Originaltitel: Epiphany
Episodennummer: 2x12
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 13. Januar 2006
Erstausstrahlung D: 04. Oktober 2006
Drehbuch: Joe Flanigan & Brad Wright
Regie: Neil Fearnley
Hauptdarsteller:
Joe Flanigan als Major John Sheppard,
Torri Higginson als Dr. Elizabeth Weir,
Rachel Luttrell als Teyla Emmagan,
Jason Momoa als Ronon Dex,
Paul McGillion als Dr. Carson Beckett,
David Hewlett als Dr. Rodney McKay.
Gastdarsteller:
Chad Morgan als Teer,
David McNally als Avrid,
Nicole Muñoz als Hedda,
Scott Miller als Pilot,
Glenn Ennis als Sanctuary Beast u.a.
Kurzinhalt:
Als sie mit einem Puddle Jumper einen neuen, fremden Planeten erkunden, stellt Rodney eine ungewöhnliche Energiesignatur fest. Diese führt sie schließlich zum Eingang einer Höhle, der von einem Kraftfeld umgeben ist. Ein kurzer Check mit einer Kamera lässt den Raum dahinter soweit harmlos aussehen, weshalb John kurzerhand vorausgeht, und die Höhle betritt. Danach ist es ihm jedoch nicht mehr möglich, wieder zurückzukehren. McKay macht indes eine schreckliche Entdeckung: Offenbar handelt es sich bei der Barriere um ein Zeitverzerrungsfeld – da die Zeit hinter dieser Barriere wesentlich langsamer verläuft. Heißt, während für den Rest des Außenteams nur wenige Sekunden vergangen sind, sind für Sheppard auf der anderen Seite bereits Minuten ins Land gezogen. So bricht John dann auch, nachdem er drei Tage gewartet hat, auf, um die Umgebung rund um die Höhle zu erkunden. Er stößt schon bald auf einen Mann, der vor einem unsichtbaren Monster davonläuft. Dieser führt ihn schließlich in eine kleine Siedlung. Bei den Bewohnern handelt es sich um Menschen, die sich in diesen Bereich zurückgezogen haben, um – geschützt vor den Wraith – den Antikern zu folgen und aufzusteigen. Nun scheint jedoch diese Entwicklung durch das Monster gefährdet zu werden. Währenddessen arbeitet der Rest des Atlantis-Teams mit Hochdruck daran, die Barriere zu überwinden und Sheppard aus dem Zeitverzerrungsfeld zu befreien…
Denkwürdige Zitate:
"What is it with you and ascended women?!"
(Schön, dass den Machern das auch auffällt, und sie McKay diese selbstironischen Worte in den Mund legten.)
Review (kann Spoiler enthalten):
Die Ausgangssituation von "Offenbarung" fand ich noch sehr vielversprechend, und auch wenn der Rest dann ebenfalls ok war, wünschte ich mir doch, man hätte das anders umgesetzt. Nämlich sich die ganze Geschichte rund um die auf ihren Aufstieg wartenden Bewohner gespart, und sich stattdessen nur auf einen in einer kleinen Höhle festsitzenden Sheppard konzentriert, der darin aufgrund des Zeitunterschieds zwischen beiden Seiten des Feldes zunehmend verzweifelt, und dem die Isolation schwer zusetzt. Ich finde, daraus hätte man doch einiges machen können. Stattdessen vollzieht die Episode nach 10-15 Minuten eine völlige Kehrtwende, und es tut mir leid, aber sonderlich interessant fand ich die Story rund um die dortigen Bewohner leider nicht wirklich. Zudem das mit einem längeren Zeitpunkt, der bis zur Rettung verstreicht, und in dem sich Sheppard mit Teer anfreundet, an "O'Neill und Laira" erinnerte. Und das Monster wiederum zuerst an "Predator" erinnerte, ehe es sich dann als Kopie des ID-Monsters aus "Alarm im Weltall" offenbarte. Punkte für Originalität staubt "Offenbarung" somit schon mal eher keine ab.
Abzüge gibt es zudem dafür, dass ich teilweise den Eindruck hatte, dass bestimmte Dinge für den vermeintlich blöden Zuschauer übererklärt werden. Vor allem aber leidet "Offenbarung" darunter, dass sich die Episode nicht entscheiden kann, welche Geschichte sie erzählen will. Wo bei "O'Neill und Laira" den Rettungsbemühungen nur vergleichsweise wenig Beachtung geschenkt wurde, was es der zentralen Romanze erlaubte, sich so richtig zu entfalten, bekommt Sheppards Aufenthalt bei den Siedlern einfach zu wenig Sendezeit – weshalb weder die sich entwickelnde Beziehung zu Teer noch seine Freundschaft zu der kleinen Hedda (eine junge Nicole Munoz, die ein paar Jahre später in "Defiance" eine Hauptrolle übernehmen sollte) Eindruck hinterließ. Gut gefallen konnte mir an "Offenbarung" eben wie gesagt vor allem der Einstieg. Neben der grundsätzlichen Idee eines solchen Feldes, in dem die Zeit langsamer verläuft, fand ich u.a. auch McKays netten Einfall mit der Kamera auf dem Stock interessant. Vor allem in den ersten paar Minuten gab es auch wieder ein paar lustige Sprüche, wie Sheppards Volleyball-Kommentar. Jener zuvor, in dem er Teyla und Ronon als Xena und Conan bezeichnet, ist natürlich vor allem rückwirkend amüsant – da damals noch niemand wissen konnte, dass Jason Momoa ein paar Jahre später tatsächlich in Arnies Fußstapfen treten und den Barbaren spielen würde. Nett fand ich es zudem, Dr. Weir mal im Feld zu erleben. Und vor allem auch die Offenbarung am Ende, dass ihre Angst sie selbst zurückhielt, hatte es mir angetan. Zusammen mit der wieder einmal netten Musik (vor allem am Ende) ergibt dies insgesamt dann doch zumindest noch eine durchschnittliche Folge.
Fazit:
Die ersten paar Minuten fand ich noch sehr interessant und vielversprechend. Leider aber bewegte man sich danach von meiner erhofften Ausrichtung weg, und alles rund um die auf ihren Aufstieg wartenden Siedler hat mich leider nur bedingt interessant. Erschwerend kommt hinzu, dass die Episode an "O'Neill und Laira" erinnerte, und das Monster wiederum von "Alarm im Weltall" geklaut war. Vor allem aber leidet "Offenbarung" unter dem mangelnden Fokus; alles rund um Sheppard hätte einfach wesentlich mehr Sendezeit gebraucht, um eine allfällige emotionale Wirkung entfalten zu können. Unabhängig vom mich etwas enttäuschenden weiteren Verlauf war der Einstieg aber noch sehr gelungen. Auch einzelne gelungene Gags trugen wieder zum Unterhaltungswert bei. Nett fand ich es darüber hinaus, dass sich Dr. Weir, die sonst meisten ja nur in Atlantis festhockt, hier mal aktiv an einer Außenmission beteiligt hat. Und die Erkenntnis am Ende, dass sich die Siedler selbst davon abgehalten haben, aufzusteigen, war auch ganz nett. Nach einigen sehr guten Folgen fiel "Stargate Atlantis" mit "Offenbarung" aber leider wieder auf "nur" durchschnittliches Niveau zurück.
Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
Inhaltsbeschreibung:
Sheppard, McKay, Ronon und Teyla erkunden einen neuen Planeten, auf dem Rodney erhöhte Energiewerte entdeckt hat. McKay gelingt es mit der Hilfe eines Laptop der Antiker die Energiemesswerte ausfindig zumachen. Er führt das Team zu einer Ruine der Antiker. Der Eingang der Ruine scheint die Quelle er der Energiewellen zu sein, welcher zugleich von einem Energiefeld geschützt wird. Colonel Sheppard sucht sich einen Stein und schleudert ihn durch das Energiefeld, er will testen was mit dem Stein passiert. Der Stein fliegt einfach hindurch, ohne das was passiert. Rodney befestigt daraufhin eine Videokamera an einen Stock und hält sie durch das Portal, so ist es ihm möglich die andere Seite des Feldes zu sehen. Die Kamera zeigt nur eine leere Höhle, in der es keine Anzeichen von gefahren gibt. Als Sheppard versucht durch den Eingang der Ruinen zu gehen wird er plötzlich von dem Portal auf die andere Seite gezogen, Teyla und Ronen haben noch versucht Sheppard festzuhalten, was ihnen aber nicht gelang. Auf der anderen Seite des Portals landet der Colonel erstmal auf dem Boden. Er schaut sich um und entdeckt nur eine leere und verlassene Höhle, wie es die Videokamera angezeigt hat. Als er versucht durch das Portal zurückzukehren lässt ihn die Energiebarriere nicht passieren. McKay muss feststellen, dass die Kamera die er nur wenige Sekunden in das Portal gehalten hat mehrere Stunden gelaufen und aufgenommen hat, bis der Speicher voll war. Er hatte nämlich versucht die Kamera erneut in das Portal zuhalten, um nach Sheppard zusehen. Als er einen Zweig an dem noch Blüten hängen für nur 20 Sekunden in das Feld hält und dann wieder rauszieht sind die Blüten an dem Zweig verwelkt, als wären sie Tage ohne Wasser gewesen. Für Sheppard sind in diesen wenigen Minuten einige Stunden, wenn nicht Tage vergangen. Die Zeit auf dem Planeten ist ganz normal, doch für Sheppard vergeht die Zeit wesentlich schneller.
McKay, Teyla und Ronon packen ihre Lebensmittel zusammen in einen Rucksack und werfen diesen durch das Portal, damit Sheppard für die nächste Zeit versorgt ist. Für Sheppard sind auf der anderen Seite des Portals bereits mehrere Tage vergangen, bis der Rucksack schließlich bei ihm eintrifft. Teyla und McKay laufen den Weg zurück zum Jumper, bevor Rodney mit dem Schiff zurück nach Atlantis reist, gibt er Teyla noch die verbleibenden Lebensmittel, medizinischen Vorräte und neue Akkus für die Kamera mit. Als Teyla die Sachen durch das Portal wirft, hat John bereits die Höhle verlassen. Teyla entdeckt einen Pfeil auf dem Boden, der in Richtung Ausgang zeigt, während sie mit den neuen Akkus und der Kamera erneut Aufnahmen von der anderen Seite macht. Sheppard hört seltsam Geräusche, während er durch einen Wald geht. Als er auf ein offenes Feld gelangt, kommt ihm plötzlich ein verängstigter Mann entgegen, welcher vor irgendetwas auf der Flucht zu sein scheint. Der Mann erzählt ihm von einem Wesen, das sie Biest nennen, als Sheppard versucht es zu erschießen greift es Sheppard plötzlich an und verletzt ihn, das Biest verschwindet mitten im Kampf plötzlich.
In Atlantis berichtet McKay Dr. Weir von den Ereignissen, er will mit Verstärkung auf den Planeten zurückkehren und versuchen den Colonel irgendwie zu befreien. Weir, Dr. Beckett und noch einige andere Wissenschaftler begleiten McKay auf den Planeten. Das Team wird versuchen die Schriften der Antiker an den Wänden der Ruinen zu übersetzen. Der verletzte Sheppard wacht in einem Bett in einem Dorf auf, ein kleines Mädchen steht neben Sheppard und heilt seine Wunde. Die Bewohner des Dorfs sind Nachkommen der Antiker und jeder besitzt eine ganz besondere Fähigkeit. Eine junge Frau namens Teer besitzt die Fähigkeit die Zukunft vorherzusagen, das junge Mädchen ist Teers Schwester, sie besitzt die Fähigkeit zu heilen. Die Mutter der beiden hatte die Gabe der Telekinese, bevor sie zu einer höheren Form des Lebens aufstieg. Der Mann den Sheppard vor diesem Wesen gerettet hat, ist der Bruder von Teer. Die Kreatur die Sheppard angegriffen und den Mann verfolgt hat, stört das Leben der Menschen auf dem Planeten schon seit langem. Sie lebt aber außerhalb des Dorfes und soll die Leute daran hindern den Planeten zu verlassen. Sheppard hat in der Zwischenzeit die Hoffnung aufgegeben, dass sein Team ihn rettet, also passt er sich dem Leben im Dorf an, obwohl ihm das eigentlich gar nicht passt. Die Menschen meditieren beinah den ganzen Tag, Sheppard setzt sich zwar immer zu ihnen, doch er kann ihrem Ritual nicht nachkommen. Sheppard findet sich nach einigen Monaten damit ab, dass er wohl den Rest seines Lebens in diesem Dorf verbringen wird. Plötzlich greift die Kreatur das Dorf an, Sheppard stellt sich der Kreatur in den Weg und versucht das Biest zu verjagen, doch er wird bei dem Kampf mit dem Wesen erneut verletzt. Der Jumper mit dem das Team aus Atlantis gestartet ist mit einer Sonde, die unter dem Jumper angebracht wurde ausgerüstet. McKay plant die Sonde in dem Feld der zeitlichen Beschleunigung aus zu setzen. Die Sonde verschwindet kurz nach dem Start, aber sie übermittelte genug Daten, damit McKay die Energiequelle des Feldes ausfindig machen kann.
Weir beginnt nach der Landung des Jumpers mit der Übersetzung der Antikerschriften an den Wänden. Die Übersetzung ergibt, dass es sich um eine Einladung für den Aufstieg handelt, aber es wird auch erwähnt durchschreitet man einmal das Portal gibt es kein Zurück mehr. McKay versichert Weir, Teyla, Ronon und Beckett das er in der Lage ist die Energiequelle des Zeitfeldes zu deaktivieren, deshalb begeben sich alle auf die andere Seite des Portals und suchen Sheppard. Teer weiß von der Ankunft des Teams, worauf sie es Sheppard erzählt, dieser rennt ihnen sofort entgegen. Er trifft das Team auf demselben Feld auf dem ihm einst der Mann entgegen gekommen ist. Als er das Team begrüßen will, taucht plötzlich die Kreatur wieder auf. Teyla und Ronon gelingt es nicht dieses Wesen zu stellen, als Sheppard auf die Kreatur spring, löst diese sich einfach auf und er fällt auf den Boden. Einige Augenblicke später taucht das Biest erneut auf, aber um ein vieles größeres. Die Menschen aus dem Dorf kommen dem Team zur Hilfe. Sie positionieren sich in einem Kreis, um das Wesen, den sie haben erkannt, dass es die letzte Hürde vor dem Aufstieg ist. Die Bewohner beginnen langsam sich in Energie zu verwandeln und aufzusteigen, das ist inzwischen verschwunden. Teer fragt Sheppard vor ihrem Aufstieg noch ob er sie begleiten möchte, doch er will lieber seine körperliche Form beibehalten. Das Portal öffnet sich ohne das McKay die Energiequelle deaktiviert, denn andere Menschen soll auch die Möglichkeit gewährt werden die Erleuchtung zu finden und dann aufzusteigen.
Michael Melchers
(Bilder © MGM/SyFy Channel)
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