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Der große Abschied Drucken E-Mail
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Originaltitel: The Big Goodbye
Episodennummer: 1x12
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 11.01.1988
Erstausstrahlung BRD: 23.11.1990
Drehbuch: Tracy Tormé
Regie: Joseph L. Scanlan
Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Denise Crosby als Lt. Tasha Yar, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data, Wil Wheaton als Wesley Crusher
Gastdarsteller: Lawrence Tierney als Cyrus Redblock, Harvey Jason als Felix Leech, William Boyett als Dan Bell, David Selburg als Whalen, Gary Armagnac als McNary, Carolyn Allport als Jessica Bradley, Rhonda Aldrich als Sekretärin u.a.

Kurzinhalt: Captain Picard bereitet sich auf den Kontakt mit einer Rasse vor, die sehr viel wert auf das Protokoll und Höflichkeit legt. Deshalb erwarten sie, dass sie Picard in ihrer Sprache grüßt... was dem Captain durchaus Kopfzerbrechen bereitet. Counsellor Troi empfiehlt ihm, mal wieder ein bisschen zu entspannend, und so entschließt sich Picard, dem Holodeck einen Besuch abzustatten. Vom Detailreichtum und dem Realismus der Simulation begeistert, beschließt er, neben Data und Dr. Crusher auch einen Experten für das von ihm besuchte Szenario rund um einen Privatdetektiv in den 30er Jahren mitzunehmen. Doch die Aliens treffen früher im System ein als erwartet, und als sie die Enterprise scannen, wird das Holodeck beschädigt: Picard und seine Freunde sitzen nun in der ihnen fremden Welt des San Francisco von 1936 fest, und müssen bald erkennen, dass offenbar auch das Sicherheitsprotokoll in Mitleidenschaft gezogen wurde – und sie sich daher in höchster Gefahr befinden, als ein Gangsterboss beschließt, dem Büro von Picards Alter Ego "Dixon Hill" einen Besuch abzustatten…

Denkwürdige Zitate: "And when I looked down into the street, I actually saw… automobiles!"
(Picards Begeisterung darüber, doch tatsächlich Autos gesehen zu haben, ist einfach nur köstlich.)

"I am not Dixon Hill. I just look like Dixon Hill."
"He speaks the truth, sir. From your point of view, he is only a facsimile, a knock-off, a cheap imitation."
"Thank you, Mister Data."
(Ganz so deutlich hätte Data auch wieder nicht werden müssen.)

Review: ImageDa wäre sie nun also: Die erste und weiß Gott nicht letzte Folge, in der das Holodeck verrückt spielt. Leider hat man die grundsätzlich interessante Idee hier noch nicht wirklich spannend umgesetzt (ob sie es wohl deshalb wieder und wieder und wieder probiert haben?). Der Dixon Hill-Experte, den Picard mit in die Simulation nimmt und der schließlich angeschossen wird, ist leider ein typisches "Rothemd". Man kennt ihn nicht, und daher lässt einen auch das weitere Schicksal eher kalt. Wenn man ohnehin nicht vor hatte, die entsprechende Figur sterben zu lassen, hätte man vielleicht doch einen Charakter nehmen sollen, mit dem der Zuschauer etwas mehr mitfiebern kann. Überhaupt konnte mich das ganze Szenario rund um Dixon Hill nicht wirklich begeistern… und das, obwohl ich bekennender Fan des "Private Eye"-Genres bin. Dies liegt wohl auch darum, wie stiefmütterlich man die Kriminalgeschichte behandelt. Man beschäftigt sich zwar mit den Reaktionen der Crew auf die Simulation, aber kaum mit der darin erzählten Geschichte an sich, weshalb diese völlig in den Hintergrund gerät und nie zu packen vermag. Auch die Auflösung lässt sehr zu wünschen übrig.

Meines Erachtens war es ein Fehler, dass ab ca. der Mitte der Episode es nur mehr darum ging, dass Picard und Co. das Holodeck verlassen können, und man sich überhaupt nicht mehr um den Fall gekümmert hat. Eine Lösung, beides zu verbinden, wäre es gewesen wenn man etabliert hätte, dass Picard eine bestimmte Dixon Hill-Geschichte "durchspielt", und sich das Programm sobald der Fall gelöst ist automatisch beendet. So wäre auch der Fall an sich in den Mittelpunkt gerückt, da sie indem sie daran arbeiten diesen zu lösen auch darauf hingearbeitet hätten, das Holodeck wieder verlassen zu können. Zusammen mit den ausgeschalteten Sicherheitsprotokollen sowie dem Zeitdruck angesichts des anstehenden Treffens mit den Außerirdischen hätte dies eine wirklich spannende, packende Kriminalgeschichte ergeben können. Aber so. Neben der Haupthandlung rund um Dixon Hill fiel leider auch die Nebenhandlung rund um das Treffen mit den Aliens bei mir eher durch. man merkt, dass diese nur deshalb eingebaut wurde, um der Crew einen Grund zu geben, Picard möglichst bald aus dem Holodeck rauszuholen. Eben deshalb war es wohl auch nötig, dass die fremden Wesen, obwohl sie so viel Wert auf Höflichkeit und Protokoll legen, ein paar Stunden früher als erwartet im entsprechenden System eintreffen zu lassen – was irgendwie nicht so recht zusammenpassen will. Doch das ist weiß Gott nicht der einzige logische Mangel an dieser Folge. Man sollte meinen, bevor eine Technologie wie das Holodeck vorstellt setzt man sich erst mal hin und arbeitet die wichtigsten Regeln aus, aber nein. Und so kommt es, dass aufgrund der sich ständig widersprechenden Szenen selbst die größten "Star Trek"-Kenner nicht wissen, wie dieses Wunderwerk der Technik eigentlich genau funktioniert. "Der große Abschied" trägt diesbezüglich nur zur allgemeinen Verwirrung bei.

ImageSo wird uns hier z.B. weiß gemacht, dass vom Holodeck kreierte Materie außerhalb dieses Raumes durchaus existieren kann – wenn auch nur für kurze Zeit. Man kann also als holographische Figur die Kammer sehr wohl verlassen… allerdings wird man mit der Welt außerhalb nicht viel Freude haben, da man sich langsam aber sicher in Luft auflöst. Wirklich schlüssig erscheint mir diese Erklärung nicht. Sollte sich nicht eigentlich alles – so wie man uns das später in der Episode "Sherlock Data Holmes" mit dem Buch vorführt, dass aus dem Holodeck geworfen wird – sobald es dieses verlässt sofort verschwinden? Ja, das wäre nicht so dramatisch (?) gewesen – dafür aber plausibler und logisch nachvollziehbarer. Gut, ok, das langsame Auflösen der Figuren mag man den Machern, da die Regeln ja leider nicht vorab ausgearbeitet wurden, gerade noch durchgehen können. Aber warum der holographisch erzeugte Lippenstift auf Picards Wange einfach nicht verschwinden will, ist mir nun wahrlich ein Rätsel. Tja, was machen die Macher nicht alles für einen (guten?) Gag.

Auch von solchen logischen Ungereimtheiten abgesehen weist das Drehbuch einige Schwächen auf. So müssen sich alle Protagonisten ziemlich dumm anstellen, nur damit die spannende Situation aufrechterhalten werden kann. Warum denkt z.B. niemand an die Möglichkeit, den Captain und seine Kollegen einfach aus dem Holodeck herauszubeamen? Warum stellt sich Data nicht vor seine Freunde und fängt halt im Notfall eine Kugel ein, und beendet damit die bedrohliche Situation auf dem Holodeck? Und die Antwort ist natürlich wie so oft: Weil die Folge ansonsten zu früh zu Ende und auch nicht sonderlich spannend gewesen wäre. Dass ändert jedoch auch nichts daran, dass es sich hierbei und gaaaanz schlechtes Scriptwriting handelt. Ja selbst abseits der eigentlichen Bedrohung rund um das fehleranfällige Holodeck gibt's Ungereimtheiten: So weist Riker selbst den Captain mehrmals darauf hin, wie wichtig das Protokoll und ein höfliches Benehmen für die Fremden ist – nur um dann wenige Stunden später in recht aufdringlicher Manier zu verlangen, dass sie mit ihm sprechen; und das, obwohl diese ihrerseits schon seit Stunden darauf warten, endlich von Picard in ihrer Sprache begrüßt zu werden. Wenn man bedenkt, dass nach Auskunft der Brückenbesatzung die Aliens bereits angreifen, wenn man sich nur bei ihrer Begrüßung verspricht, hätten sie nach dieser Unverschämtheit die Enterprise eigentlich in Stücke schießen müssen. Aber dafür hat wohl das Budget gefehlt – wie sonst ist es zu erklären, dass wir weder das Schiff noch deren Besatzung jemals zu Gesicht bekommen?!?!

ImageGenug gelästert, denn die Folge hat auch ihre guten Seiten. So hat es mir z.B. jene Einstellung besonders angetan, in der wir die Protagonisten vom Korridor der Enterprise in die Holodeck-Simulation der Straßen von San Francisco folgen. Dieser Übergang war wirklich großartig gemacht, und wirkte sehr realistisch und glaubwürdig. Darüber hinaus ist es, wie so oft, in erster Linie der Humor, der für die ansonsten nicht gerade gelungene Handlung ansatzweise zu entschädigen vermag. Allen voran Data sorgt mal wieder für viele witzige Szenen – vor allem seine Versuche, den Slang der damaligen Zeit nachzuahmen, sind recht amüsant. Und auch andere Personen haben mit der simulierten Welt so ihre Schwierigkeiten, wie Dr. Crusher Ratlosigkeit mit der Puderdose beweist. Doch auch abseits von Jux und Tollerei gibt es durchaus noch gute Szenen, allen voran der Abschied zwischen Picard und Dixons Freund auf dem Holodeck, der einen trotz der eher durchschnittlichen Folge fast bedauern lässt, das Picard das Holodeck verlässt. Der Rest der Episode mag weniger gelungen sein, doch diese Szene war, sowohl von den Dialogen als auch den schauspielerischen Leistungen her, wirklich großartig.

Fazit: "Der große Abschied" ist die erste Holodeck-Folge, und zählt leider eher zu den schlechteren. Es gibt zahlreiche logische Ungereimtheiten, das Geschehen ist nur leidlich spannend, und der Kriminalfall von Dixon Hill dient nur als Ausrede um alle ins Holodeck zu bekommen und hat im weiteren Verlauf der Episode nicht die geringste Relevanz mehr und tritt völlig in den Hintergrund. Damit verschenkt man leider eine der größten Möglichkeiten, welche das Holodeck als dramaturgisches Mittel bietet, nämlich: Geschichten zu erzählen, die üblicherweise in diesem Rahmen nicht möglich wären. Es hätte durchaus lustig und interessant sein können, Picard, Data, Crusher und Co. dabei zuzusehen, wie sie sich in diesen Fall verbeißen und diesen lösen müssen – stattdessen geht es zu Beginn nur darum, über die Möglichkeiten des Holodecks und die Lebensweise der Menschen Mitte der 50er zu staunen, und in weiterer Folge dann nur mehr darum, nach einem Weg zu suchen, um das Holodeck unbeschadet wieder verlassen zu können. Dank des eingestreuten und überwiegend gelungenen Humors sowie vereinzelter starker Szenen – allen voran der titelspendende n Abschied zwischen Hill und seinem Freund – bietet "Der große Abschied" aber trotz aller Schwächen und allen verschenkten Potentials doch noch angemessene Unterhaltung.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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