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Das Gleichgewicht der Kräfte Drucken E-Mail
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Originaltitel: Day of the Dove
Produktionsnummer: 3x11
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 01.11.1968
Erstausstrahlung D: 18.04.1988
Drehbuch: Jerome Bixby
Regie: Marvin J. Chomsky
Hauptdarsteller: William Shatner als Captain James T. Kirk, Leonard Nimoy als Mr. Spock, DeForest Kelley als Dr. Leonard McCoy, James Doohan als Scotty, George Takei als Hikaru Sulu, Walter Koenig als Pavel Chekov, Nichelle Nichols als Lt. Uhura
Gastdarsteller: Michael Ansara als Kang, Susan Howard als Mara, David L. Ross als Lt. Johnson u.a.

Kurzinhalt: Die U.S.S. Enterprise folgt dem Notruf einer Kolonie – als der Landetrupp auf den Planeten hinunterbeamt, ist von einer solchen aber nichts zu sehen. Wurde diese etwa Opfer einer modernen, unbekannten Waffe, die nicht die geringste Spur hinterlässt? Und wenn ja, wer ist für den Angriff verantwortlich? Die Ankunft eines klingonischen Schiffes im Orbit des Planeten scheint die zweite Frage zu beantworten. Allerdings wird das Schiff kurz darauf zerstört, und der Kommandant der Klingonen, Kang, behauptet, sie wären von der Enterprise angegriffen worden. Er verlangt daher, dass Kirk ihm die Enterprise überlässt. Kirk gelingt es, die Klingonen auszutricksen und sie an Bord der Enterprise gefangen zu nehmen. Dies erklärt jedoch nicht die seltsamen Vorkommnisse, welche die Offiziere der Sternenflotte und die Klingonen zum Planeten geführt haben. Schon bald kommt es zu weiteren mysteriösen Vorfällen. So wirft Chekov den Klingonen vor, seinen Bruder Piotr umgebracht zu haben – doch Chekov hatte nie einen Bruder. Während einer Besprechung mit Kang verwandeln sich zudem die Phaser der Crew auf einmal in Schwerter, und auch die Klingonen finden solche Waffen vor. Nachdem ein Großteil der Enterprise-Crew aus ungeklärten Gründen in einem Bereich des Schiffes eingesperrt und vom Rest der Besatzung abgesperrt wird, herrscht ein Gleichgewicht der Kräfte zwischen der Sternenflotte und den Klingonen – woraufhin ein heftig geführter Kampf um die Kontrolle über die Enterprise entbrennt…

Denkwürdige Zitate: "We have no devil, Kirk, but we understand the habits of yours."
(Kang, kurz bevor er damit beginnt, Chekov zu foltern.)

"I too felt a brief surge of racial bigotry. Most distasteful."
(Spock analysiert die Lage wieder einmal eher leidenschaftlos.)

"I see why the human beast did not kill you."
(Kang, als er Maras zerrissene Kleindung bemerkt.)

"Those who hate and fight must stop themselves, Doctor. Otherwise, it is not stopped."
(Wahre Worte von Spock zum Abschluss der Episode.)

Review: Image"Das Gleichgewicht der Kräfte" wirkt wie eine umgekehrte Version von "Kampf um Organia" – ein Aspekt, der sich wohl noch verstärkt hätte, wenn wie ursprünglich geplant Kor der Anführer der gegnerischen Klingonen gewesen wäre. Dort zwangen mächtige Wesen aus Energie ja die Klingonen und die Föderation dazu, Frieden zu schließen. Hier ist es nun genau umgekehrt, und ein Energiewesen, das sich von Zorn, Wut und Hass ernährt, hetzt die beiden Seiten gegeneinander auf. Wurden Kirk und Kor in "Kampf um Organia" quasi dazu gezwungen, Frieden zu schließen, müssen sie hier nun ihre Differenzen begraben, um gemeinsam gegen eine noch größere Bedrohung, die sich ihre Feindschaft zu Nutze macht, bestehen zu können. Wenn Kirk, Spock, McCoy, aber eben auch Kang, Mara und die restlichen Klingonen, am Ende Seite an Seite stehen, das Wesen von der Enterprise vertreiben und es auslachen, ist der Triumph daher umso größer – da sie ihre Differenzen alleine und ohne fremde Hilfe überwinden mussten, um gegen den Eindringlich erfolgreich zu sein. Die darin versteckte Message gefällt mir jedenfalls ungemein gut, und erachte ich als eine der größten Stärken dieser Episode.

Was mir ebenfalls gut gefallen kann, ist das Konzept eines Wesens, das sich von negativen Gefühlen ernährt, sowie das düstere Schicksal dass der Crew der Enterprise und den Klingonen droht, falls es ihnen nicht gelingt, sich gegen das Wesen durchzusetzen. Bis in alle Ewigkeit einen aussichts- und sinnlosen Kampf zweier gleich starker Kräfte zu führen, bei denen die Verwundeten geheilt und die Toten wiederbelebt werden, damit sie den Krieg fortsetzen können – ein endloser Kampf, den keine Seite je gewinnen kann; ein erschreckender Gedanke! Zudem ist "Das Gleichgewicht der Kräfte" wieder einmal eine Episode, der es gelang, sehr früh mein Interesse zu wecken: Die U.S.S. Enterprise wird zu einer Kolonie gerufen, die scheinbar gar nicht existiert; die Klingonen wurden ebenfalls unter falschem Vorwand hergelockt und glauben, die Enterprise hätte ihr Schiff zerstört; und im Hintergrund sehen wir eine geheimnisvolle Lichterscheinung, die wohl irgendwie mit diesen Ereignissen in Zusammenhang zu stehen scheint. Unweigerlich fragt man sich: Was zum Henker geht hier vor? Interessant ist natürlich auch, dass wir mit Mara unsere erste (und innerhalb der klassischen Serie einzige) Klingonin zu Gesicht bekommen. Die schauspielerischen Leistungen sind ebenfalls hervorzuheben. Vor allem William Shatner vermag es in bestimmten Szenen, die vermeintliche Ausweglosigkeit ihrer Situation überzeugend zu vermitteln – z.B. wenn er zu Scotty resignierend sagt: "Well, do whatever you can". Auch Gaststar Michael Ansara liefert als Kang eine gute Leistung ab. Der Soundtrack stammt zwar wieder aus der Musikbibliothek, wurde aber sehr passend ausgewählt. Was Deus Ex Machinas betrifft, ist die am Ende gewählte mit dem Beamen innerhalb des Schiffes noch eine der besseren; da sie nicht aus dem nichts kommt, sondern auf eine bestehende, bekannte Technologie aufbaut. Und auch wenn der Humor hier eher ein Schattendasein fristet, gibt es vor allem am Ende noch eine köstliche Szene: Achtet mal auf Spocks Blick, nachdem Kang Captain Kirk fest mit der Hand auf den Rücken geschlagen hat!

ImageWenn wir Kang schon erwähnen, ist dies wohl ein guter Zeitpunkt, sich den weniger gelungenen bis schlechten Aspekten der Episode zu widmen. So finde ich es schon etwas schade, dass hier – statt einen der bisherigen klingonischen Gegner zurückzuholen – der sechste klingonische Kommandant in ebenso vielen Auftritten bemüht wird. Zumal die Episode ja auf eine Vorgeschichte zwischen Kang und Kirk hindeutet – die uns leider verwehrt bleibt (wobei es sich dabei auch noch um Überbleibsel des Drehbuchs handeln könnte, als noch Kor für diese Folge eingeplant war). Ja, natürlich wurden die Klingonen bereits ausreichend als Gegner aufgebaut, und ist es nicht auszuschließen, dass Kirk und Kang abseits der Serie mal aufeinander getroffen sind. Aber meines Erachtens wäre dem Ende noch mehr Bedeutung zugekommen, wenn auch wir an ihren bisherigen Differenzen hätten teilhaben können, und wir gesehen hätten, wie zwei frühere Feinde hier Frieden schließen. Vor allem auch angesichts der Tatsache, dass "Das Gleichgewicht der Kräfte" quasi ein dunkles Spiegelbild von "Kampf um Organia" darstellt, hätte ich einen neuerlichen Auftritt von Kor jedenfalls vorgezogen – insofern finde ich es sehr schade, dass dieser Plan mangels Verfügbarkeit des Darstellers wieder verworfen werden musste.

Es gibt auch den einen oder anderen Aspekt, in denen das Drehbuch doch etwas zurechtgebogen wirkt, um die Geschichte so erzählen und/oder jene Szenen einbauen zu können, wie es der Autor wollte. So erscheint es wenig glaubwürdig, dass Sulu der einzige ist, der weiß, dass Chekov keinen Bruder hatte. Normalerweise würde ich mir ja schon von Kirk erwarten, solche familiäre Details zumindest von seiner Brückencrew zu wissen – aber selbst wenn ich noch akzeptieren will, dass Kirk andere Sorgen hat als sich um solche Details zu kümmern, zumindest Arzt McCoy oder auch der wandelnden Datenbank Spock sollten Chekovs familiäre Verhältnisse doch wohl soweit bekannt sein. Was ebenfalls sehr konstruiert erscheint ist, dass fast 400 Leute der Crew in den unteren Decks eingesperrt sein sollen – der Maschinenraum davon aber nicht betroffen ist. Ich meine, ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich bin bisher eigentlich schon immer davon ausgegangen, dass der Maschinenraum im "Bauchteil" des Schiffes angesiedelt ist – ihr wisst schon, in der Nähe der Maschinen? Wäre irgendwie logisch. Und wenn dem so ist, frag ich mich, wo sich die 400 Besatzungsmitglieder befinden sollen – weil so viele Decks darunter gibt’s dann ja auch nicht mehr. Hier hätte man vielleicht doch eine andere Möglichkeit finden sollen – wie z.B. die "überschüssige" Crew auf einen Planeten beamen – um das im deutschen titelspendende Gleichgewicht der Kräfte herzustellen. Und auch dass sich sowohl die Besatzung der Enterprise als auch die Klingonen nicht mehr darüber wundern, wo auf einmal die Schwerter herkommen, fand ich schräg. Auch die eine oder andere wenig überzeugende Szene hat sich eingeschlichen – z.B. wenn Sulu die Handkante auf den Nacken des Klingonen fallen lässt, und schon ist dieser hinüber. Last but not least bin ich auch kein Freund der Anspielung bzw. des Gedankens, das Wesen könnte die Schuld an vielen früheren Konflikten und kriegerischen Auseinandersetzungen tragen. Das bekommen wir Menschen auch ganz gut alleine hin – und dieser Tatsache sollten wir uns auch stellen, anstatt ein außerirdisches Wesen als Ausrede zu bemühen.

Fazit: Image"Das Gleichgewicht der Kräfte" ist zweifellos eine gute Episode - die jedoch ihr volles Potential aufgrund der einen oder anderen Schwäche nicht ganz ausschöpfen kann. Als hinderlich erweisen sich dabei in erster Linie wieder ein paar logische Schwächen, sowie die Tatsache, dass dem Zuschauer aufgrund des Auftritts eines weiteren neuen – statt eines bereits bekannten – klingonischen Kommandanten die Vorgeschichte fehlt, um ihren persönlichen Konflikt nachvollziehen zu können. Mit Kor statt Kang hätte sich die Folge jedenfalls gleich mal über einen halben Wertungspunkt mehr freuen können. Was hingegen gut gefällt, sind das Konzept eines sich von Hassgefühlen ernährenden Wesens, das drohende düstere Schicksal der Crew, die schauspielerischen Leistungen, sowie der Ausgang der Episode, und die darin mitschwingende Aussage, dass Hass der größte Feind von allen ist – und diesen zu überwinden jener Nährboden ist, aus dem letztendlich die zarte Blume des Friedens gedeihen kann.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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