Originaltitel: The Defiant One
Episodennummer: 1x12
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 28. Januar 2005
Erstausstrahlung D: 04. Mai 2005
Drehbuch: Peter DeLuise
Regie: Peter DeLuise
Hauptdarsteller:
Joe Flanigan als Major John Sheppard,
Torri Higginson als Dr. Elizabeth Weir,
Rachel Luttrell als Teyla Emmagan,
Rainbow Sun Francks als Lt. Aiden Ford,
David Hewlett als Dr. Rodney McKay.
Gastdarsteller:
Richard Ian Cox als Dr. Brendan Gall,
Paul Magel als Dr. Abrams,
James Lafazanos als Mister Hooper,
Joseph May als Sgt. Markham u.a.
Kurzinhalt:
Major Sheppard, Dr. McKay, Dr. Brendan Gall und Dr. Abrams sind mit einem Puddlejumper aufgebrochen, um einen Verteidigungssatelliten der Antiker zu untersuchen. Dabei empfangen sie vom nahegelegenen Planeten den automatischen Notruf eines Wraith-Schiffes, dass scheinbar vor zehntausend Jahren vom Satelliten abgeschlossen wurde, und daraufhin auf den Planeten stürzte. Aus der Sicht von Sheppard und McKay die ideale Gelegenheit, um mehr über ihre Technologie in Erfahrung zu bringen. Man landet den Puddlejumper auf den Planeten und macht sich auf dem Weg zu Wraith-Schiff. Doch ein einzelner Wraith, der sich zuerst von den mitgebrachten "Vorräten" und später den anderen Mitgliedern seines eigenen Volkes ernährt hat, hat die Jahrtausende überdauert – und stürzt sich nun hungrig auf die neue Futterquelle, die sich in sein Reich begeben hat. Dabei wird Dr. Abrams getötet, und Dr. Gall schwer verletzt. Während McKay mit diesem im Schiff zurückbleibt, heftet sich Major Sheppard allein auf die Fersen des Wraith, der zum Puddlejumper aufgebrochen ist, um mit diesem den Planeten, der zehntausende Jahre sein Gefängnis war, endlich zu verlassen…
Denkwürdige Zitate:
"What do I do now?"
"Keep firing everything you've got!"
"And now?"
"Reload!"
(Da hätte Rodney nun wirklich auch von selbst draufkommen können.)
Review von Christian Siegel:
"Der Überlebende" konzentriert sich in erste Linie auf Sheppard und McKay – wobei es mir vor allem der Handlungsstrang rund um letzteren angetan hatte. Klar, die tragische Wendung rund um Dr. Gall hätte natürlich stärker gewirkt, wenn er und Dr. Abrams nicht so offensichtliche Rothemden gewesen wären, und man sich die Mühe gemacht hätte, sie schon in früheren Episoden prominent zu vertreten, damit man als Zuschauer eine Bindung zu ihnen aufbaut. Aber letztendlich geht es ohnehin weniger darum, dass wir mit Gall mitfühlen sollen, sondern vielmehr mit Rodney McKay – und den kennen wir nun wiederum mittlerweile doch recht gut. Besonders auffällig ist dabei, wie sich dieser in der doch noch recht kurzen Zeit, in der die Serie bislang läuft, weiterentwickelt hat. Etwas, worauf uns "Stargate: Atlantis" selbst – mit Dr. Gall als Erfüllungsgehilfen – auch nochmal selbst und direkt hinweist. Immerhin ist es gerade mal zehn Folgen her, dass sich das Schutzschild der Antiker an ihn geheftet hatte, da er so voller Angst war. Mittlerweile hat er jedoch seinen Mut gefunden. Es ist nicht so, dass er auf einmal ein Draufgänger wäre – aber er ist nun viel eher bereit, sich für jene Menschen, die er mittlerweile seine Freunde nennt, in Gefahr zu begeben. Diese Entwicklung mitzuerleben ist – vor allem auch, wenn man sich so wie ich zu den ganz großen Fans seiner Figur zählt – überaus befriedigend.
Nicht ganz so gut, aber auch noch recht solide, fand ich die parallel erzählte Geschichte rund um Sheppards Kampf mit dem Wraith. Dieser erinnerte teilweise doch etwas an Kirks legendären Kampf mit dem Gorn in "Ganz neue Dimensionen", wo dieser ja ebenfalls einen (körperlich) überlegenen Feind mit List und Tücke bezwingen musste. Wobei "Atlantis" mit McKays direkter Anspielung, wo er Sheppard mit Kirk vergleicht, aus der Inspirationsquelle zumindest keinen Hehl macht. Und in der Tat war dieser Wettstreit durchaus nett und interessant mitzuverfolgen, wobei er neben dem interessanten Setup – der Wraith will den Planeten verlassen, kann das Schiff jedoch ohne Sheppard nicht bedienen – vor allem auch die gewählte Location hervorstach. Hin und wieder tut eine Abwechslung von den üblichen, immergleichen kanadischen Wäldern halt eben schon gut. Zudem freut es mich, sagen zu können, dass ich mit Sheppard nun doch langsam aber sicher warm werde. Man schenkte ihm hier wieder ein paar wirklich gelungene Gags, die von Joe Flanigan auch gut rübergebracht wurden. Ja, er ist kein RDA, und wird es auch nie sein, aber langsam beginne ich ihn als eigenständige Figur zu sehen, und nicht einfach nur als (schwache) O'Neill-Kopie. Seltsam fand ich allerdings das mit den Glühwürmchen, die so aussehen und wenn ich mich richtig erinnere auch genau so klingen wie jene aus der SG1-Folge "Das Wunder". Was jedoch innerhalb der Folge überhaupt nicht thematisiert wird. Fast könnte meinen, die Macher hätten noch ein paar Glühwürmchen-Effekte übrig gehabt, und gehofft, es würde dem Zuschauer nicht auffallen. Auch Dr. Weirs weibliche Intuition im Hinblick auf die Notlage des Puddlejumper-Teams war etwas seltsam – und das Einreiten der Kavallerie genau zum opportunen Moment dramaturgisch etwas gar bequem. Insgesamt hat mich "Der Überlebende" aber gut unterhalten.
Fazit:
"Der Überlebende" gliedert sich im wesentlich in zwei Teile: Auf der einen Seite muss Rodney McKay den Tod eines Kollegen mit ansehen, und sich zugleich der Tatsache stellen, sich seit seiner Ankunft in Atlantis verändert zu haben. Er hat zwar immer noch um nichts weniger Angst als zuvor – hat jedoch gelernt, diese zum Wohle seiner Freunde und Kollegen zu überwinden. Und so darf er auch hier am Ende wieder den Tag retten – eine Entwicklung, die mir ausgesprochen gut gefällt. Auf der anderen Seite wandelt Sheppard auf Weiland Kirks Spuren, und stellt sich einem übermächtigen Gegner, den er mit Grips austricksen muss. Auch dies war gut – und kurzweilig – umgesetzt, wobei neben Sheppards taktischem Vorgehen vor allem auch die Location bestach. Seltsam allerdings, dass für die Folge die Glühwürmchen aus "Das Wunder" recycelt wurden, ohne dass die Episode mit einem Wort erwähnen würde. Und auch die Rettung am Ende war etwas klischeehaft. Nicht zuletzt die starken Momente rund um Rodney McKay konnten dies aber überwiegend wieder ausgleichen.
Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
Review von Michael Melchers:
"The Defiant One" ist eine eigenartige Episode, man weiß nicht ob man sie in den Bereich der guten Folgen oder in den Bereich der schlechten stellen soll. Es ist eine Episode die sich fast nur ausschließlich um Sheppard und McKay dreht, die anderen Charaktere, wie Dr. Weir, Teyla und Lt. Ford werden fast außer Acht gelassen, auch wenn sie einige kurze Auftritte haben. Die Frage mit diesem Satelliten interessiert mich doch ein wenig mehr als diese ganze Sache rund um den Wraith, wie ist dieser dahin gekommen und gibt es noch mehr? Ich hoffe in den nächsten Episoden wird man darauf noch näher eingehen. Die beiden Gaststars tun mir irgendwie leid. Sie sind eine Folge dabei, dürfen etwas sagen und sind dann wie in Star Trek dran und müssen sterben. Vielleicht haben die Autoren ja ein wenig abgekupfert.
Fazit:
Eine durchschnittliche Folge, welche uns die Charaktere Sheppard und McKay näher bringt.
Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Michael Melchers
Inhaltsbeschreibung:
Sheppard untersucht zusammen mit einem Wissenschaftsteam das Sonnensystem von Atlantis. Sie entdecken unterwegs einen Satelliten der Antiker, welcher sich später als Waffenplattform herausstellt, jedoch keine Energie mehr besitzt. Als man den Satelliten untersuchen will, empfängt der Jumper einen Notruf von einem Planten. Sheppard informiert Atlantis über den Notruf und bekommt die Genehmigung dem Signal zu folgen. Der Notruf kommt von einem Planeten auf den ein Schiff der Wraith abgestürzt ist. Die Scanner zeigen, dass sich kein Leben auf dem Planeten befindet, dennoch beschließt man auf dem Planeten zu landen und das Wraithschiff zu betreten. Nach Betreten des Schiffs findet das Team einige tote Wraith. Sie starben aber nicht beim Aufprall des Schiffes sondern ihnen wurde die Lebensenergie ausgesaugt. Das Schiff ist womöglich bei dem letzten großen Angriff auf Atlantis von dem Satelliten abgeschossen worden und auf den Planeten abgestürzt. Das Schiff ist ein Versorgungstransporter, denn man findet jede Menge menschliche Leichen in einer Kammer.
Das Team trennt sich in zwei Gruppen auf und versucht noch mehr von dem Schiff zu erforschen. McKay schließt die Möglichkeit nicht aus, dass der eine oder andere Wraith noch am Leben sein könnte. Plötzlich bricht der Kontakt zu einem Team ab. Als man ihnen nachgeht, findet man einen Wissenschaftler tot vor, der andere wurde verschleppt. In Atlantis starten Ford, Teyla und einige Marines derweil einen weiteren Jumper, um Sheppard gegebenenfalls zu unterstützen. Sheppard und McKay finden nach einer Suche den verschleppten Wissenschaftler. Er ist in einem schlechten Zustand, denn der Wraith hat ihm fast seine gesamte Lebensenergie ausgesaugt. Der Wraith ist inzwischen gestärkt und auf dem Weg zum Puddle Jumper. McKay bleibt bei dem Wissenschaftler, während Sheppard den Wraith verfolgt. Der Wraith kann den Jumper jedoch nicht starten, denn er besitzt nicht das benötigte Antikergen. Sheppard gelingt es den Wraith aus dem Jumper zulocken und feuert ein ganzes Magazin auf ihn ab, was diesem jedoch nicht schadet. Im Jumper findet der Wraith eine Waffe, erwidert das Feuer und trifft Sheppard am Arm. Sheppard zieht sich zurück und versucht einen Plan zu entwickeln, um den Wraith auszuschalten. Dieser kümmert sich nun wieder um den Jumper. Der Wissenschaftler bei dem McKay ist, sieht keinen Sinn mehr in seinem Leben und erschießt sich in einem Moment wo McKay gerade ihn nicht hinsieht. Der Wraith fällt auf ein Ablenkungsmanöver rein, welches Sheppard arrangiert hat. Der Major stellt leider fest, dass der Wraith den Jumper mit einem Kraftfeld versehen hat und er sich daraufhin wieder zurückziehen muss. Lt. Ford meldet sich bei Major Sheppard über Funk und teilt ihm mit, dass sie zu seiner Unterstützung gekommen sind. Zusammen mit McKay und Lt. Ford gelingt es Sheppard den Wraith zu besiegen.
Michael Melchers
(Bilder © MGM/SyFy Channel)
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