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Schattenmann Drucken E-Mail
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Originaltitel: Trust No 1
Episodennummer: 9x06
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 06. Januar 2002
Erstausstrahlung D: 18. November 2002
Drehbuch: Chris Carter & Frank Spotnitz
Regie: Tony Wharmby
Hauptdarsteller: Gillian Anderson als Special Agent Dana Scully, Robert Patrick als Special Agent John Doggett, Annabeth Gish als Special Agent Monica Reyes, Mitch Pileggi als Assistant Director Walter Skinner
Gastdarsteller: Terry O'Quinn als Shadow Man, Allison Smith als Patti, Steven Flynn als Man on the Street, Kathryn Joosten als Agent Edie Boal, Fitz Houston als Station Manager, Brianne Prather als Young Woman, James Riker als Baby William, Travis Riker als Baby William u.a.

Kurzinhalt: Mulder ist zwar verschwunden und hält sich irgendwo versteckt, per E-Mails bleiben er und Scully jedoch in Kontakt zueinander. Doggett und Reyes wenden sich schließlich mit einer ungewöhnlichen Anfrage an sie: Ein unbekannter Mann hat mit ihnen Kontakt aufgenommen, und behauptet, die Identität aller Supersoldaten zu kennen. Mit dieser Information könnte man das Programm auffliegen lassen und möglicherweise auch stoppen. Allerdings will dieser unbekannte Informant die Liste nur an Mulder höchstpersönlich übergeben. Scully ist zu Beginn skeptisch, ob man ihm trauen kann, lernt dann jedoch eine Ehepaar kennen, deren Kind ähnliche Symptome zeigt wie William, und die mit diesem Mann im Hintergrund zusammenarbeiten. Nach einem Treffen, das unter extremsten Sicherheitsvorkehrungen stattfindet, willigt Scully ein, und weist Mulder an, zurückzukommen. Agent Doggett kommen jedoch zunehmend Zweifel, ob man dem Informanten trauen kann. Helfen die drei FBI-Agenten etwa unbewusst und unbeabsichtigt dabei, Mulder eine Falle zu stellen?


Review: ImageZwar waren geheime, spitzelnde Regierungsbehörden und Verschwörungen bei "Akte X" auch schon in der Vergangenheit immer wieder mal Thema – aber so deutlich und fokussiert wie hier hat man sich mit der Angst rund um die totale Überwachung einzelner Personen durch den Staat – oder auch bestimmten geheimen Gruppierungen – noch nie auseinandergesetzt. Und wenn man sich den aktuellen NSA-Skandal vor Augen führt, scheint "Schattenmann" ihrer Zeit ein wenig voraus gewesen zu sein – die Tatsache, dass die hier dargestellten Überwachungsmethoden aber zumindest im Ansatz der Wahrheit entsprechen, machte die Episode für mich aber heutzutage sogar noch effektiver, als ich sie wohl damals gefunden hätte. Somit haben wir hier also den doch nicht allzu oft eintretenden Fall, dass der Zahn der Zeit nicht an einer Episode genagt hat, sondern diese in meinen Augen in den letzten Jahren nur noch an Wirkung gewonnen hat.

Auch davon abgesehen hat mir "Schattenmann" wieder um einiges besser gefallen als die bisherigen Episoden der Staffel. Der Einstieg ist zwar ungewöhnlich kunstvoll inszeniert, mit abwechselnden schwarz/weiß und Farbszenen, den Überblendungen, der Klaviermusik usw., bietet aber einen guten Rückblick auf die bisherigen Staffeln und die sich langsam entwickelnde Beziehung zwischen Mulder und Scully. Das Bild von Scully die über einem scheinbar toten Mann kniet hat zwar heutzutage – wo man schon weiß, dass es nicht Mulder sein kann – natürlich nicht mehr die gleiche Wirkung wie sie sie vor 10 Jahren zumindest haben hätte können, ist aber dennoch ein guter Einfall, um früh das Interesse des Zuschauers zu wecken. Gleich nach dem Intro teast man zudem mit den Kameraeinstellungen vom Bahnhof den großen Showdown der Episode an. Die folgenden 30 Minuten bieten dann gute Unterhaltung, ohne sonderlich zu begeistern. Gut gefiel mir der Einfall rund um Mulders E-Mail-Adresse, und Terry O'Quinn spielt seinen "Schattenmann" angenehm ambivalent, so dass man sich bis zuletzt nicht sicher ist, auf welcher Seite er steht. Zugleich ist seine Verpflichtung für die Rolle aber einer meiner ganz großen Kritikpunkt. Üblicherweise bemüht man sich bei "Akte X" ja weitestgehend um Kontinuität, und holt nur äußerst selten bereits früher aufgetretene Schauspieler in neuen Rollen zurück. Für Terry O'Quinn ist das aber mittlerweile – nach "Böse geboren" aus der 2. Staffel sowie dem ersten Kinofilm – bereits der dritte Auftritt in der dritten Rolle. Darüber hinaus ist er mir insgesamt doch ein zu bekanntes Gesicht, als dass man wohlwollend darüber hinwegsehen könnte. Ich fand die Rolle hier jetzt auch nicht derart überragend und/oder interessant dass ich glaube, dass das ein anderer Schauspieler nicht ebenso gut hinbekommen hätte. Jedenfalls kann ich diese Entscheidung der Macher nicht wirklich nachvollziehen.

ImageWo die Episode dann aber wieder so richtig aufblüht, ist beim Finale am Bahnhof. Vor allem die Zeitlupensequenz hat mich begeistert, und insgesamt fand ich den Showdown sehr packend und gelungen inszeniert. Im Nachspiel dieser Konfrontation wirkt es sich jedoch schon etwas negativ aus, dass David Duchovny für die Dreharbeiten nicht zur Verfügung stand, und wir daher die Verfolgungsjagd durch den Zug nur durch "Augenzeugenberichte" miterleben. Auch die Szene wo Doggett und Reyes angeblich Mulder sehen war mehr schlecht als recht umgesetzt. Mein letzter Kritikpunkt ist dann die E-Mail von Mulder an Scully. Diese wirkte auf mich irgendwie sehr untypisch für ihn, und klang für mich so gar nicht nach dem Mulder, wie wir ihn aus den ersten acht Staffel kennen. Das "Dearest Scully", die blumige Beschreibung seiner Empfindungen etc. Ich stellte mir bei diesen Szenen vor, wie das klingen würde wenn man Duchovny die Sätze hätte einsprechen lassen, und es will für mich einfach nicht zusammenpassen. Trotz dieser Kritikpunkte bot "Schattenmann" meiner Einschätzung nach aber wieder bessere "Akte X"-Unterhaltung, als das bislang in der ungeliebten neunten Staffel der Fall war.

Fazit: "Schattenmann" als Rückkehr zu alter Form zu bezeichnen, wäre wohl zu viel des Guten, dennoch hat mir diese Episode wieder besser gefallen als die bisherigen Episoden der Staffel. "Akte X" greift hier die – angesichts des aktuellen NSA-Überwachungsskandals wohl nicht unberechtigte – Paranoia rund um die Überwachung des Einzelnen auf gelungene Art und Weise auf, und verknüpft sie mit einer spannenden Handlung rund um Mulders potentielle Rückkehr, die vor allem von der Frage lebt, ob man dem titelspendenden "Schattenmann" trauen kann oder nicht. Als besonderes Highlight erweist sich dabei der Showdown am Bahnhof – aber auch der Einstieg mit den Rückblenden hat mir gut gefallen. Abzüge gibt es dafür, dass David Duchovnys Abwesenheit teilweise doch etwas erzwungen wirkt, den etwas ausgedehnten Mittelteil, den mittlerweile dritten Auftritt von Terry O'Quinn in anderer Rolle (und noch dazu einer, die meines Erachtens ein anderer durchschnittlich begabter Schauspieler genauso gut hinbekommen hätte), sowie die überhaupt nicht nach Mulder klingende – da viel zu schwulstige – E-Mail zu Beginn. Insgesamt aber eine solide, recht unterhaltsame Episode.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)




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