Originaltitel: Beast of Burden
Episodennummer: 5x07
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 10. August 2001
Erstausstrahlung D: 29. Mai 2002
Drehbuch: Peter DeLuise
Regie: Martin Wood
Hauptdarsteller:
Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill,
Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson,
Amanda Tapping als Captain Samantha Carter,
Christopher Judge als Teal'c,
Don S. Davis als General George Hammond.
Gastdarsteller:
Larry Drake als Burrock,
Dion Johnstone als Chaka,
Alex Zahara als Shy One,
Vincent Hammond als Big One,
Noel Callaghan als Boy,
Dean Paul Gibson als Man From Store,
Herbert Duncanson als Guard,
Finn Michael als Guard,
Wycliff Hartwig als Large Unas,
Trevor Jones als Unas u.a.
Kurzinhalt:
Nach ihrer Exkursion zum Planeten P3X-888, wo SG-1 auf eine Population von Unas traf, und sich Daniel Jackson mit einem von ihnen, Chaka, anfreundete, ließ man eine Kamera zurück, um gelegentlich nachzusehen, was sich dort ereignet. Auf den jüngsten Aufzeichnungen sieht Daniel nun, wie Chaka von seinem Geschenk – einem Schokoriegel – den er bei seinen regelmäßigen Besuchen auf dem Planeten (um die Videos der Kamera zu holen) zurückgelassen hat angelockt und kurz darauf von fremden Menschen gefangen genommen und durchs Stargate verschleppt wurde. Zum Glück sind auf der Kamera die Symbole ersichtlich, und so folgen SG-1 ihm an seinen Zielort. Dort stößt man auf eine Zivilisation, welche die Unas als Sklaven hält. Für die dort lebenden Menschen sind die Unas nichts weiter als Nutztiere, die von ihnen gezüchtet und trainiert werden. Daniel und Jack geben sich als Händler eines weit entfernten Dorfes aus, die daran interessiert sind, einen Una zu erwerben. Als ihr erster Versuch, Chaka zu befreien, schief geht, landen sie jedoch ebenfalls hinter Gittern. Nun liegt es an Sam und Teal'c, sowohl ihre Teammitglieder als auch Chaka zu befreien…
Denkwürdige Zitate:
"It is our custom to welcome visitors with a drink. Will you join me?"
"It is our custom to drink. Of course!"
(Das trifft sich ja gut.)
"Impressive weapon. But not as efficient as a fire stick. It seems to stop working after it's been fired for a while. I assume that's what these are for. Tell me how to make it work again."
"Give it to me, and I'll show you."
(Schon seltsam, dass sich Burrock darauf nicht einlässt.)
Review:
Am besten konnten mir an "Chaka" die letzten paar Minuten gefallen. Die Befreiungsaktion rund um Chaka, Daniel und Jack – mit Hilfe von Sam und Teal'c – war packend umgesetzt, bot nette Action, mit der Westernstadt eine coole Location, und steigerte sich dann mit der Flucht in den Welt zuerst zu einem netten dramaturgischen Höhepunkt, als Chaka Burrock tötet, und danach einer düsteren Wendung, als deutlich wird, dass Chaka gar nicht daran denkt, den Planeten mit SG-1 zu verlassen und die anderen dort gefangenen Unas im Stich zu lassen. Somit haben SG-1 mit ihrer Befreiungsaktion letztendlich einen neuen Krieg ausgelöst. Nun sage ich nicht, dass es sich dabei direkt um einen Fehler handelt, oder man nicht argumentieren kann, dass sie trotz allem richtig gehandelt haben. Aber es gibt ihren Taten hier einen bitteren Nachgeschmack, den die Folge eben nicht gehabt hätte, wenn Chaka einfach mit ihnen vom Planeten geflohen wäre. Insofern sehe ich eben darin letztendlich auch die größte Stärke der Folge.
Davon abgesehen war sie aber leider absolut nichts Besonderes. Das Setup war ja noch ganz nett, und gleich nach der Ankunft auf dem Planeten gab es mit der Unterhaltung von Jack und Daniel mit Burrock ein paar amüsante Momente, wenn die beiden angeben, einen Unas kaufen zu wollen. Zudem konnte mir auch hier das Western-Set schon gefallen – was auch daran liegen mag, dass ich grade generell wieder zunehmend Appetit auf das Genre bekomme; so gesehen kam mir diese Folge da gerade recht. Half halt nur leider insofern auch nicht viel, als die Episode nach dem noch vielversprechenden Beginn mit dem absehbar gescheiterten ersten Befreiungsversuch und der Gefangennahme von Daniel und Jack fast völlig einschlief. Es wirkte so, als hätte Peter DeLuise zwar diese nette Grundidee gehabt, dann jedoch nicht mehr genug Zeit gehabt, um diese auch wirklich vernünftig auszuarbeiten. Das Ergebnis daraus ist ein fast völliger Handlungsstillstand im Mittelteil, in dem es der Folge einfach nicht gelingen wollte, meine Aufmerksamkeit zu halten. Diesen ganzen Szenen rund um Jack, Daniel und Chaka in Gefangenschaft gelang es einfach nicht, mich in irgendeiner Art und Weise anzusprechen, geschweige denn zu unterhalten. Ja selbst die Offenbarung, dass früher die Menschen die Sklaven waren, half da nicht. Man versuchte so zwar offensichtlich, etwas Graustufen hineinzubekommen, aber wie sagt man so schön: Ein Unrecht hebt das andere nicht auf. Seltsam fand ich zudem Daniels anfänglichen Kommentar, dass die Bewohner des Planeten die Unas domestizieren würden. Angesichts der Tatsache, dass er ja – im Gegensatz zu ihnen – die Unas nicht als Tiere ansieht, hätte er nicht eigentlich von versklaven sprechen müssen. Das aber nur als Randnotiz. Jedenfalls hat mich "Chaka" im Mittelteil leider ordentlich gelangweilt. Das nette Finale riss dann aber doch nochmal einiges heraus.
Fazit:
Bereits "Die Unas" war jetzt nicht unbedingt ein Highlight, wenn auch immerhin eine ganz nette "Enemy Mine"-Variante. Die Quasi-Fortsetzung "Chaka" schneidet aber doch nochmal eine ganze Ecke schwächer ab. Und dabei war das Grundkonzept mit den Menschen, welche die Unas versklaven – womit man das übliche bei "Stargate" vorherrschende Schema mal auf den Kopf stellte" nicht uninteressant, hatte die Western-Location durchaus ihren Reiz, und wussten vor allem die letzten paar Minuten zu gefallen – nicht zuletzt aufgrund der Wendung, dass das Team von SG-1 hier wohl gerade einen weiteren Krieg zwischen den Unas und den Bewohnern des Planeten ausgelöst hat. Leider aber schläft die Folge im Mittelteil völlig ein. Mit der Gefangennahme von Jack und Daniel tritt man auch inhaltlich völlig auf die Bremse, und so wartete ich als Zuschauer nur auf ihre unvermeidliche Befreiung am Ende. Bis es dann endlich so weit war, hat mich "Chaka" aber leider doch ordentlich gelangweilt.
Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/Showtime)
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