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Originaltitel: Folie à Deux
Episodennummer: 5x19
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 10. Mai 1998
Erstausstrahlung D: 15. Februar 1999
Drehbuch: Vince Gilligan
Regie: Kim Manners
Hauptdarsteller: David Duchovny als Special Agent Fox Mulder, Gillian Anderson als Special Agent Dana Scully, Mitch Pileggi als Assistant Director Walter Skinner
Gastdarsteller: Brian Markinson als Gary Lambert, John Apicella als Greg Pincus, Cynthia Preston als Nancy Aaronson, Roger Cross als Agent Rice, Owen Walstrom als Mark Backus, Dmitry Chepovetsky als Supervisor, Leslie Jones als Gretchen Starns, Nancy Kerr als Nurse, Brenda McDonald als Mrs. Loach u.a.

Kurzinhalt: Der Mitarbeiter einer Telemarketing-Firma ist davon überzeugt, dass sein Boss ein Monster ist, der seine Angestellten nach und nach in willenlose Zombies verwandelt. In einem Drohbrief warnt er die Bevölkerung und spricht davon, dem Wahnsinn ein Ende zu setzen. Aufgrund seiner Behauptungen eines Monsters werden Mulder und Scully in den Fall eingeschaltet. Als Mulder der Firma einen Besuch abstattet, gerät er mitten in eine Geiselnahme, mit der Gary Lambert Aufsehen erregen und die Bevölkerung von der Gefahr die von seinem Chef Greg Pincus ausgeht warnen will. Anfangs hält Mulder ihn für einen halluzinierenden Spinner – dann sieht er jedoch in der Dunkelheit auf einmal Gregs wahre Gestalt – ein insektoides Monster. Scully fällt es allerdings schwer, Mulder Glauben zu schenken, und hält es für einen Fall von "Folie à Deux", einer von zwei Menschen geteilten Wahnvorstellung. Nachdem er von dem Fall partout nicht ablassen will und Greg Pincus sich bei Walter Skinner über ihn beschwert, wird Mulder ob seines irrationalen Verhaltens in eine psychiatrische Klinik eingewiesen…


Review: ImageDas mag jetzt vielleicht etwas inkonsequent von mir klingen, angesichts der Tatsache, wie ich so manche Folge (wie z.B. auch die vorangegangene) für den Mangel an übersinnlichen Elementen kritisiere. Im Falle von "Folie a Deux" hatte ich aber doch kurzzeitig gehofft, der Kerl wäre wirklich wahnsinnig, und würde sich das alles nur einbilden. Ich meine, ganz ehrlich: Bisher hat man sich bei der Serie praktisch jedes Mal, wenn man uns eine rationale und eine phantastische Erklärung angeboten hat, letztendlich für letztere entschieden. So gesehen wäre es nett gewesen, wenn das Pendel hier mal in die andere Richtung ausgeschlagen hätte. Ich denke, der wesentliche Unterschied ist für mich dieser: Bei so manchen Folgen, wie "Todestrieb" oder "Die Pine-Bluff-Variante" stellt sich mir die Frage, warum man Mulder und Scully überhaupt damit beauftragt, da es ganz gewöhnliche Fälle sind. In "Folie a Deux" ist aufgrund seiner Behauptung von Monstern klar, warum man sie mit einbezieht. Aber dennoch ist es mit der Zeit doch etwas …, dass jeder Fall auch wirklich eine übernatürliche Erklärung hat. Ich hätte es daher als nette Abwechslung gefunden, wenn Gary wirklich wahnsinnig gewesen wäre, und wir seine Wahnvorstellungen quasi geteilt hätten.

Eben dies hätte meines Erachtens auch die mitschwingende Kritik – oder zumindest Kommentierung – solcher monotoner "Cubicle"-Jobs wie er hier portraitiert wird verstärkt. Zwar findet durch das die Mitarbeiter ausbeutende Monster und dem daraus resultierenden Ergebnis von willenlosen Zombies als Mitarbeitern eine durchaus gefällige und pointierte Überzeichnung statt. Die Aussage, dass solch ein Job einen Mann wahnsinnig machen können – und diese Überzeichnung seiner Eindrücke des Jobs eben nur in dessen Kopf stattfindet – hätte diesem Punkt aber meines Erachtens noch etwas mehr Biss verschafft. Neben meiner Enttäuschung, dass man bei "Folie a Deux" nicht diese Richtung eingeschlagen hat, leidet die Episode dann in erster Linie darunter, dass sich die Spannung trotz aller gegenteiliger Versuche des Regisseurs doch eher in Grenzen hält. Da können die Szenen, in denen Mulder angeschnallt im Krankenhaus liegt, um ihn herum ein Vorhang gespannt wird und sich darin dann der Schatten des Monsters abzeichnet, noch so atmosphärisch dicht inszeniert sein. Letztendlich wissen wir einfach, dass ihm nichts passieren wird. Trotz dieses Kritikpunkts muss ich aber sagen, dass mir der Showdown im Krankenhaus insgesamt an dieser Folge noch am besten gefallen hat. Vor allem, dass Scully endlich einmal auch etwas sieht, empfand ich als sehr willkommene Abwechslung. Das Monster an sich ist auch gut umgesetzt. Das Kostüm selbst sieht natürlich ziemlich trashig aus, aber dank der cleveren Art und Weise, wie man es in Szene setzt, und uns nur selten einen deutlichen Blick darauf erhaschen lässt, funktioniert es trotzdem sehr gut. Noch besser fand ich aber das Make Up der Zombies. Da hat die Maskenabteilung wirklich tolle Arbeit geleistet! Das "Es ist noch nicht vorbei!"-Ende war mir aber wieder einmal zu typisch und klischeehaft, und schien mir gerade auch bei dieser Episode sehr aufgesetzt.

Fazit: ImageSo sehr ich Episoden ohne übersinnliches Element sonst auch oftmals kritisiert habe, bei "Folie à Deux" hätte ich diese Offenbarung sogar vorgezogen. Einerseits, da es einfach mit der Zeit doch unplausibel wird, dass jeder Fall bei dem sich eine übersinnliche Erklärung anbietet auch wirklich durch eben diese gelöst wird. Andererseits, da ich es als interessante Darstellung einer psychotischen Wahnvorstellung empfunden hätte. Zudem hätten die ironisch-kritischen Untertöne gegenüber solchen Jobs in meinen Augen dadurch gleich noch besser funktioniert. Gut gefallen hat mir die Umsetzung (wenn auch nicht unbedingt das Design) des Monsters, das großartige Zombie-Make Up, sowie das Finale im Krankenhaus. Mit einem anderen potentiellen Opfer, statt Mulder, wäre es zwar deutlich spannender gewesen, dennoch verfehlte die atmosphärisch ungemein dichte Inszenierung ihre Wirkung in dieser Szene nicht. Am besten gefiel mir aber, dass Scully auch endlich wieder mal (abseits von religiösen Themen) etwas sehen durfte. Dank des etwas drögen Mittelteils sowie dem neuerlichen "Es ist noch nicht vorbei!"-Ende – das mir bei dieser Folge überhaupt nicht zu passen schien und mir daher diesmal besonders unangenehm aufgefallen ist – reicht es aber letztendlich doch nur für eine durchschnittliche Wertung.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)




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