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Pon Farr (Weltraumfieber) Drucken E-Mail
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Originaltitel: Amok Time
Produktionsnummer: 2x05
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 15.09.1967
Erstausstrahlung D: 12.01.1974
Drehbuch: Theodore Sturgeon
Regie: Joseph Pevney
Hauptdarsteller: William Shatner als Captain James T. Kirk, Leonard Nimoy als Mr. Spock, DeForest Kelley als Dr. Leonard McCoy, James Doohan als Scotty, George Takei als Hikaru Sulu, Walter Koenig als Pavel Chekov, Nichelle Nichols als Lt. Uhura
Gastdarsteller: Arlene Martel als T'Pring, Celia Lovsky als T'Pau, Lawrence Montaigne als Stonn, Majel Barrett als Christine Chapel, Byron Morrow als Admiral Komack u.a.

Anmerkung: Die ZDF-Version wurde völlig zerstückelt und sinnentstellt, da den Verantwortlichen das Thema der Episode, rund um Sex und den Fortpflanzungstrieb der Vulkanier, für eine "Kinderserie" – als die sie "Star Trek" empfanden – zu heiß war. In den 90ern erschien die Episode zum ersten Mal ungeschnitten und neu synchronisiert auf Videokassette, und ist auch in dieser Fassung auf den DVD- bzw. Blu Ray-Veröffentlichungen von Paramount enthalten. Das nachfolgende Review bezieht sich ausschließlich auf die unter dem Titel "Pon Farr" erschienene, wiederhergestellte Fassung.

Kurzinhalt: McCoy und Kirk wundern sich über das zunehmend irrationale Verhalten ihres vulkanischen Wissenschaftsoffiziers Spock. Dieser bittet den Captain daraufhin um Urlaub auf seinem Heimatplaneten. Nach einem Gespräch gewährt Kirk diesen, und ordnet den Kurswechsel nach Vulkan an. Doch dann erhält die Enterprise von Admiral Komack den Befehl, sich so schnell als möglich auf eine diplomatische Mission nach Altair VI zu begeben. Als Kirk erfährt, dass Spock kurz darauf trotzdem Befehl gab, den Kurs nach Vulkan wieder aufzunehmen, stellt er seinen ersten Offizier zur Rede – und erfährt endlich die Hintergründe von Spocks merkwürdigem Verhalten: Er leidet an Pon Farr, dem vulkanischen Paarungstrieb. Falls er diesem nicht Folge leistet, droht ihn die damit verbundene Anstrengung zu töten. Als Kirk dies erfährt, beschließt er, die Befehle des Admirals zu ignorieren und den Flug nach Vulkan fortzusetzen. Dort wartet Spocks Frau T'Pring bereits darauf, das Hochzeitsritual durchzuführen und sich danach mit ihrem Mann zu vereinigen. Doch nachdem sich Spock, begleitet von seinen Freunden Kirk und McCoy, nach Vulkan hinunterbeamt, erwartet ihn eine unliebsame Überraschung. Denn T'Pring beruft sich auf ihr Recht, dass Spock gegen einen anderen Mann um sie kämpfen muss – und wählt Kirk als ihren Herausforderer…

Denkwürdige Zitate: "Hot as Vulcan. Now I understand what that phrase means."
(McCoy, kurz nach ihrer Ankunft auf Spocks Heimatplaneten.)

"After a time, you may find that having is not so pleasing a thing after all as wanting. It is not logical, but it is often true."
(Eine sehr kluge Lebensweisheit von Spock.)

Review: ImageIn der ersten Staffel wurden wir zwar immer wieder auf Spocks besondere Abstammung und die damit einhergehenden vulkanischen Eigenheiten – wie die Konzentration auf Logik und die Unterdrückung von Emotionen – hingewiesen, in "Pon Farr" erhalten wir aber zum ersten Mal einen richtigen Einblick in die vulkanische Kultur. Ihre Bräuche, ihre Sitten, und ihre Rituale. Im Zentrum steht dabei jene Leidenschaft, die sich gegen ihre Logik stemmt und sie zu verzehren droht, sofern sie nicht auf ihren Planeten zurückkehren und sich paaren – eben das titelspendende Pon Farr. Insgesamt hat man hier einen sehr interessanten Hintergrund geschaffen, und die dadurch gewonnenen Erkenntnisse rund um Vulkanier halte ich für eine der größten Stärken der Episode. Darüber hinaus weiß vor allem zu Beginn das Rätsel rund um Spocks untypisches Verhalten das Interesse des Zusehers zu wecken. Wenn er Christine anbrülle und das Tablett wutentbrannt in den Gang wirft, fragt man sich unweigerlich, was nur mit ihm los ist. Denn auch wenn wir ihn schon gelegentlich dabei ertappt haben, Emotionen zu zeigen, aber ganz so außer Kontrolle und irrational haben wir ihn noch nie erlebt.

Eine weitere wesentliche Stärke ist die Darstellung des Planeten, mit seinem roten Himmel und dem braunen Vulkangestein. Neben den sehr gut aussehenden Sets sind auch die Kostüme sehr gut gelungen – wenn man auch die Helme der "Wachen" von den Romulanern geklaut hat. In der Remastered-Fassung gesellt sich zur (vor allem für damalige Verhältnisse) ohnehin gefälligen optischen Darstellung des Planeten noch eine zusätzliche Szene hinzu, die zeigt, wie Kirk, Spock und McCoy zur – auf einer Anhöhe gelegenen – Arena gehen. Eine nette Bereicherung; wobei davon abgesehen auch die Aufnahmen des Planeten aus dem Orbit von den neuen Effekten profitieren – doch auch die alte Version braucht sich nicht zu verstecken. Was mir an "Pon Farr" ebenfalls gut gefällt, ist, wie man nicht einfach nur das Triumvirat an sich, sondern ihre Freundschaft zueinander ins Zentrum rückt. Denn zwar erlebt man Kirk, Spock und McCoy oft dabei, wie sie die Köpfe zusammenstecken und gemeinsam an der Erforschung und Lösung eines Problems arbeiten, doch hier steht ihre gegenseitige Wertschätzung im Mittelpunkt. Eben dies gibt den drei Schauspielern auch wieder einmal Gelegenheit dazu, ihr Können unter Beweis zu stellen, wobei vor allem Leonard Nimoy die Möglichkeit, einmal eine andere, leidenschaftliche und irrationale Seite seiner Figur zu zeigen, sichtlich genießt und auskostet. Herrlich auch seine emotionale, erfreute Reaktion als er am Ende erfährt, dass Kirk noch am Leben ist. Er bringt die innere Zerrissenheit der Figur und die Qualen, die er durchleidet, sehr gut und glaubhaft zur Geltung. Herrlich auch seine emotionale, erfreute Reaktion als er am Ende erfährt, dass Kirk noch am Leben ist – und wie er sich unmittelbar darauf wieder fängt, und zu jenem Spock wird, wie wir ihn kennen.

ImageAuch die Gastdarsteller wurden sehr gut ausgewählt. Arlene Martel verleiht T'Pring eine exotische Schönheit und Würde, die ihre wahren Absichten und ihre kalkuliert-skrupellose Art sehr gut verschleiern, und diese dann umso überraschender und schockierender machen. Für T'Pau wiederum wurde die in Wien geborene Schauspielerin Celia Lovsky gecastet, was man deutlich am Akzent merkt – der ihr aber erst recht eine Fremdartigkeit verleiht, die ihre Rolle perfekt unterstützt. Darüber hinaus strahlt sie jene Erhabenheit aus, wie es sich für diese Figur gebührt. Die letzte nennenswerte Stärke ist dann der Soundtrack von Gerald Fried. Sowohl für Spock als auch für Vulkan komponierte er einige neue Kompositionen, die wirklich wie von einer anderen Welt klingen. Vor allem zu Beginn sorgt auch mancher gruseliger Ton für eine schaurig-düstere Atmosphäre, und trägt zur Faszination des Mysteriums rund um Spock bei. Und jenes musikalische Thema, dass dann den Kampf zwischen Kirk und Spock begleitet, ist ohnehin legendär, und zählt zu den bekanntesten Stücken aus der klassischen "Star Trek"-Serie.

Ganz so gelungen wie manch anderer Fan finde ich "Pon Farr" aber trotz aller Stärken nicht. Denn so interessant es auch gewesen sein mag, einen Einblick in die Kultur der Vulkanier zu erhalten, aber im Vergleich zu anderen (besseren) Episoden fehlt es mir hier etwas an den großen Ideen. Auch die Spannung hält sich für lange Zeit eher in Grenzen; gerade auch der ständige Kurswechsel zwischen Altair VI und Vulkan wird mit der Zeit etwas zu viel des Guten. Generell wirkte die ganze Entwicklung, die schließlich zum Duell zwischen Kirk und Spock führt, etwas verkrampft und konstruiert. So sollte man doch meinen, dass man Kirk vorher darüber informiert, dass es sich um einen Kampf auf Leben und Tod handelt. Ihm dieses kleine Detail zu verschweigen, wirkt nicht sehr logisch. Beim Kampf an sich ist dann leider das Stuntdouble von William Shatner in den Weitwinkelaufnahmen – vor allem auf der gestochen scharfen, hochauflösenden Blu Ray – unverkennbar. Und das Deus Ex Machina-Ende, das schließlich gewählt wird, um sich aus dieser scheinbar ausweglosen Situation hinauszumanövrieren, überzeugte mich ebenfalls nicht wirklich. Ohne sonst jemanden darüber zu informieren, injiziert McCoy mal einfach so ein Mittel, dass bei Kirk den Tod simuliert. Auch wenn es McCoy seine Daseinsberechtigung in dieser Folge geben mag – bekommt er doch davon abgesehen hier nicht sonderlich viel zu tun – fand ich das insgesamt eine wenig überzeugende Lösung für dieses Problem. Zumal man sich fragen muss, was denn eigentlich passieren wird, wenn die Vulkanier – unweigerlich – erfahren werden, dass Kirk noch lebt. Weitere kleinere Logikschwächen, wie rund um die Frage, warum Spock nicht schon viel früher um Urlaub angesucht hat, sowie der wieder einmal wenig schmeichelhafte Umgang mit dem weiblichen Geschlecht – T'Pring erklärt sich gemäß der Tradition des Rituals damit einverstanden, dass sie der Sieger des Duells besitzen wird – sind dann ebenfalls mitverantwortlich, dass ich "Pon Farr" "nur" als gut einstufen kann.

Fazit: Image"Pon Farr" zählt zu den beliebtesten Episoden der klassischen Serie. Leider kann ich in diesem Fall nicht uneingeschränkt in die Jubelgesänge mit einstimmen. Im Vergleich zu anderen Episoden fehlte es etwas an Spannung, vor allem aber an den großen, originellen und faszinierenden Ideen. Zudem ist die Entwicklung, wie es zum großen Duell zwischen Kirk und Spock am Ende kommt, mit einigen logischen Ungereimtheiten gepflastert, und auch der Ausgang des Kampfes angesichts einer wild herbeigezauberten Deus Ex Machina eher enttäuschend. Gelungen sind dafür die schauspielerischen Leistungen, wobei neben den Gaststars vor allem noch Leonard Nimoy positiv hervorsticht, die Inszenierung, die überzeugende und gefällige optische Gestaltung von Vulkan, sowie der einprägsame Soundtrack von Gerald Fried. Die größten Stärken sind aber sicherlich die Behandlung der Freundschaft zwischen Spock, Kirk und McCoy, sowie die Einblicke in die vulkanische Kultur, die uns "Pon Farr" gewährt. Das reicht zwar für "interessant", jedoch nicht für "faszinierend".

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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