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FilmRückblick 2013 - 10 "Direct to DVD"-Empfehlungen Drucken E-Mail
Die DTV-Highlights des Jahres Kategorie: DVD & Kino - Autor: Christian Siegel - Datum: Dienstag, 07 Januar 2014
 
FilmRückblick 2013

10 "Direct to DVD"-Empfehlungen aus 2013


Früher war der DTV-Bereich ja in erster Linie Ablageplatz für billig produzierte B-Movies und Fortsetzungen bzw. Nachahmern populärer und erfolgreicher Filme – doch angesichts der zunehmenden Angewohnheit der deutschen Filmverleiher, Nischenfilme sowie solche kleinere Produktionen, die in den USA an den Kinokassen untergegangen sind, hierzulande erst gar nicht mehr in die Lichtspielhäuser zu bringen, sind diese Zeiten längst vorbei. Im letzten Jahrzehnt fanden sich zahlreichen Filmperlen, die erst auf dem zweiten Vertriebsweg den Weg zu uns gefunden haben – allen voran natürlich Richard Kelleys Meisterwerk "Donnie Darko". Trotzdem wird der DTV-Markt aber natürlich nach wie vor immer noch von einigem Mist überflutet. Mit der nachfolgenden Liste möchte ich euch 10 "Direct to DVD"-Filme des abgelaufenen Jahres präsentieren, die meines Erachtens einen Blick wert sind.

Angesichts der Fülle an jährlichen DTV-Veröffentlichungen, von denen ich mir nur einen Bruchteil vorknöpfen konnte (immerhin liegt mein Schwerpunkt nach wie vor bei den Kinofilmen) stellt die nachfolgende Aufstellung meinerseits weder den Anspruch der Vollständigkeit, noch, ein "Best Of" der DTV-Veröffentlichungen des vorangegangen Jahres zu sein. Es handelt sich schlicht und ergreifend um 10 empfehlenswerte DTV-Filme, über die ich bei meinem Besuchen in der Videothek meines Vertrauens und/oder beim einen oder anderen Festival gestolpert bin.


EdenPlatz 10: Eden
Zuerst einmal: Ich hätte genauso gut "The Tall Man" – der ebenfalls eine 7er-Wertung von mir eingestreift hat – auf den letzten Platz legen können. Da ich diesen aber bereits besprochen habe, wollte ich den Platz lieber einem anderen Film überlassen; letztendlich sehe ich sie jedoch gleichwertig. Was nun "Eden" betrifft… es gibt im Internet eine kleine Kontroverse darüber, wie viel von "Eden" der Wahrheit entspricht. So behauptet der Film ja, auf wahren Tatsachen zu beruhen, nämlich auf den Erfahrungen von Kim Chong – es gibt jedoch nicht wenige, die ihre Geschichte selbst anzweifeln, und alles für Humbug halten. Letztendlich ist mir das ziemlich egal. Ich bin ohnehin niemand, der findet, dass ein "based on a true story"-Vermerk einen Film automatisch besser macht (obwohl dies zweifellos gelegentlich vorkommen kann), und egal ob nun wahr oder Fiktion, ich fand "Eden" überwiegend gut gemacht. Wenn schon, dann würde ich eher kritisieren, dass der Film meines Erachtens bei der Darstellung des Sexhandels von überwiegend minderjährigen Mädchen nicht grausam genug ist. Ich will nicht sagen, dass der Film dies wie einen Kindergeburtstag wirken lässt, aber es fehlte mir ein bisschen an der letzten Konsequenz. Davon abgesehen war "Eden" aber ein gut gemachter Thriller, den man sich durchaus mal anschauen kann. 7/10


Tai Chi ZeroPlatz 9: Tai Chi Zero
Neben "Tai Chi Zero" ist im letzten Jahr ja auch sein Nachfolger "Tai Chi Hero" auf DVD veröffentlicht worden. Allerdings fand ich den Einstieg in die Duologie insgesamt etwas besser. "Tai Chi Zero" ist einfach noch eine Spur abgedrehter, spaßiger und unterhaltsamer. Zudem endet er mit einem tollen, beeindruckenden Showdown, während "Tai Chi Hero" dann eher geruhsam ausklingt, mit einem Kampf zwischen Yang und einem Kung Fu-Meister. Dennoch sind letztendlich beide Teile Freunden von Martial Arts-Unterhaltung zu empfehlen. Das Setting, die Steampunk-Elemente und die Inszenierung, die sich teilweise – ähnlich wie "Scott Pilgrim" – anleihen an Videospielen nimmt, lässt die Duologie jedenfalls aus der Masse an Martial Arts-Filmen hervorstechen, und vor allem den ersten fand ich auf positive Art und Weise crazy, ungewöhnlich, und insgesamt sehr unterhaltsam. Wer Martial Arts-Filme mag, sollte sich diese beiden im Allgemeinen und "Tai Chi Zero" im Speziellen jedenfalls bei Gelegenheit mal vorknöpfen. 7/10


Liberal ArtsPlatz 8: Liberal Arts
Aufgrund der Filme die ich überwiegend hier bespreche (Science Fiction, Horror, Oscar-Kandidaten, oder auch die großen Blockbuster) mag das vielleicht nicht jedem unbedingt so bewusst sein, aber… ich habe definitiv eine romantische Ader, und damit durchaus auch eine Vorliebe für romantische Filme – sofern diese denn gut gemacht sind. "Liberal Arts" ist zwar kein Meisterwerk des Genres, hat mich aber mit seiner Geschichte über einen Mitt-Dreiziger, der zunehmend Gefühle für eine junge Studentin zu empfinden beginnt, durchaus angesprochen. Josh Radnor, bekannt aus "How I Met Your Mother", und hier in Personalunion als Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller tätig, verzichtet dabei auf Kitsch, lässt das ganze sehr plausibel und glaubwürdig wirken, und lässt weder uns noch die Figuren den Altersunterschied zwischen Jesse und Zibby – und die damit einhergehenden Probleme – je vergessen. Einzig mit einer bestimmten Entscheidung von Jesse, so verständlich sie grundsätzlich auch scheinen mag, konnte ich weniger anfangen. Das fühlte sich für mich ein wenig Hollywood an, schien aber aus Sicht der Figur nicht wirklich bis zur letzten Konsequenz durchdacht. Ich verstehe die Zurückhaltung der Figur in dieser Situation zwar, bin aber halt irgendwie anderer Ansicht als er, und hätte hier wohl anders gehandelt. Das war aber auch so ziemlich das einzige, das mich weniger überzeugt hat. Umso gelungener dafür die charmante schauspielerische Leistung von Elizabeth Olsen, sowie die Dialoge zwischen den beiden. Das ganze hat auf mich irgendwie einen leichten Richard Linklater-"Before"-Charme. Nicht ganz auf dem Niveau, aber dem 08/15-romantic-comedy-Gedöns das uns üblicherweise aus Hollywood serviert wird dennoch klar überlegen. 7/10


The First TimePlatz 7: The First Time
Und noch einmal Romantik. Wie ich auch in meinem Review zu "Blau ist eine warme Farbe" schon geschrieben habe, ist die erste große Liebe etwas ganz Besonderes. Auf die Gefahr hin, zu poetisch zu werden, aber… ich glaube, dass wir nur beim ersten Mal so richtig, wahrhaftig und vollständig lieben können, ohne Vorbehalte – solange unser Herz noch ganz ist und noch nicht gebrochen wurde. Und zu eben dieser ersten großen Liebe gehören für mich natürlich auch die ersten sexuellen Erfahrungen – und eben diese stehen, angesichts des Titels wohl wenig verwundernd, im Zentrum von Jon Kasdans "The First Time". Tonal meilenweit von Teenie-Komödien wie "American Pie", wo das verflixte erste Mal ja ebenfalls im Zentrum des Geschehens stand, entfernt, spielt Sex hier zwar eine nicht unwichtige Rolle, dennoch ist das Geschehen ungemein charmant umgesetzt, und versteht es Kasdan, den Zauber der ersten Liebe einzufangen – jedoch zugleich, ohne dabei in Kitsch abzugleiten. Zwar im Vergleich zu "Liberal Arts" weniger realistisch und schon wieder etwas stärker im romantisch verklärten Hollywood daheim, versprüht "The First Time" nichtsdestotrotz einen ungeheuren Charme, den er neben dem Drehbuch vor allem den beiden Jungdarstellern Dylan O'Brien und Britt Robertson (letztere war zuletzt ja auch in einer größeren Rolle in der Stephen King-TV-Verfilmung "Under the Dome" zu sehen) verdankt. Wer mit romantischen Filmen sonst nichts anfangen kann, den wird zwar sicherlich auch "The First Time" nicht bekehren – aber für all jene, die diesem Genre nicht schon grundsätzlich abgeneigt sind, ist diese romantische Teenie-Liebeskomödie durchaus einen Blick wert. 7/10


ChainedPlatz 6: Chained
"Chained" ist sicherlich nichts für schwache Nerven und/oder für Zartbesaitete. Jennifer Lynchs Film über einen mehrfachen Frauenmörder, der sich den Sohn eines seiner Opfer als Sklaven hält, ist genau so "nasty", wie er sich in dieser Kurzzusammenfassung anhört. Gekonnt schwankt die Regisseurin dabei zwischen einer expliziten Darstellung der Morde und einer solchen, wo die grausigeren Details der Phantasie des Zuschauers überlassen werden. Vincent D'Onofrio, den ich nicht unbedingt zu meinen Lieblingsschauspielerin zählen würde, hat mich hier vollends überzeugt, und auch sein junger Kollege Eamon Farren steht ihm in nichts nach. Zu Beginn dominiert zwar noch eher die Abscheu als der Schrecken, doch zum Ende hin wird es dann noch einmal so richtig spannend. Zwei Kritikpunkte verhindern allerdings eine bessere Wertung und damit auch eine höhere Einstufung in dieser DTV-Empfehlungsliste. So gibt es nach der ersten Viertelstunde einen recht harten zeitlichen Schnitt, der mich doch ein wenig aus dem Film geworfen hat. Mit Abstand am schwersten wiegt aber das dumme und noch dazu völlig unnötige Twist-Ende. Hätte sich Jennifer Lynch dieses gespart, wären "Chained" zumindest mal die Top 3 dieser Liste offen gestanden. So schafft er es knapp nicht einmal unter die Top 5. Thrillerfans sollten sich davon jedoch nicht abschrecken lassen. 8/10
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New WorldPlatz 5: New World
Schaffen wir die beiden offensichtlichsten Kritikpunkte gleich mal aus der Welt: Die Musik ist etwas repetitiv, und was die Handlung betrifft folgt "New World" doch recht wohlbekannten, ausgetretenen Pfaden, was den Film teilweise etwas vorhersehbar macht. Von diesen beiden Punkten abgesehen fand ich "New World" aber phantastisch. Seine größte Stärke ist dabei für mich die Inszenierung. Der Film sieht einfach nur wunderschön aus. Hoon-jung Park dürfte hierzulande – wenn überhaupt – bislang in erster Linie als Drehbuchautor von "I Saw the Devil" bekannt sein; hier beweist her, dass er auch als Regisseur eine gute Figur macht. Satte Farbgebung, ruhige Kamerafahrten, tolle Einstellungen – zumindest mir machte es allein schon Spaß, in den Bildern zu schwelgen. Doch "New World" ist nicht einfach nur schön anzusehen, sondern verfügt auch über eine angenehme düstere Grundstimmung, die sich schließlich in vereinzelten Szenen verdichtet und danach meist in Gewaltakten entlädt. Die beiden hervorstechendsten Szenen waren für mich die (zweite) Konfrontation am Pier (ungemein packend, und mit einen Hammer-Ausgang) sowie der Kampf in einen Aufzug (sicherlich die beste, beeindruckendste Actionszene des Films). Darüber hinaus nimmt sich "New World" ausreichend Zeit, um die Hauptfiguren vorzustellen und uns vor allem auch Undercover-Cop Jang-Soo Ki – der zum Spielball eines irren Plans der Polizei das organisierte Verbrechen unter Kontrolle zu bekommen wird – sympathisch zu machen. Die schauspielerischen Leistungen sind allesamt gut – der wahre Star dieses Gangster-Thrillers ist und bleibt aber die stilvolle Inszenierung. 8/10


Escape – Vermächtnis der WikingerPlatz 4: Escape – Vermächtnis der Wikinger
Mittlerweile ist es schon wieder eine ganze Weile her, seit ich "Escape" gesehen habe – war dieser doch der Eröffnungsfilm des /slash Filmfestivals im Jahr 2012 (!) – und ich freue mich schon darauf, wenn ich endlich mal die Zeit finde, ihn mir wieder vorzuknöpfen. Mit gerade mal 80 Minuten wirklich nur auf das wesentlichste reduziert, sind mir von diesem packenden norwegischen Thriller in erster Linie die schauspielerischen Leistungen der beiden jungen Darstellerinnen Isabel Christine Andreasen und Milla Olin, die wunderschönen Landschaftsaufnahmen, sowie die tolle Filmmusik von Magnus Beite in Erinnerung geblieben. Die Handlung an sich mag zwar nichts Besonderes sein, wobei vor allem ein etwas klischeehafter Teil der Geschichte etwas negativ hervorsticht; dafür war das Geschehen aber sehr packend, und insgesamt haben mich die mangelnden Innovationen dank der dichten Atmosphäre und der Spannung, welcher der Film verströmt hat, nicht gestört. Jedenfalls machen die zahlreichen positiven Zutaten "Escape – Vermächtnis der Wikinger" zu einem packenden, empfehlenswerten Survival-Thriller der etwas anderen Art. 8/10
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Violet & DaisyPlatz 3: Violet & Daisy
Das ist wieder so ein Film, der manchen sehr gut gefallen wird, während andere wenig bis gar nichts mit ihm anfangen werden können. Ich zähle mich erfreulicherweise zur ersteren Kategorie. Zugegeben… mit "Violet & Daisy" scheint sich Drehbuchautor und Regisseur-Debütant Geoffrey Fletcher teilweise sehr von Tarantino inspirieren zu lassen, gibt es doch einige tarantinoeske Züge (wie die Dialoge über Belanglosigkeiten, die Zeitsprünge und Perspektivenwechsel, sowie die Kapiteleinteilung). Das kann man dem Film sicherlich vorwerfen, wenn man denn will. Da Tarantino allerdings zuletzt eher mit größeren Filmen beschäftigt war und diesem "Pulp"-Independent-Kino doch etwas den Rücken gekehrt hat, finde ich es gut, dass sich Fletcher mit "Violet & Daisy" daran gemacht hat, die daraus entstandene Lücke zu füllen. Die in erster Linie aus "Gilmore Girls" bekannte Alexis Bledel sowie Saoirse Ronan, die sich u.a. schon in "Wer ist Hanna?" ihre Action-Sporen verdient hat, sind in diesem potentiellen Kult-Hit als Teenager-Killerpärchen zu sehen, dem ihre Professionalität im Job mindestens so wichtig sind wie die Kleider, die sie sich vom dafür erhaltenden Geld kaufen. Bereits der Einstieg, mit Violet und Daisy in Nonnen-Gewand, die eine ganze Gangster-Meute ausschalten, ist großartig – so wirklich dreht der Film aber erst auf, sobald der im letzten Jahr leider verstorbene James Gandolfini als ihr nächstes geplantes Opfer in Erscheinung tritt. Mehr will ich gar nicht verraten – den Rest sollte besser jeder für sich selbst herausfinden. Ich fand "Violet & Daisy" jedenfalls wirklich toll, und sehr unterhaltsam. 8/10


God Bless AmericaPlatz 2: God Bless America
Witzig. Im letzten Jahr war "Super" auf Platz zwei dieser Empfehlungsliste. Dort hatte ich "God Bless America" auch bereits erwähnt, da ich mir sicher war, dass er es heuer auf die entsprechende Liste schaffen würde, und er mich doch ein wenig an "Super" erinnert hatte. Vom Superhelden-Aspekt abgesehen geht es in beiden um einen Mann und seinen jungen weiblichen Sidekick, die gemeinsam losziehen, um Rache zu nehmen an all jenen, die das aus Sicht des Protagonisten verdienen. "God Bless America" ist dabei sogar noch einmal bitterböser als der ohnehin schon finster-schwarzhumorige "Super". Wie ich im Fazit meines Reviews schon geschrieben habe: "God Bless America" ist ein feines, kleines, pechschwarzhumoriges, bitterböses und wütendes Stück Independent-Kino, in dem Bob Goldwaith seinen Frust an unserer Gesellschaft über seine amoklaufenden Figuren herauslässt, und uns dazu einlädt, gemeinsam mit ihm und seinen Protagonisten Dampf abzulassen. Für mich persönlich bot der Film jedoch mehr als reine Unterhaltung, da er mich als Zuschauer – wie "Super" vor ihm – konstant auf die Probe gestellt hat, was meine Sympathien zu den Hauptfiguren betrifft. Wie weit bin ich bereit, mit ihnen zu gehen, ab wann hört sich der Spaß auf? Der humoristische und satirisch-überzeichnete Ton machte es mir dabei erschreckend leicht, bis zum bitteren, blutigen Ende – zumindest bis zu einem bestimmten Grad – auf ihrer Seite zu stehen. So gesehen ist "God Bless America" nicht einfach nur höchst unterhaltsam (so man dieser Art des Humors etwas abgewinnen kann) und – man verzeihe mir das Wortspiel – ein "Mordsspaß", sondern auch sehr entlarvend, da er dem Zuschauer einen Spiegel vorhält und ihn dazu einlädt, über sich und die eigenen moralischen Grundsätze zu reflektieren. 8/10
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ByzantiumPlatz 1: Byzantium
Auf "Byzantium" freue ich mich nun schon seit rund zwei Jahren. Da sich der deutsche Verleih dazu entschlossen hat, auf eine Kinoverwertung zu verzichten, und es der Film darüber hinaus auch leider nicht ins Programm des heurigen /slash Filmfestivals geschafft hat, kam ich zwar leider nicht in den Genuss, ihn auf der großen Leinwand zu sehen – dennoch hat er meine Erwartungen voll und ganz erfüllt, wenn nicht gar ein bisschen übertroffen. Wichtig ist dabei allerdings, sich vor Augen zu führen, dass "Byzantium" in vielerlei Hinsicht mit bekannten Regeln von Vampirfilmen bricht; es sich also nicht um klassische, typische Vampire handelt wie wir sie aus allen möglichen Filmen kennen. Vielmehr handelt es sich hier um eine – durchaus interessante und sehr eigenständige – Neuinterpretation des Vampir-Mythos. Ob sie Probleme mit Knoblauch oder mit Kreuzen haben, kann ich mangels Verwendung im Film nicht beurteilen. Jedenfalls sehen sie ihr Spiegelbild, haben kein Problem damit sich im Sonnenlicht herumzubewegen, und statt sie zu pfählen sollte man sie besser köpfen, wenn man sich ihnen entledigen will. Auch auf die typischen scharfen Vampirzähne muss man hier verzichten. Das Ergebnis ist ein erfrischend anderer Vampir-Film, bei dem mich vor allem die langsame Aufrollung der Vorgeschichte von Clara, die ungemein stilvolle Inszenierung durch Neil Jordan, sowie die sehr guten schauspielerischen Leistungen von (wieder einmal) Saoirse Ronan und Gemma Arterton (die für mich die ideale "Wonder Woman"-Darstellerin gewesen wäre) begeistern konnten. Vor allem letztere zeigt eine phantastische Performance, wie ich sie bislang von ihr nicht gesehen habe. Zugleich gefährlich, ungemein verführerisch, aber auch verletzlich. Jedenfalls: Wer mal Lust auf einen etwas anderen Vampir-Film hat, dem sei "Byzantium" wärmstens ans Herz gelegt. 9/10


Abschließend nun die Aufstellung jener 33 "Direct to DVD"-Filme, welche in diesen Artikel eingeflossen sind:
A Field in England, A Little Bit Zombie, Ace Attorney, Alex Cross, Byzantium, Chained, Compliance, Eden, Enemies - Welcome to the Punch, Escape - Vermächtnis der Wikinger, Europa Report, Girls Against Boys, God Bless America, Hatchet III, Jack and Diane, John Dies At The End, Lawless - Die Gesetzlosen, Liberal Arts, New World, Runaway Girl, Sharknado, Stitches, S-VHS, Tai Chi Hero, Tai Chi Zero, The Complex, The First Time, The Guillotines, The Lords of Salem, The Paperboy, The Tall Man, Universal Soldier: Day of Reckoning, Violet & Daisy.


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