der Sinclair zur Heimatwelt der Vorlonen verfrachten will. Dementsprechend muss man auch auf die "Versicherung" mit der Nanotechnologie und dem "Beep Beep"-Gag verzichten. Und auch auf einen "Warum Babylon 5"-Dialog wartet man vergeblich – sowohl mit Lyta als auch mit Delenn...


  • Der letzte Satz im Drehbuch: "Welcome... to babylon 5!"


  • Abschließend noch einige Kürzung aus dem überarbeiteten Skript, das auch für die Dreharbeiten verwendet wurde: Als Ben Sinclair in seinem Quartier ruft, um ihn über die Ergebnisse seiner Untersuchung von Kosh zu unterrichten, schaltet Sinclair dabei das Bild aus (da Carolyn anwesend ist). Als er dies auf eine Fehlfunktion schiebt, mein Ben nur lapidar: "Ah... hallo, Carolyn!"


  • Quellen:
    „Babylon 5: The Scripts of J. Michael Straczynski - Volume 1”
    „Babylon 5: The Scripts of J. Michael Straczynski - Volume 15”



    Anekdoten zur Produktion der Episode
  • Statt des Prologs durch Londo hätte die Serie ursprünglich mit einer Newsmeldung und dann mit einer Rede von John F. Kennedy beginnen sollen. Sein Bild sollte sich immer weiter verkleinern, während die Kamera immer näher an Babylon 5 heranfährt. Doch die Studioverantwortlichen waren dagegen, sie meinten, es würde die Serie zur sehr mit der Gegenwart verbinden. JMS versuchte später in der Folge "Ein unheimlicher Fund" noch ein weiteres Mal, die Rede einzubauen, doch auch dort wurde sie – mit der gleichen Bedrünung – abgelehnt. Um so ungehaltener war JMS, als einige Wochen später der Pilotfilm von SeaQuest eine ganz ähnliche Rede von Kennedy enthielt, die von Kritikern als geniale Verknüpfung der Zukunft mit der Vergangenheit gelobt wurde.


  • ImageDelenn's Figur war ursprünglich ganz anders ausgelegt. So hatte man vor, Mira's Stimme elektronisch zu verändern, so dass sie wie ein Mann klingt. Durch das androgyne Aussehen, die weiblichen Bewegungen und die männliche Stimme wollte JMS die Figur außerirdischer wirken lassen. Jedoch hat die nachträgliche Veränderung der Stimme nie überzeugend geklungen, weshalb man dies dann wieder verworfen hatte.


  • Eine weitere Veränderung bei Delenn waren die Augen. Ursprünglich hätte sie komplett schwarze Kontaktlinsen tragen sollen – ebenfalls um ihr Aussehen außerirdischer zu gestalten. Doch für Mira Furlan waren diese so unangenehm, dass sie weggelassen wurden. Dadurch ging auch ein interessanter Dialog über die Augen als Spiegel zur Seele (aus der ursprünglichen Fassung des Pilotfilms) verloren.


  • Als JMS den Pilotfilm verfasste war es so gedacht, dass gleich die Woche darauf die erste Episode ausgestrahlt werden würde. Doch PTEN waren sich ob des Erfolges nicht sicher, und bestanden daher darauf, zuerst den Pilotfilm zu drehen, ihn auszustrahlen und dann anhand der Einschaltquoten zu entscheiden, ob es eine Serie geben würde oder nicht. Was JMS ursprünglich sehr verärgert hat, hat sich im Endeffekt als versteckter Segen offenbart, gab dies doch die Möglichkeit, an jenen Dingen die im Pilotfilm noch nicht perfekt waren zu feilen – seien es die PPG-Gewehre, das sehr dunkle Licht, der Alien-Sektor, die Masken oder auch die Sets. Deshalb unterscheidet sich "Die Zusammenkunft" optisch teilweise stark von der Serie.


  • Quellen:
    „Babylon 5: The Scripts of J. Michael Straczynski - Volume 1”>
    „Babylon 5: The Scripts of J. Michael Straczynski - Volume 15”>
    „Babylon 5: Season by Season-Guides - Volume 1: Signs and Portents”
    „Cinefantastique Volume 25 Number 2”



    Das sagen die Schauspieler
  • Michael O'Hare über Jeffrey Sinclair: „Ich denke er ist ein moderner Held, trauriger aber weiser. Er ist keine 23 Jahre alt, hat schon viel mitgemacht und es endete nicht gerade heldenhaft für ihn. Die Erdallianz misstraut ihm. Er hat eine gewisse Überzeugung, ein Streben und einen Glauben daran, was richtig ist, und ist sich nicht ganz sicher, ob er dieser gerecht werden kann.“


  • ImagePatricia Tallman über das Casting: „Ich saß mit Kollegen im Wartezimmer, da kam auf einmal diese riesige, einschüchternde Gestalt auf mich zu, und sagte: "Hallo, mein Name ist Joe Straczinsky. Ich habe diese Rolle für Sie geschrieben. Viel Glück!" Daraufhin drehte sich ein Schauspieler zu mir um und meinte: "Kein Druck, was...?“


  • Andreas Katsulas über die Dreharbeiten: „Es gab keine Zeit die Figur kennen zu lernen. Es war wie eine arrangierte Hochzeit. Es gab keine Verlobung, deine Eltern haben alles arrangiert, und hier bist du jetzt, und musst dich mit dieser anderen Person verbinden. Genau so war es beim Pilotfilm. Ich erinnere mich an den ersten Tag, ich hatte eine Reihe von Szenen wo es keine Zeit gab, zu fragen "Könnte ich das nicht auf eine andere Art anlegen?“


  • Michael O'Hare über den Pilotfilm: „Es war der erste Pilotfilm den ich je gedreht hatte. So etwas ist eine besondere Herausforderung weil er dafür da ist zu entscheiden, ob die Serie bestellt wird und es noch viele weitere Episoden geben wird, deshalb war der Druck sehr groß. Ich habe viel Zeit damit verbracht erschöpft auf dem Boden in der Lobby zu liegen wenn ich nicht vor der Kamera stand.“


  • Quellen: „Babylon 5: Season by Season-Guides - Volume 1: Signs and Portents”
    „Cinefantastique Volume 25 Number 2”



    Kommentare von JMS
  • „Der Plan war das es nach dem Pilotfilm gleich die Woche drauf mit der nächsten Episode weitergehen würde. Er war nie dazu gedacht, für sich allein zu stehen. Es war wie eine Einführung in die Serie. Aber so wie das Drehbuch dann verkauft wurde, kam zuerst der Pilot, und die Serie folgte erst neun Monate später. Hätte ich gewusst dass es so kommen würde, hätte ich ihn ganz anders geschrieben. Ich hätte weniger Zeit für Hintergrundinformationen und Erklärungen aufgewendet, und dafür etwas mehr Zeit für Charaktermomente und mehr Zeit für Action.“


  • „Als der Regisseur seinen Schnitt einreichte, haben mich einige Dinge daran gestört, aber ich war von meinen Fähigkeiten nicht genug überzeugt um zu sagen "Ok, ich werde das jetzt überarbeiten." Es ärgert mich immer noch dass ich nicht dafür eingestanden bin was ich dachte das wir tun sollten.“


  • Quelle: „Babylon 5: The Scripts of J. Michael Straczynski - Volume 1”


  • Image„Die Haare waren bei Londo fast ... vielleicht sollte ich es so ausdrücken: Das war ein Unfall. Die Zeichnungen die wir für ihn hatten waren ursprünglich so ausgelegt, dass er einen kurzgeschnittenen Kranz Haare haben sollte, und er kam mit ungekürztem Haar heraus und sagte: "Nun, was hältst du davon?" Nun, ich als ein höflicher und seine Schauspieler ernst nehmender Produzent dachte: 'Tja, er muss es so wohl wirklich mögen.' Also sagte ich: "Nun, gut, so können wir arbeiten." Er lachte, ich lachte, ich wusste nicht dass er nur spaßte. Konsequenterweise hab ich das ewig nicht herausgefunden, und er hatte Angst es mir zu sagen, weil er dachte *ich* würde es so mögen. Daher kam am Ende diese Fontäne von Haaren dabei heraus, die das erste Jahr über nie wirklich stimmig aussah. Es ist als ob eine Katze auf seinem Scheitel gestorben wäre. Wir versuchten das hin zu bekommen, aber es kam nie was rechtes dabei heraus. Wir mussten dem Haar Schicht um Schicht um Schicht hinzufügen bis es schließlich zu dieser Kreatur wurde mit der man hätte töten können. “


  • Quelle: Audiokommentar von JMS zur Episode „Visionen des Schreckens”


  • „Tatsächlich hat im Verlauf des Pilotfilms praktisch *jeder* an irgendeiner Stelle gelogen...einschließlich Sinclair, der G'Kar anlügt und natürlich Delenn, die Sinclair im Garten belügt...und so weiter.“


  • „Die Waffe des Attentäters war sehr klein... begrenzte Energie und ein Ladevorgang, der bei häufiger Benutzung immer länger wird. Hätte der Minbari Lyta erschossen, hätte es zu lange gedauert, bis die Waffe sich wieder aufgeladen hätte um auf Sinclair zu schießen... und er wäre gefangengenommen worden. Wir haben das Sirren des Ladevorgangs nach dem ersten Schuß für jeden weiteren etwas verlängert. Du wirst feststellen, daß der erste Schuß, der Varner trifft, beinahe sofort erfolgt. Er zielt und feuert. Nach und nach dauert es länger und schließlich ist die Waffe insgesamt entladen (weshalb der Attentäter schließlich zum Nahkampf mit Sinclair übergeht, obwohl wir das vielleicht deutlicher hätten zeigen sollen... die Waffe war nie für einen Angriff gedacht, eher wie ein Derringer, damit er ein paar Schüsse zur Verfügung hat, falls er Ärger bekommt).“


  • Image„Denkt nochmal gründlich über den Pilotfilm nach: Wesen Job ist es, in der Beobachtungskuppel nach ankommenden Schiffen Ausschau zu halten... der aber anscheinend den Spinnen-Transporter unbemerkt durchschlüpfen ließ? Die Hülle der Station sollte (und hat höchstwahrscheinlich auch) Sensoren besitzen, die bemerken, wenn sich etwas an die Hülle klammert... aber irgendjemand hat sie für den Spinnen-Transporter überbrückt. Jemand mußte die Zutrittsberechigung für den Attentäter vorbereiten, da er keine Schwierigkeiten hat, mit seinem Handabdruck in Varners Quartier zu gelangen (Und wie ist der Name der Person, die der Zutrittscomputer identifiziert?) Jemand mußte dafür sorgen, daß sich die Transportbahn verspätet und dann diese Information aus dem System *löschen*. Jemand, der *genau* wußte, wann das Vorlonen-Schiff andocken würde. Wir sehen mehrmals, wie verschiedene Personen in verschiedenen Situationen und auf unterschiedliche Art mit dem Attentäter interagieren: Garibaldi, Lyta, G'Kar, Londo, Dr. Kyle und natürlich, viel später, Sinclair. Wen haben wir nie in direktem Kontakt mit dem Attentäter gesehen? Wer übernahm die Station, als Sinclair suspendiert war? Merkt ihr, daß sich da ein Muster abzeichnet? Deuten bestimmte Dinge nicht auf eine bestimmte Person... die vielleicht - vielleicht auch nicht - aus eigenem freien Willen gehandelt hat? “


  • „Ich war heute Abend bei der Emmy-Verleihung um den Emmy für B5 in Empfang zu nehmen, und in der Kategorie Optische FX kann mehr als eine Serie einen Emmy bekommen. Also haben wir einem bekommen, Der Pilotfilm von DS9 hat einen bekommen, und Lucas' Young Indy-Serie hat einen bekommen (Wir saßen am Nebentisch von Lucas und seiner Crew, und bemerkten, daß er sich das B5-Matrial mit ziemlichem Interesse ansah). Also wenn man sich das ansieht - da waren wir, mit unserem ersten Versuch - und erhalten die gleiche Würdigung wie Trek und Lucas. Gar nicht mal so schlecht....“


  • „Tatsächlich war "beep-beep" schon immer im Drehbuch enthalten: nur daß wir erst DANACH erfahren, daß Sinclair G'Kar nur von dem Peilsender erzählt hat und es ihn nicht wirklich gibt - das fiel uns während der Aufnahmen ein.“


  • „Nein, ich war nirgendwo im Pilotfilm, nicht unter einer Maske und auch sonst nirgendwo. Ich werde das auch nicht in der Serie machen. Das ist einfach nicht mein Ding.“


  • Image„Heute haben John Copeland und ich die Neufassung von "Spacecenter Babylon 5", dem Pilotfilm, abgeschlossen. Es gab zwar einige Stellen, an denen wir nicht gerührt haben, weil es zu kompliziert gewesen wäre, das neu abzumischen, aber so ziemlich an jeder Szene haben wir auf die eine oder andere Art etwas getan, und was das Wichtigste ist, die etwa 14 Minuten, die im Original weggelassen wurden sind jetzt wieder drin. Das Ganze ist straffer und schneller und es gibt zeitgemäßere CGI, wir werden einen neuen Soundtrack von Chris Franke haben und es ist ganz allgemein wesentlich besser (einige Teile ergeben jetzt sogar mehr Sinn).

    Eine weitere Änderung: weil PTEN so viele Werbepausen wie möglich drin haben wollte, wurde das 6-aktige Drehbuch auseinandergepflückt und in 9 Akte aufgeteilt. Eine Nebenwirkung ist, daß 9 Akte anstrengend sind und einen mehr ermüden als die üblichen 6. Man bekommt das Gefühl, daß man zu oft an Dinge herangeführt wird und man hat keine Zeit sich auf den Akt, den man gerade sieht, einzustellen. Mit dieser Neufassung war ich endlich in der Lage, die Szenen wieder so umzustellen, daß sie die 6-aktige Struktur ergeben, die ich ursprünglich haben wollte (ihr werdet einige Szenen sehen, die von ihrer ursprünglichen Position weggerückt wurden).

    Auch Sinclairs Schilderung der letzten Schlacht haben wir überarbeitet. Als wir den Ton dafür zusammenstellten (ich saß mit den Ton-Leuten, Chris und anderen zusammen), erklärte ich ihnen, was ich mit dieser Szene vorhatte, und sie verstanden es zwar, aber hatten ihre Zweifel, ob das funktionieren würde. Als dann der Tag für den Audio-Mix kam, war alles etwas durcheinander... also benutzte ich die Musik und die Stimmen eigentlich, um die Lücken zwischen Sinclairs Worten zu füllen. Und dann nahm ich die davon, die am meisten zu dem paßten, was er gerade gesagt hatte oder gleich sagen würde. Es hat ungefähr eine halbe Stunde gedauert, dieses 30-Sekunden-Stück auf die Reihe zu bekommen.

    Jedenfalls... die TNT Special Edition ist wesentlich besser als das Original. “


  • Quelle: Der deutsche Lurker’s Guide für Babylon 5


    Zusammengestellt von Christian Siegel



    Kommentare (2)
    RSS Kommentare
    1. 19.04.2017 19:55
     
    Hallo Christian,  
    ich folge deinen Reviews zu Babylon 5 schon länger und lese Sie sehr gerne.  
    Eine Frage:  
    Ich würde mir gerne die Special Edition von "The Gathering", die ja in Deutschland nicht erschienen ist, anschaffen. Weißt du welche DVD-Version aus GB oder der USA die Special Edition enthält? Ist diese überhaupt noch verfügbar?  
    Gruß 
    Elias
     
    Elias
    2. 20.04.2017 11:01
     
    Hi Elias, freut mich, dass dir meine B5-Reviews Freude bereiten. Das hört man immer gern :).  
     
    In den USA ist die alte Fassung des Pilotfilms nie erschienen, demnach muss auf allen Importen von dort die Special Edition-Version enthalten sein. Würde hier zur Movie Collection raten, die neben der Special Edition von The Gaterhing auch Audiokommentare zum Pilotfilm und "In the Beginning" beinhaltet, die soweit ich mich erinnern kann hierzulande ebenfalls nie auf den DVDs enthalten waren. Beim Erscheinen der Box - ich habe sie mir damals gleich zugelegt - war sie zudem Codefree; kann dir allerdings nicht versprechen, dass sich das bei den Neuauflagen nicht vielleicht geändert hat. Bei amazon.com gibts die Movie Collection jedenfalls aktuell für knapp $ 18,- (ohne Versand) -> https://www.amazon.com/Babylon-5-Movies-Various/dp/B004EXWGHY/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1492678355&sr=8-3&keywords=babylon+5+movie+collection . Auf der Einzel-DVD ist zwar auch die neue Fassung drauf, die war aber soweit ich mich erinnern kann definitiv R1, und hat zudem ein schlechteres Preis-Leistungs-Verhältnis (und keinen Audiokommentar): https://www.amazon.com/Babylon-Gathering-TV-Premiere-DVD/dp/B000255LMK/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1492678692&sr=8-3&keywords=babylon+5+the+gathering 
     
    Unsicher bin ich mir hingegen grad bei der UK-Einzel-DVD "The Gathering". Ich glaube aber, das war noch die alte Version. Bin mir nur nicht sicher, ob ich die DVD noch zu Hause habe und nachschauen kann, oder sie nicht vor ein paar Jahren bei der Phoenix ComiCon verschenkt habe. Ich werde nachsehen bzw. nachforschen und mich dann nochmal melden. Bei der US-Box kann aber jedenfalls - abseits der Unsicherheit wegen des Regionalcodes - nichts schiefgehen.
     

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