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The Original Series Staffel 3
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Spock's Gehirn Drucken E-Mail
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Originaltitel: Spock's Brain
Produktionsnummer: 3x06
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 20.09.1968
Erstausstrahlung D: 04.04.1988
Drehbuch: Lee Cronin
Regie: Marc Daniels
Hauptdarsteller: William Shatner als Captain James T. Kirk, Leonard Nimoy als Mr. Spock, DeForest Kelley als Dr. Leonard McCoy, James Doohan als Scotty, George Takei als Hikaru Sulu, Walter Koenig als Pavel Chekov, Nichelle Nichols als Lt. Uhura
Gastdarsteller: Marj Dusay als Kara, Sheila Leighton als Luma, James Daris als Morg, Majel Barrett als Christine Chapel u.a.

Kurzinhalt: Während ihres Fluges stellt sich der U.S.S. Enterprise plötzlich ein Raumschiff in den Weg. Dessen einzige Passagierin beamt sich an Bord der Enterprise, und sorgt mit einem einzigen Knopfdruck dafür, dass alle Besatzungsmitglieder bewusstlos werden. Als Kirk wieder erwacht, ruft ihn McCoy in die Krankenstation – wo Spocks lebloser Körper auf einem Krankenbett ruht. McCoy informiert den Captain darüber, dass Spocks Gehirn entfernt wurde. Wie durch ein Wunder ist sein Körper noch am Leben – doch McCoy glaubt, dass Spock ohne sein Gehirn binnen 24 Stunden sterben wird. So lange hat Kirk demnach Zeit, um herauszufinden, wer dieses gestohlen hat, die mysteriöse Frau aufzuspüren, das Gehirn zu finden, und dafür zu sorgen dass es von jenen, die es entwendet haben, auch wieder eingesetzt wird – da der entsprechende Eingriff McCoys medizinische Fähigkeiten bei weitem übersteigt. Die Enterprise verfolgt daraufhin die Ionenspur, die jedoch letztendlich in einem Sonnensystem mit gleich drei bewohnten Planeten endet. Dafür, alle drei zu untersuchen, fehlt die Zeit – Kirk muss eine Entscheidung treffen…

Denkwürdige Zitate: "His brain is gone!"
(Diese trashige Szene gibt die Marschrichtung für den Rest der Folge vor.)

"Call Chekov and tell him to send my stomach down."
(Der beste Dialog der Folge…)

"Brain and brain… what is brain?!"."
(…und der Schlechteste.)

Review: ImageIn meinem Review zur vorangegangenen Episode "Kurs auf Marcus 12" habe ich – unter anderem – das Fehlen einer interessanten Grundidee beklagt. Dass keine Idee zu haben aber immer noch besser ist als eine blöde Idee zu haben, beweist "Spock's Gehirn" auf unnachahmlich eindrucksvolle Art und Weise. In den bisher knapp über sechzig Episoden hat man uns bei "Star Trek" ja schon so manche Mysterien und unerklärliche Phänomene präsentiert – das mit Abstand bislang größte ist jedoch die Frage, wie es zu dieser Folge kommen konnte. Im Gegensatz zu manch anderen Episoden, die eine gute Grundidee haben, und wo es dann an der Ausführung krankt, ist "Spocks Gehirn" de facto, wie man im englischen Sprachraum sagt, "dead on arrival" (bzw. in diesem Fall wohl eher "brain-dead on arrival"). Die Idee, dass jemand Spocks Gehirn klaut, ist – im wahrsten Sinne des Wortes – derart hirnrissig, dass die komplette Episode von Anfang an wie eine Parodie wirkt. Wenn McCoy mit vollem theatralischen Ernst zu Kirk meint: "His brain is gone!" denkt man nur: "Das können die doch nicht ernst meinen?!?!" Tun sie aber…

Nicht nur ist diese Idee derart lächerlich, dass sich "Spocks Gehirn" nie wieder davon erholt. Was das Ganze dann noch einmal schlimmer macht ist, dass dies bei weitem nicht das einzige trashige und unfreiwillig komische Element der Folge ist. Schon allein, wie sie alle auf der Brücke und in den Korridoren einfach umfallen, wirkt ziemlich lächerlich. Sehr verkrampft und konstruiert wirkt es auch, dass natürlich sowohl Sulu und Chekov auf den falschen Planeten setzen würden. Damit darf sich Kirk erneut als der cleverste, klügste und halt einfach nur beste erweisen, wenn er als einziger den Aufenthaltsort von Spocks Gehirn errät. Man sollte meinen, nachdem man die Energiequelle auf dem Planeten geortet hat – die sich nicht mit dem Erscheinungsbild eines Planeten in der Eiszeit in Einklang bringen lässt – ist er mit Abstand der heißeste Kandidat; aber nein. Eine der dümmsten Ideen einer an dummen Ideen nicht gerade armen Folge war es auch, Spock quasi als ferngesteuerten Zombie herumlaufen zu lassen. Nun mal ehrlich… selbst wenn man alle Hühneraugen zudrückt und seinen Ungläubigkeitsalarm auf die höchste Toleranzstufe stellt, und es somit gerade noch so akzeptieren kann, dass jemand Spocks Gehirn klaut, und er dennoch 24 Stunden ohne dieses Überleben kann – aber spätestens beim ferngesteuerten Spock hört sich einfach alles auf. Das kann man einfach nicht mehr ernst nehmen. Doch selbst damit ist es der Peinlichkeiten noch lange nicht genug. So gelingt es Spock natürlich, an Kirk & Co. ein Signal zu schicken, dass über deren Kommunikator zu empfangen ist. Und nachdem es dem Landetrupp gelungen ist, die Diebin (die sich jedoch an nichts erinnern kann) zu "stellen", gibt es mit dem unvergesslichen "Brain and brain. What is brain?!?!" eine der schlechtesten Szenen der Serie zu bestaunen. Der Text allein ist ja schon schlimm genug, aber dann noch die schrille Stimme dazu!

ImageDie Szene, als Kirk kurz darauf Kara anfleht, sie zur Maschine zu bringen, ist auch keine Glanzleistung der Schauspielkunst, und wirkt ebenfalls – wie alles an dieser Episode – zu übertrieben, lächerlich und peinlich. Gleiches gilt übrigens für den Einsatz der Schmerzerzeuger. Wie sie sich vor angeblichen Schmerzen auf dem Boden winden ist auf unbeabsichtigte Art und Weise einfach nur zum Schießen. Nachdem sie gefangen genommen wurden darf Kirk dann schließlich beweisen, dass er nicht nur der Klügste, sondern auch der Stärkste ist – schaltet er doch quasi im Alleingang die drei Kerle aus, von denen sie bewacht werden. Kirk ist darüber hinaus auch der Schmerzunempfindlichste und Geschickteste – gelingt es ihm doch kurz darauf, als man zwei trashige Elemente miteinander kombiniert (Schmerzerzeuger und Spock-Fernbedienung), Spock trotz der großen Schmerzen die er empfindet derart präzise zu steuern, dass dieser auf Kara zugeht, ihre Hand packt und auf den roten Knopf drückt, um die Gürtel zu deaktivieren. Halleluja!

Es mag bei einer Folge wie "Spock's Gehirn" völlig überzogen sein, logische Schwächen anzuprangern, aber… wo ist eigentlich Spocks "Das Wohl von Vielen wiegt schwerer als das Wohl von Wenigen – oder eines Einzelnen"-Philosophie, als Kirk & Co. kommen um ihn aus seiner Maschine zu befreien? Einer Maschine, auf die die Bewohner des Planeten scheinbar angewiesen sind. Ich sage ja nicht, dass man ihn hätte dort lassen sollen, aber dass Spock so rein gar nicht in diese Richtung argumentiert, erscheint schon seltsam. Die Maschine an sich sieht dabei nicht einmal so schlecht aus, und offen gestanden – die Idee, dass man Spocks Gehirn gebraucht hat, um diese zu betreiben, ist (zusammen mit einem wieder einmal tollen Soundtrack von Fred Steiner) noch das mit Abstand beste an dieser Folge. Letztendlich beweist "Spock's Gehirn" aber wieder einmal eindrucksvoll, dass alle andere Aspekte einer Produktion ohne ein gutes Drehbuch nicht überleben können. Und jedweder Anflug von Nachsicht, der ob dieser wenigen positiven Elemente aufgekommen sein mag, und mich auch nur für eine Sekunde dazu hätte verleiten können, die Episode doch nicht mit der absoluten Minimalwertung abzuspeisen, wird dann durch die Operation am Ende zunichte gemacht. Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht verstehe, warum sich McCoy als er begann alles zu vergessen nicht einfach nochmal unter den "Lehrer" gestellt hat – jene Szene, als Spock dem Doktor während der Operation sagt, was er tun soll, schießt dann endgültig den großen Vogel der Galaxis ab. Ich gebe ja unumwunden zu: Dank all der unfreiwilligen Komik kann man "Spock's Gehirn" einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen. "Meister der Sklaven" ist z.B. insgesamt sicherlich öder als diese Suche nach dem vulkanischen Zerebrum. Dennoch muss jede Episode letztendlich danach bewertet werden, ob sie das erreicht hat, was sie nach Meinung des Review-Autors erreichen wollte. Und was das betrifft, ist "Spock's Gehirn" nun mal so eklatant gescheitert wie keine andere Episode der klassischen "Star Trek"-Serie.

Fazit: ImageWann immer ich diese Episode sehe, komme ich nicht umhin, mich in jene "Star Trek"-Fans aus den USA hineinzuversetzen, die nach der zweiten Staffel mit einer groß angelegten Briefkampagne dafür gesorgt haben, dass die klassische Serie doch noch eine dritte Staffel bekam. Nach diesem Erfolg und der entsprechenden Euphorie muss es absolut niederschmetternd gewesen sein, mit dieser Episode (mit der "Star Trek" in die 3. Staffel gestartet ist) für ihre Mühe "belohnt" zu werden. "Spock's Gehirn" ist ein absolutes Fiasko, dass einem unweigerlich den Verdacht aufdrängt, dass alle daran Beteiligten ebenso hirnamputiert gewesen sein müssen wie ihr Hauptprotagonist. Die absolut bescheuerte Grundidee ist dabei leider nur die Spitze des Eisberges, und wird im weiteren Verlauf um zahlreiche peinliche Momente und lächerliche Elemente ergänzt. Trashiger als hier war "Star Trek" jedenfalls nie. Das Einzige, was "Spock's Gehirn" noch ansatzweise erträglich macht, ist die unfreiwillige Komik. Da die entsprechenden Szenen jedoch mindestens so viel Fremdscham wie Erheiterung erzeugen, kann letztendlich selbst das nichts mehr retten.

Wertung: 0.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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