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Das Jahr des roten Vogels Drucken E-Mail
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Originaltitel: The Omega Glory
Produktionsnummer: 2x23
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 01.03.1968
Erstausstrahlung D: 21.03.1988
Drehbuch: Gene Roddenberry
Regie: Vincent McEveety
Hauptdarsteller: William Shatner als Captain James T. Kirk, Leonard Nimoy als Mr. Spock, DeForest Kelley als Dr. Leonard McCoy, James Doohan als Scotty, George Takei als Hikaru Sulu, Walter Koenig als Pavel Chekov, Nichelle Nichols als Lt. Uhura
Gastdarsteller: Morgan Woodward als Captain Tracy, Roy Jenson als Cloud William, Irene Kelly als Sirah, David L. Ross als Lt. Galloway, Lloyd Kino als Wu u.a.

Kurzinhalt: Im Orbit des Planeten Omega IV stößt die Enterprise auf das Sternenflottenschiff U.S.S. Exeter. Als die Sensoren keine Lebenszeichen an Bord anzeigen, beamen sich Kirk, Spock und Pille an Bord, um der Sache auf den Grund zu gehen, und herauszufinden, wo sich die Crew befindet. Kurz nach ihrer Ankunft entdecken sie deren Überreste. Dem Logbuch nach zu urteilen wurden sie von einer Krankheit dahingerafft, die vom Landeteam an Bord gebracht wurde – einzig der auf Omega IV zurückgebliebene Captain Tracey ist noch am Leben, da in der Atmosphäre des Planeten offenbar ein Heilmittel existiert. Wer immer diese Nachricht entdeckt, solle sich daher unverzüglich auf den Planeten beamen. Kirk, Spock und Pille zögern nicht lange – müssen jedoch nach ihrer Ankunft auf Omega IV erkennen, dass Captain Tracey offenkundig in die natürliche Entwicklung des Planeten eingegriffen und damit gegen die Hauptdirektive der Föderation verstoßen hat. Schließlich erfahren sie von diesem, warum: Tracey vermutet auf dem Planeten eine Art Jungbrunnen – wird doch nicht nur die Krankheit geheilt, die Bewohner von Omega IV sind zudem mehrere hundert Jahre alt. Allerdings leidet das Volk der Kohms, welches die Städte kontrolliert, unter den ständigen, unerbittlichen Angriffen der Yangs. Um in Ruhe die Ursache für das lange Leben der Bevölkerung herausfinden zu können, versorgte Tracey die Kohms mit Waffen, um sich gegen die Angreifer verteidigen zu können. Doch Pille findet schon bald heraus, dass Traceys Annahme, einen universellen Jungbrunnen gefunden zu haben, falsch ist…

Denkwürdige Zitate: "Good, captain. Try to reason with him."
(Spock zu Kirk, während dessem Kampf mit dem Anführer der Yangs.)

"Spock, I've found that evil usually triumphs unless good is very, very careful."
(McCoys zu Spock, als sich Kirk darauf vorbereitet in einem Duell gegen Captain Tracey anzutreten.)

Review: Image"Das Jahr des roten Vogels" ist eine sehr abwechslungsreiche Episode, die einige Haken schlägt – was jedoch leider im vorliegenden Fall nicht notwendigerweise etwas Gutes bedeutet. Normalerweise ist es ja durchaus positiv, wenn eine Episode mehrere verschiedene Richtungen einschlägt, da man sich zu fragen beginnt, wo sich die Folge wohl noch hinbewegen wird. Man wartet gespannt darauf, was man sich wohl als nächstes einfallen lassen wird, und ist schon neugierig darauf, zu erfahren, worum es in der Episode denn nun eigentlich geht. "Das Jahr des roten Vogels" hat jedoch das Problem, dass sich die Episode mit jedem dieser Haken und Wendungen zum Schlechteren wendet, und es somit von Minute zu Minute weiter bergab geht, bis das was als durchaus spannende und interessante Episode begann, schließlich einfach nur mehr unfreiwillig komisch und richtiggehend peinlich wird. Von den zahlreichen logischen Schwächen, welche die Episode über die knapp 50-minütige Laufzeit hinweg ansammelt, ganz zu schweigen.

Und dabei hat alles so vielversprechend begonnen. Wie man das Schiff ohne Lebenszeichen im Orbit des Planeten findet, sich rüberbeamt, die Crew tot vorfindet. Die verlassenen Korridore. Nicht zuletzt dank des tollen Soundtracks war der Einstieg jedenfalls sehr spannend, mysteriös, und stimmungsvoll. Zugegeben, der eine oder andere Vulkanier mag sich selbst hier bereits fragen, warum die verstorbene Crew der Exeter erst jene mittels Logbucheintrag darauf hinweist, was geschehen ist, die sich an Bord gebeamt und damit erst recht in die Bredouille gebracht haben. Wäre ein Notruf bzw. eine Warnung nicht sinnvoller? Wenn ich einen Logbucheintrag aufzeichnen kann, hätte ich das doch genauso gut als Nachricht ans Flottenkommando abschicken können, statt die nächsten armen Teufel die sich aufs Schiff beamen zu ewigem Exil auf dem Planeten zu verdammen. Zudem wirken Kirk & Co. schon ein bisschen begriffsstutzig, wenn sie sich zu Beginn fragen, wo die Crew geblieben ist. Ich meine, ehrlich, da liegen die Uniformen herum, und direkt bei den Uniformen findet man diese seltsamen Kristalle. Was kann das nur bedeuten? Haben sich die alle ausgezogen, Diamanten zu den Uniformen gelegt, und sind dann nackt weggebeamt? Eigentlich ist doch ab der ersten Einstellung klar, dass es sich bei diesen Kristallen um die Überreste der Crew handelt. Aber eigentlich wollte ich den Einstieg ja loben. Und tatsächlich sind die beiden Kritikpunkte noch vergleichsweise marginal, und werden dank der tollen Atmosphäre, die in den betreffenden Szenen herrscht, sowie das interessante Mysterium rund um die Frage, was an Bord der Exeter genau vorgefallen ist, mehr als nur kompensiert. Wenn sich Kirk, Spock, McCoy und das Rothemd – über dessen weiteres Schicksal zu keinem Zeitpunkt ein Zweifel besteht (immerhin hat er die Exkursion auf die Exeter überlebt; ist ja auch schon was!) – dann aber auf den Planeten beamen, geht die Episode leider rapide den Bach hinunter.

ImageDas beginnt schon bei so sich aufdrängenden logischen Fragen, wie: Was hat die Crew der Exeter eigentlich auf dem Planeten verloren? Vergessen wir jetzt mal für einen Moment, dass sich Tracey gezwungen sah, in die natürliche Entwicklung des Planeten einzugreifen. Es handelt sich ganz offensichtlich um eine Prä-Warp-Kultur. Sollte man diese demnach nicht "nur" beobachten, aber sie nicht besuchen? Ist nicht schon allein die Anwesenheit des Captains auf dem Planeten, völlig davon abgesehen, was er dann dort um dem Ganzen die Krone aufzusetzen getan hat, bereits ein Verstoß gegen die Oberste Direktive? Zudem fällt auf, dass man sich mit dieser Wendung in dieser Staffel zum wiederholten Mal dem – mittlerweile doch ziemlich abgelutschten – Thema der Einmischung in eine primitive Kultur widmet. Rückwirkend betrachtet war das mit Abstand der große Schwerpunkt der zweiten Staffel (und findet sich mit leichter Abwandlung auch im als nächstes anstehenden Staffelfinale erneut wieder), und auch wenn es einige wirklich gelungene Folgen gab, die sich damit auseinandergesetzt haben, aber – "Das Jahr des roten Vogels" gehört leider nicht dazu, und schafft es auch nicht, der mittlerweile doch etwas ausgelutschten Thematik neue, interessante Aspekte abzugewinnen, und die neuerliche Auseinandersetzung dadurch lohnenswert zu machen.

Dann geht es Schlag auf Schlag: Wir erfahren von biologischer Kriegsführung auf dem Planeten, die zu dieser seltsamen Infektion geführt hat, die jeden tötet, sobald er den Planeten verlässt. Öhm... wie bitte? Schon allein das ergibt nicht wirklich Sinn. Auch, dass Tracey dahinter gleich einen Jungbrunnen vermutet – na ja. Immerhin gibt man ihm damit eine nachvollziehbare Motivation, und hier mag durchaus der Wunsch der Vater des Gedankens gewesen sein, aber dass es auch einfach daran liegen könnte, dass die Wesen auf dem Planeten halt einfach länger leben, drängt sich dermaßen auf, dass Tracey angesichts dessen dass er diese Erklärung scheinbar nie in Betracht gezogen hat, schon etwas naiv erscheint. Ein weiterer Schwachpunkt der Folge ist die Ansammlung an Kampfszenen. Zuerst kämpft Kirk gegen Tracey, kann jedoch von diesem schnell überwältigt werden. Dann gibt es einen ungemein ausgedehnten Kampf in der Zelle zwischen Kirk und dem Häuptling der Yangs und dessen Frau, der sich ungemein zieht, und wo sich mir der Verdacht aufdrängt, dass er nur deshalb so lang war, da man ansonsten die Laufzeit nicht hätte füllen können. Ja, es gibt innerhalb des Kampfes vereinzelte Highlights (wie Kirks köstlicher Blick als Spock meint, er hätte ja versucht, ihm den vulkanischen Nervengriff beizubringen), aber insgesamt zieht sich das Ganze zu sehr dahin, und wird leider schnell langweilig und ermüdend. Etwas später darf dann Kirk erneut gegen Tracy kämpfen, ehe die beide von den Yangs überwältigt und gefangengenommen werden – und ganz am Ende bekommen wir dann, zur Abwechslung, noch ein Duell zwischen Kirk und Tracey, wo sich die beiden zum mittlerweile dritten Mal die Seele aus dem Leib prügeln dürfen, und Spock auf eine Deus Ex Machina-Lösung (Hypnose) zurückgreifen darf, die wir weder davor noch danach jemals wieder zu Gesicht bekommen.

ImageDas größte Problem der Folge ist aber natürlich die Auflösung am Ende. Lassen wir für einen Moment mal außer Acht, dass mit der Erklärung, das wären tatsächlich Vorfahren von der Erde, die vielleicht irgendwie von dieser wegtransportiert wurden, die Offenbarung rund um ihr hohes Alter keinen Sinn mehr ergibt, weil sich das rein rechnerisch nicht mehr ausgeht. Die komplette Idee, diese beiden Kulturen praktisch unverändert auf diesem Planeten dort vorzufinden, inklusive einer amerikanischen Flagge, der Verfassung etc., ist dermaßen hirnrissig und lächerlich, dass ich echt nicht wusste, ob ich vor Lachen von der Couch fallen oder mich doch über so viel Schwachsinn und das damit einhergehende verschenkte Potential einer interessanten Grundidee grün und blau ärgern soll. Von der darin liegenden unfreiwilligen Komik, dass diese Verbundenheit zur amerikanischen Herkunft und der inbrünstig vorgetragene Fahneneid auf die amerikanische Flagge just von einem Kanadier dargebracht wird, ganz zu schweigen. Jedenfalls war dieser Ausklang peinlich bis zum geht nicht mehr, und hat mir die zwar davor schon laufend schlechter werdende, aber grundsätzlich noch überwiegend unterhaltsame Episode endgültig verdorben.

Fazit: Als ich "Das Jahr des roten Vogels" während dieses erneuten Durchlaufs sah, hätte ich schwören können, dass sie – so wie die erste produzierte Episode der zweiten Staffel, "Das Spukschloss im Weltall" – als "Feiertags-Episode" gedacht war, nämlich für den amerikanischen Unabhängigkeitstag. Unter diesen Umständen hätte ich vielleicht noch ansatzweise verstehen können, was Gene Roddenberry da geritten hat. Das hätte zwar an den ganzen anderen Schwächen, allen voran den riesigen Logiklöchern, auch nichts geändert, hätte die Episode aber zumindest ein klein wenig legitimiert. So ist sie jedoch nichts anderes als amerikanische Hurra-Patriotismus mit für "Star Trek"-Verhältnisse untypisch fragwürdiger Aussage (die guten Yangs, die bösen Kohms), viel zu vielen und viel zu langen Faustkampf-Szenen (deren Inszenierung noch dazu teilweise zu wünschen übrig lässt; vor allem Traceys Judo-Hieb, mit dem er Kirk ausschaltet, wirkt ziemlich unfreiwillig komisch), den bereits erwähnten großen Schwächen in der Logik, sowie natürlich der absolut peinlichen Auflösung am Ende, die noch dazu nicht den geringsten Sinn ergibt. Wenn am Ende der Fahneneid geleistet wird, hüpft "Das Jahr des roten Vogels" endgültig über den Hai. Da wusste ich echt nicht mehr, ob ich die Augen verdrehen oder vor Lachen von der Couch kippen soll. Lediglich der gelungene Einstieg – wenn auch an das Potential, welches dieser versprach, nicht im Geringsten angeknüpft werden konnte – sowie einzelne lichte Momente zwischendurch verhindern das Schlimmste. Dennoch… was sich Roddenberry dabei gedacht hat, werde ich wohl nie verstehen.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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