Originaltitel: The Fifth Man Episodennummer: 5x04 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 20. Juli 2001 Erstausstrahlung D: 15. Mai 2002 Drehbuch: Joseph Mallozzi & Paul Mullie Regie: Peter DeLuise Hauptdarsteller:
Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill,
Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson,
Amanda Tapping als Captain Samantha Carter,
Christopher Judge als Teal'c,
Don S. Davis als General George Hammond.
Gastdarsteller:
Dion Johnstone als Lt. Tyler,
Gary Jones als MSgt. Walter Harriman,
John de Lancie als Colonel Frank Simmons,
Teryl Rothery als Dr. Janet Fraiser,
Karen van Blankenstein als Nurse,
Brad Kelly als Jaffa,
Shawn Stewart als Jaffa,
Dario De Iaco als Jaffa u.a.
Kurzinhalt:
Während ihrer Mission auf P7S-441 gerät SG-1 unter heftigem Beschuss durch Jaffa. Während sich Samantha Carter, Daniel Jackson und Teal'c bis zum Stargate durchschlagen können, bleibt Jack O'Neill mit dem verletzten Lieutenant Tyler auf dem Planeten zurück. Sam, Daniel und TEal'c wollen deshalb gleich nach ihrer Ankunft auf der Erde mit Verstärkung wieder zum Planeten zurückkehren, um die beiden zu retten, doch General Hammond hält sie auf – hat er doch noch nie von einem Lieutenant Tyler gehört. Seine Verwirrung – und Besorgnis – steigt, als die drei Mitglieder von SG-1 steif und fest behaupten, dass dieser vor einigen Wochen ihrem Team zugeteilt worden wären und sie seither einige Einsätze gemeinsam bewältigt haben. Hammond lässt sie unter Quarantäne stellen und von Dr. Fraiser medizinisch untersuchen, die jedoch erstmal nichts feststellen kann. Daraufhin kommt Colonel Simmons ins Stargate-Center. Er nimmt die aktuelle Krise als Ausrede für eine Hexenjagd, in der er das gesamte Team von SG-1 genau beleuchten lässt, und ihre Loyalität in Frage stellt. Währenddessen verstecken sich O'Neill und Tyler auf P7S-441 vor den Jaffa. Doch Tyler ist verletzt, weshalb sie nicht weit fliehen können. Als sie die Jaffa einzukreisen drohen und Jack kurz davor steht, sein Leben zu opfern, um Tyler zu retten, offenbart ihm dieser seine wahre Gestalt…
Denkwürdige Zitate:"I get it. We obviously have Lieutenant Tyler issues. I say he exists. You say he doesn't." "This is not just about Lieutenant Tyler." "Someone else doesn't exist?"
(Daniel macht sich – erneut – über Colonel Simmons lustig.)
"If I were still loyal to the Goa'uld you would know it." "Really?" "It would be immediately apparent, as I would not hesitate to kill you where you sit."
(Ob Simmons das sonderlich beruhigend finden wird?)
"Daniel, stay with… what is your name anyway?" "Yayayeii." "Ok Daniel, you stay with…Tyler."
(Jack kann sich mit Tylers richtigem Namen scheinbar nicht so recht anfreunden.)
Review:
"Der fünfte Mann" hätte ein etwas anderer Aufbau gutgetan. Nämlich, wenn wir in der ersten Hälfte noch die Mission des nun plötzlich fünfteiligen SG-Teams verfolgt und man somit auch als Zuschauer Tyler als neues Mitglied von SG-1 akzeptiert hätte. In der Mitte der Folge wären Teal'c, Sam und Daniel dann durchs Stargate geflohen, wo Hammond sich dann ob ihrer Erwähnung eines gewissen Lieutenant Tylers verwirrt zeigt. Dann hätte man nämlich als Zuschauer ihren Schock und ihre Verwirrung zumindest ansatzweise nachfühlen können. So jedoch war von vornherein klar, dass die drei einer Täuschung – welcher Art auch immer – aufgesessen sind, was die erste Hälfte der Folge noch wenig berauschend machte. Auch die Hexenjagd durch Colonel Simmons riss mich nicht gerade zu Begeisterungsstürmen hin. Zwar bekam John DeLancie hier im Vergleich zur Episode davor wenigstens etwas zu tun. Zudem finde ich es grundsätzlich positiv, dass uns dieser bereits in eben dieser kurz vorgestellt wurde, und somit hier jetzt nicht plötzlich aus dem Nichts auftaucht, um für Trouble zu sorgen. Aber ähnliche Widersacher gab es mittlerweile halt schon zuhauf (und dabei schreiben wir gerade mal den Anfang der fünften Staffel), und die Aufrollung der früheren Ereignisse Verlieh "Der fünfte Mann" teilweise den Eindruck einer Clip-Show ohne Clips.
Die Handlung auf P7S-441 schneidet da schon besser ab, wobei auch diese in der ersten Hälfte der Folge noch nicht übermäßig gelungen ist. Ohne zu wissen, um wen oder was es sich bei Tyler handelt (weil dass er nicht der ist, der er vorgibt zu sein, ist für den Zuschauer zu diesem Zeitpunkt schon klar), fällt es schwer, sich ihm zu verbunden zu fühlen, weshalb die kameradschaftlichen Szenen zwischen ihm und Jack die gewünschte Wirkung bei mir doch eher verfehlten. Erst in der zweiten Hälfte dreht die Episode dann langsam auf. Die Offenbarung von Tylers wahrer Gestalt war überaus nett, und nachdem der Rest von SG-1 auf den Planeten zurückgekehrt ist, kommt auch etwas Spannung auf. Die Locations waren zudem – auch wenns halt natürlich wieder die x-te Waldlandschaft ist – nett gewählt, wobei vor allem die Anhöhe, wo sich alle fünf dann versammeln und auf die das Stargate bewachenden Jaffa blicken, hervorstach. Und vor allem die letzten paar Minuten sorgten dann für gute Unterhaltung. Wie Tyler sich opfert, um SG-1 die Rückkehr zur Erde zu ermöglichen, und damit endgültig seine hehren Absichten beweist (weil im ersten Moment hätte man ihm wohl aufgrund seiner Täuschung doch eher böse Absichten unterstellt), SG-1 jedoch gar nicht daran denken ihn einfach so im Stich zu lassen, sondern vielmehr ihrerseits die Jaffa in eine Falle locken und ihn wieder befreien. Das war schon ganz nett. Ach ja, und Teal'cs Riesenwumme war auch cool. Rückwirkend wäre es mir aber lieber gewesen, man hätte den Simmons-Teil gestrichen (und sich seine Hexenjagd für eine andere Folge aufgehoben) und die erste Hälfte damit verbracht, uns SG-1 auf einer gemeinsamen Mission mit Tyler zu zeigen – damit die entsprechende Offenbarung dann auch stärker wirkt.
Fazit:
"Der fünfte Mann" setzt den schwächelnden Eindruck der fünften Staffel fort. Vor allem die erste Hälfte und da insbesondere die Ereignisse auf der Erde fielen für mich doch ziemlich ab. Aus meiner Sicht wäre es besser gewesen, alles rund um Simmons zu streichen und die entsprechende Sendezeit dafür zu verwenden, uns SG-1 zusammen mit Tyler zu zeigen. Dann hätte man als Zuschauer den Schock von Sam, Daniel und Teal'c zumindest ansatzweise nachempfinden können. So war einfach viel zu klar, dass sie falsch liegen, und einer Täuschung aufgesessen sind. Da man zu diesem Zeitpunkt noch nicht genauer wusste, welcher Art diese ist, und welche Ziele "Tyler" verfolgt, funktionierten auch die kameradschaftlichen Szenen zwischen ihm und Jack nicht so recht. Erst im letzten Drittel dreht die Folge dann langsam auf, beginnend mit der coolen Offenbarung seines wahren Aussehens, über die spannende Ausgangssituation, bis hin zum netten Finale, wo sich zuerst Tyler opfern würde, ihn SG-1 aber natürlich nicht im Stich lässt. Um durchgängig gut zu unterhalten, war das aber leider zu wenig.