Originaltitel: 8:00 P.M. - 9:00 P.M. Episodennummer: 7x13 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 09.03.2009 Erstausstrahlung D: 30.03.2009 Drehbuch: Manny Coto & Brannon Braga Regie: Brad Turner Hauptdarsteller: Kiefer Sutherland als Jack Bauer, Cherry Jones als Präsidentin Allison Taylor, Bob Gunton als Ethan Kanin, Annie Wersching als Renee Walker, Jeffrey Nordling als Larry Moss Gastdarsteller:
James Morrison als Bill Buchanan,
Glenn Morshower als Agent Aaron Pierce,
Sprague Grayden als Olivia Taylor,
Sebastian Roché als John Quinn,
Tony Todd als General Benjamin Juma,
Jon Voight als Jonas Hodges
Kurzinhalt:
Zwar hat General Juma die Präsidentin nun in seiner Gewalt, doch sie und Jack haben den Sicherheitsbunker nicht verlassen, ohne vorher einen Plan auszuarbeiten. Jack hat ein Gasventil gelockert. Er plant, zum Bunker zu laufen – die Schüsse von Jumas Männern werden das Gas dann entzünden. Bill Buchanan soll im darauffolgenden Chaos die Präsidentin in Sicherheit bringen. Doch Bill erzählt ihm, dass Juma offenbar nicht allein arbeitet – und hält Jack für den einzigen Mann, der die anderen Drahtzieher der Verschwörung aufdecken kann. Bevor Jack reagieren kann, läuft er in den Sicherheitsbunker und opfert sich selbst. Aufgrund der Explosion gibt der Vizepräsident auch endlich den Befehl, das Weiße Haus zu stürmen – Juma und seine Männer werden ermordet. Jack möchte sofort aufbrechen, um die Hintermänner zu finden – doch Agent Moss legt sich quer…
Review:
Neeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiiin! Nicht Bill! Ich hatte zwar schon damit gerechnet, dass es wohl auch in dieser Staffel einen von der alten Garde würde erwischen müssen, ich hätte jedoch eher auf Aaron Pierce getippt (wobei ich nicht behaupte, dass mir das notwendigerweise lieber gewesen wäre). Aber Bill… nicht zuletzt dank der Synchronstimme von Norbert "Magnum" Langer war er mir ab der ersten Szene sympathisch, und vor allem am Ende der letzten Staffel, wo er sich Jack anschloss und auch mal etwas aktiver in die Geschichte eingegriffen hat, fand ich ihn einfach nur klasse. Um ihn tut es mir jedenfalls so richtig, richtig leid – und das ist auch gut so. Denn genau so muss und soll es ja auch sein, wenn aus einer Serie eine bekannte Figur herausgeschrieben wird. Es gibt nichts schlimmeres, als wenn uns deren Tod dann nicht kratzt. Das war bei Bill – zumindest bei mir – definitiv nicht der Fall. Zumal er wirklich heldenhaft Abtreten durfte.
Ewig schade nur, dass der Rest der Handlung an diesen dramaturgischen Höhepunkt nie wieder anknüpfen kann, und mich gegen Ende hin sogar richtiggehend zu nerven begann. Jetzt gibt es also gleich, nachdem Juma besiegt wurde, auch schon wieder den nächsten Anschlag, den es zu vereiteln gibt. Wirklich sehr originell. Generell hätte ich es vorgezogen, wenn Hodges "nur" ein einfacher Geschäftsmann gewesen wäre, der mit Juma kooperiert hat, um Geld zu machen. Stattdessen verfügt also auch er über eine Agenda, die er mit Gewalt – und dem Verlust von Menschenleben – umsetzen will. Ist ja mal ganz was neues bei "24"! Jedenfalls: Viel Vertrauen in ihre Fähigkeit, einfach eine spannende Thriller-Handlung auf der Suche nach den Schuldigen zu fabrizieren, ohne dabei ständig die Welt (oder zumindest die USA) zu bedrohen, scheinen sie ja nicht gerade zu haben. Schon irgendwie ein Armutszeugnis, und irgendwie auch mühsam. Noch schlimmer fand ich da nur noch die Wendung am Ende, die Jack wieder mal auf sich allein gestellt und vom FBI gejagt losschickt. Dieses Plotkonstrukt habe ich im Lauf der Staffel bereits mehrmals kritisiert, und es wird nicht besser, wenn man es uns wieder und wieder vorsetzt.
Fazit:
Die ersten 10 Minuten hätten sich die Höchstwertung verdient. Leider war das was danach kam im besten Falle ein Lückenfüller und im schlimmsten Fall einfallslos und nervig. So lobenswert Heldenhaft man Bill's Tod auch umgesetzt haben mag, aber die darauffolgenden 30 Minuten hat sich dieser emotionale Höhepunkt nun wirklich nicht verdient.