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Morgen ist Gestern Drucken E-Mail
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Originaltitel: Tomorrow is Yesterday
Produktionsnummer: 1x21
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 26.01.1967
Erstausstrahlung D: 27.05.1972
Drehbuch: D.C. Fontana
Regie: Michael O'Herlihy
Hauptdarsteller: William Shatner als Captain James T. Kirk, Leonard Nimoy als Mr. Spock, DeForest Kelley als Dr. Leonard McCoy, James Doohan als Scotty, George Takei als Hikaru Sulu, Nichelle Nichols als Lt. Uhura
Gastdarsteller: Roger Perry als Captain Christopher, Hal Lynch als Air Police Sergeant, Richard Merrifield als Webb, John Winston als Kyle, Ed Peck als Colonel Fellini

Kurzinhalt: Auf ihrem Weg zurück zur Erde stieß die Enterprise auf einen schwarzen Stern, der das Schiff zu verschlingen drohte. Mit letzter Not gelang es, seinem Einflussbereich zu entkommen – dabei wurde das Schiff jedoch durch die Zeit geschleudert. Zwar findet man sich im Orbit der Erde wieder, jedoch ist es die Erde des Jahres 1969. Schnell wird die Enterprise auf dem Radar einer amerikanischen Militärbasis entdeckt, und schickt einen Kampfflieger, um das unbekannte Flugobjekt zu erkunden. Da die Nuklearraketen des Flugzeugs der Enterprise in ihrem angeschlagenen Zustand erheblichen Schaden zufügen könnten, befiehlt Kirk, den Kampfflieger mit einem Traktorstrahl zu erfassen. Dieser lässt jedoch das Flugzeug auseinanderbrechen – in letzter Sekunde gelingt es, den Piloten an Bord zu beamen und damit sein Leben zu retten. Nun stellt sich allerdings die Frage, was mit Captain Christopher passieren soll. Zuerst regt Spock an, ihm die Rückkehr in seine Zeit zu verweigern – immerhin könnte er Informationen über die Zukunft weitergeben. Zudem habe er im weiteren Verlauf seines Lebens keinen kritischen Einfluss auf die Ereignisse auf der Erde gehabt. Dann entdeckt der Vulkanier jedoch, dass Christophers Sohn an der ersten Saturn-Expedition teilnehmen wird; durchaus ein relevantes historisches Ereignis. Dies bedeutet, dass Christopher unbedingt unversehrt auf die Erde zurückkehren muss – nur wie? Schon bald ergibt sich ein weiteres Problem: Christophers Kampfflieger hat Bilder der Enterprise aufgezeichnet. Kirk und Sulu beamen zur Militärbasis, um die Aufnahmen sicherzustellen. Doch dabei wird der Captain gefangen genommen…

Denkwürdige Zitate: "Now you're sounding like Spock."
"If you're going to get nasty, I'm going to leave."
(McCoy sieht der Vergleich offenbar nicht unbedingt als Kompliment an.)

"I am going to lock you up for two hundred years."
"That ought to be just about right."
(Kirk kommentiert seine Lage trocken-ironisch.)

Review: ImageZeitreise-Geschichten sind eine verzwickte Angelegenheit. Wann immer jemand damit beginnt, eine solche zu schreiben oder zu erzählen, droht er die Büchse der Pandora zu öffnen, und die Plage der logischen Ungereimtheiten auf uns los zu lassen. "Morgen ist Gestern" ist hierfür leider in vielerlei Hinsicht ein Paradebeispiel, vor allem was das konstruierte Deus Ex Machina-Ende betrifft, in dem sich eine scheinbar ausweglose Situation durch ein völlig unlogisches Vorgehen und Ereignisse, die nicht den geringsten Sinn ergeben, in Luft auflöst. Denn eigentlich müsste es durch die erneute Reise in die Vergangenheit der Enterprise ja nun zwei Captain Christopher geben. Doch als man Christopher ins Cockpit seines Flugzeugs beamt, werden scheinbar nicht nur beide irgendwie miteinander verschmolzen, er verliert zudem praktischerweise sämtliche Erinnerungen an alles, was sich seit seiner Entführung durch die Besatzung der Enterprise zugetragen hat. Und als wäre das nicht schon genug der glücklichen Fügung des Schicksals, verschwindet noch dazu genau in jenem Moment, als er zurückgebeamt wird, die Enterprise aus dem Orbit.

Aber warum eigentlich? Die Enterprise ist doch ganz offensichtlich in jene veränderte Vergangenheit zurückgereist, in der sie im Orbit der Erde herumspukt. Wie kann es dann also sein, dass sie sich auf einmal ins Nichts auflöst? Genau dasselbe Problem ergibt sich natürlich auch beim Sicherheitsoffizier, wenn es dort auch nicht so deutlich gezeigt wird. Zuerst scheint er – wie in der ersten veränderten Zeitlinie – jemanden in der Basis zu bemerken, dann wird sein Zukunfts-Alter-Ego quasi in ihn hineingebeamt, er verliert sämtliche Erinnerungen, und findet auch plötzlich keine Eindringlinge in der Basis mehr vor. Liebe D.C. Fontana, das ergibt doch bitte schön alles überhaupt keinen Sinn. Wie kann das Zurückbeamen dieser Leute die Zeitlinie derart verändern und/oder das Auftauchen der Enterprise quasi auslöschen, so als wäre es nie passiert? Auch die Art und Weise, wie die Enterprise dann wieder in ihre Zeit zurückkehrt, ist sehr bequem. Wohlbemerkt, nicht grundsätzlich unlogisch – aber halt zutiefst praktisch. Durch den Anflug auf die Sonne reist man also in der Zeit zurück, und beim Herausfliegen reist man in die Zukunft. Zum Glück ist das ganze derart perfekt getimt, dass man genau im richtigen Moment nah genug an der Erde ist, um die beiden Besucher wieder zurückzubeamen, um danach die Reise in die eigene Zeit fortsetzen zu können. Im Endeffekt sind es genau diese glücklichen Zufälle, dieser eklatante Deus Ex Machina-Einsatz und die ganzen damit einhergehenden logischen Ungereimtheiten, welche mir "Morgen ist Gestern" leider doch ziemlich verdorben haben. Weitere, vergleichsweise vernachlässigbare Kritikpunkte sind der flirtende Computer (ein Gag, der zumindest bei mir nicht so recht zünden wollte), das wieder einmal auffallende Musik-Recycling (diesmal vor allem aus der Folge "Pokerspiele"), sowie die nicht immer überzeugenden Effekte.

ImageZumindest bei letzterem schafft die "Remastered"-Fassung der Episode Abhilfe. So skeptisch ich dieser Überarbeitung grundsätzlich auch gegenüber gestanden bin und so kritisch ich manche der unnötigeren Änderungen (bestes Beispiel: Der überarbeitete Anflug auf die galaktische Barriere in "Die Spitze des Eisberges") auch sehen mag, bei "Morgen ist Gestern" gelingt es durch die neuen Effekte tatsächlich, die Folge aufzuwerten. Die Aufnahmen der Enterprise in der Atmosphäre sind um einiges überzeugender, und stellen eine klare Verbesserung zur alten Fassung dar. Auch einige der Aufnahmen im Orbit der Erde (siehe nebenstehendes Bild) sehen phantastisch und wirklich beeindruckend aus. Und vor allem auch der Anflug auf die Sonne wurde sehr dramatisch und imposant in Szene gesetzt; die kurze Einstellung mit der Sonneneruption hat es mir dabei ganz besonders angetan. Jedenfalls zeigt die überarbeitete Fassung von "Morgen ist Gestern", welches Potential in dieser Idee steckt, und dass nicht jede optische Überarbeitung/Modernisierung von Effekten automatisch schlecht und/oder eine Verschlimmbesserung sein muss.

Was sowohl in der alten als auch der erneuerten Fassung zu gefallen weiß, ist die Grundidee hinter der Episode: Nämlich gerade zu jener Zeit, als die UFO-Hysterie einen neuen Höhepunkt zu erreichen schien, just die U.S.S. Enterprise als ein ebensolches unbekanntes Flugobjekt über den Himmel ziehen zu lassen. Eine herrliche Ironie, wird uns doch dadurch ein solcher Vorfall mal aus der Sicht der "Außerirdischen" gezeigt. Auch in der Idee, Christopher an Bord zu beamen, und in weiterer Folge zu beratschlagen, was mit ihm nun geschehen soll, steckte grundsätzlich viel Potential – vor allem auch in Hinblick auf eine moralische Diskussion. Soll/kann man ihn einfach so an Bord des Schiffes festhalten, und ihn dazu zwingen, sie in die Zukunft zu begleiten? Schade, dass wenig bis nichts davon ausgeschöpft wurde, da diese Idee angesichts der Errungenschaften seines Sohnes schnell ad acta gelegt werden musste. Positiv fallen hingegen wiederum einige der Dialoge auf, sei es das freundschaftliche Geplänkel zwischen Kirk und McCoy, das Streitgespräch zwischen Pille und Spock nach der Gefangennahme Kirks, oder auch der eine oder andere amüsante Kommentar von Kirk beim Verhör. Generell hat mir William Shatner in dieser etwas lockeren Episode sehr gut gefallen – man achte nur mal auf seine Reaktion, als sich der Colonel den Phaser schnappt, und ihn zum seinem Adjutanten hinter Kirk wirft. Zudem muss man "Morgen ist Gestern" zu Gute halten, dass die Episode, auch wenn es ihr abseits der Zeitreise leider an faszinierenden Ideen und Themen mangelt, und sich die Spannung doch eher in Grenzen hält, dank des zügigen Erzähltempos gut zu unterhalten versteht. Insofern ist es doppelt und dreifach schade, dass "Morgen ist Gestern" am Ende aufgrund der zahlreichen logischen Schwächen in sich zusammenfällt, wie ein Kartenhaus in einem Wirbelsturm.

Fazit: Image"Morgen ist Gestern" kränkelt am in der klassischen Serie leider immer wieder auftretenden Problem, eine faszinierende Grundidee aufbieten zu können, mit der man dann aber nicht so recht etwas anzufangen wusste. Der Beginn der Episode, mit der Enterprise als U.F.O., ist noch verheißungsvoll, und dadurch, dass man den Piloten des zerstörten Kampffliegers an Bord nimmt, erscheint kurzzeitig ein interessanter moralischer Konflikt zu entstehen. Leider löst sich dieser schnell in Wohlgefallen auf, und danach beschert man uns fast eine halbe Stunde lang einen unwichtigen Lückenfüller, der zwar bei der Erstsichtung noch halbwegs zu unterhalten vermag, beim mehrmaligen Ansehen aber darunter leidet, dass am Ende auf den Reset-Knopf gedrückt wird. Letzteres ist dann das mit Abstand größte Problem von "Morgen ist Gestern", präsentiert man uns doch ein derart unlogisches und konstruiertes Deus Ex Machina-Ende, dass es die Episode fast völlig ruiniert. Die Vulkanier-Ohren sollte man beim Ansehen dieser Episode jedenfalls besser im Schrank lassen – zumindest, wenn man sie halbwegs genießen will.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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