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Kritische Versorgung Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Critical Care
Episodennummer: 7x05
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 01. November 2000
Erstausstrahlung D: 13. Juli 2001
Drehbuch: James Kahn, Kenneth Biller & Robert Doherty
Regie: Terry Windell
Hauptdarsteller: Kate Mulgrew als Captain Kathryn Janeway, Robert Beltran als Chakotay, Tim Russ als Tuvok, Roxann Biggs-Dawson als B'Elanna Torres, Robert Duncan McNeill als Tom Paris, Robert Picardo als The Doctor, Jerry Ryan als Seven of Nine, Ethan Phillips als Neelix, Garrett Wang als Harry Kim.
Gastdarsteller: John Kassir als Gar, Gregory Itzin als Dysek, Paul Scherrer als Voje, Dublin James als Tebbis, Larry Drake als Chellick u.a.

Kurzinhalt: Der als Händler auftretende Gauner Gar hat den holographischen Doktor von der Voyager entführt, und verkauft ihn nun an die Betreiber des Hospitalschiffs der Jye. Der Doktor ist erschüttert, zu erkennen, dass das Gesundheitssystem der Jye streng in unterschiedliche Klassen getrennt ist. Die Behandlung richtet sich nämlich danach, welcher Wert das jeweilige Individuum für die Gesellschaft hat – was anhand eines bestimmten Faktors gemessen wird, der u.a. seine Tätigkeit, seine Ausbildung etc. berücksichtigt. Der Doktor beginnt seine Arbeit in den untersten Ebenen, wo die Patienten oftmals aufgrund mangelnder medizinischer Versorgung sterben, und landet schließlich in der höchsten Stufe, wo jene Jye, denen der höchste Wert zugerechnet wird, nach modernsten Maßstäben behandelt wird, und diese dort Medizin zur Vorsorge erhalten, die in den unteren Ebenen Leben retten könnte. Der Doktor kann bei so viel Ungerechtigkeit nicht tatenlos zusehen, und beschließt zu handeln. Anfänglich schmuggelt er einfach nur ein paar Medikamente in die unteren Ebenen. Als er jedoch dabei erwischt wird, geht er noch einen Schritt weiter, und versucht, den Leiter des Klinik-Schiffes von der Ungerechtigkeit des Systems zu überzeugen – in dem er dessen Behandlungskoeffizienten nach unten korrigiert und ihn mit einem Virus infiziert…

Denkwürdige Zitate: "In some societies, it's considered rude to refer to someone in the third person while he's standing in front of you."
(Der Doktor ist über seine anfängliche Behandlung durch die Jye nicht gerade erfreut.)

"I was trying to save lives."
"And I'm trying to save a society."
(Der Doktor und Gar im Zwiegespräch.)

"Didn't I hear someone threaten a mind meld?"
(Neelix zu Tuvok, nachdem dieser seine Verhörmethoden kritisierte.)

"I don't want to break the rules."
"I made the rules!"
"Then you should be pleased I hold them in such high regard."
(Dysek macht sich ein bisschen über Gar lustig.)


Review: Episodenbild (c) CBS Mit "Kritische Versorgung" hatte "Voyager" (bzw. "Star Trek" generell) nach längerem endlich wieder mal etwas zu sagen. Für mich war das ja schon immer eine ganz wesentliche Stärke von "Star Trek", die jedoch in den 90ern und 0er-Jahren (bei DS9, VOY und ENT) zunehmend verloren ging, und für meinen Geschmack nur mehr allzu selten zum Vorschein kam (die ENT-Folge "Cogenitor" kommt mir da z.B. spontan in den Sinn). Natürlich kann man völlig zu Recht festhalten, dass die Betrachtung der Folgen einer Mehrklassenmedizin hier in etwa so subtil ist wie ein Schlag mit dem Baseball-Schläger. Aber das gleiche konnte man genau genommen auch schon über "Bele jagt Lokai" aus TOS sagen, und Fakt ist nun mal, ich persönlich mag diese Science Fiction-Allegorien, die eine zeitgenössische Problematik aufgreifen, diese überspitzen, und sie so veranschaulichen. Das angesprochene Problem der Zweiklassenmedizin gilt dabei damals wie heute grundsätzlich auch für unsere Breitengrade, wobei es insofern entschärft ist, als zumindest die Grundversorgung für alle gegeben ist. Dass diejenigen, die es sich leisten können, eine bessere Behandlung erhalten, gilt jedoch auch jetzt bzw. hierzulande schon. Von den USA und ihrem kaputten Gesundheitssystem ganz zu schweigen.

Im Falle von "Kritische Versorgung" ist das entscheidende Kriterium zwar nicht Geld bzw. das Vermögen, sondern vielmehr der Wert des Individuums für die Gesellschaft, das Prinzip ist aber dasselbe. Wobei ich auch diesen Ansatz sehr interessant fand, denn: Wer bestimmt das denn eigentlich, bzw. welche Regeln gelten hierfür? Was bzw. mehr ist mehr wert? Eine Putzkraft oder ein Manager? Ein Künstler oder ein Polizist? Ein Arzt oder ein Politiker? Schon allein über diese Fragen ließe sich vortrefflich streiten. Fast noch besser als diese Thematik hat mir jedoch gefallen, zu welcher Handlungsweise sich der Doktor letztendlich gezwungen sieht, um das Leben der Patienten im Roten Sektor zu retten. Immerhin verletzt er dabei den hippokratischen Eid, und eine der Grundregeln von Ärzten: Zuallererst, richte keinen Schaden an. Besonders positiv daran fand ich, dass es nicht nur mir als Zuschauer aufgefallen ist, sondern auch am Ende durch den Doktor selbst thematisiert wurde, der von Seven seine moralischen Subroutinen untersuchen lässt – in der Hoffnung, dass diese während seines Aufenthalts im Hospitalschiff irgendwie beschädigt wurden. Doch so einfach lassen die Autoren den Doktor – dankenswerterweise – nicht davonkommen. Jedenfalls konnte mir alles rund um das MHN und seinen Einsatz im Hospitalschiff – auch wenn die Message wie schon erwähnt doch sehr "on the nose" war, und man zudem hier völlig auf die oft zitierte Oberste Direktive vergaß – sehr gut gefallen. Voyagers Schnitzeljagd fällt da im direkten Vergleich doch etwas ab. Am besten gefiel mir daran noch die Szene, wo Tuvok und Neelix den Dieb verhören (wo übrigens mit dem Talaxianer, neben dem Doktor, noch eine zweite ansonsten zutiefst moralische Figur fragwürdig agieren darf). Davon abgesehen wirkte das ganze aber doch ein bisschen wie Füllmaterial, um die zweiundvierzig Minuten voll zu bekommen. Und auch die Effekte waren schon einmal besser. Die Nachtaufnahmen des Hospitalschiffes sahen zwar eh auch nett aus, ansonsten hat man sich bei der Darstellung des außerirdischen Planeten doch etwas überhoben; war die CGI in diesen Szenen doch sehr deutlich als solche zu erkennen. Da ziehe ich glaub ich die klassischen digitalen Matte-Paintings dann doch vor.

Fazit: Episodenbild (c) CBS Gar keine Frage, subtil ist was anderes. Die Kritik an ungerechten Gesundheitssystemen könnte nicht offensicher sein, und wird hier als Wink mit dem Zaunpfahl präsentiert. Da ich jedoch solchen Science Fiction-Allegorien gegenüber alles andere als abgeneigt bin, konnte ich wohlwollend über die etwas gar plakative Art und Weise, wie man sich dem Thema hier näherte, hinwegsehen. Darüber hinaus gefiel mir (oder besser gesagt: erschreckte mich) die Idee einer Gesellschaft, wo der Beitrag jedes Einzelnen bewertet wird, und über die eigenen Möglichkeiten – in diesem Fall die medizinische Versorgung – bestimmt. Auch das etwas, was sich in abgewandelter/abgeschwächter Form in unserer Gesellschaft beobachten lässt (man vergleiche das Gehalt einer Reinigungskraft mit jenem eines Geschäftsführers). Vor allem aber hatte es mir die skrupellose Vorgehensweise des Doktors angetan, und wie er diese am Ende dann selbst hinterfragt – immerhin infizierte er eine Person mit dem Virus, und verstieß damit gegen den hippokratischen Eid, nie ein Leid zuzufügen. Bei den Effekten hat man sich aber entweder etwas überhoben, oder es haben das nötige Geld/die nötige Zeit gefehlt. Und auch die Nebenstory rund um die Versuche der Voyager, den Doktor wieder zurück zu erlangen, fiel – trotz starker Einzelszenen wie dem Verhör – im direkten Vergleich etwas ab. Aus meiner Sicht war "Kritische Versorgung" aber nach längerem endlich wieder mal eine richtig gute "Voyager"-Folge.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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