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Akte X Staffel 10
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Drohungen Drucken E-Mail
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Originaltitel: Provenance
Episodennummer: 9x09
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 03. März 2002
Erstausstrahlung D: 13. Januar 2003
Drehbuch: Chris Carter & Frank Spotnitz
Regie: Kim Manners
Hauptdarsteller: Gillian Anderson als Special Agent Dana Scully, Robert Patrick als Special Agent John Doggett, Annabeth Gish als Special Agent Monica Reyes, Mitch Pileggi als Assistant Director Walter Skinner
Gastdarsteller: James Pickens Jr. als Alvin Kersh, Cary Elwes als Brad Follmer, Bruce Harwood als Byers, Tom Braidwood als Frohike, Dean Haglund als Langly, Sheila Larken als Margaret Scully, Neal McDonough as als Motorcycle Man/Comer, Denis Forest als Lone Man, McNally Sagal als Overcoat Woman, James Parks als Agent Terry Sullivan, Alan Dale als Toothpick Man, Joe Colligan als Driver Agent, Brian Catalano als Passenger Agent, Randy Hall als U-Haul Driver, James Riker als Baby William, Travis Riker als Baby William, Laura Leigh Hughes als Kersh’s Assistant u.a.

Kurzinhalt: In der Tasche eines Mannes der versucht hat illegal die kanadische Grenze in die USA zu überqueren werden Schriftzeichen gefunden, die jenen ähneln, die Dana Scully auf dem freigelegten UFO an der Elfenbeinküste gefunden hat. Sie hofft daraufhin, in den Texten eine Antwort auf die Frage zu finden, ob bzw. was mit ihrem Sohn William nicht stimmt. Währenddessen ist es dem Fahrer des Motorrads dank eines Artefakts dass seine schweren Verletzungen heilt gelungen, zu entkommen. Dieser sucht daraufhin nach Scully – mit dem Ziel, ihr Baby zu töten. Dana gelingt es in letzter Sekunde, dies zu verhindern, und der Angreifer – der sich als FBI-Agent herausstellt, der in einem UFO-Kult verdeckt ermittelt hat – wird schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Doch damit ist die Gefahr für Scully und William noch nicht gebannt – denn auch der Alien-Kult hat es auf ihr Kind abgesehen…


Review: Image"Drohungen" hat mit zwei unfreiwillig komischen Szenen nicht gerade den besten Einstieg erwischt. Das erste, was bei mir zu unbeabsichtigtem Gelächter geführt hat, war das explodierende Motorrad gleich zu Beginn. Ich fand das einfach nur zum Brüllen – das war sooooo typisch Hollywood! Gleich darauf hat mich dann der Satz rund um die "machtvollen Worte" – noch dazu gänzlich ernst und übertrieben theatralisch dargebracht – zum Lachen gebracht. Ich musste mir hier unweigerlich den Trailer für die Episode vorstellen, wo jemand mit dramatischer Stimme verkündet: "Nächste Woche bei 'Die X-Akten': Die Agenten Scully, Doggett und Reyes bekommen es mit ihrer bislang größten Bedrohung und ihrem gefährlichsten Feind zu tun: Wörter!" Vielleicht bin's ja nur ich, aber ich fand das – gerade auch wegen der übertriebenen Dramatik der Szene – ungemein komisch. Leider wurde es auch danach kaum besser. "Drohungen" ist wieder einmal eine Mythologie-Folge – macht aber meines Erachtens deutlich, wie konfus und beschädigt diese mittlerweile ist.

Ganz ehrlich: Ich kenn mich nicht mehr aus. Ursprünglich waren diese Menschen mit ihren Nubsis ja in menschlichen Körpern wiedergeborene außerirdische Infiltratoren ("Lebendig tot"). Zu Beginn der neunten Staffel wurde die Alien-Thematik scheinbar völlig verworfen, und sie sollten vielmehr das Ergebnis des Supersoldaten-Programms – das wiederum mit Scullys Kind in Verbindung stand – sein. Schon allein das passt für mich hinten und vorne nicht zusammen, da das eine ein Programm der Außerirdischen und das andere ein Programm der Menschen ist. Nun werden die Aliens auf einmal wieder zurückgebracht – wenn auch nicht wirklich, denn vielmehr wird dieses ohnehin schon konfuse Supersoldaten/außerirdische Infiltratoren-Dingsbums nun mit dem Plot rund um die Schriftzeiten aus Koran, Bibel etc. auf uralten außerirdischen Raumschiffen vermengt. Eine Handlung, die mich ja schon völlig unabhängig vom Rest der Mythologie damals beim Wechsel der sechsten auf die siebte Staffel nicht im Geringsten überzeugt hat. Nun versucht man es krampfhaft mit diesen neuen Handlungssträngen unter einen Hut zu bringen, und das Ergebnis hat mich – zumindest bislang – absolut nicht überzeugt. Negativ stieß mir auch die nach wie vor vorherrschende Angewohnheit der Serie auf, ständig nur nichtssagende Hinweise zu streuen, aber keine konkreten Antworten zu liefern (Stein des Anstoßes u.a. Skinners "It's for your own good", aber auch das "Your child has to die" des FBI-Agenten, ohne jegliche Erklärung warum und wieso, fand ich frustrierend. Dann hätten sie sich die Aussage auch gleich sparen können – weil dass er William umbringen will, war mir aufgrund seiner Taten schon klar, vielen Dank auch.). Wir sind in der 9. und letzten Staffel, Himmelherrschaftszeiten!

ImageIch weiß schon, Mystery-Serie und so, aber irgendwann muss jede Serie mal das ständige Fragespielchen fallen lassen und zu einer dramatischen Handlung übergehen, bei der der Zuschauer weiß, worum es geht, und was auf dem Spiel steht. Aber nach mittlerweile 8-1/2 Staffeln bin zumindest ich der ständigen Herumraterei einfach nur mehr leid. Ebenfalls nicht überzeugt hat mich der neuerliche Versuch, uns glauben zu lassen, Mulder sei tot. Nun mal ehrlich… darauf dass sie die Figur off-screen umbringen wäre ich – selbst wenn ich nicht schon "Jenseits der Wahrheit" gesehen hätte – nie im Leben hereingefallen. Weiters nicht gefallen hat mir der Showdown. Zuerst stellt sich Doggett absolut dämlich an, als er in der Fahrtrichtung des Vans stehen bleibt und sich lieber überfahren lässt, anstatt auf die Seite zu springen. Außerdem: Warum zielt er nicht auf die Reifen? Und kurz darauf dürfen sich auch die Lone Gunmen als absolut unfähig erweisen, und scheinen William ohne viel Gegenwehr an die Frau übergeben zu haben. Wenn sie doch wenigstens gegen einen Supersoldaten verloren hätten, aber gegen eine ganz gewöhnliche Frau. Zu dritt? Also wirklich.

Auch inszenatorisch hatte ich wieder das eine oder andere auszusetzen. Vor allem die Szene nach ca. einem Drittel der Folge, als sich Scully und Reyes unterhalten, stach mir hier negativ ins Auge. Die Kamera wechselt ständig, praktisch nach jedem Satz die Perspektive von einer Figur zur anderen, zudem wurde die Kamera seltsam platziert, so dass Reyes in den "freien" Bereich und Scully aber vom "freien" Bereich wegschaut (ich bin kein Profi und kenne daher den genauen Begriff für den "Leerraum" in Bildern/Einstellungen nicht. Aber kurz erklärt was ich meine: Ein Kopf findet sich ja normalerweise immer entweder auf der rechten oder der linken Seite eines Bildes – da dieses breiter ist als der Kopf selbst. Dementsprechend sehen wir in einer Hälfte den Kopf, und die andere Hälfte ist "frei"). Zudem wurde für meinen Geschmack etwas zu stark auf die Gesichter gezoomt. In dieser Szene kam aufgrund der ständigen Schnitten und dieses für mich irritierenden Kamera-Kniffs irgendwie keine Stimmung auf, da ich mir der Kamera ständig bewusst war und daher nicht in die Szene eintauchen konnte. Zumindest hin und wieder auf eine Weitwinkelaufnahme zu gehen die beide zeigt, um das stupide, eintönige hin- und herspringen zwischen beiden Gesichtern etwas aufzulockern, hätte ich vorgezogen. Zu all diesen Kritikpunkten gesellt sich dann auch noch das bereits kurz angesprochene Problem, dass ich mit dieser Geschichte rund um die Schriftzeichen auf außerirdischen Raumschiffen sowie den von diesen stammenden Artefakten noch nie sonderlich viel anfangen konnte, und ich sie insgesamt für eine der uninteressantesten Ideen und Handlungsstränge der Serie halte. Zusammen mit den ganzen anderen Schwächen sowie dem insgesamt einfach nur mehr konfusen, verwirrenden Eindruck, den die Mythologie bei mir hinterließ, machte das insgesamt leider eine doch ziemlich enttäuschende Episode.

ImageDass sie kein völliger Reinfall war, verdankt sie in erster Linie ein paar gelungenen Einzelszenen. Hier sticht insbesondere die Konfrontation zwischen Scully und dem Killer hervor – und wie sie ihn eiskalt erschießt, und dann nicht einmal die Rettung ruft. "Not until he tells me why" war von Gillian Anderson ungemein kraftvoll, überzeugend und beeindruckend gespielt. Echt eine klasse Szene. Generell hatte ich an den schauspielerischen Leistungen wieder mal nichts auszusetzen. Doggett bekam ebenfalls den einen oder anderen guten Moment, wobei für mich vor allem sein Wortgefecht mit Follmer relativ zu Beginn hervorstach. Und die Szene mit dem Artefakt, das über William schwebt, hatte auch etwas. Witzig fand ich auch, dass in dieser Folge nun die USA für Kanada doubelt -> nachdem es in den ersten fünf Staffeln ja genau umgekehrt war. Das entbehrte nicht einer gewissen Ironie. All diese Aspekte helfen dabei, das Schlimmste zu verhindern – konnten "Drohungen" für mich aber leider trotzdem nur ansatzweise retten.

Fazit: Es ist wieder mal soweit. Nachdem man die Mythologie zum Finale der 7. Staffel noch von all den unterschiedlichen Elementen, die kaum zusammenpassen wollten, zu befreien schien und sich wieder auf die Alien-Entführungsthematik konzentrierte, ist es in den 1-1/2 Staffel danach gelungen wieder eine neue Mythologie aufzubauen, die mindestens so konfus und unstimmig ist wie die alte. Kurz gesagt: Ich kenn mich mittlerweile nicht mehr aus. Sind die Nubsi-Menschen nun Supersoldaten, außerirdische Infiltratoren… was? Ist William ein von Aliens geschaffenes Kind, oder Teil des Supersoldatenprogramms – aber gibt es ein solches denn überhaupt, oder ist dieses vielmehr auf die Außerirdischen zurückzuführen? Ich bin einfach nur mehr ratlos – und bei aller Liebe und allem Verständnis dafür, dass es sich bei "Akte X" um eine Mystery-Serie handelt, aber… das darf einfach bei der gottverdammten 9. Staffel, eine halbe Staffel vor dem Finale, nicht mehr sein. Das ist einfach nur mehr langweilig, zäh, und frustrierend, und mittlerweile bin ich die ständige Herumraterei einfach nur mehr leid. Zumal mich zahlreiche Dinge in den letzten Staffeln, die nicht so recht zusammenpassen und Sinn ergeben wollten nicht gerade dazu animieren, den Machern zu vertrauen, eine überzeugende Auflösung in petto zu haben. Weitere Kritikpunkte sind der Artefakt/Schriftzeichen-Plot, mit dem ich schon zum Ende der sechsten Staffel nicht wirklich etwas anfangen konnte, vereinzelte Szenen in denen die Inszenierung auf mich sehr amateurhaft und eher misslungen wirkte, sowie die teils wenig intelligenten Aktionen der Protagonisten. Demgegenüber stehen vereinzelte starke Momente – allen voran Scullys Konfrontation mit dem FBI-Agenten – sowie die wie immer sehr guten schauspielerischen Leistungen. Insgesamt also leider eine doch eher magere Ausbeute.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)




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