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FilmRückblick 2013 - Der flotte 3x3er Drucken E-Mail
Die schlechtesten Filmleistungen des Vorjahres Kategorie: DVD & Kino - Autor: Christian Siegel - Datum: Mittwoch, 08 Januar 2014
 
FilmRückblick 2013

FilmRückblick 2013 – Der flotte 3x3er

In dieser Kategorie wollen wir uns den schlechtesten Filmleistungen des vorangegangenen Jahres widmen. Hier also nun – kurz und schmerzvoll – meine ganz persönliche Flopliste des Kinojahres 2013:


Die 3 schlimmsten Filmmomente 2013 Es gibt Filme, die sind nicht unbedingt in ihrer Gesamtheit schlecht, aber in denen es einfach einzelne grauenhafte Momente gibt. Um eben diese geht es im ersten Teil dieser Kategorie, in dem die dämlichste Szene, die unfreiwillig komischste Szene und die schlechteste Szene des Jahres 2013 prämiert werden. Meine Wahl fiel dabei heuer ganz bewusst auf drei Filme, die für sich genommen nicht einmal unbedingt sooo übel waren, dass sie Gefahr laufen würden, unter den schlechtesten Filmen des Jahres genannt zu werden. Den zweiten Film der hier vorkommt fand ich sogar ziemlich gut und sehr unterhaltsam. Aber während ich bei den richtig schlechten Filmen wenige Momente herausfiltern könnte, die in ihrer Miesigkeit besonders hervorstechen würden, stachen mir die nachfolgenden Szenen, auch wenn sie in vergleichsweise besseren Filmen versteckt waren, deutlich stärker ins Auge.

Zwar sollte es sich bei dieser Kategorie eigentlich von selbst verstehen, dennoch sei festgehalten, dass die nachfolgenden Szenenbeschreibungen Spoiler zum jeweiligen Film enthalten können – was insbesondere für die schlechteste Szene des Jahres gilt; der Rest sollte hingegen nichts entscheidendes verraten.


PrisonersKopfschüttler des Jahres – Die dämlichste Szene 2013
Ich weiß schon, dass ich mit meiner sehr kritischen Meinung zu "Prisoners" ziemlich alleine dastehe – aber was kann ich denn dafür, wenn euch allen die zahlreichen Schwachpunkte nicht auffallen? ;-) Spaß beiseite: Vielleicht liegt es ja daran, dass ich ein alter Thriller- und Krimi-Hase bin, aber bei "Prisoners" erschienen mir einfach zu viele Dinge unlogisch, wie z.B. das Verhalten von Alex Jones. Am schwersten wiegte für mich aber, wie dämlich sich der angeblich so hervorragende Detective Loki anstellt. Schlimm genug, dass er einen entscheidenden Hinweis übersieht und in typischer Hollywood-Manier rein zufällig darüber stolpern darf, und zudem einen Hauptverdächtigen bei einer Verfolgungsjagd entkommen lässt, ohne auch nur einen Schuss auf diesen abzugeben. Den Vogel schoss er aber mit jenem Moment ab, der mir dann schließlich auch die Auszeichnung als dämlichste Szene 2013 wert war: Loki verfolgt Keller Dover, da er diesen verdächtigt, das Gesetz in die eigene Hand zu nehmen. Als dieser bei einem Geschäft stehen bleibt, fährt Loki nicht etwa rechts ran und parkt sich ebenfalls irgendwo ein, sondern bleibt einfach bei der Ampel stehen – selbst als diese dann auf grün schaltet. Daraufhin beginnt der LKW hinter ihm zu hupen, und anstatt wenigstens jetzt wegzufahren, bleibt er immer noch stehen, und deutet dem Fahrer, er solle ihn überholen. Wie überaus unauffällig! Dümmer hat sich im vorangegangenen Kinojahr jedenfalls niemand – egal ob Polizist oder nicht – angestellt.
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White House DownAugenverdreher des Jahres – Die unfreiwillig komischste Szene 2013
In meinem Review vermutete ich ja noch, dass "White House Down" in dieser Kategorie gegenüber einem Vulkanier den Kürzeren ziehen würden. Da ich mich jedoch dann dazu entschlossen habe, den betreffenden Moment überhaupt gleich zur schlechtesten Szene des Jahres zu küren, war der Weg für Emily und ihr in der Schule beim Wettbewerb gezeigtes Talent wieder frei. Grundsätzlich hat mir "White House Down" ja recht gut gefallen, und fand ich ihm dem anderen Weiße Haus-Besetzungs-Thriller "Olympus Has Fallen" klar und deutlich überlegen. Aber der Hang des Drehbuchautors, dass auch wirklich jede einzelne Information die wir über die Figuren erhalten in weiterer Folge noch wichtig wird (siehe: Die Uhr des Präsidenten, oder der Klingelton des Senators) nahm dann spätestens bei der Fahne schwingenden Emily unfreiwillig komische Ausmaße an. Nun mal ehrlich: Das war einfach nur zum Brüllen – und zudem so vorhersehbar, angesichts der entsprechenden Informationen die wir vorher erhalten haben. Es war einfach so klar – und zugleich so völlig übertrieben umgesetzt, dass es den Film für mich doch ordentlich runtergezogen hat. Insofern ist die die US-Flagge schwingende Emily für mich ein mehr als würdiger Sieger in dieser Kategorie.
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Star Trek Into DarknessWeggucker des Jahres - Die schlechteste Szene 2013
Wie gerade erwähnt, war "Star Trek Into Darkness" ursprünglich "nur" für den unfreiwillig komischsten Moment des Jahres gesetzt. Allerdings habe ich dann noch einmal darüber nachgedacht… und so unfreiwillig komisch es auch war, es war mindestens ebenso schmerzhaft. Zudem finde ich, dass diese eine Szene so ziemlich alles deutlich macht, was meines Erachtens an "Star Trek Into Darkness" nicht so recht funktioniert hat. Da ich zudem im Review ja Spoiler vermeiden wollte und dort somit nicht wirklich auf das Ganze eingehen konnte, bietet sich mir hiermit nun die Gelegenheit, dies endlich nachzuholen. Die Rede ist natürlich von der "umgedrehten" Todesszene aus "Der Zorn des Khan". Diese Szene funktioniert für mich gleich aus mehrerlei Gründen so überhaupt rein gar nicht. Eines der größten Probleme ist die Tatsache, dass sich Kirk und Spock in "Into Darkness" noch nicht so lange kennen (rund 1 Jahr) und sich zudem zu Beginn des Films scheinbar nicht einmal sonderlich gut leiden können. Bisher tat die Filmreihe in meinen Augen nichts, oder zumindest zu wenig, um eine tief empfundene Freundschaft zwischen den beiden zu vermitteln, welche die gewünschte Emotionalität dieser Sterbeszene – und Spocks Wutausbruch – rechtfertigen würde. Vergleicht alleine nur diesen Aspekt mit "Der Zorn des Khan", wo dies das (kurzfristige) Ende einer jahrzehntelangen Freundschaft war, und ihr habt schon einen wesentlichen Grund dafür, warum der "Remake"-Aspekt bei "Into Darkness" für mich so überhaupt nicht funktioniert hat.

Ein weiterer Grund, warum diese Szene nur mehr ein Schatten des emotionalen Höhepunktes aus "Der Zorn des Khan" ist: Dort war sie die Kulmination einer Thematik, die den ganzen Film dominiert hat: Nämlich der Tod, und wie sich Kirk diesem nie gestellt hat. Das Ende zwingt ihn nun dazu, und erschüttert auch seinen Glauben daran, dass es keine ausweglosen Situationen gäbe. Hinzu kommt noch, dass Kirk gleich in zweierlei Hinsicht Mist gebaut hat, und er sich somit für den Tod seines Freundes zumindest ein bisschen mitschuldig fühlt. Einerseits, da er Khans Fortschritt nie weiter verfolgt hat – was dazu führte, dass sich dieser von Kirk verraten und im Stich gelassen fühlt, und nun nach Rache dürstet. Und andererseits, da er die Schilde nicht gleich aktiviert hat, als die U.S.S. Reliant auf die Enterprise zukam. Und dann ist da noch die Umsetzung der Szene, die ich ebenfalls in "Zorn des Khan" deutlich besser sehe. So ist die Bedrohung durch Khan dort an diesem Punkt schon vorbei, was es uns erlaubt, uns ganz und gar auf die Emotionalität dieser Szene zu konzentrieren. Zudem wird die schockierende Wendung mit Kirks Weg zum Maschinenraum und der traurigen Musik bereits angekündigt. Und dann ist dies zudem auch wirklich so ziemlich der Endpunkt des Films, von ein paar ruhigen abschließenden Szenen abgesehen. Und natürlich hatte man bei "Zorn des Khan" zumindest den Mut, Spock zumindest mal über den Film hinweg tot zu belassen.

"Star Trek Into Darkness" macht es in all diesen Belangen weitaus schlechter. Die Todesszene folgt einem erschöpfend langen Spektakel, nach dem ich schon richtiggehend ausgelaugt war. Zudem gibt es auch danach gleich noch eine weitere, abschließende Actionszene, als den Film mit dieser tragischen Wendung ausklingen zu lassen. Damit haben wir also eine dieser typischen, modernen "Bitte weinen sie JETZT"-Momente inmitten zweier Actionszenen, wo ich sie doch eher suboptimal platziert finde. Mit Khans heilendem Blut ist zudem von vornherein klar, dass Kirk nicht lange tot sein wird – tatsächlich war das so offensichtlich, dass ich die geistige Fähigkeiten von Spock, McCoy etc. ernstlich in Zweifel ziehen musste, da sie nicht gleich an diese Möglichkeit gedacht haben (womit man jetzt übrigens für die Zukunft eine tolle Deus Ex Machina in der Hand hätte, um unheilbar kranke oder verletzte Personen doch noch zu heilen. Aber ich vermute, das Blut wird bis zum dritten Film des Reboots einfach in Vergessenheit geraten). Was dem ganzen dann schließlich die Krone aufsetzt, ist Spocks absolut unpassender "Khaaaaaan!"-Urschrei, der die Stimmung der Szene völlig ruiniert, und nur deshalb enthalten ist, weil man unbedingt den kultigen Moment aus "Der Zorn des Khan" als Kirk den Namen seines Widersachers ins Funkgerät brüllt kopieren wollte. Das allein ist aber als Grund nie gut genug, um irgendetwas in einen Film zu integrieren. Zugegeben, ob das insgesamt jetzt wirklich die absolut schlechteste Szene des Jahres 2013 war, darüber kann man geteilter Meinung sein. Es war für mich aber mit Abstand die frustrierendste, und jene Szene 2013, die dem jeweiligen Film in dem sie enthalten war am meisten geschadet hat. Das macht sie in meinen Augen zu einem mehr als würdigen Sieger in dieser Kategorie.
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Die 3 enttäuschendsten Filme 2013 In den vergangenen Jahren war diese Kategorie oftmals die Sammelkiste für wirklich schlechte Filme, die jedoch nicht mies genug waren, um sich bei den drei schlechtesten Filmen des Jahres durchzusetzen. Im Vorjahr habe ich dann bewusst drei Filme ausgewählt, die mich einfach wahnsinnig enttäuscht haben, die jedoch trotzdem für sich genommen noch recht gut waren, und wo es sich um Enttäuschungen auf hohem Niveau gehandelt hat. Heuer ist alles dabei. Von einem grundsätzlich unterhaltsamen aber mich halt sehr enttäuschenden Film, über einen ziemlich schwachen Film, den ich als Schande seiner Reihe betrachte, bis hin zu einer wahnsinnig großen Enttäuschung, die sich auch unter den drei schlechtesten Filmen des Jahres nicht schlecht gemacht hätte – wenn es nicht drei Filme gegeben hätte, die ich noch mieser fand.


Star Trek Into DarknessPlatz 3: Star Trek Into Darkness
Der erste Film dieses "Star Trek"-Reboot hatte zwar auch so seine Schwächen (insbesondere Logiklöcher in der Größe des bajoranischen Wurmlochs), dennoch hat er mich gut unterhalten. Vor allem aber dachte ich eigentlich, damit wäre die Neuausrichtung nun abgeschlossen, man hätte die Vorarbeit hinter sich, und nun würden sie damit beginnen, neue, tolle, faszinierende Geschichten zu erzählen, in denen man mutig dorthin vorstößt, wo noch kein "Star Trek"-Film zuvor gewesen ist. Denkste. Vielmehr präsentiert man uns im zweiten Film der Reboot-Reihe einen lauen, mauen Aufguss, der zu keinem Zeitpunkt die Qualität des großen Vorbilds (oder auch nur des Vorgängers) erreicht – was dann schließlich in der soeben besprochenen schlechtesten Szene des Jahres 2013 kulminierte. Zudem war es bei "Into Darkness" zumindest mir mit der Zeit des Spektakels zu viel, bis ich das ganze einfach nur mehr erschöpfend und ermüdend fand. Als schlechten Film kann ich zwar auch "Star Trek Into Darkness" nicht guten Gewissens bezeichnen, und er wurde wenigstens nie wirklich langweilig. Aber nach dem durchaus verheißungsvollen Start des Reboots und angesichts solcher Stärken wie der hervorragenden Besetzung empfand ich halt das, was man letztlich daraus gemacht hat, als eine der größten Enttäuschungen des vorangegangenen Kinojahres. 5/10
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Stirb Langsam 5 – Ein guter Tag zum SterbenPlatz 2: Stirb Langsam 5 – Ein guter Tag zum Sterben
Den ersten "Stirb Langsam"-Film schaue ich mir seit einigen Jahren traditionell immer um die Weihnachtszeit herum an. Heuer hatte ich sogar Gelegenheit dazu, dies im Kino zu tun, und ihn somit zum ersten Mal in meinem Leben auf der großen Leinwand zu sehen (noch dazu in einer frisch restaurierten 4K-Fassung). Ich finde, der erste "Die Hard" hat selbst 25 Jahre später nichts an Wirkung eingebüßt, und ich halte ihn nach wie vor für einen der besten Actionfilme aller Zeiten. Und genau das macht das, was man daraus mit dem mittlerweile fünften Film der Reihe gemacht hat, letztendlich auch so traurig und enttäuschend. Von den üblichen Zutaten, die "Stirb langsam" so gelungen gemacht haben, wie dem menschlichen, verletzlichen und widerstrebenden Helden ist bei seinem fünften Action-Abenteuer leider nichts mehr übrig geblieben. Stattdessen erinnert John McClane hier mehr an die übermenschlichen Helden, die Stallone, Schwarzenegger und Konsorten in den 80ern auf der Leinwand verkörpert haben. Das ist zwar grundsätzlich durchaus legitim – allerdings negiert man damit eine Hauptzutat der Reihe, die "Stirb langsam" eben auch von anderen Actionfilmen so abgehoben hat. Generell ist vom Charme der Reihe mittlerweile nichts mehr übrig. Was auch oft vergessen wird, ist wie großartig das Drehbuch des ersten Films war. Denn ja, auch ein Actionfilm braucht ein gutes Drehbuch, wenn er wirklich begeistern soll. Jenes zu "Ein guter Tag zum Sterben" ist leider mehr als nur dürftig. Die allzu moderne Inszenierung, welche dazu führt das man der Action größtenteils nicht mehr folgen kann, gibt dem Film dann schließlich den Rest. Jedenfalls kann ich nur festhalten: Aus meiner Sicht hat man bei "Stirb langsam" den guten bzw. optimalen "Tag zum Sterben" um mindestens einen Film (eher zwei) verpasst. 3/10
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Only God ForgivesPlatz 1: Only God Forgives
"Drive" war 2012 mein Film des Jahres, dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an die zweite Kollaboration von Nicholas Winding Refn und Ryan Gosling. Doch wo ich "Drive" einfach nur phantastisch und magisch fand, hat bei "Only God Forgives" leider für mich so gut wie gar nichts funktioniert. Zuerst einmal fällt auf, dass es Ryan Gosling langsam aber sicher mit den wortkarten Helden zu übertreiben droht. Es wird Zeit, dass er wieder einmal in eine gänzlich andere Rolle schlüpft, weil seine Protagonisten in "Drive", "The Place Beyond the Pines" und "Only God Forgives" waren mir dann doch zu ähnlich. Das ist allerdings noch das kleinste Problem. Viel schwerer wiegt, dass ich in "Only God Forgives" keinen einzigen Sympathieträger ausmachen konnte, und daher niemanden hatte, mit dem ich mitfiebern konnte. Generell fand ich die Handlung in "Drive" ungleich besser, viel packender, und auch um einiges gelungener aufgebaut. Wir lernten zuerst alle Figuren kennen, und die Ereignisse eskalierten langsam. Eine ähnliche Entwicklung fehlt mir hier. Vieles erschien mir auch unplausibel bzw. unrealistisch. Nehmt allein Kirstin Scott Thomas' Figur, die auf die Offenbarung, ihr Sohn habe ein junges Mädchen vergewaltigt und ermordet, doch tatsächlich sinngemäß mit "Er wird schon seine Gründe gehabt haben" antwortet. Auch davon abgesehen gab es viele Dialoge und Taten, die mir nicht aus dem wahren Leben zu entstammen schienen – dementsprechend schwer fiel es mir, in den Film hineinzufinden. Ja selbst die Optik hat für mich leider nichts herausgerissen. Zwar gäbe es grundsätzlich ein paar nette Einstellungen mit sattem Neon-Licht, jedoch scheint Refn diesmal eine andere Kamera verwendet zu haben, so dass der Film über eine ähnlich starke digitale Optik verfügt wie z.B. "Public Enemies". Dadurch sah der Film dann zu allem Überfluss irgendwie billig und "unecht" aus. Immerhin, eine einzige gute Szene gab es, nämlich das Dinner. Davon abgesehen konnte ich mit "Only God Forgives" aber leider überhaupt nichts anfangen. 2/10


Die 3 schlechtesten Filme 2013 Jeder Film kann mal im einen oder anderen Aspekt danebenhauen. Aber um hier genannt zu werden, müssen die Beteiligten schon richtig Mist gebaut haben. Filme, die in ihrer Gesamtheit nicht überzeugen können und bei denen selbst die positiven Elemente (so denn überhaupt vorhanden) die zahlreichen schlechten Szenen und ungelungenen Aspekte nicht im Geringsten ausgleichen können.


Hangover 3Platz 3: Hangover 3
2011 durfte sich der unmittelbare Vorgänger über die Wahl zum schlechtesten Film des Jahres freuen. Dass dem abschließenden Teil der Trilogie ein ähnlicher "Erfolg" erspart bleibt, liegt vor allem daran, dass man uns diesmal wenigstens die abstoßenden Witzchen aus dem zweiten Teil erspart hat. Zudem muss man ihm zu gute halten, dass er wenigstens nicht wieder das Konzept des ersten Teils kopiert, so wie "Hangover 2". Davon abgesehen war "Hangover 3" aber um nichts besser als der Vorgänger, und schafft es neuerlich nicht, an den Überraschungserfolg des ersten Teils (wobei ich den auch schon nicht soooo überragend fand wie viele andere Kinobesucher) anzuknüpfen. Das größte Problem war für mich, wie schon bei Teil 2, das ich den Film einfach nicht lustig fand. "Hangover 3" konnte mich zu keinem Zeitpunkt zum Lachen, ja nicht einmal zum Schmunzeln, einladen, sämtliche Gags fielen bei mir flach. Zugegeben, Humor ist etwas sehr subjektives, ich fand jedoch auch, dass beim dritten Teil die Gagrate – egal ob zündend oder nicht – für eine Komödie generell erstaunlich zurückgefahren wurde. Zudem finde ich, dass Chow nur in kleinen Dosen wirklich funktioniert, und hier im Vergleich zu viel Stellenwert einnahm. Potentielle Logiklöcher wie z.B. woher Chow wissen konnte, wo Marshall sein Geld versteckt, machen die filmische Katastrophe für mich dann letztendlich perfekt – sind aber im Vergleich zum mangelnden Humor (und damit Unterhaltungswert) nur Randnotizen. 2/10


Kindsköpfe 2Platz 2: Kindsköpfe 2
Zugegeben, ich habe schon schlechtere bzw. schlimmere Filme von und mit Adam Sandler gesehen – wie z.B. "Jack und Jill", der sich letztes Jahr über die "Auszeichnung" zum schlechtesten Film des Jahres freuen durfte. "Kindsköpfe 2" muss man immerhin zu gute halten, keine wirklich grauenhaft schlechte Szene vorweisen zu können, die mir Schmerzen verursacht hätte (wobei die ständigen "Whaaaaaaat?"s der einen Familie mit der Zeit nah dran waren). Jedoch: Wie schon bei "Hangover 3" fand ich auch "Kindsköpfe 2" einfach überhaupt nicht witzig, und konnte keinen einzigen gelungenen Gag ausmachen, der mich zum Lachen oder wenigstens zum Schmunzeln gebracht hätte. Was Adam Sandlers Fortsetzung seines ohnehin schon nicht tollen ersten "Kindsköpfe"-Films dann noch schlimmer macht als "Hangover 3", ist wie absolut unnötig er ist. Ich fand ja "Kindsköpfe" auch schon nicht so besonders, aber der hatte wenigstens eine Handlung, so rudimentär diese auch gewesen sein mag. In "Kindsköpfe 2" passiert aber genau gar nichts – außer man will die Tatsache zählen, dass Lenny quasi dazu gezwungen wird, eine Party zu schmeißen. Und das war's. Das ist der ganze Inhalt des Films. Der erste hatte wenigstens den einen netten Aspekt zu bieten, wieder in die Stadt in der man aufgewachsen ist zurückzukehren. Aber die Fortsetzung? Nada. Das macht ihn zwar – knapp – nicht zum schlechtestens, aber definitiv zum unnötigsten Film des letzten Kinojahres. 2/10


Pain & GainPlatz 1: Pain & Gain
Bei der Wahl von "Pain & Gain" zum schlechtesten Film des Jahres schlägt zugegebenermaßen wieder einmal die von mir jedes Jahr in meiner Einleitung zu diesem FilmRückblick beschworene Subjektivität durch. Denn objektiv betrachtet ist er sicherlich besser gemacht als so manch anderer Film, den ich 2013 gesehen habe. Was ihn für mich aber unerträglich und somit eben auch zum schlechtesten Film des letzten Kinojahres gemacht hat, ist die Tatsache, dass er auf wahren Tatsachen beruht. Das ist ja etwas, worauf man in Hollywood-Filmen immer wieder gerne mal hinweist, in der Hoffnung, die fünf Worte "Based on a true story" zu Beginn eines Films würde diesen automatisch besser machen. Ein schlechter Film bleibt aber natürlich selbst mit dieser Einblendung ein schlechter Film. Natürlich gibt es Ausnahmen, wo Filme ihre Wirkung zu einem Großteil der Tatsache verdanken, dass hier echte Ereignisse geschildert werden. Oder zumindest daraus einen gewissen zusätzlichen Reiz beziehen. "Pain & Gain" war hier jedoch aus meiner Sicht das absolute Negativ-Beispiel, passierte doch für mich das genaue Gegenteil: Er wurde dadurch, dass er auf einer wahren Geschichte basiert, nicht auf- sondern vielmehr abgewertet. Wie meine Reviews und FilmRückblicke wohl zeigen, habe ich grundsätzlich mit Gewalt in Kinofilmen und/oder mit schwarzem Humor kein Problem. Sonst hätte ich nie im Leben 2010 "Kick-Ass" zum besten Film des Jahres wählen können (eine Entscheidung, zu der ich übrigens nach wie vor stehe). Solange es sich um reine Fiktion handelt, kann ich halt mit einem 11-jährigen Mädchen das Gangster ermordet und verstümmelt viel Spaß haben.

Auch in "Pain & Gain" geht es teilweise heftig zur Sache. Da wird ein Mann gefoltert, ehe er dann gleich mehrere brutale Mordversuche erleiden muss – die er allesamt überlebt. Etwas später kommt es dann zu einem brutalen Mord, und kurz darauf wird die Zeugin auch gleich ums Eck gebracht. Danach macht man sich daran, die Leichen zu verstümmeln, wobei dann allerdings die Säge ihren Geist aufgibt, und man sich deshalb aus dem Baumarkt eine neue holt. Einige der Leichenteile landen zuletzt dann schließlich auf dem Griller. All dies ist jedoch nicht tragisch, dramatisch oder spannend inszeniert, wie in einem Thriller oder gar einem Drama. Vielmehr möchte Michael Bay, dass wir darüber lachen. Womit ich grundsätzlich kein Problem hätte – wenn "Pain & Gain" eben nicht auf einer wahren Geschichte basieren würde; etwas, worauf Bay uns zudem bei einer der grauslicheren Szenen mit der Einblendung "This is still a true story" unbedingt noch einmal erinnern muss. Es tut mir leid, aber in dem Moment wo mir bewusst wird, dass sich das alles tatsächlich so oder so ähnlich zugetragen hat, kann zumindest ich über das Geschehen überhaupt nicht mehr Lachen. Sollen wir aber – das macht die teils absurde Inszenierung leider überdeutlich. Und eben deshalb fand ich "Pain & Gain" einfach nur abstoßend. Er ist eine Übung in schlechtem Geschmack, und – aufgrund der Tatsache, dass er auf wahren Begebenheiten beruht – Michael Bays bislang widerwärtigster Film. Wenn ihr euch köstlich amüsiert und gut unterhalten gefühlt habt – schön für euch. Mir blieb das Lachen aber bei "Pain & Gain" im Hals stecken. 2/10
>> Zum Review von Marcel Wetzel


Was waren eure persönlichen Flops des Kinojahres? Wir freuen uns über eure Antworten im SpacePub!


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Kommentare (2)
RSS Kommentare
1. 06.06.2014 15:11
 
Pain & Gain dein schlechtester Film 2013? Meine Güte, du hattest ja wirklich ein angenehmes Jahr hinter dir :P That said, ich hab P&G für grenzgenial befunden. Ich kann zwar verstehn warum er dir und anderen so auf den Magen geschlagen hat, aber das ist halt Michael-Bay-sploitation to the max. Ein extremer Buben-Film bei dem Hirn und Moral auszuschalten Pflicht ist :)
 
2. 12.06.2014 10:32
 
Ich hab normalerweise kein Problem, Hirn und Moral auszuschalten - so lange es sich um Fiktion handelt. So fand ich z.B. "Bad Boys II" vor ein paar Jahren sehr unterhaltsam; der war ja teilweise auch sehr makaber vom Humor her. Aber dort war alles schön fake, weshalb ich ohne Gewissensbisse darüber lachen konnte. "Pain & Gain"? Ne. Der war einfach nur WRONG. Er mag sicher nicht der am schlechtesten gemachte Film des letzten Jahres sein - aber er war halt jener, der mir persönlich am wenigsten geboten hat. 
 
Und, übrigens: DU brauchst reden. "Godzilla" 1/10 my ass :p
 

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