Originaltitel: House of the Rising Sun
Episodennummer: 1x06
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 27.10.2004
Erstausstrahlung D: 02.05.2005 (Free-TV, Pro7)
Drehbuch: Javier Grillo-Marxuach
Regie: Michael Zinberg
Hauptdarsteller: Naveen Andrews als Sayid Jarrah, Emilie de Ravin als Claire Littleton, Matthew Fox als Jack Shephard, Jorge Garcia als Hugo „Hurley“ Reyes, Maggie Grace als Shannon Rutherford, Josh Holloway als James „Sawyer“ Ford, Malcolm David Kelley als Walt Lloyd, Daniel Dae Kim als Jin-Soo Kwon, Yunjin Kim als Sun-Hwa Kwon, Evangeline Lilly als Kate Austen, Dominic Monaghan als Charlie Pace, Terry O‘Quinn als John Locke, Harold Perrineau Jr. als Michael Dawson, Ian Somerhalder als Boone Carlyle
Gastdarsteller: Dustin Watchman als Scott Jackson, Meilinda Soerjoko als Chrissy
Kurzinhalt:
Scheinbar grundlos wird Michael von Jin angegriffen, der fuchsteufelswild auf ihn losgeht und nur von mehreren Männern von Michael weggezerrt werden kann. Kurz darauf geht Sun auf Michael zu. Wir erkennen, dass sie die englische Sprache beherrscht, dies jedoch vor ihrem Mann verheimlicht. Sie erklärt Michael, dass er nach dem Absturz die Uhr ihres Vaters an sich genommen hat. Als Jin dies erkannte, sei er ausgerastet. Währenddessen überlegt Jack, dass es möglicherweise klüger wäre, wenn die Überlebenden in die Höhlen ziehen würden. Auf diese Weise müsste man nicht ständig das Wasser an den Strand schleppen, zudem wäre man bei Unwettern besser geschützt. Doch sein Vorschlag stürzt bei manchen – unter anderem auch Kate und Sayid – auf wenig Begeisterung…
Die Rückblende zeigt uns Auszüge aus der Beziehung zwischen Jin und Sun, aus ihrer Perspektive. Wir sehen, wie verliebt sie einst ineinander waren, und wie sie die Tatsache, dass Jin für ihren Vater arbeitete, zunehmend entzweite. Bis Sun zuletzt keinen anderen Weg sah, als sich an eine Hilfsorganisation zu wenden, um ihren Mann zu verlassen…
Review:
Beginnen wir mit der Nebenhandlung rund um Jack und die Höhlen. Ich muss gestehen, wenn ich einer der Überlebenden wäre, würde mir die Entscheidung ebenfalls schwer fallen. Einerseits bieten die Höhlen natürlich mehr Sicherheit, und sind wohl auch bequemer. Andererseits bietet der Strand eine wunderschöne Aussicht, und vor allem: In die Höhlen zu ziehen wirkt doch irgendwie so, aus würde man die Hoffnung auf baldige Rettung aufgeben. Sich in den Höhlen quasi häuslich einzurichten kommt einem Eingeständnis gleich, dass man möglicherweise noch länger auf der Insel bleiben wird. Insofern kann ich durchaus verstehen, dass nicht alle seinen Vorschlag begeistert aufnehmen, sondern auch weiterhin an ihrer Hoffnung auf Rettung festhalten wollen.
Auch die Handlung rund um Jin, Sun und Michael fand ich recht gut. Anfangs fragt man sich, was in Jin gefahren ist, der ja auch bisher schon keinen allzu sympathischen Eindruck gemacht hat – vor allem in seiner Behandlung von Sun. Wenn wir aber dann mal die Hintergründe erfahren und auch einen ersten Einblick in ihr schwieriges Eheleben bekommen, beginnt man schön langsam, seinen Wutausbruch nachvollziehen zu können. Trotzdem hoffe ich, dass wir schon bald einige der Schlüsselszenen aus ihrer Vergangenheit auch noch aus seiner Perspektive erleben werden. So diente es nämlich in erster Linie dazu, uns Sun’s Gefühlswelt näher zu bringen. Zu erfahren, wie dieser liebevolle Mann zu so einem Scheusal werden konnte, wäre sicher interessant…
Gut gefiel mir an den Rückblenden vor allem, dass wir sie zuerst noch dabei erleben, wie sie sehr ineinander verliebt sind und voller Hoffnung in ihre gemeinsame Zukunft blicken. Damit gibt man sowohl ihrer späteren Zerrüttung als auch ihrer jetzigen Situation auf der Insel genau jenen Kontext, den ich in den bisherigen Rückblenden manchmal schmerzlich vermisst habe. Der Höhepunkt von "Die Höhle" ist dann ganz klar Sun’s Entscheidung am Ende: Eigentlich schon fest dazu entschlossen, Jin zu verlassen, erhascht sie am Flughafen einen kurzen Blick auf jenen Mann, in den sie sich einst verliebt hat – und beschließt, ihm noch einmal eine Chance zu geben. Hätte sie das nicht getan, wären ihr der Absturz und die Insel, von der es vermutlich so schnell keine Rettung geben wird, erspart geblieben.
Fazit:
Die Handlung rund um die Höhle mag zwar nicht sonderlich spannend oder dramatisch sein, lädt aber den Zuschauer zumindest dazu ein sich zu fragen, wie er sich in dieser Situation entscheiden würde. Herzstück der Episode ist aber ganz klar die traurige Vergangenheit von Jin und Sun, die uns trotz ihrer späteren Zerrüttung auch einen ersten Blick auf die glücklicheren Zeiten des koreanischen Paars gewährt – was ihr zerrüttetes Verhältnis auf der Insel nur umso tragischer macht.
Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © ABC)
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