Originaltitel: Hellbound
Episodennummer: 9x08
Bewertung:
 
Erstausstrahlung USA: 27. Januar 2002
Erstausstrahlung D: 28. Oktober 2002
Drehbuch: David Amann
Regie: Kim Manners
Hauptdarsteller: Gillian Anderson als Special Agent Dana Scully, Robert Patrick als Special Agent John Doggett, Annabeth Gish als Special Agent Monica Reyes, Mitch Pileggi als Assistant Director Walter Skinner
Gastdarsteller:
Robert Beckwith als FBI Cadet,
Katy Boyer als Dr. Lisa Holland,
David Figlioli als Victor Dale Potts,
James McDonnell als Detective Van Allen,
Cyril O'Reilly als Ed Kelso,
James Riker als Reborn Soul,
Travis Riker als Reborn Soul,
Don Swayze als Terrance Pruit,
George D. Wallace als Dr. Bertram Mueller,
Kari Whitman als Roxanne u.a.
Kurzinhalt:
In Virginia wird eine Leiche gefunden, die offenbar bei lebendigem Leib gehäutet wurde. Doggett, Reyes und Scully nehmen die Ermittlungen auf, und stoßen schon bald auf eine Selbsthilfegruppe für ehemalige Häftlinge, die versuchen, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Das Opfer hat zudem kurz vor seinem Tod in der Gruppe erzählt, davon geträumt zu haben, auf genau diese Art und Weise ums Leben zu kommen. Konnte ihn jemand dort nicht leiden, und hat sich dieser dazu entschlossen, ihn auf diese grauenvolle Weise zu ermorden? Oder steckt ein anderes, nicht ganz so weltliches Phänomen hinter dem Mord? Monica Reyes kann sich jedenfalls des Eindrucks zunehmend nicht erwehren, dass sie der Fall auf welche Art auch immer persönlich betrifft – und beginnt schließlich sogar, den selben Traum zu haben, der auch das Opfer geplagt hat. In der Zwischenzeit kommen noch zwei weitere Personen aus der Gruppe auf die gleiche schreckliche Art und Weise ums Leben – darunter auch Doggetts Hauptverdächtiger. Können Doggett, Reyes und Scully den Mörder aufhalten?
Review:
 Ich finde es ja teilweise schon witzig, wie man – und wenn ich "man" sage, spreche ich in diesem Fall in erster Linie von mir selbst – viele übersinnliche Ideen akzeptieren kann, wie UFOs, Aliens, verschiedenste Monster, Telepathie, und was weiß ich was nicht alles… aber dann gibt es ein paar übernatürliche Themen/Konzepte, die mich in keinster Weise ansprechen sondern eher vor den Kopf stoßen, und für mich nur verhältnismäßig schwer zu akzeptieren sind, und auf die ich mich einfach nicht so recht einlassen kann. Und das, obwohl sie objektiv betrachtet um nichts realistischer oder unrealistischer Sind als die zuvor genannten. Dies bezieht sich einerseits auf alles, was mit religiösen Themen zu tun hat (Gott, Teufel, Himmel, Hölle, und so weiter), und andererseits den Themenbereich der Reinkarnation. Bereits in der 4. Staffel hat sich "Akte X" ja mit einer Episode versucht, die in diese Richtung gegangen ist ("Rückkehr der Seelen"). Nun greift man dieses Thema neuerlich auf – und trifft damit halt leider so überhaupt nicht meinen Geschmack.
Auch von meinem Problem mit Reinkarnations-Storylines abgesehen halte ich "Häutungen" jetzt nicht unbedingt für ein Highlight. Spannung wollte bei mir maximal gegen Ende in der Mine ein bisschen aufkommen. Auch darf man den Plot nicht allzu sehr hinterfragen – sonst müsste man sich die Frage stellen, warum sich der Killer eigentlich so lange damit Zeit lässt, sie umzubringen – bzw. warum er gerade jetzt (wieder) damit anfängt. Und überhaupt… woher weiß er, dass es sich um die Seelen jener Leute handelt, die ihm damals ähnliches angetan haben? Das Geburtsdatum allein kann's ja wohl nicht sein. Und war die letzte Szene so gemeint, dass man uns hier den wiedergeborenen Täter zusammen mit seinen nächsten Opfern zeigt? Weil wenn ja, ergibt das für mich wenig Sinn, da die anderen Personen ja teils einige Tage früher gestorben sind, und dementsprechend auch schon längst wiedergeboren sein müssten (bei den aktuellen Opfern war ja auch nicht das Geburtsdatum bei allen ident). Gänzlicher Reinfall war die Folge dann aber doch nicht. Einerseits habe ich mich über das Wiedersehen mit Katy Boyer sehr gefreut, die mir noch aus einer "Babylon 5"-Episode ("Mit allen Mitteln") positiv in Erinnerung ist. Die Visionen von gehäuteten Menschen waren sehr gut umgesetzt, und generell bot "Häutungen" für TV-Verhältnisse einige überraschend (und angenehm) grausige Szenen. Zwar konnte ich mit dem ganzen Wiedergeburts-Kram nicht wirklich etwas anfangen… aber wie dieser Monica Reyes beeinflusst und betroffen hat, fand ich wiederum recht gelungen. Und der Ausgang war natürlich angenehm düster, denn zwar konnten sie wenigstens ein potentielles Opfer retten, doch die letzte Szene macht deutlich, dass der Schrecken wohl noch nicht vorbei ist.
Fazit:
 Ich kann es nicht erklären, aber so einfach es mir fällt, mich auf Vampire, Werwölfe, Außerirdische, und zahlreiche andere Monster und/oder mysteriöse Phänomene einzulassen, so schwer fällt mir dies beim Thema der Reinkarnation. Ich denke ich brauche trotz allem doch noch eine gewisse weltliche, "wissenschaftliche" Erklärung – auch wenn es sich um mythologische Figuren und/oder Themen handelt. Zum Konzept der Wiederbelebung fehlt mir einfach irgendwie der Zugang – weshalb ich mir auch mit "Häutungen" entsprechend schwer tat. Generell fand ich die Episode nur leidlich spannend, und meinte den einen oder anderen logischen Fehler ausmachen zu können. Gut gefallen haben mir dafür die schauspielerischen Leistungen, wobei vor allem auch Annabeth Gish hier wieder mehr gefordert wird, sowie der "Showdown" in der Mine, wo kurzfristig Spannung aufkaum. Die Szenen mit den gehäuteten Menschen waren zudem phantastisch getrickst und wirklich sehr gut – und angenehm grausig – umgesetzt. Dennoch würde ich insgesamt auch "Häutungen" zu den schwächeren Episoden der Serie zählen – womit sie sich leider perfekt in den bisherigen Trend der 9. Staffel einreiht.
Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)
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