Originaltitel: 5:00 P.M. - 6:00 P.M. Episodennummer: 7x10 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 23.02.2009 Erstausstrahlung D: 09.03.2009 Drehbuch: Manny Coto & Brannon Braga Regie: Milan Cheylov Hauptdarsteller: Kiefer Sutherland als Jack Bauer, Cherry Jones als Präsidentin Allison Taylor, Bob Gunton als Ethan Kanin, Annie Wersching als Renee Walker, Jeffrey Nordling als Larry Moss, Janeane Garofalo als Janis Gold, Carlos Bernard als Tony Almeida Gastdarsteller: James Morrison als Bill Buchanan,
Mary Lynn Rajskub als Chloe O'Brian,
Rhys Coiro als Sean Hillinger,
Ever Carradine als Erika,
Hakeem Kae-Kazim als Colonel Iké Dubaku,
Enuka Okuma als Marika,
Sprague Grayden als Olivia Taylor,
Kurtwood Smith als Senator Blaine Mayer
Kurzinhalt:
Nachdem die Polizei Jack und Renee endlich freigelassen hat, nehmen die beiden sofort wieder die Verfolgung von Dubaku auf. Marika, die so getan hat als würde sie mit ihm mitkommen wollen, verursacht einen Autounfall, bei dem Dubaku schwer verletzt wird und sie schließlich verstirbt. Jack lässt Dubaku aus dem Koma holen und findet die Speicherkarte mit der Liste seiner Kontakte in der Regierung. Sofort lässt er diese zum FBI bringen, damit sie dort ausgewertet werden kann. Doch der Spitzel innerhalb des FBI erfährt davon, und bereitet sich gemeinsam mit seiner Mitverschwörerin darauf vor, unmittelbar nach Transfer der Dateien diese durch eine komplette Serverformatierung zu löschen…
Review:
Die Handlung rund um Marika hat sich doch ganz anders – und positiver – entwickelt als von mir erwartet. So schlägt sie sich in der Gegenwart von Dubaku wacker, und sorgt schließlich durch den von ihr verursachten Autounfall dafür, dass es Jack und Renee gelingt, ihn in Gewahrsam zu nehmen. Ein heldenhafter Einsatz, der ihr allerdings das Leben kostet. Die Verfolgungsjagd zuvor bot einen weiteren Action-Höhepunkt und war wieder einmal sehr gut inszeniert. Auch der Unfall wurde gut und überzeugend umgesetzt. Die Highlights waren dann aber sicherlich jene berührenden Szenen, in denen Renee Marikas Schwester von deren Tod erzählt, sowie das darauffolgende Gespräch zwischen ihr und Jack. Sicherlich die stärksten Szenen der Episode, die wohl auch die bisherigen emotionalen Höhepunkte der Staffel darstellten.
Überrascht war ich auch, dass es tatsächlich bereits in dieser Folge gelungen ist, die Drahtzieher der Verschwörung zu entlarven. Eigentlich hätte ich erwartet, dass die Liste aufgrund des Maulwurfs im FBI gelöscht wird (wobei es mir angesichts der Tatsache, dass man vom Verräter in den eigenen Reihen weiß, doch etwas unvorsichtig erschien, diese auf einen PC mit Netzwerk-Zugang aufzuspielen), und man die nächsten paar Folgen damit füllt, diese Informationen aus mehreren Quellen wieder zusammenzustellen. Stattdessen darf sich Chloe doch als klüger erweisen als der Verräter, so dass die Liste wiederhergestellt und dieser – und seine Schnitte – kurz darauf gefasst werden. Womit sich die Frage ergibt, was in den folgenden 14 Episoden nun noch passieren soll. Die Antwort darauf präsentieren uns die Macher in der letzten Szene, mit einer zwar etwas künstlichen aussehenden, aber nichtsdestotrotz wunderschönen Einstellung des Sonnenuntergangs vorm Kapitol, wo man sich erneut redlich bemüht, den Zeitverlauf bzw. den Tag-Nacht-Wechsel halbwegs plausibel darzustellen. Die Wendung, dass es nun eine weitere Bedrohung gibt, die es auszuschalten gilt, hat mich aber doch eher enttäuscht – hatte ich mich doch erst vor wenigen Folgen darüber gefreut, dass die Bedrohung rund um das CIP-Gerät überraschend schnell vorbei war, und man sich stattdessen wieder auf Ermittlungen bzw. die Festnahme der Verantwortlichen konzentriert hat. Nun eine weitere Bedrohung aus dem Hut zu zaubern, strotzt nicht gerade von überbordendem Einfallsreichtum, und verhindert – als einziger nennenswerter Schwachpunkt der Episode – auch die erste Höchstwertung der Staffel.
Fazit:
Alles rund um Marika und ihren Tod war großartig, und bot die bisherigen emotionalen Höhepunkte der Staffel. Auch die Handlung rund um den Maulwurf im FBI war durchaus spannend, und generell hat mich die Tatsache, wie schnell man die Liste der Verantwortlichen sicherstellen und auswerten konnte, sowohl positiv überrascht als auch ratlos zurückgelassen. Was soll denn da jetzt noch kommen? Die Antwort auf diese Frage ist der einzige Grund, warum ich dieser Folge leider die Höchstwertung knapp verwehren muss.