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Originaltitel: 11:00 A.M. - 12:00 P.M.
Episodennummer: 7x04
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 12.01.2009
Erstausstrahlung D: 26.01.2009
Drehbuch: David Fury & Alexis Gansa
Regie: Brad Turner
Hauptdarsteller: Kiefer Sutherland als Jack Bauer, Cherry Jones als Präsidentin Allison Taylor, Bob Gunton als Ethan Kanin, Colm Feore als Henry Taylor, Annie Wersching als Renee Walker, Jeffrey Nordling als Larry Moss, Janeane Garofalo als Janis Gold, Carlos Bernard als Tony Almeida,
Gastdarsteller: Mary Lynn Rajskub als Chloe O'Brian, James Morrison als Bill Buchanan, Rhys Coiro als Sean Hillinger, Ever Carradine als Erika, Isaach de Bankole als Ule Matobo, Warren Kole als Agent Brian Gedge, Carly Pope als Samantha Roth, Peter Wingfield als Emerson

Kurzinhalt: Jack und Tony ist die Flucht aus dem FBI geglückt. Kurz darauf treffen sie in einem verlassenen Gebäude in Washington auf Bill und Chloe, die Jack in die Hintergründe der Mission einweihen, und ihn um Hilfe ersuchen. Denn um Tony wieder plausibel in die Organisation von Emerson einschleusen zu können, sind sie auf Jack angewiesen – der sich dieser ebenfalls anschließen und Undercover arbeiten soll. Der Plan gelingt, und so erfahren sie kurz darauf das nächste Ziel der Terroristen: Sie wollen Ule Matobo, den in den USA im Exil lebenden sangalesischen Präsidenten, entführen. Währenddessen trifft sich Henry Taylor mit Samantha Roth, die ihm kompromittierendes Material übergibt, dass andeutet, dass sein Sohn tatsächlich ermordet wurde. Und Agent Walker sieht sich bei einem Verhör dazu gezwungen, gegen das Gesetz und ihre eigenen Prinzipien zu verstoßen…


Review: ImageDie Handlung rund um Jack und Tony bot wieder einige kleinere Höhepunkte, wie z.B. das Wiedersehen in der "CTU". Vor allem Tonys Geständnis, dass er früher sehr wohl für Emerson gearbeitet hat und sich erst kürzlich an Bill und CHloe gewendet hat, gefiel mir sehr gut. Es half zudem dabei, meine Enttäuschung angesichts der Wendung, dass er doch ein Guter ist, ein wenig auszugleichen – denn ganz so gut ist er dann ja scheinbar doch nicht. Etwas vorhersehbar und damit wenig spannend verlief allerdings ihr Einsatz bei Emerson. Dass dieser Tony auftragen würde, Jack zu erschießen, war genau so klar, wie dass es dazu nicht kommen würde. Auch wieder so eine klischeehafte Szene, die man sowohl aus Undercover-Thrillern generell und auch "24" schon zur Genüge kennt. Mit dem Panikraum, in dem sich die Matobos verschanzen, ist es aber zum wiederholten Mal gelungen, eine spannende Ausgangssituation für die nächste Folge zu schaffen.

Bei den parallel verlaufenden Handlungssträngen tat sich für mich vor allem jener rund um Renee hervor, die hier nun gegen ihre eigenen Prinzipien verstößt und den gefangen genommenen Handlanger von Tony foltert, um ihr nächstes Einsatzziel in Erfahrung zu bringen. Sicherlich eine starke Szene – wenn es mir auch dafür schon fast wieder etwas zu früh war, und es schon ziemlich zuschauermanipulierend ist (jemand, der zuvor Jacks Methoden abgelehnt hat, wendet diese nun selbst an – und legitimiert diese somit). Mein größter Kritikpunkt richtet sich aber an die Handlung rund um Henry und Samantha. Grundsätzlich hat mir ihr Treffen ja gut gefallen – vor allem optisch, denn die dafür ausgewählte Location war durchaus beeindruckend (wenn ich auch den Eindruck hatte, dass die Nah- und Weitwinkelaufnahmen nicht wirklich zueinander gepasst haben, und an unterschiedlichen Schauplätzen gedreht wurden. Das mag aber auch nur mit der gewählten Kameraperspektive zusammenhängen). Aber dass sich Henry daraufhin eine knappe halbe Stunde auf die Parkbank setzt, den USB für alle sichtbar vor sich herhaltend, statt ihn gleich zu verstecken, war schon sehr dämlich. Wenn ich das bin, und mitbekomme, wie viel Angst Samantha hat, stecke ich den USB-Stick ersten sofort weg und mache mich zweiten sofort nach dem Treffen auf dem Weg zurück ins Weiße Haus. Ach ja, und drittens rufe ich sofort meine Frau an, egal ob sie mir glaubt oder nicht. Aber für den Fall, dass mir etwas passiert, weiß sie wenigstens, was los ist, und dass es vielleicht doch kein Unfall oder wieder ein Selbstmord war. Jedenfalls haben wir mit Henry Taylor in der 7. Staffel unseren ersten heißen Kandidaten für den "Kim Bauer-Gedächtnis-Preis"!

Fazit: Die Handlung rund um Jack konnte bis auf die aufschlussreiche Szene in der "CTU" nicht mit jener der letzten Folgen mithalten, und auch die Nebenhandlungen litten unter der einen oder anderen Schwäche – allen voran das doch etwas dämlich wirkende Verhalten von Henry Taylor. Das Finale rund um den Panikraum war aber wieder verheißungsvoll.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)




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