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Ich heiße Nomad Drucken E-Mail
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Originaltitel: The Changeling
Produktionsnummer: 2x07
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 29.09.1967
Erstausstrahlung D: 01.07.1972
Drehbuch: John Meredyth Lucas
Regie: Marc Daniels
Hauptdarsteller: William Shatner als Captain James T. Kirk, Leonard Nimoy als Mr. Spock, DeForest Kelley als Dr. Leonard McCoy, James Doohan als Scotty, George Takei als Hikaru Sulu, Walter Koenig als Pavel Chekov, Nichelle Nichols als Lt. Uhura
Gastdarsteller: Majel Barrett als Christine Chapel, Blaisdell Makee als Singh, William Blackburn als Hadley, Eddie Paskey als Leslie, Vic Perrin als Nomad (Stimme) u.a.

Kurzinhalt: Die U.S.S. Enterprise geht einem Notsignal nach, das sie aus dem malurianischen Sonnensystem empfangen haben. Bei ihrer Ankunft finden sie heraus, dass das komplette System durch eine unbekannte Kraft zerstört wurde. Kurz darauf wird auch das Schiff angegriffen. Die Torpedos der Enterprise zeigen vergleichsweise wenig Wirkung, und so versucht Captain Kirk mit der fremden Entität Kontakt aufzunehmen. Diese stellt daraufhin den Angriff ein, stellt sich als Nomad vor, und erklärt sich dazu bereit, an Bord zu kommen. Die Crew der Enterprise staunt nicht schlecht, als man schließlich eine kleine Sonde an Bord beamt – doch trotz seines unscheinbaren Äußeren ist Nomad für die Vernichtung eines kompletten Sonnensystems und den Tod unzähliger Lebewesen verantwortlich – dementsprechend vorsichtig agiert man mit ihm. Spock findet schon bald heraus, warum Nomad den Angriff eingestellt hat: Er hält Kirk für seinen Schöpfer. In der Computerdatenbank findet man Aufzeichnungen einer alten Sonde von der Erde mit dem Namen Nomad, die ins All geschickt wurde, um nach Leben zu suchen. Ihr Erbauer: Jackson Roykirk. Bisher nahm man an, die Sonde sei zerstört worden, doch nach einer Gedankenverschmelzung erfährt Spock, dass diese offenbar im All auf die Sonde eines fremden Volkes traf – die wiederum damit beauftragt wurde, Gestein zu analysieren und zu sterilisieren. Durch den Zusammenstoß sind beide Sonden – und auch ihre Agenden – miteinander verschmolzen. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis Nomad seinen Auftrag, alles biologische – und damit aus seiner Sicht nicht perfekte – Leben auszulöschen, fortsetzen wird…

Denkwürdige Zitate: "This is one of your units, creator?"
"Yes, he is."
"It functions irrationally."
(Nomad über Leonard "Pille" McCoy.)

"My congratulations, Captain. A dazzling display of logic."
"You didn't think I had it in me, did you, Spock?"
"No, sir."
(Autsch!)

Review: Image"Ich heiße Nomad" erzählt eine durchaus interessante Geschichte, deren Grundkonzept Gene Roddenberry offenbar dermaßen gut gefallen hat, dass er es für den ersten "Star Trek"-Film mit leichten Abwandlungen noch einmal aus der Mottenkiste geholt hat (was, wie man im Buch "Star Trek: The Original Series 365" nachlesen kann, dazu führte, dass "Star Trek: Der Film" von so manchem Fan höhnisch mit dem Untertitel "Where Nomad has gone before" versehen wird). Doch ganz egal in welcher Fassung, das Konzept einer Sonde, die von Menschen losgeschickt wird, im All auf andere Wesen trifft, durch diese Begegnung verändert wird und als Bedrohung wieder zurückkehrt, hat etwas. Bei "Ich heiße Nomad" wird die Sonde durch den Zusammenprall mit der Sonde eines anderen Volkes neu programmiert; beide Ziele verschmelzen zu einer verzerrten Version ihrer ursprünglichen Aufgabe, und heraus kommt: Lösche alles nicht perfekte Leben aus. Und für Nomad, eine Maschine, bedeutet das, jedes biologische Leben zu vernichten.

Lediglich einem glücklichen Zufall verdankt es die Enterprise, überhaupt eine Chance zu erhalten, die Sonde aufzuhalten: Denn Nomad hält Kirk, nachdem sein Datenspeicher beschädigt wurde, für seinen Schöpfer. Captain Kirk sieht sich somit zum wiederholten Mal mit einem Wesen konfrontiert, dass über die Macht verfügt, sie alle auszuschalten – und dem er doch irgendwie Paroli bieten muss. Ein gefährliches Spiel, denn je stärker er versucht, Nomad in seine Schranken zu weisen, desto wahrscheinlicher ist es, dass er die Anweisungen seines "Schöpfers" zunehmend in Frage stellt und als unlogisch betrachtet – und daraufhin erkennt, dass sein Schöpfer genauso fehlerbehaftet ist wie jene Lebewesen, die er auslöschen will. Die Mission gewinnt zusätzlich an Bedeutung, als klar wird, dass Nomad als nächstes zur Erde reisen will. Doch wie soll man eine Sonde ausschalten, die den Beschuss eines Photonentorpedos völlig unbeschadet überstanden und die dabei entstandene Energie sogar noch absorbiert hat? Letztlich wagt Kirk ein gefährliches Manöver: Er gibt Nomad gegenüber zu, selbst eine biologische Lebensform zu sein – mit allen damit einhergehenden Schwächen. Wie könnte also er, der nicht makellos ist, ein perfektes Geschöpf wie Nomad erschaffen? Bedeutet dies im Umkehrschluss nicht, dass auch Nomad nicht perfekt ist, und dementsprechend selbst unter seine Direktive zur Vernichtung allen fehlerhaften Lebens fällt? Doch dies allein ist Nomad als Begründung zu wenig. Kirk geht nun noch einen Schritt weiter, und weist ihn auf seine fehlerhafte Annahme hin, er sei sein Schöpfer. Daraufhin beginnt Nomad schließlich mit der Selbstzerstörung, und die Gefahr ist gebannt (aufmerksamen Zuschauern wird auffallen, dass dies – nach "Landru und die Ewigkeit" – bereits das zweite, jedoch nicht letzte, Mal ist, dass es Kirk allein durch Argumentation gelingt, einen Computer dazu zu bewegen, sich selbst zu zerstören).

ImageBereits zuvor gab es ein paar dramaturgische Höhepunkte. Scotty wird von Nomad umgebracht – natürlich unmittelbar vor einer Werbeunterbrechung – und kurz darauf (Gott sei Dank!) wieder zum Leben erweckt. Nicht ganz so gut ergeht es Uhura. Diese verliert durch den Kontakt mit Nomad all ihr Wissen, und muss alles neu erlernen, beginnend bei der englischen Sprache. Kurz darauf erleben wir eine weitere Anwendung der vulkanischen Gedankenverschmelzung, die uns einige interessante Offenbarungen bringt. Köstlich auch wieder einmal einige Dialoge zwischen Kirk, Spock und McCoy, und vor allem Spocks trockener Kommentar am Ende (siehe "Denkwürdige Zitate") bringt mich jedes Mal zum Lachen. Man könnte fast meinen, er hätte sich hier einen Scherz erlaubt, aber gerade dadurch, dass er es völlig ernst meint – und es ja eine rein logische Bemerkung ist – wird sie so amüsant. Auch das tolle Design von Nomad, sowie die überwiegend überzeugenden Schwebeeffekte, müssen positiv hervorgehoben werden. Tricktechnisch mögen andere Episoden, wie "Planeten-Killer", zwar imposanter gewesen sein, aber Blöße gibt sich "Ich bin Nomad" diesbezüglich sicherlich keine.

Jedoch: So wie sein Schöpfer, und natürlich auch Nomad selbst, ist leider auch die Episode nicht ganz perfekt. Einerseits fallen erneut ein paar logische Ungereimtheiten auf. So wurde Nomad zwar von Menschenhand erschaffen, scheint aber die Sprache verlernt zu haben – erst nach einem ersten Datenaustausch vermag er es, sich mit der Crew der Enterprise auf für sie verständliche Art und Weise in Kontakt zu treten. Noch seltsamer finde ich, dass Nomad die ganze Zeit nicht erkannt haben soll, dass der Schöpfer so wie die anderen Besatzungsmitglieder auch ein biologisches Lebewesen ist. Etwas deutlich fällt auch wieder einmal die Angst vor größeren, nachhaltigen Wendungen auf. Scotty wird zwar für tot erklärt, ist aber kurz darauf wieder auf den Beinen. Und auch Uhura wird, wie wir von McCoy am Ende erfahren, ihren Dienst schon wieder in einer Woche (also pünktlich zur nächsten Folge) wieder aufnehmen können. Vor allem letzteres wirkt sehr bequem – wie ein Reset, ohne auf den Reset-Knopf gedrückt zu haben. Auch eine Variante. Negativ fällt auch auf, dass um Scottys vermeintlichem Tod ein ordentlicher Radau gemacht wird, aber dass danach gleich vier Rothemden dran glauben würden, kratzt scheinbar niemanden mehr. Sind ja nur Sicherheitsleute – die sind ja ohnehin einzig und allein dazu da, um draufzugehen! Zudem sei negativ angemerkt, dass für die Musik in erster Linie wieder auf die bestehende Bibliothek zurückgegriffen wurde – auch wenn ich zwischendurch meinte, den einen oder anderen neuen Ton vernommen zu haben. Der letzte Haken ist dann, dass trotz der interessanten Ausgangssituation irgendwie zu keinem Zeitpunkt so recht Spannung aufkommt; kein Vergleich z.B. mit dem zuvor erwähnten "Planeten-Killer". "Ich heiße Nomad" mag somit zwar intellektuell stimulieren, vermochte es bei mir aber nicht, auch die "imperfekte" emotionale Seite anzusprechen, und mich so richtig zu begeistern.

Fazit: Image"Ich heiße Nomad" ergeht es so wie vielen Episoden der klassischen Serie: Das Grundkonzept ist höchst interessant und faszinierend, doch in der Ausführung finden sich kleinere Schwächen, die den ganz großen Wurf verhindern. Im vorliegenden Fall sind es in erster Linie kleinere logische Ungereimtheiten, der Umgang mit den vermeintlichen großen Wendungen rund um Uhura und Scotty, sowie die mangelnde Spannung. Demgegenüber stehen die faszinierende Grundidee, die interessante Auseinandersetzung zwischen Nomad und seinem vermeintlichen Schöpfer Kirk, sowie einzelne überzeugende Szenen und Momente. Insgesamt überwiegen für mich ganz klar die positiven Aspekte, ist "Ich heiße Nomad" noch eine Episode mit vielen interessanten Einfällen und faszinierenden Offenbarungen. Etwas mehr Spannung hätte der Folge aber doch gut getan, um mit den ganz großen Highlights der Serie konkurrieren zu können.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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