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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: Duet
Episodennummer: 2x04
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 05. August 2005
Erstausstrahlung D: 09. August 2006
Drehbuch: Martin Gero
Regie: Peter DeLuise
Hauptdarsteller: Joe Flanigan als Major John Sheppard, Torri Higginson als Dr. Elizabeth Weir, Rachel Luttrell als Teyla Emmagan, Jason Momoa als Ronon Dex, Paul McGillion als Dr. Carson Beckett, David Hewlett als Dr. Rodney McKay.
Gastdarsteller: Jaime Ray Newman als Lt. Laura Cadman, Claire Rankin als Dr. Kate Heightmeyer, Kavan Smith als Major Evan Lorne, David Nykl als Dr. Radek Zelenka, Brenda James als Dr. Katie Brown, Tina-Jane Krohn als Scientist, Loyd Bateman als Soldier, Jeff Robinson als Wraith Pilot u.a.

Kurzinhalt: Das Expeditionsteam von Atlantis wird während einer Mission auf einem noch unbekannten Planeten überraschend von einem Wraith-Jäger angegriffen. Diesem gelingt es, Rodney McKay und die Soldatin Laura Cadman gefangen zu nehmen. Der Jäger ist gerade auf dem Weg zurück, als Sheppard ihn kurzerhand vom Himmel schießt – muss doch das Geheimnis rund um Atlantis um jeden Preis bewahrt bleiben. Als man den Jäger durchsucht, gibt es schon bald gute und schlechte Neuigkeiten. Die Guten: Sowohl McKay als auch Cadman befanden sich während des Absturzes im Speicher des Jägers und sind demnach noch unversehrt. Die Schlechten: Es ist nur mehr genug Energie da, um eine Person aus dem Speicher zu befreien – und Dr. Zelenka kann nicht einmal sagen, welches Muster wer ist. Somit bleibt Sheppard keine andere Wahl, als zu raten – und tatsächlich rettet er Rodney. Wieder zurück in Atlantis, erwacht dieser in der Krankenstation – und hört Laura Cadmans Stimme in seinem Kopf. Wie sich zeigt, wurde bei der Rematerialisierung ihr Bewusstsein ebenfalls in seinen Körper transferiert. Dr. Zelenka und sein Team beginnen sofort damit, nach einem Weg zu suchen, Auch Cadmans Körper aus dem Speicher des Jägers zu befreien, und daraufhin ihren Geist wieder voneinander zu trennen. Doch bis es soweit ist, müssen sich Rodney und Laura irgendwie mit dieser ungewöhnlichen Situation arrangieren…

Denkwürdige Zitate: "Yes, I made a mistake trying to save your life. Now, do you want to try to fix it, or do you want to continue to berate me some more?"
"I'm perfectly capable of doing both at the same time."
(Das glaub ich McKay aufs Wort.)

"What I mean by that is she's just a voice in my head. I have control of the body."
"I've seen your body, McKay. You can keep it."
(Das ist aber nicht sehr nett, Laura.)


Review von Christian Siegel: Episodenbild (c) MGM/Showtime Nicht in der Inhaltsangabe erwähnt ist die Nebenhandlung rund um Ronon Dex. Denn mit dieser Episode ist – wie das neue Intro zeigt – Rainbow Sun Francks aka Lt. Aiden Ford nicht mehr Teil der Stammbesetzung, sondern wird vielmehr durch den in der letzten Folge vorgestellten Neuzugang Jason Momoa ersetzt (und zugleich Paul McGillions Dr. Carson Beckett in den illustren Kreis der Stammbesetzung befördert). Was halt zugleich leider auch schon verrät, wie die Geschichte rund um Sheppards Wunsch, ihn in sein Team aufzunehmen, ausgehen wird – und dementsprechend Dr. Weirs ursprüngliche Skepsis wenig spannend macht. Immerhin sind allerdings die beiden gemeinsamen Szenen von Sheppard und Dex – zuerst, wenn dieser isst, und danach dann beim Schießstand – ganz witzig. Wie sich Flanigan und Momoa generell vor der Kamera ganz nett zu ergänzen scheinen. Und auch die von mir vermutete anstehende Romanze zwischen Ronon und Teyla wurde wieder zart angedeutet. Letztendlich wirkte dieser Handlungsstrang aber doch eher wie ein Lückenfüller.

Der Haupthandlung ergeht es insofern besser, als diese mit einigen witzigen Momenten aufwarten kann, und generell recht unterhaltsam ist. Nicht zuletzt dank David Hewlett, dem es scheinbar viel Spaß gemacht hat, mal in die Rolle einer Frau zu schlüpfen. Seine Darstellung ist zwar teilweise fast schon wieder zu übertrieben (was aber wohl u.a. auch darin begründet liegt, dass die Macher dem Zuschauer jederzeit deutlich machen wollten, wer gerade an den Kontrollen sitzt, sozusagen) – nicht zuletzt, als Lt. Cadman bei ihrem kurzen Auftritt davor längst nicht so überzogen feminin rüberkam – im Großen und Ganzen war es aber schon köstlich, ihm dabei zuzuschauen. Und vor allem auch seine Zwiegespräche mit Lt. Cadman fand ich durchaus nett. Aber auch der Verlauf des Dates hatte es mir durchaus angetan. Und der Kuss am Ende war ebenfalls witzig. Abzüge gibt es jedoch u.a. für die mangelnde Kreativität – weil, ganz ehrlich: Die neuste Idee war das jetzt nicht gerade. In erster Linie denkt man natürlich an "Solo für zwei", aber auch im SF-Bereich haben sich schon immer wieder mal Figuren ihren Kopf mit einem oder gleich mehreren anderen Bewusstseinen (?) geteilt. Zumal halt die Art und Weise, wie dies hier passiert, doch auch ziemlich konstruiert wirkte – wobei das in Wahrheit noch nichts dagegen war, wie die Situation am Ende wieder aufgelöst wird. Die gute alte Deus Ex Machina lässt grüßen. Am meisten hat mich aber gestört, dass man es auch bei "Duett" wieder nicht lassen konnte, die beiden gleich in Lebensgefahr zu bringen. Als wäre der Umstand, dass die beiden in einem Körper gefangen sind – was ja wohl keine Dauerlösung sein kann – nicht schon Problem genug. Zumal die Episode halt damit, durch diese Bedrohung Spannung zu erzeugen, wieder einmal kapital scheiterte. Das hätten sie sich nun wirklich sparen können.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime "Duett" punktet in erster Linie mit einer amüsanten (wenn auch nicht übermäßig originellen) Grundidee, den witzigen Gedankenaustäuschen der beiden in einem Körper gefangenen Persönlichkeiten, der gut aufgelegten Darstellung von David Hewlett, sowie einigen humorvollen Momenten. Abzüge gibt es allerdings dafür, dass sowohl Ausgangssituation als vor allem auch die Lösung am Ende doch ziemlich konstruiert wirkten. Generell fand ich es unnötig, das Leben von McKay nochmal extra in Gefahr zu bringen – und wollte man damit Spannung erzeugen, hat es zumindest in meinem Fall überhaupt nicht funktioniert. Und die Nebenhandlung rund um Ronon Dex wirkte sehr beliebig, und litt zudem darunter, dass der Ausgang der Debatte angesichts des neuen Intros praktisch schon vorgegeben war. Davon abgesehen war "Duett" aber recht unterhaltsam.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel


(Bilder © MGM/SyFy Channel)




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