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The Original Series Staffel 3
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Planet der Unsterblichen Drucken E-Mail
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Originaltitel: Requiem for Methuselah
Produktionsnummer: 3x21
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 14.02.1969
Erstausstrahlung D: 09.03.1974
Drehbuch: Jerome Bixby
Regie: Murray Golden
Hauptdarsteller: William Shatner als Captain James T. Kirk, Leonard Nimoy als Mr. Spock, DeForest Kelley als Dr. Leonard McCoy, James Doohan als Scotty, George Takei als Hikaru Sulu, Walter Koenig als Pavel Chekov, Nichelle Nichols als Lt. Uhura
Gastdarsteller: James Daly als Flint, Louise Sorel als Rayna u.a.

Kurzinhalt: An Bord der Enterprise ist das tödliche regilanische Fieber ausgebrochen. Wenn es nicht bald gelingt, Ryetalyn, das einzig bekannte Heilmittel, in ausreichenden Mengen zu beschaffen, droht die gesamte Besatzung binnen weniger Tage zu sterben. Als man auf einem scheinbar unbewohnten Planeten eine ausreichende Menge der Medizin feststellt, beamen sich Kirk, Spock und McCoy hinunter. Kurz darauf werden sie von einem sc hwebenden Roboter angegriffen. Danach treffen sie auf Flint, einen alten Mann, der sich auf den Planeten zurückgezogen und dort ein beeindruckendes Schloss errichtet hat, in dem er lebt. Seine einzige Gesellschaft ist eine junge Frau, Rayna, die mit ihren Eltern als sie noch ein kleines Kind war auf dem Planeten abgestürzt und diesen Unfall als einzige überlebt hat. Flint ist seine Privatsphäre sehr wichtig, weshalb er dem Landetrupp nur sehr zögerlich seine Hilfe dabei zusagt, das Ryetalyn zu beschaffen. Während McCoy sich zusammen mit dem Roboter darum kümmert, dieses zu verarbeiten, verliebt sich Rayna in James Kirk, und auch der Captain scheint ihr überaus zugetan zu sein. Spock warnt davor, diesen Gefühlen nachzugeben, scheint doch auch Flint selbst ein romantisches Interesse gegenüber Rayna zu hegen – und immerhin ist man was das Ryetalyn betrifft auf seine Unterstützung angewiesen. Doch die Gefühle zwischen Kirk und Rayna werden immer intensiver…

Denkwürdige Zitate: "An interesting test of power. Your enormous forces against mine. Who would win?"
"Mister Flint, unless you are certain, I would suggest you refrain from a most useless experiment."
(Spock würde auf das Kräftemessen scheinbar lieber verzichten.)

"Since we are dependent on Mister Flint for the ryetalyn, Captain, may I respectfully suggest that you pay less attention to the young lady if you should encounter her again."
(Ein Rat, den Kirk leider nicht befolgt.)

"I have married a hundred times, captain. Selected, loved, cherished. Caressed a smoothness, inhaled a brief fragrance. Then age, death, the taste of dust."
(Flint über die Tragik der Unsterblichkeit.)

"The joys of love made her human. And the agonies of love destroyed her."
(Das Drama der Folge, in wenigen Worten zusammengefasst.)


"I feel sorrier for you than I do for him because you'll never know the things that love can drive a man to. The ecstasies, the miseries, the broken rules, the desperate chances, the glorious failures, the glorious victories. All of these things you'll never know simply because the word love isn't written into your book."
(McCoy zu Spock, kurz bevor dieser Kirks Erinnerungen an die Begegnung mit Rayna löscht.)


Review: Image"Planet der Unsterblichen" ist mal wieder eine richtig frustrierende Episode. Es gibt so viele interessante Ideen und faszinierende Ansätze – aber leider auch so vieles, das nicht wirklich funktioniert, und mir die Folge ansatzweise verdirbt. Was mir gefällt, ist das Rätsel rund um Flint. Um wen handelt es sich, wo hat er all diese Kunstgegenstände her, etc.? Während McCoy sich um das Ryetalyn kümmert und Kirk damit beschäftigt ist, mit Rayna zu turteln, obliegt es dem wissenschaftlich orientierten und logisch denkenden Spock, Flints Geheimnis zu entschlüsseln, und es macht durchaus Spaß, ihn dabei zu beobachten, wie er eine Spur nach der anderen entdeckt und analysiert, und schließlich seine Schlussfolgerung zieht. Eben diese Auflösung gefällt mir ebenfalls sehr gut. Ich finde die Idee rund um einen Unsterblichen, der sich auf einen unbewohnten Planeten zurückgezogen hat, und der sich als eine Person herausstellt, die unter vielen verschiedenen Namen die Geschichte der Erde geprägt hat, sehr faszinierend. Zugleich macht Flint jedoch auch deutlich, dass die Unsterblichkeit mindestens so sehr Fluch wie Segen ist.

Denn was Flint in seiner selbst auferlegten Isolation plagt, ist Einsamkeit. Und so hat er seine Zeit damit verbracht, zu versuchen, eine unsterbliche Begleiterin für ihn zu erschaffen: Eine Androidin. Mittlerweile ist er beim x-ten Modell angekommen, und dieses scheint fast perfekt zu sein. Das einzige Problem ist, dass sie ihm – noch – nicht jene Liebe entgegenbringen kann, die er selbst für sie empfindet. Als sie dann auf einmal tatsächlich beginnt, solche Gefühle zu empfinden, ist es nicht für ihn, sondern für Captain Kirk. Als beide um sie kämpfen und Rayna schließlich dazu gezwungen wird, sich zwischen den beiden zu entscheiden, kann ihr künstliches Gehirn damit nicht umgehen, und sie stirbt. Es ist ein ungemein trauriger und tragischer Ausgang, dass dieses Geschöpf just als sie ihre Freiheit erlangt und die Liebe entdeckt, quasi daran zugrunde geht. Ihr Tod ist für mich jedenfalls eine der größten Stärken der Episode, und generell muss Louise Sorels schauspielerische Leistung hervorgehoben werden. Von der ersten Szene an wirkt etwas an ihrer Figur seltsam – weshalb die Auflösung rund um ihre Herkunft rückwirkend betrachtet Sinn ergibt, und zu ihrem zuvor gezeigten Verhalten passt. Was mir auch gut gefällt, ist die Szene mit dem Enterprise-"Modell". Es ist zwar nicht das erste Mal, das etwas Ähnliches passiert (siehe "Das Spukschloss im Weltall"), ich fand es aber sehr gut umgesetzt. Bevor wir uns meinen Kritikpunkten zuwenden, seien auch noch die Parallelen zu "Alarm im Weltall" angemerkt, die mir ins Auge gestochen sind. Dieser SF-Klassiker gilt ja gemeinhin als Inspirationsquelle für Gene Roddenberrys "Star Trek", selten waren aber die Ähnlichkeiten so offensichtlich wie hier, mit Kirk, der mit seinen Begleitern auf einem von einem Einsiedler (der ein Geheimnis verbirgt) und seiner "Tochter" – sowie einem nicht immer freundlich gesinnten Roboter! – bewohnten Planeten landet, und sich die beiden ineinander verlieben.

ImageUnd genau da fangen leider auch schon die Probleme der Folge an. Mal abgesehen davon, dass ich es sehr klischeehaft und typisch fand, dass sie sich natürlich just in den Captain verknallt, fand ich die Darstellung, wie schnell sich zwischen den beiden eine innige Liebe entwickeln soll, absolut unglaubwürdig. Während ich es aus Sicht von Rayna angesichts ihrer Einsamkeit, Abgeschiedenheit und mangelnden Erfahrung in diesen Dingen gerade noch so akzeptieren kann, kapiere ich nicht, wie Captain Kirk sein Herz binnen ein paar Minuten an diese Frau verloren haben soll. Es wirkt für mich unplausibel, und ich konnte an seine Gefühle für sie einfach nicht glauben. Dies führt uns auch gleich zum nächsten Kritikpunkt: Sonderlich vernünftig agiert Kirk in dieser Folge ja nicht. Tatsächlich könnte man sein Verhalten schon fast egoistisch bis hin zu fahrlässig nennen. Spock warnt ihn, dass Flint ebenfalls Gefühle für Rayna zu hegen pflegt, und man auf dessen Kooperation angewiesen ist, um das Ryetalyn sicherzustellen – und damit auch, die gesamte Besatzung der Enterprise zu retten. Dem Captain scheint dies jedoch egal zu sein; er denkt gar nicht daran, sich was Rayna betrifft zurückzuhalten.

Auch der Plan von Flint wirkt etwas seltsam. Er hält den Landetrupp auf, damit sich Rayna in den Captain verlieben kann, und dann wenn er wieder weggeht sich eben diese Gefühle auf ihn übertragen, da er ja die einzige Person ist, die sie in der Nähe hat. Mal abgesehen davon dass diese Art der Manipulation praktisch jegliche Sympathie die man zuvor angesichts seiner Erzählung über den Fluch der Unsterblichkeit für ihn empfunden haben mag verliert, wirkt das schon etwas schräg. "Toll" auch Captains Erklärung als Flint seinen Plan offenbart: "Because you knew I could bring her emotions alive". Er, der Captain natürlich, Casanova in Space höchstpersönlich – wer denn sonst? Ein bisschen eingebildet sind wir ja schon, Herr Kapitän. Und dann kulminiert der Konflikt zwischen den beiden Liebenden natürlich, wie könnte es auch anders sein, in einem "barbarischen" und für die klassische Serie (vor allem in ihrer dritten Staffel) typischen Faustkampf. Das war ebenfalls ziemlich enttäuschend, und wirkte auf mich auch etwas unfreiwillig komisch. Was mir ebenfalls negativ aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass in "Planet der Unsterblichen" zum mittlerweile dritten Mal das Matte Painting mit dem Schloss aus "Der Käfig" verwendet wurde (zumindest in der ursprünglichen Fassung; in der Remastered-Version hat man hier dankenswerterweise nachgebessert). Als teilweise etwas störend – oder zumindest auffällig – fand ich die in zwei Szenen stark wackelnde Kamera. Zuerst, als man Rayna von oben beim Billard spielen zuschaut, und dann kurz darauf wenn sie zusammen mit Kirk tanzt. Ins Auge gestochen ist mir auch zum wiederholten Mal eine intelligente Sicherheitskamera, die das Geschehen so verfolgt, als wären es echte von einem Kameramann aufgezeichnete Filmaufnahmen, mit Schwenks, Zooms, etc. Aber vielleicht gibt’s sowas in 250 Jahren ja wirklich, wer weiß? Und auch, dass Flint am Ende auf einmal nicht mehr unsterblich sein soll, fand ich dumm. Das ist mal wieder ein typischer Fall von "wir wollen keine losen Enden offen lassen, und schließen mal alles per Dialog binnen weniger Sekunden ab, ohne jegliche Erklärung".

ImageDen Vogel schließt aber dann Spock am Ende der Episode ab. Als er sieht, wie Kirk unter Raynas Tod leidet, beschließt er sich dazu, im mittels einer Gedankenverschmelzung seine Erinnerungen an sie zu nehmen. Wie bitte?! Geht's noch?!?! Mal abgesehen davon, dass ich das Gefühl habe, diese Fähigkeit hätte in der einen oder anderen Folge schon mal ganz praktisch sein können, fragt man sich doch unweigerlich, warum er das nicht auch schon bei Edith Keeler und/oder Miranamee getan hat. Generell ist dies ein unheimlicher und unverzeihlicher Eingriff in Kirks Privatsphäre. Sollte er nicht selbst entscheiden, wie er mit diesem schmerzlichen Verlust umgehen will? Immerhin sind wir die Summe unserer Erfahrungen. In dieser Hinsicht drängt sich mir vor allem auch folgendes Zitat aus "Am Rande des Universums" auf: "You know that pain and guilt can't be taken away with a wave of a magic wand. They're the things we carry with us, the things that make us who we are. If we lose them, we lose ourselves. I don't want my pain taken away! I need my pain!" (Ob sich Spock da wohl gedacht hat "Ups! Öhm… Jim… wir müssen reden."). Die Macher wollen uns weiß machen, es wäre eine Geste der Barmherzigkeit – für mich ist es eine der widerwärtigsten und erschreckendsten Taten, von denen wir im Zuge der klassischen Serie Zeuge wurden. Böser Spock!

Fazit: "Planet der Unsterblichen" hätte durchaus eine interessante Episode werden können, und ist trotz aller Kritikpunkte nicht unbedingt schlecht. Das Rätsel und die Auflösung rund um Flint wissen zu gefallen, wie auch das Geheimnis, dass er bezüglich Rayna verbirgt. Diese wird von Louise Sorel zudem sehr gut gespielt; von Anfang an umgibt sie eine gewisse mysteriöse Aura, verhält sie sich etwas sonderbar. Hier wird die spätere Auflösung von dir phantastisch vorbereitet. Der Höhepunkt der Folge ist dann natürlich der tragische Ausgang des Geschehens. Leider aber vermag es "Planet der Unsterblichen" aufgrund der teils eklatanten Schwächen nicht, das vorhandene Potential auszuschöpfen. Kirks tief empfundene Gefühle für Rayna, die in Warpgeschwindigkeit zu entstehen schienen, konnte ich nie so recht nachvollziehen, wie ihre gesamte Liebe etwas erzwungen und unglaubwürdig wirkte. Darunter leidet dann natürlich auch die emotionale Wirkung der Episode. Mit den Faustkämpfen am Ende einer Folge wird es mir langsam aber sicher ebenfalls zu viel. Und vor allem Spocks letzte Tat lässt mich einfach nur den Kopf schütteln. Hier haben die Macher – zumindest bei mir – die wohl gewünschte Wirkung völlig verfehlt. Eben diese Szene ist es dann letztlich auch, die "Planet der Unsterblichen" für mich, trotz der positiven Aspekte, knapp aber doch auf eine unterdurchschnittliche Wertung drückt.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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