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Redux (Teil 2) Drucken E-Mail
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Originaltitel: Redux II
Episodennummer: 5x02
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 09. November 1997
Erstausstrahlung D: 21. September 1998
Drehbuch: Chris Carter
Regie: Kim Manners
Hauptdarsteller: David Duchovny als Special Agent Fox Mulder, Gillian Anderson als Special Agent Dana Scully, Mitch Pileggi als Assistant Director Walter Skinner
Gastdarsteller: William B. Davis als Cigarette Smoking Man, Sheila Larken als Margaret Scully, Pat Skipper als William Scully, Jr., Megan Leitch als Samantha Mulder, John Finn als Michael Kritschgau, Charles Cioffi als Section Chief Scott Blevins, Tom Braidwood als Melvin Frohike, Dean Haglund als Richard Langly, Bruce Harwood als John Fitzgerald Byers, Ken Camroux als Senior Agent, Brent Sheppard als Doctor, Arnie Walters als Father McCue, Don S. Williams als First Elder, Robert Wright als Dr. Zuckerman u.a.

Kurzinhalt: Dana Scullys Zustand hat sich dramatisch verschlechtert. Nachdem sie bei der Anhörung zusammengebrochen ist, wird sie in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Mulder will sie besuchen, wird jedoch von Skinner und zwei FBI-Agenten aufgehalten und zu ihrem Boss gebracht. Dort offenbart Mulder, dass es einen Verräter innerhalb des FBI gibt, der auch für Scullys Krebserkrankung verantwortlich sein soll. Wenig später nimmt der Raucher mit ihm Kontakt auf, und sagt ihm, dass er das Mittel zur Rettung von Dana Scully bereits in den Händen hält: Zwar handelt es sich bei der Flüssigkeit in der kleinen Phiole, die Mulder aus dem Pentagon entwendet hat, nur um destilliertes Wasser, dabei hat Mulder allerdings übersehen, was sich darin empfindet: Nämlich ein solcher Chip, wie er Scully entnommen wurde – was letztendlich auch ihre Krebserkrankung ausgelöst hat. Nachdem Mulder Scully im Krankenhaus besucht und ihr den Chip gebracht hat, bittet der Raucher erneut um ein Treffen. Dort überrascht er Mulder mit einem Angebot: Der Raucher möchte, dass dieser ab sofort für sie arbeitet. Stimmt er zu, wird er mit einem Schlag jene Wahrheit erfahren, nachdem er nun schon seit Jahren sucht…


Review: Image"Redux – Teil 2" bestätigt es also endgültig: Rauchen kann tödlich sein! Spaß beiseite: Mit dem Raucher verabschiedet sich die wohl markanteste Figur aus der Reihe der Verschwörer. Er war von Anfang an Teil von "Akte X", und wuchs mir zuletzt doch auch ein wenig ans Herz. Nicht zuletzt dank der Offenbarung rund um das Verhältnis zu Mulders Mutter (und seine Fürsorglichkeit, als er diese vom Kopfgeldjäger heilen ließ), sowie der Episode "Gedanken des geheimnisvollen Rauchers", die uns einen (potentiellen) Einblick in seine Persönlichkeit verschafft hat. Natürlich war er dennoch bis zuletzt ein Antagonist; daran hat ja unter anderem auch die Episode "Pakt mit dem Teufel" gegen Ende der vierten Staffel erinnert. Dennoch hat man ihn zuletzt erfolgreich aus der Riege der eindimensionalen, schnurrbartzwirbelnden Bösewichte herausmanövriert, und ließ ihm etwas mehr Ambivalenz zuteil werden. Entsprechend ambivalent sind auch meine Gefühle nach seinem Tod. Als Zuschauer tut es mir um die Figur jedenfalls zweifellos leid, halte ich ihn doch für den mit Abstand prägnantesten und (bisher) denkwürdigsten Bösewicht der Serie. Man darf gespannt sein, wie die Macher die durch seinen Tod entstandene Lücke füllen wollen.

Bei seinem letzten Auftritt durfte er jedenfalls noch einmal so richtig glänzen. Die ganze Episode lang verströmte der Heckenschütze Spannung: Wen nimmt er ins Visier, wer ist sein Ziel – Mulder oder der Raucher? Erst am Ende der Folge gab man uns dann die Antwort. Sehr interessant war an dieser Szene auch, wie sich die Hand des Rauchers zum Bild von Fox und Samantha Mulder bewegt; was erneut die Frage aufwirft, ob er der leibliche Vater von einem der beiden "Kinder" ist. Man darf gespannt sein, ob wir auf diese Frage – nun nach seinem Serientod – jemals eine definitiv Antwort erhalten wird. Sehr interessant fand ich auch zuvor bereits sein Jobangebot an Mulder. Dieser war der Wahrheit möglicherweise noch nie so nah wie in diesem Moment, doch zu welchem Preis? Würde er damit, zu den Verschwörern überlaufen, nicht die Wahrheit und damit quasi auch sich selbst verraten? Letztendlich war für Mulder dieser Preis zu hoch, und er lehnte sein Angebot ab. Gleich danach musste er ein weiteres Mal Integrität beweisen: Der FBI-Chef wendet sich mit dem Angebot an ihn, die Anklage für den Mord an dem Agenten der ihn observiert hat fallen zu lassen, wenn er dafür Skinner als Verräter innerhalb des FBI entlarvt. Da man uns bis zuletzt nicht wissen ließ, was Mulder zu tun gedenkt, war die betreffende Anhörung dann mordsspannend. Dass Mulder stattdessen, einer Ahnung folgend, den wahren Maulwurf (der FBI-Chef selbst, der Scully in der allerersten Folge auf Mulder angesetzt hat) offenbart (der daraufhin von einem Mitverschwörer erschossen wird), schweißt ihn und Skinner noch einmal stärker zusammen – wie die letzte Szene der Folge beweist.

ImageUnd dann gab es da natürlich noch eine weitere wichtige Entwicklung: Denn ehe sich der Raucher aus der Serie verabschiedete, fädelte er – um seinen guten Willen zu zeigen – ein Wiedersehen zwischen Fox und seiner Schwester Samantha ein. Leider ist dies zugleich die einzige Szene der Episode, die mich nicht so recht überzeugen konnte, und letztendlich die Höchstwertung verhindert. Ich empfand es als das große, langerwartete Wiedersehen zwischen den beiden als antiklimaktisch, und fand, dass es den über 4 Staffeln aufgebauten Erwartungen nicht gerecht wurde. Da war ihr Zusammentreffen in "Die Kolonie", wenn sich dieses letztendlich auch als Lüge herausstellen sollte, ungleich emotionaler. Überhaupt fand ich dieses Wiedersehen irgendwie schräg. Die Offenbarung, dass sie scheinbar die ganze Zeit beim Raucher war, den sie als ihren (Zieh-)Vater bezeichnet, und nie den Drang verspürte, sich mit Fox oder ihren Eltern in Verbindung zu setzen, überzeugt mich nicht wirklich. Auch bleibt trotz allem ein Restzweifel, ob das nicht auch wieder nur eine Finte vom Raucher ist, um Mulder auf seine Seite zu ziehen, und auch diese Samantha nur ein Klon ist. Eben dies ist die Gefahr einer Offenbarung wie in "Die Kolonie – Teil 2": Wenn man die Zuschauer einmal so anlügt, vertraut man den Machern nicht mehr. Wie heißt es doch so schön: "Fool me once,…"

Was hingegen voll und ganz überzeugen konnte, war die Handlung rund um Scully. Nachdem man in etwa zur Mitte der vierten Staffel mit der Offenbarung ihrer Krebserkrankung für Schock und Entsetzen beim Zuschauer gesorgt hat, wird dieser Handlungsstrang nun zu Beginn der 5. Staffel ad acta gelegt, und Scully geheilt. Was mir dabei besonders gut gefallen hat, ist, dass wir nicht genau erfahren, woran es denn nun lag. War es wirklich der Chip, den Mulder aus dem Pentagon entwendet hat, und der ihr wieder im Nacken eingesetzt wurde? Oder die neue Behandlungsmethode des Arztes? Oder vielleicht doch ein "Wunder", ein Produkt ihres Glaubens? Wie Mulder am Ende sagt, werden wir dies wohl nie erfahren – und so wie er es dort auch andeutet ist es auch dem Zuschauer letztendlich egal. Hauptsache, sie ist geheilt. Ehe es soweit ist schlug "Redux – Teil 2" aber noch einmal sehr melancholische Töne an, als Scully dem nahenden Tod entgegensieht, als keine der Behandlungsmaßnahmen anzuschlagen scheint. In diesen Momenten war die Episode sehr emotional. Hier muss auch wieder Gillian Anderson gelobt werden, die erneut eine phantastische Performance zum Besten gibt (was übrigens genauso für David Duchovny gilt; vor allem natürlich die letzte Szene, die sich vielfältig interpretieren lässt. Sind es Freudentränen wegen Scullys Heilung? Der Schock sie fast verloren zu haben? Oder trauert er gar um den Raucher, der möglicherweise sein Vater ist?), und auch Mut zur Hässlichkeit beweist – sah sie in dieser Episode doch wirklich krank aus. Jedenfalls freue ich mich nun schon darauf, wenn sich die nun wieder gesunde Scully mit vollem Elan zusammen mit Mulder wieder der Suche nach der Wahrheit widmet!

Fazit: ImageMit "Redux – Teil 2" schließt man den nicht vollständig überzeugenden Dreiteiler zum Staffelumbruch auf dem Höhepunkt ab. Mein einziger Kritikpunkt ist die Szene zwischen Fox und Samantha Mulder, die für mich als das große Wiedersehen hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist – was auch daran liegen mag, dass man alles rund um ihre Entführung in den letzten Episoden zugunsten von Scullys Krebserkrankung aus dem Fokus verloren hat. Eben dieser Handlungsstrang wird mit "Redux – Teil 2" nun ebenfalls auf versöhnliche Art und Weise abgeschlossen. Dabei überzeugte mich nicht nur erneut die schauspielerische Leistung von Gillian Anderson, die Mut zur Hässlichkeit beweist, sondern auch die Tatsache, dass uns der Grund für ihre Heilung verborgen bleibt. Für Spannung sorgte alles rund um Mulder, die Versuche des Rauchers ihn zu rekrutieren, sowie die Anhörung am Ende, wo er Skinner als den Schuldigen entlarven soll. Der absolute Höhepunkt war aber zweifellos der für mich doch sehr unerwartete Tod des Rauchers. Man darf gespannt sein, wie die Macher die dadurch entstandene Lücke schließen wollen – war dieser doch der mit Abstand bisher präsenteste und prägnanteste Antagonist der Serie.

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)




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