Originaltitel: Every Man for Himself Episodennummer: 3x04 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 25.10.2006 Erstausstrahlung D: 05.11.2007 (Free-TV, Pro7) Drehbuch: Edward Kitsis & Adam Horowitz Regie: Stephen Williams Hauptdarsteller: Adewale Akinnuoye-Agbaje als Mr. Eko, Naveen Andrews als Sayid Jarrah, Emilie de Ravin als Claire Littleton, Michael Emerson als Benjamin Linus, Matthew Fox als Jack Shephard, Jorge Garcia als Hugo „Hurley“ Reyes, Josh Holloway als James „Sawyer“ Ford, Henry Ian Cusick als Desmond Hume,Daniel Dae Kim als Jin-Soo Kwon, Yunjin Kim als Sun-Hwa Kwon, Evangeline Lilly als Kate Austen, Elizabeth Mitchell als Juliet Burke, Dominic Monaghan als Charlie Pace, Terry O‘Quinn als John Locke Gastdarsteller: Kiele Sanchez als Nikki, Rodrigo Santoro als Paolo, M.C. Gainey als Tom Friendly, Michael Bowen als Pickett, Kim Dickens als Cassidy
Kurzinhalt:
Als die Anderen ihre Verletzte (nach dem Angriff auf dem Segelboot) ins Camp bringen, sieht Sawyer die Zeit zur Flucht gekommen. Er legt mit Hilfe des Mechanismus zur Fütterung der Bären eine Falle aus – doch Ben ist ihm einen Schritt voraus und lässt den Strom abdrehen. Man schnappt sich daraufhin Sawyer und pflanzt ihm eine Art Herzschrittmacher ein – jedoch einer, der dafür sorgen soll, dass sein Herz explodiert sobald die Pulsfrequenz einen bestimmten Wert überschreitet. Da man damit droht, dieselbe Prozedur an Kate vorzunehmen falls er ihr davon erzählt, wundert sich diese schon bald über sein gar friedliches Verhalten. Währenddessen wird Jack geholt, um das Leben der verletzten Anderen zu retten. Im Operationssaal entdeckt er auch Röntgenbilder eines Patienten, an dessen Wirbelsäule ein Tumor wuchert. Und auf der Insel macht Desmond ein Experiment, um seine neuen Fähigkeiten einem Test zu unterziehen…
Die Rückblende zeigt uns, wie Sawyer sich im Gefängnis mit einem anderen Gefangenen anfreundet, dessen 10 Millionen Dollar-Beute bisher nicht gefunden werden konnte.
Review:Vor zwei Folgen hatte ich mich erst über das ständige Kate-Sawyer-Jack Geplänkel beschwert; nun hatte ich kurz die leise Hoffnung, man würde mit ihrem Liebesgeständnis endlich einen Schlussstrich darunter ziehen, stattdessen wird dieses kurz darauf wieder relativiert. Die Tatsache, dass sie dennoch nicht einfach flieht sondern in ihren Käfig zurückgeht, macht aber erst recht wieder deutlich, dass sie sehr wohl etwas für ihn empfindet. Ich fürchte also fast, mit diesem Eiertanz werden wir wohl noch länger leben müssen. Davon abgesehen ist "Jeder für sich" aber die 4. gelungene Episode in Folge. Es fällt wirklich auf, dass man nach zwei Staffeln in denen die Handlung auf der Insel immer wieder in den Hintergrund gerückt ist und sich nicht wirklich weiterzuentwickeln schien, man nun diese ins Zentrum rückt und sich zudem daran macht, einige der bisher aufgeworfenen Fragen zu beantworten.
Nicht nur bietet man uns mit den Röntgenbildern eine mögliche Antwort darauf, warum man sich gerade jetzt gerade Jack geholt hat, die Offenbarung dass es sich bei Juliet um eine Fruchtbarkeits-Ärztin handelt könnte auch erklären, warum man gar so an Claire's Baby – bzw. generell den Kindern – interessiert war. Zugegeben, endgültige Antworten liefert man uns damit nicht, aber zumindest bietet man uns mögliche Erklärungen an, was mehr ist, als die ersten beiden Staffeln zu bieten hatten, die doch in erster Linie davon dominiert wurden, immer wieder neue Fragen aufzuwerfen. So gesehen gefällt mir dieser Richtungswechsel wirklich gut. Zugleich bringt man aber auch immer wieder neue interessante Elemente ein. Desmond's hellseherische Fähigkeiten haben sich z.B. auch in "Jeder für sich" wieder bewahrheitet – ich bin schon sehr gespannt, wohin sich das noch entwickeln wird. Auch die Rückblenden fand ich durchwegs interessant. Sowohl die Offenbarung rund um Sawyer's Tochter als auch die Art und Weise, wie er seinen Mitgefangenen ausgetrickst hat – und auch mich! Denn eigentlich hatte ich vermutet, er würde sich nach seiner Freilassung das Geld schnappen – stattdessen nützt er die Informationen für einen Deal, um seine Freiheit zurückzugewinnen.
Herzstück der Episode war aber natürlich die Handlung rund um Sawyer. Wie Ben hier ein perfides psychologisches Spielchen mit ihm spielt und den Betrüger austrickst, war schon spannend mit anzusehen. Zum ersten Mal nach langer Zeit ertappte ich mich dabei, mit Sawyer wieder einmal so richtig mitzufühlen – auch wenn ich zugegebenermaßen schon vermutet hatte, dass Ben nicht wirklich ein entsprechendes Gerät bei ihm eingepflanzt hat. Umso gelungener dann die Wendung am Ende, sowie die Offenbarung, dass sich das Gefängnis gar nicht auf der eigentlichen Insel befindet und sowohl eine Flucht als auch die angekündigte Rettungsaktion durch Locke, Sayid & Co. eher aussichtslos erscheint. Und auch den Twist rund um die Röntgenbilder fand ich nett – zumal wir uns wohl alle schon denken können, wessen Aufnahmen das waren. Was wiederum die spannende Frage aufwirft, warum dieser Tumor – im Gegensatz zu jenem von Rose – von der Insel nicht geheilt wurde?!
Fazit:
Auch die 4. Folge der Staffel setzte den Trend fort, sich auf die Handlung auf der Insel zu konzentrieren und diese wirklich voranzubringen – und zudem durch einige potentielle Antworten auf langgehegte Fragen Frust beim Seher vorzubeugen. Das im wahrsten Sinne des Wortes Herzstück der Episode war ganz klar die Handlung rund um Sawyers "Herzschrittmacher" sowie die gelungene Rückblende zu seiner Zeit im Gefängnis. Auch Jack's Handlung fand ich durchaus gelungen; lediglich Desmond's Story erschien angesichts der Tatsache, dass nur die aus der vorherigen Folge bereits offenbarten neuen Fähigkeiten noch einmal bestätigt wurde, etwas überflüssig, war aber auch kurz und knackig genug, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Am besten fand ich aber auch an "Jeder für sich" wieder, wie man durch gelungene neue Twists und Wendungen das hohe Erzähltempo beibehält und wieder einmal meine Vorfreude auf die kommenden Episoden angestachelt hat.
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Vor zwei Folgen hatte ich mich erst über das ständige Kate-Sawyer-Jack Geplänkel beschwert; nun hatte ich kurz die leise Hoffnung, man würde mit ihrem Liebesgeständnis endlich einen Schlussstrich darunter ziehen, stattdessen wird dieses kurz darauf wieder relativiert. Die Tatsache, dass sie dennoch nicht einfach flieht sondern in ihren Käfig zurückgeht, macht aber erst recht wieder deutlich, dass sie sehr wohl etwas für ihn empfindet. Ich fürchte also fast, mit diesem Eiertanz werden wir wohl noch länger leben müssen. Davon abgesehen ist "Jeder für sich" aber die 4. gelungene Episode in Folge. Es fällt wirklich auf, dass man nach zwei Staffeln in denen die Handlung auf der Insel immer wieder in den Hintergrund gerückt ist und sich nicht wirklich weiterzuentwickeln schien, man nun diese ins Zentrum rückt und sich zudem daran macht, einige der bisher aufgeworfenen Fragen zu beantworten.
Herzstück der Episode war aber natürlich die Handlung rund um Sawyer. Wie Ben hier ein perfides psychologisches Spielchen mit ihm spielt und den Betrüger austrickst, war schon spannend mit anzusehen. Zum ersten Mal nach langer Zeit ertappte ich mich dabei, mit Sawyer wieder einmal so richtig mitzufühlen – auch wenn ich zugegebenermaßen schon vermutet hatte, dass Ben nicht wirklich ein entsprechendes Gerät bei ihm eingepflanzt hat. Umso gelungener dann die Wendung am Ende, sowie die Offenbarung, dass sich das Gefängnis gar nicht auf der eigentlichen Insel befindet und sowohl eine Flucht als auch die angekündigte Rettungsaktion durch Locke, Sayid & Co. eher aussichtslos erscheint. Und auch den Twist rund um die Röntgenbilder fand ich nett – zumal wir uns wohl alle schon denken können, wessen Aufnahmen das waren. Was wiederum die spannende Frage aufwirft, warum dieser Tumor – im Gegensatz zu jenem von Rose – von der Insel nicht geheilt wurde?!
