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Was summt denn da? Drucken E-Mail
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Originaltitel: Wink of an Eye
Produktionsnummer: 3x13
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 29.11.1968
Erstausstrahlung D: 03.11.1973
Drehbuch: Arthur Heinemann
Regie: Lee Cronin
Hauptdarsteller: William Shatner als Captain James T. Kirk, Leonard Nimoy als Mr. Spock, DeForest Kelley als Dr. Leonard McCoy, James Doohan als Scotty, George Takei als Hikaru Sulu, Walter Koenig als Pavel Chekov, Nichelle Nichols als Lt. Uhura
Gastdarsteller: Kathie Browne als Deela, Jason Evers als Rael, Erik Holland als Ekor, Geoffrey Binney als Compton , Majel Barrett als Christine Chapel u.a.

Kurzinhalt: Als die Enterprise einen Notruf vom Planeten Scalos empfängt, deren Bewohner um Hilfe ersuchen um ihre Zivilisation zu retten, beamt sich Captain Kirk mit einem Landetrupp auf den Planeten runter – findet dort aber niemanden vor. Spock bemerkt, dass es so aussieht als hätte erst kürzlich noch jemand in den Gebäuden gelebt. Kurz darauf verschwindet plötzlich einer der Sicherheitsoffiziere. Kirk ordnet sofort an, zur Enterprise zurückzukehren. Dort angekommen beginnt er auf einmal, jenes seltsame Summen zu hören, dass er zuvor bereits auf dem Planeten vernommen hat. Wurde etwa zusammen mit ihnen noch etwas hinaufgebeamt? Als kurz darauf mehrere Systeme der Enterprise ausfallen, und man in einem Wartungsraum ein seltsames Gerät unbekannten Ursprungs entdeckt, welches an die Enterprise angeschlossen wurde, wird ihnen bewusst, dass sich Eindringliche an Bord befinden müssen. Doch warum fehlt von diesen dann jede Spur? Als Captain Kirk auf der Brücke seinen Kaffee trinkt und sich daraufhin alles um ihn herum verlangsamt, bekommt er schließlich die Antwort darauf: Die Scalosianer leben in einer beschleunigten Existenzebene. Daher scheint es für Kirk so, als wäre der Rest seiner Besatzung in der Zeit förmlich stehen geblieben – und Kirk und die Scalosianer sind wiederum von der Crew nicht wahrzunehmen, da sie sich viel zu schnell bewegen. Das Gerät soll dazu dienen, die gesamte Besatzung der Enterprise einzufrieren. Verzweifelt versucht Kirk, mit seinen Freunden und Kollegen Kontakt aufzunehmen, und den Plan der Scalosianer zu vereiteln…

Denkwürdige Zitate: "You're married to your career, and you never look at another woman."
"Well, if she's pretty enough, I'll look."
(Alter Charmeur.)

"I liked you better before. Stubborn and irritating and independent."
(Deela ist ein wenig enttäuscht, als sich Kirk mit seiner Situation abgefunden zu haben scheint.)

"I found it an accelerating experience."
(Hat Spock da etwa wirklich grade einen Witz gemacht?)

Review: ImageBei manchen Reviews zur klassischen "Star Trek"-Serie habe ich ja bereits erwähnt, dass mir diese oder jene Folge aus meiner Kindheit ganz besonders (positiv) in Erinnerung geblieben ist. "Was summt denn da?" ist ebenfalls in diesen illustren Kreis zu zählen. Der Gedanke einer "beschleunigten" Existenz hat mich als Kind ungemein fasziniert. Dazu dann noch die Umsetzung mit dem mysteriösen Summen sowie der bedrohliche Plan der Scalosianer, und fertig ist eine Episode, die ich in meiner Kindheit zu meinen absoluten Favoriten gezählt habe. Der Segen der Kindheit ist nicht nur, dass man jedes Mal aufs Neue glaubt, das Leben der Crew – auch der Hauptfiguren – könnte wirklich in Gefahr sein, sondern auch, dass einem die eine oder andere logische Schwäche entgeht. Entweder weil man über bestimmte Dinge noch nicht so genau Bescheid weiß, oder auch weil man über das eine oder andere gar nicht so genau nachdenkt, da man viel zu sehr in den Bann der Geschichte gezogen wird. Als Erwachsener kann es somit manchmal schon eine etwas ernüchternde Erfahrung sein, solchen Episoden nach Jahren, wenn nicht gar Jahrzehnten, wieder einen Besuch abzustatten.

Eine Ernüchterung, von der auch "Was summt denn da?" leider nicht gänzlich verschont geblieben ist. Denn allzu genau darf man über das Konzept bzw. die Handlung nicht nachdenken, sonst fällt das Kartenhaus ziemlich schnell in sich zusammen, und geht die Illusion verloren. Wie gesagt, die Grundidee ist ja faszinierend – allerdings müsste dann für Kirk (und die beschleunigt existierenden Scalosianer) viiiiiiiiiieeeeeeeeel mehr Zeit vergehen, als es in der Episode den Eindruck hat. Und wenn ich sage viel mehr, rede ich nicht von Stunden, sondern eher von Tagen oder gar Wochen. Stattdessen hat man aber – sofern man sich nicht an einem Ort befindet, wo ein anderes Crewmitglied still steht, oder diese immer eingeblendet werden – eher das Gefühl, die Handlungen würden zeitlich parallel verlaufen – eher wie in einem phasenverschobenen und/oder einen Parallel-Universum. Wenig überzeugend haben sie meines Erachtens auch die Waffen der Scalosianer umgesetzt. Dass nur Geräusche erklingen und man dann nur den Einschlag sieht, nicht aber einen Strahl, hat mich schon irritiert. Diese Art der sonischen Waffe hat meines Erachtens schon bei "Krieg der Computer" nicht wirklich funktioniert, und auch hier fand ich es wenig gelungen. Der letzte Kritikpunkt ist dann, dass Kirk und Spock den Scalosianern nicht sagen, dass sie ein Gegenmittel entwickelt haben, um die Beschleunigung wieder aufzuheben. Natürlich wissen sie zu dem Zeitpunkt nicht, ob es funktioniert, und selbst wenn, ob es denn auch bei den Scalosianern funktionieren würde (wobei Spock ja auch kein Mensch, sondern Vulkanier ist). Und ja, diese haben die Enterprise angegriffen bzw. übernommen, und wollten sie einfrieren – das war zweifellos nicht gerade nett. Und dennoch erschien es mir seltsam, dass Kirk ihnen diese potentielle Lösung für ihr Problem verschweigt. Immerhin wollen sie nichts anderes, als überleben. Ein solches Mittel würde ähnliche Pläne in der Zukunft obsolet machen – somit würde Kirk die Bedrohung durch sie ausschalten, jedoch ohne ihre Zivilisation dabei zugleich zum Tode zu verurteilen. Jedenfalls war das für mich nicht nachvollziehbar; sonst ist Kirk ja auch nicht so nachtragend (siehe z.B. "Stein und Staub").

ImageVon diesen Kritikpunkten abgesehen fand ich "Was summt denn da?" aber nach wie vor sehr spaßig und unterhaltsam. Das Grundkonzept der Beschleunigung kann mich, wenn man auch bei der Umsetzung ein wenig geschlampt haben mag, selbst heute noch faszinieren. Mir gefällt auch die Hintergrundgeschichte, die man sich für die Scalosianer ausgedacht hat, und die ihre Motivation hinter ihren Taten erklärt – und diese für uns zumindest verständlich macht. Sie sind nicht einfach böse oder ähnliches, sie wollen lediglich den Fortbestand ihrer Zivilisation sichern – und dafür brauchen sie, nachdem ihre Männer steril geworden sind, nun mal Männer von anderen Planeten, die sie auf ihre beschleunigte Existenzebene heben. Gut, ok, von Samenbanken hat man auf Scalos wohl noch nichts gehört – so schnell wie sie sich bewegen wäre es wohl ein leichtes, eine solche auszurauben; aber lasst uns nicht schon wieder zu sehr den inneren Vulkanier raushängen lassen. Was mir auch gut gefällt, ist ihr Plan, die Enterprise quasi einzufrieren – sowie die Idee, dass in dieser beschleunigten Existenz die Menschen anfällig für Zellschäden werden, und sich somit der kleinste Kratzer als tödlich erweist. Vor allem letzteres war ein cleverer Kniff, um die Angelegenheit für Kirk bedrohlich erscheinen zu lassen.

Deela fand ich als Widersacherin von Kirk ebenfalls phantastisch. Sie redet von ihm teilweise fast wie von einem Haustier. Sie ist einerseits zärtlich zu ihm, und zweifellos von ihm angetan, macht jedoch andererseits auch immer wieder deutlich, dass sie die Oberhand hat, und er unter ihrer Kontrolle steht. Vor allem ihr zärtlich gehauchtes "All I have to do is scratch you" ist in dieser Hinsicht großartig. Die Figur ist nicht nur toll geschrieben, sondern wird von Bathie Browne auch sehr gut dargestellt, mit der richtigen Mischung aus verführerisch, bedrohlich, und mitleidig. Die Regie weiß ebenfalls zu gefallen. Jud Taylor bedient sich bei der Inszenierung von "Was summt denn da?" eines zwar sehr offensichtlichen, jedoch zweifellos auch ungemein effektiven Kameratricks, um die beiden Existenzebenen voneinander abzugrenzen. Wann immer wir uns in der beschleunigten Bewusstseinsebene befinden, neigt sich die Kamera zur Seite. In weiterer Folge sind dann all die entsprechenden Szenen aus dieser eher ungewöhnlichen Kameraperspektive gedreht. Besonders auffällig ist dies auch, wenn eine Figur – oder wir als Beobachter – von einer Ebene auf die andere wechseln. Ganz besonders effektiv und gut umsetzt ist dieser Trick, wenn Spock das Mittel trinkt. Die Kamera neigt sich zur Seite, McCoy und Chapel frieren ein, Leonard Nimoy spielt normal weiter, geht aus dem Bild, die Kamera kippt wieder zurück, woraufhin wiederum DeForest Kelley und Majel Barrett mit ihrer Szene fortfahren. Wirklich sehr gut gemacht. Auch die sich verlangsamende (mit Hilfe von Zeitlupensequenzen) bzw. still stehende (Mischung aus Standbilder und "lebenden Statuen") Crew wurde sehr überzeugend umgesetzt. Für den Soundtrack wurde wieder einmal die bestehende Musikbibliothek geplündert – mit Kompositionen von Alexander Courage, insbesondere aus dem Pilotfilm – jedoch wurden die entsprechenden Stücke derart gelungen eingebaut, dass es nie negativ auffällt.

ImageLetztendlich ist "Was summt denn da?" aber vor allem eines: Sehr unterhaltsam. Einerseits ist die Episode ziemlich spannend, andererseits dank der Grundidee recht faszinierend, und dann gibt es auch immer wieder auflockernden Humor – wobei dieser teilweise durchaus auch unfreiwillig ist. So ist eine meiner Lieblingsszenen jener Moment, als Deelas Handlanger Kirk sagt, er solle das Gerät nicht berühren – und was macht er? Keine zwei Sekunden später? Eh klar! So ein sturer Hund. Bemerkenswert auch, dass in dieser Episode – so ziemlich als einzige der klassischen Serie – ziemlich klar angedeutet wird, dass Kirk und Deela Sex hatten. Unter den Dialogen findet sich ebenfalls das eine oder andere Juwel, insbesondere natürlich Spocks letzter Satz, der gut und gerne das erste Mal sein könnte, dass der Vulkanier einen bewussten Scherz gemacht hat. Und dann gibt es da noch so Kleinigkeiten, nette Details und/oder kurze Momente, die für mich ebenfalls viel zum Unterhaltungswert beitragen. Wie z.B. das erfreute Lächeln von Kirk, als er den nun ebenfalls beschleunigten Spock im Korridor erblickt. Angesichts des hohen Unterhaltungswerts tue ich mir bei "Was summt denn da?" dann auch entsprechend leichter, auf das Kind in mir zu hören und sie einfach nur zu genießen, anstatt allzu viel über die logischen Schwächen nachzudenken.

Fazit: Wie so manch andere Episode musste auch "Was summt denn da?" im Vergleich zur Begeisterung aus meiner Kindheit ein bisschen Federn lassen; wobei der entsprechende Verlust hier vergleichsweise milde ausfällt. Ganz ungestraft kann ich die vorhandenen logischen Schwächen aber doch nicht lassen. Diese betreffen insbesondere die Umsetzung der Beschleunigung; für Kirk müsste einfach viel mehr Zeit vergehen, als es in der Folge den Anschein hat. Und auch der Ausklang der Episode ist untypisch unversöhnlich; und war für mich nur bedingt nachvollziehbar. Aber die Grundidee einer solcherarts beschleunigten Existenz finde ich – trotz der nicht 100%ig überzeugenden Umsetzung – nach wie vor faszinierend, die Bedrohung für die Enterprise und auch Kirk ist nachvollziehbar und durchaus effektiv, und die Episode insgesamt sehr kurzweilig. Und wenn man wie im vorliegenden Fall sehr gut unterhalten wird, fällt es letztlich auch um einiges leichter, über die eine oder andere logische Schwäche wohlwollend hinwegzusehen.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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