< Vorherige Episode | Nächste Episode > |
|
Originaltitel: The Ruler of Hell
Episodennummer: 2x02
Bewertung:
    
Weltweiter Internet-Release: 03. Juli 2025 (Netflix)
Drehbuch: Ameni Rozsa
Regie: Jamie Childs
Besetzung:
Tom Sturridge als Dream,
Vivienne Acheampong als Lucienne,
Patton Oswalt als Matthew the Raven,
Kirby Howell-Baptiste als Death,
Gwendoline Christie als Lucifer Morningstar,
Sanjeev Bhaskar als Cain,
Asim Chaudhry als Abel,
Freddie Fox als Loki,
Douglas Booth als Cluracan,
Ann Skelly als Nuala,
Clive Russell als Odin,
Umulisa Gahiga als Nada,
Phoebe Nicholls als Tamaris,
Wil Coban als Lord Azazel,
Olamide Candide-Johnson als Merkin,
Kristofer Kamiyasu als Susanoo-no-Mikoto,
Andre Flynn als Lord Kilderkin,
Munya Chawawa als Choronzon,
Cassie Clare als Mazikeen,
Laurence O'Fuarain als Thor,
Mark Hamill als Merv Pumpkinhead u.a.
Kurzinhalt:
Morpheus reist in die Hölle, um die von ihm vor Jahrtausenden dorthin verbannte Königin Nada zu befreien. Dort angekommen, findet er jedoch überhaupt nicht das vor, was er sich erwartet. Denn die Hölle ist verlassen, sämtliche Dämonen, aber auch die dorthin Verbannten, wurden befreit. Luzifer möchte nicht länger die Verantwortung über das Höllenreich tragen, und in Rente gehen. Den Schlüssel zur Hölle übergibt sie Dream. Dieser hat jedoch auch kein Interesse daran, neben seinem eigenen Traumreich auch noch für die Hölle verantwortlich zu sein. Er lädt daraufhin in seinem Traumpalast zu einer Audienz, bei der zahlreiche Dämonen und andere Wesen ihr Interesse daran bekunden, den Schlüssel zur Hölle zu übernehmen. Nun muss Dream entscheiden, wem er es am meisten zutraut, verantwortungsvoll mit dieser wichtigen Rolle – und der damit einhergehenden Macht – umzugehen…
Review:
Den Auftakt in der Hölle fand ich vor allem in optischer Hinsicht wieder herausragend. Seine Ankunft, die Begegnung mit Luzifer, sowie insbesondere dann die Szene, wo Dream die Flügel abschneidet – da waren wieder einige sehr eindrucksvolle Bilder dabei. Aber auch die Musik hatte es mir -insbesondere in diesem Teil der Episode – wieder sehr angetan. Und generell war der Einstieg sehr stimmungsvoll; nicht zuletzt auch deshalb, als man vor allem zu Beginn Luzifers Verhalten nicht wirklich einzuschätzen weiß. Ist sein Entschluss, die Hölle aufzulassen und in "Pension" zu gehen, aufrichtig, oder handelt es sich dabei um eine Art von Falle, um Rache an Dream zu nehmen? Die letzte wesentliche Stärke dieser Momente ist dann die schauspielerische Leistung von Gwendoline Christie, die ich in der Rolle einfach nur wunderbar finde.
Der Rest der Folge konnte an diesen starken Auftakt dann allerdings nicht mehr ganz anknüpfen. Grundsätzlich war das Treffen in Dreams Palast zwar schon auch noch interessant. Nicht zuletzt aufgrund der unterschiedlichen Gäste, die alle Luzifers Nachfolge antreten wollen (darunter auch Odin, Thor und Loki, die natürlich – weil ganz anderes Universum – nichts mit den Marvel-Gegenstücken zu tun haben, sondern auf die nordischen Sagen basieren). Dabei fand ich vor allem die kleinen Mädchen herrlich creepy. Mir gefiel auch, wie sich jede Gruppierung individuell für ein Einzelgespräch abseits von der Party an Dream wendet – und sie alle dabei einen anderen Zugang wählen. Manche drohen ihm, andere versuchen ihn zu bestechen. Das verlockendste Angebot erhält er dann sicherlich am Ende, behaupten diese doch, Königin Nada in ihrem Besitz zu haben. Man merkt, dass es wohl nicht die beste Idee wäre, just ihnen den Schlüssel zur Hölle zu übergeben – aber bei diesem Druckmittel, wird Dream ihr Angebot tatsächlich ablehnen können?! Von diesen guten Momenten abgesehen hat mich "Die Hölle ist leer" aber nicht ganz so gepackt wie die Folge davor. Vor allem im Mittelteil schlief die Episode in meinen Augen doch ein bisschen ein, wobei ich insbesondere mit der Aufführung von Kain und Abel nicht wirklich viel anfangen konnte. Und in Anbetracht dessen, dass man die komplette restliche Geschichte von Dream in elf Episoden erzählen will, wäre es eventuell besser gewesen, diese Storyline auf eine einzige Folge zu komprimieren. Zumal "Sandman" als Binge-Streaming-Serie ja eh nicht auf klassische Cliffhanger angewiesen ist (weil als solcher war die Frage, für wen sich Dream denn nun entscheiden wird, zugegebenermaßen durchaus effektiv).
Fazit:
An "Die Hölle ist leer" hatte es mir vor allem der Auftakt in der Hölle angetan. Diesem gelang es problemlos, an die Qualität des Staffelauftakts anzuknüpfen, wobei es mir neben der visuellen Umsetzung und den schauspielerischen Leistungen vor allem auch die Musik angetan hatte. Mit dem Wechsel zur Audienz in Dreams Palast baute die Folge meines Erachtens dann ein bisschen ab. Zwar gab es auch dort noch ein paar gelungene Momente; mir gefiel insbesondere, wie unterschiedlich die diversen Gruppierungen auf Dream zugehen, um ihn davon zu überzeugen, ihnen die Verantwortung über die Hölle zu übertragen. So packend wie den Einstieg fand ich das Geschehen dann allerdings leider nicht mehr. Erst die Offenbarung, dass eine Gruppe – angeblich – Königin Nada in ihrem Besitz hat, sorgte dann wieder für Spannung; dies allerdings halt erst kurz vor dem Abspann.
Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2025 Netflix)
|