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Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: War Zone
Episodennummer: 1x01
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 09. Juni 1999
Erstausstrahlung D: 18. Februar 2000
Drehbuch: J. Michael Straczynski
Regie: Janet Greek
Hauptdarsteller: Gary Cole als Captain Matthew Gideon, Tracy Scoggins als Captain Elizabeth Lochley, Daniel Dae Kim als Lieutenant John Matheson, David Allen Brooks als Max Eilerson, Peter Woodward als Galen, Marjean Holden als Dr. Sarah Chambers, Carrie Dobro als Dureena Nafeel.
Gastdarsteller: Alex Mendoza als Trace Miller, Tim Thomerson als Senator McQuate, Chris Comés als Aide, Maggie Egan als ISN Anchor Jane, Don Fischer als Captain Henson, Mark Hendrickson als Drakh Captain, Elijha Majar als Crew #1, Rebecca Markham als Sam, Brook Susan Parker als Lieutenant Ross, John Sanderford als Mr. Ames, Will Schaub als Jenson, Otto Stürcke als Ensign u.a.


Kurzinhalt: Zwar ist es gelungen, den Angriff der Drakh mit dem Planetenvernichter der Schatten zu vereiteln, auf der Flucht setzten sie jedoch einen Virus in der Atmosphäre der Erde aus. Zum Glück war dieser noch nicht perfektioniert, weshalb man annimmt, dass es in etwa fünf Jahre dauern wird, bis sich dieser an die Physiologie der Menschen angepasst hat und seine tödliche Wirkung entfalten kann. Doch gelingt es in dieser Zeit nicht, ein Heilmittel zu finden, wird spätestens in fünf Jahren jeder Mann, jede Frau und jedes Kind auf der Erde den Tod finden. Um die weitere Verbreitung des Virus zu verhindern, wurde der Planet unter Quarantäne gestellt – niemand darf sich auf dessen Oberfläche begeben, und auch keiner die Erde verlassen. Mit der bedeutsamen Aufgabe, die Galaxis nach einem Heilmittel für die Suche zu durchstreifen, wird Captain Gideon von den Erdstreitkräften beauftragt. Dafür wird ihm das Kommando über die Excalibur übertragen. Gideon darf sich sein Team weitestgehend selbst aussuchen. Zu diesem gehören unter anderem sein erster Offizier – und Telepath – Lt. John Matheson, der Archäologe Max Eilerson, der Pilot Trace Miller, die Diebin Dureena, die Ärztin Sarah Chambers, sowie der Technomagier Galen. Ihre erste Mission: Ein auf der Flucht abgeschossenes und auf einem Planeten abgestürztes Schiff der Drakh aufspüren und untersuchen, ehe deren Verstärkung eintrifft…

Review: Episodenbild (c) Netflix Bevor ich mich der Episode an sich zuwende, möchte ich zuerst mit dem auch fast 20 Jahre später immer noch herumgeisternden Irrglauben aufräumen, "Crusade" sei aufgrund mangelnden Erfolgs eingestellt worden. Vielmehr traf man die Entscheidung zur Absetzung der Serie bereits, noch bevor auch nur eine einzige Folge der Serie ausgestrahlt war. Grund dafür waren die viel zitierten "kreativen Differenzen". Im Verlauf der Produktion der ersten Staffel wurde einfach zunehmend deutlich, dass JMS und TNT grundverschiedene Ansichten darüber haben, wie die Serie sein und worum es gehen soll. Vor allem die ständigen Rufe nach mehr Sex und Gewalt waren JMS dabei ein Dorn im Auge. Erschwerend hinzu kam sicherlich auch, dass Straczinsky von den vier Jahren unter der Ägide von PTEN/Warner verwöhnt war, wo Notizen zu seinen Drehbüchern Seltenheitswert hatten, und er im Großen und Ganzen so schalten und walten konnte, wie er wollte. TNT hingegen überhäuften ihn förmlich mit Anmerkungen und Änderungswünschen, von denen er noch dazu die meisten nicht nachvollziehen konnte und mit ihnen nicht einverstanden war. Bis es ihm eines Tages zu viel war, und er die Reißleine zog.

Jahre später erfuhr JMS von einem ehemaligen TNT-Mitarbeiter die Hintergründe ihres Vorgehens: Die Marketing-Leute des Senders fanden heraus, dass wenn sie "Babylon 5" ausstrahlten ihre übliche Zuschauerschaft den Sender wechselte, und die B5-Fans einschalteten. Kaum war die Episode vorbei, zeigte sich dann das genau umgekehrte Bild: Die "Babylon 5"-Fans drehten ab, und die TNT-Gucker kamen zurück. Die Hoffnung, ihr Profil durch die Serie zu erweitern und so das eigene Publikum generell zu erweitern, blieb unerfüllt. Zugleich wollten sie sich aber auch nicht die Blöße geben und die Fans verprellen – weshalb man JMS einfach so lange mit Anmerkungen versorgte, bis es ihm zu viel war. So erzählt es JMS zumindest in der Einleitung des ersten – und bislang einzigen – Bandes der Reihe "Crusade – What the Hell Happened?" – eine Geschichte, die er eigentlich auch bereits im Audiokommentar zur Episode "Der Friedhof der Schiffe" auf der DVD-Box anbringen wollte, wo dieser jedoch von Warner herausgeschnitten wurde; stattdessen herrscht an dieser Stelle drei Minuten lang Stille. Jedenfalls: Die problematische Produktionsgeschichte ist "Crusade" zweifellos teilweise anzumerken. So waren die Episoden mit den grauen Uniformen, die auf der DVD-Box (die der Ausstrahlungsreihenfolge von TNT folgt; und zugegebenermaßen bietet sich aufgrund der Uniform-Problematik auch nicht wirklich eine andere an) als letztes angesiedelt sind, eigentlich die ersten, die produziert wurden. Ursprünglich wollte JMS nämlich keine klassische Pilotfolge machen, sondern "in medias res" starten. Da damals geplant war, "Waffenbrüder" unmittelbar vor "Crusade" zu wiederholen, hätte das kein Problem dargestellt. Dann entschied sich TNT jedoch anders, wollte die Serie ohne Wiederholung des TV-Films ausstrahlen, und bat JMS darum, doch noch einen klassischen Piloten nachzulegen – eine Forderung, der JMS nur äußerst widerwillig nachkam.

Episodenbild (c) Netflix "Kriegsgebiet" ist nun das Ergebnis dieses schwierigen Prozesses, und auch wenn ich nicht finde, dass man der Episode anmerkt, wie unwillig JMS hier zu Werke ging, so gibt es doch zweifellos ein paar erwähnenswerte Schwächen. Als erstes sind hier die Aufnahmen der Aufstände auf der Erde zu nennen. JMS hat sich strikt dagegen gewehrt, doch TNT bestanden darauf, dass es nicht reicht, einfach nur davon zu hören, sondern man es auch zeigen muss. Normalerweise ist dieser "show, don't tell"-Ansatz ja löblich, aber wenn man halt nicht die Mittel hat, um entsprechende Aufnahmen zu drehen, und ganz offensichtlich auf zeitgenössisches Archivmaterial zurückgreifen muss, geht der Schuss nun mal nach hinten los. Ein weiterer Kritikpunkt sind die neuen Drakh. Nachdem man fünf Jahre lang bei "Babylon 5" mit – gerade auch angesichts des Budgets – wirklich beachtlichen Alien-Masken verwöhnt wurde, sticht die doch eher billig-trashige Optik der Drakh mit den großen roten Augen doch negativ hervor. Auch Keffer 2.0, sprich das junge, heiße Flieger-Ass Trace Miller, wirkt von Anfang an wie ein Fremdkörper – und wurde JMS natürlich, wen wundert's, von TNT aufs Aug' gedrückt. Und wie bei der Serie generell anzumerken ist hat man sich angesichts beschränkter Geldmittel bei den CGI-Szenen teilweise doch überhoben. Während die reinen Weltraumaufnahmen klasse (und dank des Original-4:3-Formats auch besser als bei "Babylon 5") aussehen, muss man bei den Landschaftsaufnahmen doch mindestens ein Auge zudrücken.

Und doch kann ich JMS' Eindruck, dass dies die schwächste Folge der Serie sei, nicht zustimmen. Im Gegenteil. Nicht falsch verstehen, aus seiner Sicht ist diese Ansicht insofern verständlich, als es schwer bis unmöglich sein muss, den Prozess vom Endergebnis zu trennen. Aber mir persönlich gefällt "Kriegsgebiet" als Auftakt zur "Babylon 5"-Ablegerserie, mit Ausnahme der oben erwähnten Kritikpunkte, eigentlich sehr gut. Vor allem die Art und Weise, wie hier fast direkt an "Waffenbrüder" angeknüpft wird, fand ich positiv. Die Schlägerei gleich zu Beginn mag JMS aufgezwungen worden sein, schafft es aber immerhin, uns Gideon statt einfach nur mit Worten vielmehr mit Taten vorzustellen. Ihn sagen zu hören "I'm not subtle or pretty, and I'll piss off a lot of people along the way." ist das eine; zu erleben, wie er hier vehement seinen Standpunkt vertritt und seine Crew zurechtweist, das andere. Überhaupt offenbart sich gerade auch in den Figuren und den Darstellern für mich das große Potential der Serie. Dureena und Galen kennen wir ja bereits aus "Waffenbrüder", wobei beide den dort von ihnen gewonnenen Eindruck hier noch verstärken. Max Eilerson hatte es mir auch schon immer angetan. Ich mag diese zynischen Figuren, und David Allen Brooks spielt ihn auch absolut wunderbar. Marjean Holden macht es indes Ed Wasser nach: In "Waffenbrüder" noch in anderer, kleiner Rolle auf der Brücke der Excalibur zu sehen, wird sie hier nun zur Ärztin befördert. Sehr interessant ist zweifellos auch, dass wir hier mit Lt. John Matheson einen Telepathen als ersten Offizier erleben. Offenkundig hat sich also in den vier Jahren seit "Der letzte Blick zurück" was die Regeln für Telepathen betrifft einiges getan. Zudem wird er mit Daniel Dae Kim von einem mittlerweile aus zahlreichen Serien (wie "Lost") bekanntem Gesicht dargestellt. In erster Linie war es aber eben Gideon, der es mir praktisch vom ersten Moment an angetan hatte. Nicht zuletzt auch wegen Gary Cole, der von Beginn an genau jene Leinwandpräsenz zeigt, die auch Bruce Boxleitner auszeichnete, und die mal als Lead einer solchen Serie nun mal auch braucht. Zusammen mit dem generellen, spannenden Setup rund um die Seuche auf der Erde waren somit aus meiner Sicht die Voraussetzungen für eine würdige Fortsetzung der "Babylon 5"-Saga gegeben – was es umso bedauerlicher macht, dass die Serie abgesetzt wurde, bevor sie die Chance bekam, ihr volles Potential zu entfalten.

Fazit: Episodenbild (c) Netflix Auch wenn JMS – wohl nicht zuletzt aufgrund der problematischen Produktionsgeschichte – eine ganz besondere Abneigung gegenüber dieser Episode hat, halte ich sie als Pilotfolge von "Crusade" für grundsätzlich gelungen, effektiv und vielversprechend. Besonders gut gefiel mir dabei, wie man praktisch unmittelbar an "Waffenbrüder" anknüpft. Auch was die Vorstellung der Figuren betrifft, macht "Kriegsgebiet" einen guten Job, wobei für mich neben dem bereits aus dem TV-Film bekannten Galen in erster Linie noch Max Eilerson und Captain Gideon hervorstachen. Für letzteren wurde zudem mit Gary Cole ein Schauspieler gewonnen, der über ausreichend Charisma besitzt, um eine TV-Serie als Hauptdarsteller zu tragen. Die Weltraumeffekte sind überaus ansehnlich, die Musik von Evan H. Chen ist schon wesentlich besser als noch bei "Waffenbrüder", die Episode ist kurzweilig und unterhaltsam, und die Inszenierung von Janet Greek stach ebenfalls positiv hervor. Abstriche gibt es in erster Linie für die neuen, etwas billig aussehenden Drakh mit den roten Augen, die nicht ganz so überzeugenden CGI-Landschaftsaufnahmen, sowie insbesondere dem unpassenden Archivmaterial der Aufstände auf der Erde. Davon abgesehen halte ich "Kriegsgebiet" aber für einen soliden und vielversprechenden Start in die (leider von vornherein todgeweihten) "Babylon 5"-Ablegerserie.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1999 TNT)




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