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Adam und Eva |
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Originaltitel: Nothing Important Happened Today (2)
Episodennummer: 9x02
Bewertung:
  
Erstausstrahlung USA: 18. November 2001
Erstausstrahlung D: 21. Oktober 2002
Drehbuch: Chris Carter & Frank Spotnitz
Regie: Tony Wharmby
Hauptdarsteller: Gillian Anderson als Special Agent Dana Scully, Robert Patrick als Special Agent John Doggett, Annabeth Gish als Special Agent Monica Reyes, Mitch Pileggi als Assistant Director Walter Skinner
Gastdarsteller:
James Pickens Jr. als Alvin Kersh,
Cary Elwes als Brad Follmer,
Lucy Lawless als Shannon McMahon,
Adam Baldwin als Knowle Rohrer,
Sheila Larken als Margaret Scully,
Bruce Harwood als John Fitzgerald Byers,
Tom Braidwood als Melvin Frohike,
Dean Haglund als Richard Langly,
Nicholas Walker als Carl Wormus,
John Casino als Roland McFarland,
Jane Yamamoto als News Anchor u.a.
Kurzinhalt:
Agent Doggett wird als er von seinen eigenen FBI-Kollegen im Wasserwiederaufbereitungswerk verfolgt wird, von der Supersoldatin in die Tiefe gezogen, dann jedoch von ihr gerettet. Als er erwacht, erzählt sie ihm ihre unglaubliche Geschichte. Doch sagt sie auch die Wahrheit? Dana Scully wiederum befürchtet zunehmend, dass mit ihrem Kind William etwas nicht in Ordnung ist. Verfügt er etwa über telekinetische Kräfte? War ihr Baby vielleicht doch Teil eines geheimen Regierungsprogramms. Zusammen mit Doggett und Reyes versucht sie, die Wahrheit herauszufinden. Dazu treten sie mit einem Schiffskapitän in Kontakt, auf dessen Schiff scheinbar einige der mit dem Projekt in Zusammenhang stehenden Experimente durchgeführt wurden. Sie vereinbaren, sich mit ihm zu treffen – ohne zu wissen, dass sie dort bereits von einem der Verschwörer erwartet werden…
Review:
 "Adam und Eva" verfügt über zwei ganz wesentliche positive Aspekte. Erstens: Wir bekommen endlich eine Erklärung zu Mulders verschwinden, die über ein reines, saloppes "He's gone" hinausgeht. Offenbar hat ihn also Alvin Kersh davor gewarnt, dass sein Leben in Gefahr ist wenn er nicht untertaucht – und Scully hat ihn dann letztendlich dazu überredet, sich aus dem Staub zu machen. Das kann ich akzeptieren. Zweitens: Die Szene mit Scully auf dem Schiff, wo sie verzweifelt nachsieht ob sie auch sich selbst unter all diesen Testsubjekten findet war wirklich stark. Sehr dramatisch und auch spannend. Durch den völlig übertriebenen Countdown der die Flucht der drei sehr unplausibel macht – soll ich wirklich glauben, dass die es innerhalb von 15 Sekunden durch das Schiff ans Deck und dann auch noch vom Schiff runter geschafft haben und sie noch soweit laufen konnten, dass sie die Explosion nicht erwischt? – drohte man diese tolle Szene zwar ansatzweise auch gleich wieder zu ruinieren. Aber sieht man darüber hinweg, war das ein wirklich starker Moment.
Der Rest der Episode war jedoch genauso öde wie schon der erste Teil des Staffeleinstiegs. Vor allem aber wirkt die Mythologie auf mich mittlerweile endgültig nur mehr konfus. So scheint es, dass mit Beginn der 9. Staffel die Alien-Thematik endgültig komplett fallengelassen wurde. Waren die Supersoldaten mit ihren Knorpeln im Nacken noch außerirdische Infiltratoren, soll es sich bei ihnen nun plötzlich um ein Programm der US-Regierung zur Schaffung von Supersoldaten handeln. Sehr frustrierend auch, dass wir zuerst von Lucy Lawless Figur scheinbar endlich wieder mal Antworten bekommen, nur um gleich darauf auch schon wieder einen Rückzieher zu machen und ihre Informationen in Frage zu stellen. Das ist bei "Akte X" in den vorangegangenen acht Staffeln schon viel zu oft passiert, und mittlerweile bin ich es einfach nur mehr leid. Abseits der angesprochenen tollen Szene rund um Dana fehlte es mir auch wieder gänzlich an Spannung und Atmosphäre. Generell haben wir inszenatorisch bei "Akte X" schon deutlich besseres gesehen, als uns hier geboten wird. Komplettiert wird der negative Gesamteindruck schließlich von kleinen Schwachpunkten, wie dass Doggett mehrmals auf Rohrers Körper schießt aber scheinbar nicht auf die Idee kommt, mal auf den Kopf zu zielen. Ja, gut, ok, das hätte vermutlich auch nicht viel gebracht, aber er könnte es ja wenigstens mal versuchen. Auch dass die Drehbuchautoren tatsächlich meinen, Doggett für den dummen Zuschauer betonen lassen zu müssen, dass es sich um eine Bombe handelt und man offenbar vor hat, das Schiff zu sprengen, halte ich für ein Armutszeugnis. Jedenfalls: Wenn das mit der neunten Staffel so weitergeht, kann das ja noch lustig werden…
Fazit:
 Mit "Adam und Eva" setzt sich der enttäuschende Start in die neunte Staffel leider auf dem gleichen niedrigen Niveau fort. Lediglich zwei echte Stärken konnte ich ausmachen: Die Erklärung rund um Mulders Verschwinden, vor allem aber die tolle Szene mit Scully auf dem Schiff. Der Rest war leider überwiegend langweilig bis hin zu richtiggehend nervig. Besonders gestört hat mich einerseits, dass nach einer vermeintlichen Erklärung erst recht wieder ein Rückzieher folgt, sowie die scheinbar völlige Neuausrichtung innerhalb der Mythologie – scheint doch mit Mulders Abschied auch alles rund um die Außerirdischen gänzlich in Vergessenheit geraten zu sein. Da davon abgesehen aber die Handlung rund um die Experimente, Scullys Baby etc. fortgeführt werden, ergibt dies einen starken Bruch innerhalb der Kontinuität. Bis jetzt wird die neunte Staffel dem ihr vorauseilenden Ruf eines völlig unnötigen Wurmfortsatzes jedenfalls – bedauerlicherweise – voll und ganz gerecht.
Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)
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