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Emily (Teil 2) Drucken E-Mail
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Originaltitel: Emily
Episodennummer: 5x07
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 14. Dezember 1997
Erstausstrahlung D: 26. Oktober 1998
Drehbuch: Vince Gilligan, John Shiban & Frank Spotnitz
Regie: Kim Manners
Hauptdarsteller: David Duchovny als Special Agent Fox Mulder, Gillian Anderson als Special Agent Dana Scully, Mitch Pileggi als Assistant Director Walter Skinner
Gastdarsteller: Lauren Diewold als Emily Sim, Pat Skipper als Bill Scully Jr., Sheila Larken als Margaret Scully, Karri Turner als Tara Scully, Patricia Dahlquist als Susan Chambliss, Gerard Plunkett als Dr. Ernest Calderon, Tom Braidwood als Melvin Frohike, John Pyper-Ferguson als Detective Kresge, David Abbott als Judge Maibaum, Bob Morrisey als Dr. Vinet, Sheila Patterson als Anna Fugazi, Eric Breker als Dark Suited Man #1, Stephen Mendel als Dark Suited Man #2, Mia Ingimundsen als Nurse, Tanya Huse als Medical Technician, Donny Lucas als Hyperbolic Technician u.a.

Kurzinhalt: Dana Scully kämpft weiterhin ums Sorgerecht von Emily – die sich als ihre eigene Tochter herausstellt. Offenbar wurde sie aus einem der Eier, die man ihr entnommen hat, künstlich geschaffen. Dennoch hat die Adoptionsbehörde Bedenken, ihrem Gesuch statt zu geben – gerade auch wegen Emilys besonderen medizinischen Bedürfnissen. Ohne die experimentelle Behandlung des Pharmakonzerns beginnt sich ihr Zustand nämlich stetig zu verschlechtern. Bei einer Untersuchung stirbt dann plötzlich eine Krankenschwester, als sie eine Wunde von Emily am Nacken öffnet, und das giftige grüne "Blut" hervortritt. Danach wird sie in Quarantäne gehalten. Während Scully bei ihr bleibt, und sich langsam aber sicher der Möglichkeit stellen muss, dass es vielleicht gelingen wird, sie zu retten, stellt Mulder Nachforschungen bezüglich des Pharmaunternehmens und ihren Experimenten an, in der Hoffnung dadurch einen Weg zu finden, Emily doch noch zu retten…


Review: ImageDer zweite Teil dieser Doppelfolge hat mir schon wieder deutlich besser gefallen als der doch etwas lahme Einstieg. Hauptgrund dürfte sein, dass von Anfang an klar ist worum es geht: Emily zu retten. Damit verstand es die Episode praktisch von Anfang an, zu packen. Zudem hat man in der vorangegangenen Episode etabliert, warum Emily für Scully so wichtig ist, und warum sie so viel für das Kind empfindet. Es ist nicht "nur", dass sie sich als Emilys biologische Mutter herausstellt, sondern hat auch mit der Tatsache zu tun, dass sie selbst nicht mehr dazu in der Lage ist, Kinder zu bekommen. Emily ist aus ihrer Sicht die letzte Chance, die sie hat – und genau diese letzte Chance droht ihr nun wegzusterben. Eben dies ist das zentrale moralische und emotionale Dilemma der Folge, das uns einige berührende Szenen beschert. Zugegeben, es gibt kaum einen billigeren Trick um die Sympathien des Zuschauers zu gewinnen als ein krankes Kind. In diesem Falle hat es für mich aber so gut funktioniert, dass ich darüber wohlwollend hinwegsehen konnte.

Zugleich ist Scully diesmal aber auch nicht mehr auf sich allein gestellt, sondern erhält Unterstützung von Mulder, den ich in der letzten Episode doch ziemlich vermisst habe. Während Scully im Krankenhaus bleibt und sich so gut es geht um ihre Tochter kümmert, liegt es an Mulder, mehr über die Experimente herauszufinden. Neben der emotionalen Komponente rund um Scully und ihr Kind haben wir damit auch einen spannenden Handlungsstrang rund um die zentrale Mythologie der Serie, in dem diese wieder ein Stückchen vorangetrieben wird. Wir treffen auf gleich zwei Kopfgeldjäger, und sehen, wie diese Mulder und Scully austricksen. Mulder verschlägt es schließlich in ein Altersheim, dessen Bewohnerinnen scheinbar dazu verwendet werden, Kinder wie Emily "auszubrüten". Ob es sich dabei um Alien-Mensch-Hybriden, Klone etc. handelt, bleibt dabei vorerst (natürlich) noch unbeantwortet. Besonders interessant fand ich dabei jedenfalls jene Szene, als Mulder einen Embryo aus einem Behälter herauszieht – ein Moment, der eine ganz ähnliche Szene aus dem Finale der 1. Staffel wiederzuspiegeln schien. Spannend wird es dann auch nochmal bei der Konfrontation zwischen Mulder, dem Kopfgeldjäger und dem Polizisten – vor allem, da wir genau wissen, dass ein Schuss das giftige Blut freisetzen würde. Zwar wirkt es etwas dämlich dass Mulder gleich darauf erneut auf den Chamäleon-Trick hereinfällt und sich nichts dabei denkt, wenn der angebliche Polizist trotz der giftigen Dämpfe scheinbar unbeschadet das Haus verlässt, aber da er zumindest die Phiole mit dem vermeintlichen Heilmittel gesichert hat, will ichs ihm mal nachsehen.

ImageTrotz dieser interessanten Szenen liegt die größte Stärke der Folge aber ganz klar in den Szenen rund um Scully und Emily – und vor allem natürlich im mutigen Ausgang. Damit meine ich nicht einfach "nur", das Emily stirbt – dies allein wäre tragisch genug – sondern vor allem auch Scullys Aussage, dass sie ihr nicht helfen würde selbst wenn sie es könnte. Offen gestanden wundert es mich, dass diese Wendung damals nicht deutlich höhere Wellen geschlagen hat; da fehlt nicht mehr viel auf Sterbehilfe, und wir reden dabei immerhin über ein kleines Kind. Man kann auch durchaus darüber diskutieren, ob Scully hier wirklich die richtige Entscheidung trifft. Letzten Endes gefällt mir aber eben dies an dieser Episode ungemein gut: Sie regt zum Denken an. Wie würde man selbst in dieser Situation handeln? Und es ist nicht nur Scully: Auch Mulder trifft die Entscheidung, ihr die gefundene Phiole mit der benötigten Medizin nicht zu geben – was auch bedeutet, dass seine Mission obwohl grundsätzlich erfolgreich letztendlich doch gescheitert ist. Die christliche Symbolik direkt darauf mit dem Kirchenfenster mag dann zwar schon wieder zu viel des Guten gewesen sein, davon abgesehen sorgte die Beerdigung aber für einen berührenden Ausklang einer sehr emotionalen Folge.

Fazit: Nachdem mich "Emily – Teil 1" ja leider kaum überzeugen konnte, gefiel mir der Abschluss des Zweiteilers nun umso besser. Im Gegensatz zum ersten Teil war ich hier wieder emotional involviert, konnte mich die Handlung packen. Auch von Mulders Präsenz hat die Episode meines Erachtens im Vergleich zur ersten Folge profitiert. Das weitere Geschehen war dann sehr berührend – vor allem natürlich der tragische Ausgang der Handlung. Und doch gab es nicht "nur" etwas fürs Herz, sondern auch fürs Hirn, wurde doch auch die Mythologie wieder behandelt und zart weitergeführt. Getragen wurde die Episode dabei, wie schon Teil 1, von einer famos aufspielenden Gillian Anderson; und im Gegensatz zur vorangegangenen Folge fand ihre Leistung nicht in einem Vakuum statt, sondern war von einer überwiegend gelungenen Handlung umgeben. Mir konnte "Emily – Teil 2" jedenfalls dank der zahlreichen emotionalen Momenten sehr gut gefallen, wenn auch das letzte Quentchen zu einer wirklich begeisternden Folge gefehlt haben mag.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)




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