Hintergründe über das "BSG" PrequelKategorie: Battlestar Galactica - Autor: Robert Lissack - Datum: Dienstag, 20 Mai 2008
Bisher lief es ganz gut für die „Battlestar Galactica“-Prequelserie „Caprica“. Das Casting geht gut voran und die Story klingt interessant genug, dass die meisten Fans bereit sind, sich zumindest den „Backdoor“-Pilotfilm anzuschauen, aus welchem dann die hoffentlich die geplante Serie wird.
Doch nun gibt es den einen oder anderen Punkt, welcher das Projekt in Nöte bringen könnte.
Der eine Punkt ist beispielsweise, dass einer der beiden Haupdarsteller, Eric Stoltz, für seine Rolle als Daniel Graystone wenig Zeit haben könnte, da er ebenfalls für einen TNT-Backdoor-Pilotfilm unterschrieben hat. Dieser nennt sich „Blank Slate“. Der Plot klingt allemal interessant genug, um gute Chancen auf ein „Pickup“ zu haben. Sollten beide Pilotfilme zu einer Serie werden, wäre diese Doppelbelastung dennoch machbar, da ein kleiner Broadcaster wie „TNT“ keinen so strengen Drehplan hat wie ein großer Broadcaster, welcher der SCI FI CHANNEL ja ist. Der SCI FI CHANNEL gehört bekanntlich zum NBC-Network und hat eine unzahl an Serien und Spielfilmproduktionen am Laufen. Aber die Belastungen wären in jedem Fall weitaus höher als bei den meisten anderen Hauptdarstellern in anderen Serien.
Jedenfalls geht es in „Blank Slate“ um eine Frau, welche für einen Mord zum Tode verurteilt wird, den sie sich nicht begangen zu haben erinnern kann. Doch das FBI gibt der Frau eine zweite Chance und die Freiheit, wenn sie im Gegenzug bereit ist, ihnen zu helfen. Also bekommt sie mit Hilfe einer neuartigen Technologie die letzten Erinnerungen von Mordopfern implantiert um auf diese zugreifen zu können und auf diese Weise die letzten Momente nachempfinden zu können und so die Mörder zu schnappen. Doch wird sie dann von weit entfernten Echos aus ihrer eigenen Erinnerung verfolgt…
Ein anderer ganz wesentlicher Punkt, um auf „Caprica“, zurück zu kommen, ist, dass der Pilotfilm nicht als eigenständiger Spielfilm gesehen werden kann (wie es beispielsweise beim Pilotfilm zu "Knight Rider" der Fall ist), weil er das ganze Serienszenario aufbaut und kaum etwas auflöst - das soll ja Aufgabe der Serie sein. Dennoch muss es der Pilotfilm schaffen, auch allein überzeugen zu können. Die gesamte Handlung von "Caprica" ist sehr ineinander verworren. Dies könnte gerade Gelegenheitszuschauer Abschrecken, welche sich lieber die sonstigen "Monstermovies" des SCI FI CHANNELS anschauen.
Andererseits muss bedacht werden, dass es auch „Battlestar Galactica“ auch fast nicht gegeben hätte. Erst als der UK-Sender „Sky One“ kam und finanzielle Unterstützung zusagte, war der SCI FI CHANNEL bereit, grünes Licht für eine Serie zu geben.
Doch es kommt noch dicker. So wurde ja erst über „Caprica“ nachgedacht, als klar wurde, dass der US-Autorenstreik die meisten neuen Serienprojekte im Entstehungskeim erstickte und man dringend nach fast fertigem Material suchte. Der ursprüngliche Drehbuchentwurf von Remi Aubuchon sah nur eine Story über Roboter und Sklaven vor, welche er dann NBC präsentierte. Und diese veranlassten dann Moore und Eick, daraus einen auf das „BSG“-Universum passenden Stoff zu basteln. Dabei hatten die NBC-Verantwortlichen natürlich in Erinnerung, dass Moore ja bereits vor 2 Jahren ein „Caprica“-Drehbuch vorlegte, aber eben auch längst nicht so weit fortgeschritten wie sie es gerne gehabt hätten. Aber ein wichtiger Faktor dafür, „Caprica“ in Auftrag zu geben, sei auch gewesen, Ronald D. Moore möglichst stark zu beschäftigen und dieses Kreative Genie so fest wie nur möglich an das Network zu binden.
Anonyme Insider beim SCI FI CHANNEL und rund um die Produktion von „Caprica“ sagen, dass das nun fertige Drehbuch und das bald abgeschlossene Casting ein Produkt zur Folge haben werden, dass man unmöglich als Spielfilm bezeichnen kann. Sie fordern, dass sich der SCI FI CHANNEL ein Herz fasst und gleich 10-12 Episoden ordert, damit sie die Story auch anständig entwickeln können.