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Ein Parallel-Universum Drucken E-Mail
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Originaltitel: Mirror, Mirror
Produktionsnummer: 2x10
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 06.10.1967
Erstausstrahlung D: 22.02.1988
Drehbuch: Jerome Bixby
Regie: Marc Daniels
Hauptdarsteller: William Shatner als Captain James T. Kirk, Leonard Nimoy als Mr. Spock, DeForest Kelley als Dr. Leonard McCoy, James Doohan als Scotty, George Takei als Hikaru Sulu, Walter Koenig als Pavel Chekov, Nichelle Nichols als Lt. Uhura
Gastdarsteller: Barbara Luna als Marlena Moreau, Vic Perrin als Tharn, John Winston als Kyle, Garth Pillsbury als Wilson u.a.

Kurzinhalt: Kirk, McCoy, Scotty und Uhura haben sich auf den Planeten Halkan gebeamt, um mit den dortigen Anführern über die Schürfrechte von Dilithium-Kristallen zu verhandeln. Als man sich wieder auf die Enterprise zurückbeamen will, kommt es aufgrund von schweren Ionenstürmen, die auf der Planetenoberfläche toben, zu einer Fehlfunktion des Transporters – und das Außenteam rematerialisiert in einem Parallel-Universum. Dieses erweist sich in vielerlei Hinsicht als dunkles Spiegelbild des uns bekannten Universums. Auch dort gibt es eine Enterprise, deren Besatzung soweit ident zu sein scheint. Doch statt der Föderation, welche die friedliche Koexistenz aller Völker anstrebt, regiert dort ein erbarmungsloses Imperium, dessen Macht auf Gewalt, Skrupellosigkeit, Abschreckung und Brutalität zurückgeht. Dementsprechend hat Captain Kirk auch den Befehl erhalten, die Halkaner zu vernichten, als abschreckendes Beispiel für alle Völker. Kirk ist von diesem Befehl angewidert, und setzt dem Anführer der Halkaner stattdessen ein letztes Ultimatum – womit er jedoch gegen das Protokoll verstößt und sich angreifbar macht. Kirk spielt ein gefährliches Spiel – muss doch das Außenteam versuchen, möglichst nicht aufzufallen, während Scotty nach einem Weg sucht, sie wieder in ihr Universum zurückzubringen…

Denkwürdige Zitate: "What's this?"
"It's called blood."
(Kirk zu McCoy, nachdem er den Anschlag überlebt hat.)

"The illogic of waste, Mister Spock. The waste of lives, potential, resources, time. I submit to you that your Empire is illogical because it cannot endure. I submit that you are illogical to be a willing part of it. … If change is inevitable, predictable, beneficial, doesn't logic demand that you be a part of it?"
"One man cannot summon the future."
"But one man can change the present."
(Erneut vermittelt "Star Trek" eine höchst optimistische und wichtige Botschaft.)

"May I point out that I had an opportunity to observe your counterparts here quite closely. They were brutal, savage, unprincipled, uncivilised, treacherous, In every way, splendid examples of homo sapiens, the very flower of humanity. I found them quite refreshing."
"I'm not sure, but I think we've been insulted."
"I'm sure."
(Wieder einmal ein gelungener, amüsanter Dialog am Ende der Episode.)

Review: ImageHeutzutage ist jedem Genre-Fan (nicht zuletzt durch "Fringe") das Konzept von parallelen Universen geläufig. Mitte der 60er war dies jedoch – insbesondere im TV – noch eine vergleichsweise unverbrauchte, neue und originelle Idee. Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, dass "Ein Parallel-Universum" einen großen Anteil daran hatte, dass das Konzept von Parallelwelten einem größeren Publikumskreis bekannt wurde (und ja, ich weiß auch, dass dies nicht die erste Verwendung dieser Thematik innerhalb der Serie war, wurde doch bereits in "Auf Messers Schneide" von einem parallelen Universum gesprochen. Dort war das Ganze aber so abstrakt, dass ich es nicht ernsthaft gelten lassen kann). Hier war "Star Trek" ein Vorreiter, und auch wenn es eben auch bei "Star Trek" danach noch mehrere Episoden gegeben hat, die sich mit parallelen Universen beschäftigt haben (u.a. ja auch mit dem hier besuchten Spiegeluniversum), zählt für mich diese Grundidee zu den größten Stärken der Episode – und ist ein Hauptgrund dafür, warum sie zu den besten und beliebtesten Folgen der klassischen "Star Trek"-Serie zählt.

Zumal "Ein Parallel-Universum" noch einen Schritt weiter geht. Wie der englische Titel und auch die umgekehrte Enterprise, die man beim Beam-Vorgang einblendet, andeuten, handelt es sich hier in vielerlei Hinsicht um ein dunkles Spiegelbild des uns bekannten Universums – weshalb dieses in Fankreisen eben auch den zuvor bereits erwähnten Namen "Spiegeluniversum" erhalten hat. So gibt es auch dort ein Raumschiff Enterprise, und auch die Besatzung scheint weitestgehend ident zu sein. Doch statt der Föderation regiert dort ein finsteres, blutrünstiges Imperium, das Welten erobert und unterdrückt, statt eine friedliche Kooperation anzustreben (eine Ideologie, die an die Klingonen erinnert). Dementsprechend hartgesotten und skrupellos ist auch die Besatzung. Mordanschläge stehen an der Tagesordnung und sind ein legitimes Mittel, um die Karriereleiter hinaufzusteigen. Und für Fehler und/oder Verrat wird man mit dem Schmerzerzeuger bestraft – entweder in der kleinen, mobilen Ausführung, die jeder bei sich trägt, oder überhaupt in der entsprechenden Kammer. Im Gegensatz zur optimistischen Variante, die man aus "Star Trek" sonst kennt, offenbart man uns hier also eine höchst düstere Zukunftsvision. Und in eben dieser Welt muss sich das Außenteam nun zurechtfinden – und versuchen, möglichst nicht aufzufallen, während man nach einem Weg sucht, wieder ins eigene, deutlich freundliche, Universum zurückzukehren. Doch vor allem Kirk fällt dies schwer, kann er sich doch nicht dazu durchringen, die Halkaner zu vernichten – womit er jedoch gegen einen direkten Befehl verstößt. Eben dies nutzt Chekov für einen Mordanschlag, den Kirk mit viel Glück überlebt. Als Kirk diesen daraufhin verschont, ist Spocks Misstrauen endgültig geweckt. Mit Hilfe einer Gedankenverschmelzung erkennt er schließlich ihr Geheimnis – und lässt sie ziehen. Zuvor versucht jedoch Captain Kirk noch, auf ihn einzureden, und damit auch dieses Spiegeluniversum zum Besseren zu wenden. Nach aller Düsternis endet demnach die Handlung in diesem Parallel-Universum mit dem für "Star Trek" so typischen Optimismus, und zumindest einem Funken Hoffnung.

ImageDas Erzähltempo mag zwar nicht unbedingt das höchste sein, dennoch ist die Folge sehr spannend, vor allem gegen Ende hin; während man zu Beginn ohnehin zu sehr damit beschäftigt ist, die Unterschiede dieses Universums zu bewundern, als dass – selbst abseits der nervenzerfetzenden Spannung – Langeweile aufkommen würde. Jene Schauspieler, welche die Möglichkeit haben, ihre dunklen Spiegelbilder zu zelebrieren (während wir von dem gespiegelten Kirk & Co. ja leider nur einen kurzen Blick erhaschen), kosten diese Gelegenheit, aus ihren bekannten Rollen auszubrechen, sichtlich aus. Vor allem die Leistung von George Takei weiß dabei zu gefallen; aber auch Nichelle Nichols bekommt hier endlich wieder mehr zu tun, als nur zu "telefonieren", und darf das sonst so versteckte Feuer ihrer Figur kurz aufflammen lassen. Scotty wiederum darf nicht nur am Ende erneut seinen Heldenmut zeigen (und seinen Captain zum ersten und einzigen Mal mit "Jim" anreden), sondern vor allem auch wieder die Welt retten (metaphorisch gesprochen). Und McCoy darf mit seinem Beharren darauf, den "dunklen" Spock zu retten, wieder einmal seinem Ruf als moralischer Kompass der Truppe gerecht werden.

Die Inszenierung durch "Star Trek"-Veteran Marc Daniels ist kompetent, und auch der Soundtrack von Fred Steiner (der für das Hauptmotiv des Spiegeluniversums auf seine Komposition für die Romulaner aus "Spock unter Verdacht) zurückgreift) weiß zu gefallen, und zählt zu den einprägsamsten und denkwürdigsten der Serie. Lob muss auch der Design-Abteilung ausgesprochen werden, an die "Ein Parallel-Universum" große Ansprüche gestellt hat, denen sie zweifellos gerecht wurden. Vor allem das Logo des Empires hat es mir angetan. Jedoch, trotz allen Lobs… ein paar nicht unwesentliche Schwächen verhindern leider, dass ich "Ein Parallel-Universum" zu den absolut besten Episoden der Serie zählen kann. So ist die Grundidee, dass sich die Universen zwar einerseits derart unterschiedlich entwickelt haben, andererseits aber praktisch am identischen Punkt ankommt –mit der Enterprise, mit praktisch identischer Besatzung, im Orbit um den Planeten Harkan, den Verhandlungen auf dem Planeten, und dem zeitgleichen hinaufbeamen auf die Enterprise – schon etwas schwer zu schlucken. Auch von diesem Punkt abgesehen ergibt sich die eine oder andere logische Schwäche, wie z.B.: Warum tötet Melina mit Hilfe des Tantalus-Strahlers nur Sulu's Handlanger, aber nicht Sulu selbst? Und zuletzt stellte sich mir die Frage, warum das Außenteam eigentlich im Transporterraum rematerialisiert, und nicht in der Gefängniszelle. Oder hat man die vier etwa im "richtigen" Universum ebenfalls zur Transporterplattform gebracht? Womit wir auch schon beim letzten Kritikpunkt wären: So fand ich es doch etwas schade, dass man uns bis auf eine sehr kurze Szene nicht gezeigt hat, wie es den "Barbaren" an Bord der "richtigen" Enterprise ergangen ist. Zugegeben, sehr spannend wäre es dort nicht geworden, da man sie ohnehin gleich eingesperrt hat, aber ein oder zwei zusätzliche Szenen hätten meines Erachtens nicht schaden können. So entsteht nämlich schon eine kleine erzählerische Lücke.

Fazit: Image"Ein Parallel-Universum" ist eine gelungene "Star Trek"-Episode, der eine faszinierende Grundidee zugrunde liegt. Als Geniestreich erweist sich dabei die Darstellung der Parallel-Welt als düsteres Spiegelbild des uns bekannten Universums; zweifellos die größte Stärke der Episode, die für zahlreiche schockierende Szenen und "Aha"-Erlebnisse sorgt. Auch davon abgesehen ist die Handlung durchaus spannend und "faszinierend" geraten, und bietet einige wirklich gelungene Szenen und Momente, die im Gedächtnis bleiben. Auch Inszenierung, die schauspielerischen Leistungen, sowie die Musik von Fred Steiner wissen erneut zu gefallen. Eine bessere Wertung wird jedoch von kleineren logischen Schwächen, vor allem aber dem hohen Anteil an "suspension of disbelief", den die Prämisse erfordert, verhindert.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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